Erfahrung mit Psychiater, Medikamenten?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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kira

Erfahrung mit Psychiater, Medikamenten?

Beitrag von kira »

Hallo,

ich habe von meinem Frauenarzt heute eine Ãœberweisung zum Psychiater bekommen und habe jetzt totale Angst, was da auf mich zukommt.

Wie habt Ihr den/die PsychiaterIn ausgewählt und was wurde dann gemacht? Bekommt man sofort Medikamente und vermittelt der Psychiater mir dann auch eine begleitende Therapie oder muss ich mich da selbst drum kümmern?

An die, die Medikamente nehmen, wie kommt Ihr damit zurecht und wann trat eine Wirkung ein?

Viele, viele Fragen, sorry, bin so durcheinander!!!

Ganz liebe Grüße,
Kira
kathrin66

hallo kira!

Beitrag von kathrin66 »

hallo kira,

ich habe bei neuro/psychiater angerufen und erklärt, wie schlecht es mir geht. ich konnte sofort vorbei kommen.
als aller erstes rate ich dir, verschweige nichts!!!!
die hören noch ganz andere sachen.
seine frage war dann, was ich will. darauf habe ich nur gesagt- HILFE-.
ich wollte raus aus dem zustand. allein fehlte mir die kraft zum kämpfen.
ich hätte alles gemacht, was er mir vorschlägt, denn er ist der fachmann.
ab dem 2. termin habe ich dann auch mal hinterfragt, da es mir schon etwas besser ging. er erklärt mir auch alles.
zu meinen terminen geht auch mein mann mit, da ich dazu neige, alles etwas runter zu spielen, da passt er dann auf.
das klappt ganz gut und ich fühle mich sicherer und verstanden.
der arzt erklärt auch meinem mann, was los ist, denn für aussenstehende ist alles schwer zu verstehen.
da ich ein absoluter tablettengegner bin, hatte ich so meine probleme mit den medis. aber ohne wenn und aber habe ich sie genommen, ich will gesund werden. wenn die nebenwirkungen zu stark waren, habe ich geweint, geschimpft etc.
es ist jetzt immer noch nicht 100%ig, aber es wird.
am anfang fehlte mir die geduld und das vertrauen, aber da hilft dieses forum sehr gut.
mein rat, lass dich auf die behandlung ein und wenn du das gefühl hast, nicht richtig verstanden zu werden, scheue dich nicht, und wechsele den arzt. VERTRAUEN ist das wichtigste.
sei lieb gegrüßt und melde dich mal wieder. viele fragen sind da kein problem, oder wenn du einfach nur mal deinen frust loswerden willst.

liebe grüße
kathrin
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Marika
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Beitrag von Marika »

Nochmal ich - liebe Kira,

wegen den Medis: sie brauchen ca. 2-4 Wochen bis sie wirken. Da heißt es dann nochmal Geduld haben. Und dann ist es auch erstmal so, dass man merkt, es tut sich was. Es kann bis zu 3 Monaten dauern, bis sie die volle Wirkung erreicht haben. Das gilt für die meisten Antidepressiva.

Ich habe ja auch einen Angsthemmer genommen - zur Überbrückeung (hab ich dir in einer anderen Antwort von mir geschrieben), der wirkt sofort - nach sage und schreibe 1/2 Stunde!!!!! Das war erst mal eine Erlösung. Aber wie gesagt - nur zur Überbrückung (Suchgefahr).

Vor den Antidepressiva brauchst du keine Angst zu haben. Du bist nicht benebelt oder "high", sonder dein Normalzustand wird wieder hergestellt. Diese machen auch nicht abhängig!!!

Bis bald und alles Liebe!
Marika
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Kira,

Du mußt keine Angst vor dem Termin beim Psychiater haben. Er wird Dir helfen. Ich bin damals in meiner Not zu der Klinik gegeangen, wo ich entbunden habe. Die haben dann bei einer Neurologin angerufen, wo ich sofort einen Termin bekommen habe. Von ihr wurde ich dann sofort in die Klinik eingewiesen. Das geschah allerdings alles auf meinen Wunsch hin. Nicht, dass du jetzt Panik hast, dass der Arzt das einfach macht.
Ich nehme immer noch Medikamente, denke aber langsam ans Aussschleichen. Die Tabletten waren meine Rettung, aber es hat 6-8 Wochen gedauert, bis ich dauerhaft eine Besserung gespürt habe.
Du mußt viel Geduld haben, aber Du bist auf dem richtigen Weg!!

Liebe Grüße und alles Gute, Saskia
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