wer hat Erfahrung mit einer Haushaltshilfe/Familienpflegerin

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Abend-am-Meer

wer hat Erfahrung mit einer Haushaltshilfe/Familienpflegerin

Beitrag von Abend-am-Meer »

Hallo alle zusammen!

am Montag hat mir meine Ärztin eine Haushaltshilfe für 4 Stunden täglich verordnet. Die Familienpflege schickt ab morgen eine Familienpflegerin zu mir nach Hause. Telefonisch hat die Familienpflege schon das ok von der Krankenkasse für die ersten Tage. Der Antrag kommt wohl erst morgen bei mir per Post an, so dass ich diesen erst später an die Kasse schicken kann. Die Verordnung meiner Ärztin lautet absofort und bis auf weiteres. Das hatte der Krankenkasse nicht gereicht, also hat sie die Verordnung nun auf vorerst 4 Wochen und bis auf weiteres abgeändert.

Habe absichtlich erst mal 4 Stunden genommen, da mir 8 erst mal noch zu viel wären. Eine spätere Erhöhung auf 8 Stunden würde die Ärztin, die Familienpflege und meine Kontaktperson vom Hilfsprojekt dann wohl unterstützen.

habt ihr Erfahrungen mit einer Haushaltshilfe bzw. Familienpflegerin? Wie hat diese euch unterstützt, was muss ich beachten?

Liebe Grüße,

Abend-am-Meer
mici

Beitrag von mici »

Hallo Abend-am-Meer,

wir hatten auch für einige Zeit eine Haushaltshilfe. Sie hat alles gemacht, was im Haushalt anfiel, um mich zu entlasten. Das stand ganz oben auf der Tagesordnung, darum ging es, sozusagen. Ich konnte schlafen, sie ist mit der Kleinen einkaufen gegangen. Sie hat gekocht. Sie hat geputzt. Sie kam auch für vier Stunden am Tag. Das hat mir auch gereicht. Sie hat vor allem meine Tochter beschäftigt und die fröhliche, kindgerechte Ansprache übernommen, die ich vor lauter Heulerei nicht mehr leisten konnte. Das hat mich wahnsinnig entlastet. Am Anfang war es ein komisches Gefühl, eine fremde Frau mit meiner Tochter zum Spazierengehen zu schicken, aber schließlich war ich so erleichtert, dass sie es für mich übernommen hat und ich einfach mal nur TV glotzen konnte oder so.
Zu der Kassen-Problematik: Ich würde die Haushaltshilfe einfach ab sofort kommen lassen, auch, wenn die Kasse erst noch auf irgendwelche Anträge wartet, bevor sie ihr endgültiges OK gibt. In Eurem Fall wird Euch die Kasse das ganz sicher bewilligen und das auch rückwirkend für die ein, zwei Tage, die sie schon vorher gekommen ist. Falls nicht kommt halt schlimmsten Fall auf Euch zu, dass Ihr die Haushaltshilfe für die zwei Tage selber bezahlen müsst, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kasse den Antrag ablehnen sollte. Schließlich geht es ja bei Dir auch, mindestens vorläufig, um die Vermeidung eines stationären Aufenthaltes, das käme die Kasse dann ja noch teurer zu stehen, weshalb sie eigentlihc immer solche Haushaltshilfen genehmigen, sofern erstmal vom Arzt verordnet.

Ich wünsche Euch eine liebevolle Unterstützung für die kommenden Wochen,

herzlichst,

MICI
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

Hallo Abend-am Meer,

ich hatte auch diese Woche eine Familienhilfe - ein junger Mann kam zu uns und hat sich um alles was Haushalt und Kinderleins betrifft, gekümmert - so konnt ich mich diese Woche schonen und die Füße hochlegen :-) am Anfang war es auch für mich ein bischen komisch, einen jungen Mann mein Wohnzimmer wischen zu lassen - :wink: aber er hat es sehr gut gemacht und auch die Kinder haben toll mit ihm gespielt und ihn auch sehr gemocht... ich kann dir nur raten, erhol dich in der Zeit, in der die Familienhilfe kommt, es wird dir sicher gut tun -

lg
smaugerl
birgit1075
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Beitrag von birgit1075 »

Hallo Abend-am-Meer,

ich hatte jetzt nach der Geburt auch eine Haushaltshilfe!! Ich fand es am anfang auch ganz komisch und wusste gar nicht was ich Ihr anschaffen sollte! :oops: Konnte mich auch gar nicht hinlegen (sie arbeitetet und ich liege hier nur rum). Aber sie hat zu mir gesagt es ist ihr Job und wenn Sie keine Aufträge hätte wäre sie arbeitslos! :!:
Du kannst Ihr alles anschaffen was dir wichtig ist. Entweder spazieren gehen oder Haushalt ....
Mir war es wichtig das Sie meine Wäsche machte, raus putzte, kocht und einkaufen ging! Sie hat mir auch alle Fenster geputzt... ein traum....Um meinen kleinen und großen habe ich mich selber gekümmert.
Geniesse die Zeit

ganz lieben gruß
Birgit
Birgit mit Jonas 09/2001 & Luis 03/2009

PPD 2001, SS-Depri 08/09, Depri-Phasen
Schilddrüssenunterfunktion festgestellt Juli/2009

