Kasse lehnt ab!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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naddl79

Kasse lehnt ab!

Beitrag von naddl79 »

hallo!
Wir haben nochmal mit der kasse telefoniert und die machen das nicht. steht nicht in ihrer satzung drin. nur wenn ich in einer klinik wäre oder eine woche nach der geburt.
mein mann würde nachts ja auch aufstehen, aber ich hab so ein schlechtes gewissen dabei. weil er ja auch noch arbeiten muß und ich bin ja zu hause.
ich mach mir dann richtig gedanken um ihn, ob es ihm nicht zu viel ist. er sagt zwar nein, aber ich denk das er das nur sagt um mich nicht noch weiter zu beunruhigen.
das mit den entspannungsübungen kenn ich. hilft mir aber nicht. war mal auf einer psychosomatischen kur und da haben wir das gemacht.

lg
biggi

Beitrag von biggi »

hallo naddl79,

bin leider erst jetzt ajuf deinen bericht gestossen.
also das gibt es eigentlich nicht, dass dir die krankenkasse eine familienhelferin, so heißen die dafür ausgebildeten frauen verweigert.
ich selbst bin gleichzeitig mit der geburt meiner tochter an ppd erkrankt. bis dann die endgültige diagnose gestellt wurde vergingen ca. 4 wochen, da wir erst einmal ausgingen, dass mich eben die geburt so schlauchte.

mein mann stand natürlich auch nachts auf, aber stillen mußte ich schon selbst...außerdem haben unsere männer ja noch den beruf, der den finanziellen rahmen sichert. nur das am rande...

bei mir hat alles der mich damals betreuende neurologe in die wege geleitet mit faxwn und telefonaten und eben schließlich einem attest. frage dolch bitte deinen arzt, ob er telefonischen kontakt mit deiner krankenkasse aufnimmt, denn er wird resoluter auftreten, als eine körperlich und seelisch geschwächte mutter. lasse dich nicht von den krankenkassenangestellten einschüchtern, die nutzen auch erst einmal deine geschwächte position aus.

bei uns zog neben der diagnostizierten ppd eben auch noch das argument, dass eine familienhelferin die krankenkasse biliger kommt als ein stationärer krankenhausaufenthalt mit dem baby. vielleicht hilft es auch bei dir.

heute kann ich rückblickend sagen, dass die häusliche unterstützung das beste war, das mir und meiner kleinen familie damals passieren konnte. ich weis nicht, ob ich sonst soweit genesen wäre (natürlich auch mit tabletten) und sich meine kleine so unkompliziert entwickelt hätte. sie war immer bestens betreut und ich konnte mich gut von den körperlichen strapazen erholen und möchte meinen, dass sie bis heute nie unter der ppd-mama leiden mußte...


ich wünsche dir nur das beste und bitte lasse deinen arzt nochmal kontakt mit der kasse aufnehmen, deren satzung jetzt hin oder her!!!!
halte uns bitte auf dem laufenden, wenn es dir nicht ausmacht.


alles gute dir lund deiner familie

biggi
meiki

Beitrag von meiki »

Hallo naddl79!
das macht mich so wütend, dein Ärger mit der Krankenkasse!!!
Bleib bitte dran; wie biggi schon schreibt: sie müssen das machen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt, egal wann die Diagnose gestellt wurde! Vielleicht kann dir der Arzt helfen der es diagnostiziert hat!! Lass dich nicht abwimmeln, drohe mit Wechsel, laß dir einen anderen Sachbearbeiter geben, etc.
Zu deinem schlechten Gewissen deinem Mann gegenüber, wenn er dir nachts hilft: mir ging (geht) es oft genau so; aber ich sag mir dann immer, ich mache es ja nicht absichtlich, daß ich jetzt Hilfe von ihm brauche, es ist ja nur vorübergehend, vielleicht wechseln wir uns ab, das allein hilft schon ungemein, letztendlich ist es ja auch für dein Kind besser, wenn du nicht auf dem Zahnfleisch daher kommst.
Hilft dir das ein bischen?
Alles Gute
meiki
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