Angst um meine Tochter

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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jessi78

Angst um meine Tochter

Beitrag von jessi78 »

Hallo Zusammen..ja mich gibts auch noch... konnt monatelang nicht ins internet.... und jetzt auch nur über das modem .....Gääähhhn nnnn.....
Naja es geht mir eigentlich ganz gut. Doch meine Tochter ist jetzt fast 2 und echt unerträglich. Trotzig, zickig, nur Mama bezogen etc...pp...
Bin manchm al echt mit den Nerven am Ende und freue mich garnicht mehr auf den neuen Tag.
Naja und mir ist jetzt schon zweimal was ganz dummes passiert. hab spüli stehen lassen, klar hat sie da nen großen schluck draus getrunken....Krankenhaus..... aber nochmal gut gegangen. Jetzt hatte sie geld verschlcukt.... gewürgt und erstmal keine luft bekommen. Dannach hat sie es wieder erbrochen. I ch war so in panik..... naja ......Karnkenhaus......um festzustellen ob da noch mehr geld war. Nix, alles okay. Ich habe so eine Angst um ihre Gesundheit, jedes Hustern ist jetzt ein verschlcukter Gegenstand, jede Appetitlosigkeit ist eine ernste Erkarnkung.... Ich könnte nur noch heulen. Was soll ich nur tun. Mache mir natürlich schreckliche Vorwürfe dass sie so leiden musste.

Lg
jessi
Emma

Kenn ich

Beitrag von Emma »

Liebe Jessi,

das kenne ich nur zu gut - trotzig, zickig und nur an Mama klebend.
Ich sage immer: Nächste Stufe = reinkriechen (in mich), wenn sie so an mir hängt. Es ist manchmal zum Haare ausreißen, oder?
Lisa ist gerade 3 geworden, hatte zwischendurch immer mal solche Phasen. Momentan will sie nicht zu Oma und Opa. Ganz schlecht...
Bei uns ist das aber auch damit verbunden, dass Lisa ein gesundheitliches Problem durch die Geburt hat und das, in mittlerweile größeren Abständen, immer wieder auftritt und wenn das dann kommt, merken wir es nur dadurch, dass sie schlecht schläft, ganz miese Laune hat und quasi den ganzen Tag an mir klebt.
Das mit dem Problem Geld schlucken und Spüli trinken ist natürlich ernst.
Das haben wir so gelößt, in dem wir uns wirklich 100%ig angewöhnt haben, es immer an ein und dem selben unerreichbaren Platz hin zu stellen. Nur so geht es, glaub ich. Denn in dem Alter ist mit dem Verstand noch nicht so viel zu machen und es sieht ja meistens auch so schön bunt aus (Spüli). Geld haben wir immer in unserer Geldbörse und die entweder an einem unerreichbaren Platz oder in der Handtasche an der Gardrobe (ebenfalls unerreichbar). Was anderes kann ich Dir nicht sagen. Aber eins sei gewiss - Du bist nicht die einzige, der das passiert ist. Das habe ich schon von vielen gehört. Man muß dann einfach zusehen, dass wirklich nix gefährliches für sie erreichbar ist - wir haben an wichtigen Schränken auch Kindersicherungen - das erspart und das ständige aufpassen oder ermahnen und Lisa hört nicht andauernd ein NEIN. Ich finde das ist für alle das angenehmste. Lernen werden sie es noch, wenn sie alt genug sind, um es zu begreifen. Man muß sie ja nicht in Gefahr bringen oder überfordern, wenn es vom Alter noch gar nicht möglich ist, dass sie es auch verstehen. Mit der Zeit kriegen sie es mit, dass man sowas nicht ißt oder trinkt - ganz bestimmt - und so lange eben alles außer Reichweite lagern.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen...?
Liebe Grüße
emma
martina65

Beitrag von martina65 »

Hallo Jessi,
ich verstehe deine Schrecksekunden sehr gut und natürlich auch die Selbstvorwürfe, aber glaube mir, du kannst noch so viele Vorkehrungen treffen und noch so aufpassen, es wird immer etwas passieren. Und meist sind es Dinge, mit denen du garnicht gerechnet hast. Mein Sohn ist mittlerweile 10 Jahre alt. Er hatte sich mit 2 Jahren das Bein gebrochen, ich sage dir, das war der blanke Horror. Er sprang von seinem Kinderstühlchen, welches vielleicht nur 20 cm hoch ist. Er machte das so oft und an diesem Tag kommt er so dumm auf, dass das Bein eben durch war. Panik pur! Er machte erstmal vor Angst in die Hose, beim Windeln wechseln, knirschte es fürchterlich und er schrie und schrie. Im Krankenhaus angekommen wurde er sofort geröngt. Er wurde nicht gegipst sondern stationär aufgenommen und 3 volle Wochen lang mit verbundenem aufgehängtem, gestreckten Bein ans Bett ausgeliefert. Ich kann dir sagen, versuche mal ein 2 jähriges Kind 3 Wochen lang zu unterhalten, wenn es nur im Bett liegen kann. Ganz zu schweigen von dem Theater, wenn ich mal nach Hause zum Duschen wollte, ich schlief nämlich auch 3 Wochen mit im Krankenhaus. Ich kann dich gut verstehen, denn danach war ich die Übervorsicht in Person, aber mit der Zeit hat sich das Gott sei Dank wieder gelegt. Ich will dir damit sagen, dass man einfach noch so aufpassen kann und dann passiert etwas woran du garnicht gedacht hast. Man darf sich einfach keine Vorwürfe machen und bis jetzt ist ja auch alles gutgegangen, sei froh und mehr als alle Vorsichtsmassnahmen treffen, kann man denke ich auch nicht. Das mit dem Anhängseln hört auch irgendwann auf. Kenne ich auch zu genüge. Das sind Phasen, die kommen und gehen, und dann wartet eine neue andere Phase auf dich. So ist das eben. Wenn deine Tochter mal älter ist, dann kannst du drüber lächeln und erzählen wie manches so war. Wir Mütter müssen auch durch solche Erlebnisse durch. Ich bin überzeugt, dass es kein Kind gibt, dem noch nichts passiert ist. Also Kopf hoch und pass eben so gut auf sie auf wie es in deiner Macht steht.
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