Habt ihr gewußt, dass Liebeskummer...

[Marika]

... auch mit den Botenstoffen im Gehirn zu tun hat???

Ich bisher nicht, aber bei meiner letzten Therapie Sitzung am Freitag, hat mir mein Psychiater das erklärt. Wir kamen im Zuge vom Thema - wie Beziehungen sich auf eine Depri auswirken - drauf.

Gute Beziehungen jeder Art (Partner, Freundinnen, Familie....) haben nachweislich einen ganz positiven Einfluß auf den Verlauf deiner Depression und beeinflussen die Botenstoffe im Gehirn positiv. Mein Arzt hat dazu bei uns im Landeskrankenhaus (das mit den neuesten Geräten ausgestattet ist) auch schon Forschungen durchführt. Man kann das auch bildlich mit einem CT sehen.

Wenn man also verliebt ist, schüttet der Körper ja Endorphine aus und viele Botenstoffe im Gehirn werden angeregt. Eine ganze starke Energie ensteht - auch das kann man auf einem CT sehen, sagte er. Wenn nun also diese Liebe plötzlich zerbricht - also einer wird verlassen, gehen diese Botenstoffe zurück bzw. verändern sich. Daher ist man also auch wie so eine Art depressiv gestimmt, wenn man Liebeskummer hat. Das erklärt dann auch, warum man nicht z.B. froh sein kann, wenn man sieht, dass auch viele neue Chancen dadurch aufgezeigt werden und man nicht richtig "logisch" denken kann.

Liebeskummer ist also auch - neben einem Seelischen Vorgang - ein körperlicher. Das habe ich nicht gewußt. Und Liebeskummer vergeht ja meist wieder - manchmal schneller - manchmal länger nicht - manchmal bleibt etwas zurück.

Das zeigt wieder deutlich, dass man bei einer Depression - obwohl man weiß wie es geht, doch manchmal wieder stürzt. Weil die Botenstoffe eine ganz wesentliche Rolle spielen und es dauert bis diese wieder im Lot sind. Und jeder braucht dazu auch unterschiedliche Hilfsmittel.

Ich fand das sehr interessant und das Gespräch mit meinem Thera war total aufschlußreich für mich!

Liebe Grüße von