... möchte euch Mut machen - wie Aussenstehende uns erleben.

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Marika
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... möchte euch Mut machen - wie Aussenstehende uns erleben.

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Lieben!

Wollte euch mal was erzählen, was euch, denen es vielleicht nicht so gut geht, Hoffnung macht:

Wir waren gestern mit unserem Kleinen auf einem Kindergeburtstag. Alle bestaunten natürlich auch meinen Noah. Mir ging es recht gut, auch wenn ich gestern ein wenig ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich einfach nicht verstehen konnte, wie ich je solche Zwangsgedanken gegenüber meinem so lieben und süssen Sohn haben konnte.

Aber: So viele kamen auf mich zu und sagten mir, wie mir das Mutterglück buchstäblich ins Gesicht geschrieben stehen würde. Meine Augen würden leuchten und ich hätte eine so positive Ausstrahlung!!!! Ich konnte es kaum glauben - weil doch einwenig das Gefühl oft noch da ist, nicht alles für Noah zu tun - obwohl ich doch weiß, dass das Quatsch ist.

Und genau das ist es - diese schreckliche Krankheit ist nicht wirklich unsere Einstellung zu unserem Kind, sonderen wirklich eine Störung, die behoben werden kann. Alle die Zwangsgedanken haben - das ist NICHT unser Wunsch, so was zu tun, sonder wirklich nur eine krankhafte Angst, die diese Gedanken erzeugt. Es ist NICHT unser Wunsch!!! Denn ein Mensch, der wirklich böses tun will, hat keine leuchtenden Augen und auch keine positive Ausstrahlung. Das sagen übrigens auch Leute, die von meiner Krankheit wissen, die Menschen gestern, wußten nichts davon.

Das habe ich gestern nochmal richtig begriffen. Es soll euch einfach Mut machen, dass ihr nicht verzweifelt, wenn die Ängste und Gedanken mal wieder kommen.

Ich wünsche euch eine tolle Zeit und nur schöne Augenblicke!

Liebe Grüße
Marika
Petra

Beitrag von Petra »

liebe marika,

auch ich war gestern auf einer geburtstags-grillfeier bei der familie meines freundes. ich hatte so angst davor. aber ich hatte einen sehr netten nachmittag und war so abgelenkt durch die vielen kinder und leute die ich nicht so oft sehe dass ich kein einziges mal einen negativen gedanken hatte. ich denke meine bachblüten helfen mir auch sehr, denn seit ich sie nehme bin ich ruhiger und vertraue mir selbst wieder etwas mehr. es ist einfach traurig dass man als mama diese gefühle erleben muss, warum kann man nicht diese wertvolle zeit mit seinem baby nur genießen? aber ich bin immer wieder beruhigt wenn ich meinen kleinen schatz anschaue, er ist so zufrieden und lieb und gut gelaunt, dass ich mir immer sage wenn ich wirklich böse absichten hätte würde er das spüren und unruhig sein. auch mein therapeut sagt mir wenn ich wieder zweifel habe, ich soll mein baby anschauen, das ist der beste beweis dafür dass ich nichts schlimmes vorhabe.
ich wünsche dir noch einen schönen sonntagnachmittag und freue mich wieder von dir zu hören!

liebe grüße
petra
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Petra!

Na das ist doch toll!!!!!!!!!!!!! Siehst du, jetzt gehts bergauf! Solche Momente wird es jetzt immer öfter geben. Ich habe auch gemerkt, dass mir die Abwechslung und andere Leute treffen sehr gut tun.

Du hast schon recht, es ist traurig, dass wir auf so kostbare Momente oft verzichten müssen. Andrerseits will uns die Krankheit vielleicht auch etwas sagen: Geniesse jede schöne Sekunde in deinem Leben - nichts ist selbverständlich! Ich versuche es einfach so zu sehen!

Ich wünsche dir auch noch einen schönen Nachmittag und alles Liebe!

Marika
Petra

Beitrag von Petra »

hallo marika,

ich sehe es auch an hoffnungsvollen tagen postiv was wir jetzt durchmachen müssen. auch wenn es mich schmerzt dass eben wie gesagt gerade die erste zeit mit dem baby so schwer ist...aber ich denke wenn wir unsere kinder nicht hätten, wäre die krise in einer anderen situation aufgetaucht. und wer weiß wie wir dann damit umgegangen wären. mutter werden ist einfach das einschneidenste erlebnis im leben einer frau und vieles aus der eigenen kindheit wird einem wieder bewußt und nur wenn wir das gut auflösen und zu unserer eigenen zufriedenheit klären können, sind wir imstande unseren kindern das beste zu geben. zumindest trifft das auf mich zu! die geburt meines sohnes hat ganz andere gefühle in mir ausgelöst als bei meiner tochter es der fall war.

lg petra
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