Medikation:
Trevilor
Fluanxol 0,5 mg
Lamotrigin
Schilddrüsenhormone
bluemchen27

Beitrag von bluemchen27 »

Wow wie habt ihr das alle geschafft eine Haushaltshilfe zu bekommen? Mein Antrag wurde abgelehnt obwohl ich zu der Zeit sogar noch einen Hörsturz hatte ....
smaugerl

Beitrag von smaugerl »

hallo blümchen,

ich hatte eine Haushaltshilfe über die Caritas - einen Teil müssen wir selber zahlen und den Rest zahlt bei uns die Gemeinde - je nach Einkommen natürlich.. :-)

bei uns ist es so, das eben in Notfällen (so wie es bei uns einer war) die Caritas gleich eine Familienhilfe vorbeischickt,- die finanzielle Seite erledigt man spätestens 10 Tage nach Beginn der Familienhilfe. Ich wurde auch noch angerufen, ob ich noch länger die Betreuung brauche - also es hat alles ganz wunderbar geklappt bei uns -

ich bin wirklich froh über diese Möglichkeit, vielleicht habt ihr ja auch die Gelegenheit über die kirchliche Einrichtungen eine Hilfe zu bekommen, wenn ihr wieder mal eine braucht...

lg
smaugerl
lg
smaugerl
birgit1075
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Beitrag von birgit1075 »

Hallo Blümchen,

ich habe die Haushaltshilfe von der Krankenkasse bekommen. Meine Ärztin musste einen Antrag aussfüllen (Diagnose: zustand nach Kaiserschnitt und depr. Symtomatik) und innerhalb von 5 Tagen hatte ich das o.K. von meiner Krankenkasse!!
Es liegt aber auch sehr an der Krankenkasse wie großzügig diese ist! Da kann ich die TK nur weiterempfehlen!

Lieben Gruß
Birgit
Birgit mit Jonas 09/2001 & Luis 03/2009

PPD 2001, SS-Depri 08/09, Depri-Phasen
Schilddrüssenunterfunktion festgestellt Juli/2009

Medikation:
Trevilor
Fluanxol 0,5 mg
Lamotrigin
Schilddrüsenhormone
Abend-am-Meer

Beitrag von Abend-am-Meer »

Vielen Dank für die Antworten!! :-)

Habe das Antragsformular erst am Donnerstag erhalten, so dass ihn die Kasse erst seit Freitag vorliegen hat. Die Familienpflege hat heute nochmal angerufen und nachgehakt, es ist wohl immer noch nicht entschieden, aber sieht wohl nicht schlecht aus. Allerdings machen die jetzt allen Ernstes wegen den zwei Tagen letzte Woche rum. Sie haben festgestellt, dass mein Mann krank war und meinten nun, dass er sich dann ja hätte kümmern können... da fällt einem doch nichts mehr ein, oder?! Wir müssen denen wohl nochmal klar machen, dass er inzwischen auch nicht mehr kann und wegen Burn-Out krankgeschrieben war (wissen die ja eigentlich aus der Diagnose), Probleme wegen dem Einschleichen des Medikamentes hatte und zudem die was beim Blut abnehmen falsch gemacht haben so dass er starke Schmerzen hatte und nichts mehr mit seinem Arm machen konnte.

habe inzwischen eine neue Verordnung, da ich doch wohl eher die 8 Stunden brauche. Aber ob da die Kasse mitmacht? Erst 4, dann ganz plötzlich 8?... War mal wieder typisch ich, wollte es möglichst mit geringer oder gar keiner Hilfe hinbekommen. War vielleicht echt blöd.
Fritzi

Beitrag von Fritzi »

Hallo zusammen!

Sagt mal, würde denn eine Bescheinigung der Psychotherapeutin (meine Therapeutin ist auch Dr. med) auch was bringen? Die TK meinte, für gewöhnlich reicht einfach nur eine hausärztliche Bescheinigung. Meine Hausärztin aber meint, sie würde mir sie nicht einfach so ausstellen, sondern ich müsse mich schon bei ihr behandeln lassen. Ich frage mich nur, wie sie die PPD behandeln will - mit Spritzen und Paracetamol? :roll: Als ich ihr sagte, dass ich doch schon in guten Händen bin und mich in Therapie behandeln lasse, aber eben eine Bescheinigung vom Hausarzt brauche (und sie kennt ja meine Lage), wollte sie trotzdem nicht :( Das find ich irgendwie eigenartig. Jetzt frag ich mich, ob ein Antrag abgelehnt wird, wenn die Bescheinigung vom Thera und nicht vom Hausarzt ausgestellt wird.

LG
Fritzi
mici

Beitrag von mici »

Ich glaube darüber kannst Du auch ganz offen mit Deiner TK sprechen. Meiner TK war wichtig, dass es um die Abwendung eines stationären Aufenthaltes ging. Denn das kommt die TK ja noch teurer zu stehen, als wenn sie eine Haushaltshilfe bewilligen. Ich würde es mit einer Bescheinigung Deiner Therapeutin versuchen, insb. dann, wenn sie auch Dr. med. ist. Bei mir hat die Bescheinigung auch der Psychiater ausgestellt und nicht der Hausarzt.

MICI
birgit1075
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Beitrag von birgit1075 »

Hallo,
ich glaube es ist egal wer die bescheinigung ausstellt. Vielleicht ist es sogar besser wenn es der Psychologe bzw. Neurologe ausstellt. !!

Lieben Gruß
Birgit
Birgit mit Jonas 09/2001 & Luis 03/2009

PPD 2001, SS-Depri 08/09, Depri-Phasen
Schilddrüssenunterfunktion festgestellt Juli/2009

Medikation:
Trevilor
Fluanxol 0,5 mg
Lamotrigin
Schilddrüsenhormone
sol

Beitrag von sol »

Hallo an alle!
Ich hatte auch immer mal wieder eine Haushaltshilfe und viele gute Erfahrungen damit gemacht. Einmal wurde sie auch abgelehnt, da der damalige Hausarzt nicht drauf geschrieben hatte "zur Vermeidung eines Krankenhausaufenhaltes". Der Sachbearbeiter der Krankenkasse meinte nur lakonisch: "Ach wenn es ihnen so schlecht geht, dann gehen sie doch in die Klinik..."
Welcher Arzt es ausstellt ist egal. Wobei Psychotherapeuten, die Ärzte sind, oft mals mit solchen Abrechnungnen nichts zu tun haben . Aber dann kann deine Ärztin auch mal mit der Hausärztin oder einem Psychiater telefonieren und das so regeln.
Nehmt euch alle Hilfe in Anspruch, die geht. Und sei es, dass die Haushaltshilfe mal mit dem Baby spazieren geht. Die beste Haushaltshilfe hatte ich während meiner 3. Schwangerschaft wegen vorzeitigen Wehen. Die Frau war goldwert. Sie backte uns Freitags noch immer den Kuchen für´s Wochenende. Wir haben auch heute immer mal wieder Kontakt zu einander.
Gruß
Abend-am-Meer

Beitrag von Abend-am-Meer »

Hallo zusammen!

inzwischen ist unsere Familienpflegerin schon bald 4 Wochen da und es ist sehr gut so. Ohne sie wüsste ich nicht, was ich machen sollte, da mir einfach die Kraft selbst für meine Kleine fehlt. Habe heute auch eine Verordnung für weitere 4 Wochen bekommen. Mal sehen, ob die Krankenkasse weiter mitmacht. Dann sind bei meiner Kasse maximal nochmal 4 Wochen möglich und dann bezahlen sie in den nächsten 3 Jahren keine Hilfe mehr, außer wenn ich wirklich selber in der Klinik bin. Möchte deshalb auch gut überlegen, ob ich nicht doch in die Klinke gehe, da Therapeutin der Babyambulanz und Hausärztin inzwischen auch dazu tendieren. Dann möchte ich aber auf jeden Fall mir die letzten möglichen 4 Wochen für danach aufsparen, damit ich nach der Klinik nicht gleich wieder ganz alleine bin. Habt ihr Erfahrungen damit?

Liebe Grüße,

Abend-am-Meer
sol

Beitrag von sol »

Hallo!
Schön, dass du gut mit deiner Haushaltshilfe klar kommst.
Ich hatte in meiner Schwangerschaft auch eine Haushaltshilfe für 6 Wochen und später wenn ich es zusammenrechne noch mal 6 Wochen.
Wobei davon 3 Wochen als ich in der Tagesklinik war.
Ich kenne leider diese Regelung nicht, aber evtl fragst du noch mal bei der KK nach. Manche Sachbearbeiter geben solche Auskünfte...
In welche Klinik willst du gehen?
Du kannst ja auch nur tageweise die Haushaltshilfe in Anspruch nehmen und wer sagt, dass du sie nach der Klinik überhaupt noch brauchst? Oder evtl nur 1-2 in der Woche, dann kannst du vielleicht die Zeit strecken?
Gruß
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