Wie finde ich die richtige Therapie?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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meiki

Wie finde ich die richtige Therapie?

Beitrag von meiki »

Hallo zusammen!

Nach Wochen des Zögerns und Hinhaltens habe ich mich endlich überwunden, mich um eine Therapeutin zu kümmern. Habe einige Absagen bekommen, da alle übervoll waren. Dann habe ich von der kassenärztlichen Vereinigungung mehrere Adressen bekommen, die noch Plätze frei haben; davon hat auch nur eine zurückgerufen.Sie klang ja ganz nett am Telefon. Aber ich weiß sowieso von vornherein nicht, wo ich am besten aufgehoben bin. Also, ich meine was für eine Therapieform mache ich am besten? Nach meinen ersten beiden Schwangerschaften habe ich jeweils eine Gesprächstherapie gemacht, die mir in dem Sinne aber nicht wirklich weitergeholfen haben. Die erste war recht angenehm, weil da jemand war, der zuhörte und mich manchmal auf den "richtigen" Weg zurückgebracht hat. Die zweite war eher ein Reinfall; ich glaube, die Therapeutin hat mir eigentlich nicht gelegen und das ganze Reden hat mich eher noch genervter gemacht. Die Therapeutin damals hat auch gemeint, ich solle das auf jeden Fall verfolgen und weiterführende Therapien machen, Richtung Psychoanalyse. Das kommt aber auf jeden Fall nicht in Frage; den Zeitaufwand für diese Form schaffe ich momentan nicht und auch kann ich mich momentan einfach nicht so in mich reinversetzen (wenn ihr versteht, was ich meine).
Ach, ich weiß auch nicht. Eigentlich ein ziehmlich blöder Beitrag. Blöde Frage. Ich bin halt so unsicher. Es enttäuscht mich auch so, daß ich nur einen Vormittagstermin bekommen habe. Das heißt nämlich, daß ich die Kleine immer dabei haben muß, bin schon alle Möglichkeiten durchgegangen. Also doch wieder nur "Gerede"?

Tut mir leid, wenn ich euch jetzt mit so einer Lächerlichkeit aufhalte.
Meiki
InaK

Beitrag von InaK »

Liebe Meiki,

Du solltest Dir vielleicht nicht gleich den Kopf über eine Therapieform zerbrechen, sondern erstmal einen netten Arzt/Ärztin finden, mit dem DU klar kommst. Erzähl ihm Deine Geschichte und er wird dann entscheiden, welche Therapieform für Dich die beste wäre. Evtl. sollst Du auch AD`s nehmen, zusätzlich zur "Stabilisierung".

Weshalb käme eine Psychoanalyse für Dich nicht in Frage? Nur wg. dem Zeitaufwand? Eine andere Therapie würde doch aber auch Zeit brauchen?Und das "in-sich-reinversetzen" kommt sicher im Gespräch ...

Gib nicht auf!

Alles Liebe, Ina
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Meiki,

ich find das überhaupt nicht blöd so eine Frage zu stellen. Es ist sogar total verständlich. Mich hat diese Frage auch lange gequält. Ich habe lange eine Verhaltenstherapie/Gesprächstherapie gemacht für nichts. Es hat mir nichts gebracht. Ich habe mich so lange mit den Gedanken gequält wann hört das endlich auf. Ich habe lange gesucht bis ich endlich das richtige gefunden habe. Und es war sehr schwer. Du kannst auch nur rausfinden was das richtige für dich ist in dem du es ausprobierst und dann in dich reinhörst. Du wirst dann merken ob es was für dich ist oder nicht. Aber du musst dich drauf einlasen und es versuchen. Also wenn du jetzt Adressen hast dann wage es und teste es aus. Du kannst dir ja immer noch was anderes suchen. Ich habe mich dann für die Heilprakikertherapie entscheiden weil es für mich das beste war. Mir hat die herkömliche Therapie nichts gebracht.

Du schaffst das, ich drück dir die Daumen

Lg
Chris
meiki

Beitrag von meiki »

Ja, ich weiß auch nicht so genau, was ich denn eigentlich erwarte.

Ina, mit mangelnder Zeit habe ich gemeint, daß mir momentan etwas der Nerv fehlt, mich z.B. auf eine Psychoanalyse einzulassen; mir ist gesagt worden, daß ich dann mit zwei bis drei Terminen in der Woche rechnen muß und das es mitunter ganz schön "hart" zu geht, d.h.es wird viel hochgebracht. Das würde momentan bei mir nicht gehen mit drei Kindern für die ich den ganzen Tag alleinezuständig bin.
Aber "nur" reden , sprich eine Gesprächstherapie weiß ich auch nicht ob es das bringt. Da ging es mir schon so wie Christina - es hat mir nichts gebracht.

Christina, was ist eine Heilpraktikertherapie? Was versteht man dadrunter?

Liebe Grüße

Meiki
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Meiki,

ich habe anstatt einer medikamentösen Behandlung und Psychotherapie mich für eine Behandlung bei meiner Heilpraktikerin entschieden. Sie hat in einer Reihe von Sitzungen verschiedene Behandlungen mit mir gemacht. Es hat zwar eine Weile gedauert aber es hat mir geholfen wieder gesund zu werden. Da ich eher eine Gegner von chemischen Keulen bin war das die richtige Entscheidung für mich. Und jemand der der auch nicht gerne Medikamente nimmt für den kann das der Ausweg sein um trotzdem wieder gesund zu werden. Die Heilpraktikerin heilt nicht nur den Körper sondern auch die Seele auf ganz behutsame und einfühlsame Weise. Für mich war sie immer der Retter in jeder Not.

LG
Chris
meiki

Beitrag von meiki »

Danke für den Tipp, Christina! Ich werde mich mal informieren. Ich habe zwar noch nicht mal eine Heilpraktikerin an der Hand für die "normalen", alltäglichen Dinge, aber ich werde mich mal umschauen. Wollte ich eh schon längst mal machen auch in Bezug auf die Kinder. Mit Chemie habe ich es auch nicht so und ich stille ja auch noch.
Ich nehme allerdings an, das die Kasse nicht zahlt!?

Ich wünsche allen einen angenehmen letzten Tag im Jahr 2005 und dann einen guten Rutsch ins neue Jahr!

meiki
InaK

Beitrag von InaK »

Liebe Meiki!

Ich hoffe, Du fühltest Dich von meiner Antwort an Dich nicht angegriffen. Ich habe meine Sätze nicht so schön formulieren können.

Verständlich, daß Du mit 3Kindern nicht so viel Zeit für eine tiefergreifende Therapie hast, vorallem wenn Du den ganzen Tag allein bist. Schon deswegen würde ich, an Deiner Stelle, erstmal einen Arzt aufsuchen und mit ihm besprechen wie Dir am besten geholfen werden kann. Du hast ja schon einige Telefonnummern und ich wünsche Dir viel, viel Glück für Deine Suche nach dem Richtigen.

Alles Liebe im neuen Jahr, Ina
meiki

Beitrag von meiki »

Liebe Ina!

Habe deine Zeilen erst jetzt gelesen. Nein, ganz und gar nicht habe ich mich angegriffen gefühlt.
Da merkt man erst, wie viel doch bei Kommunikation noch an Nonverbalem abläuft, oder?

Habe morgen den ersten Termin bei einer Therapeutin. Bin schon etwas aufgeregt, mal sehen, wie es so läuft und wie ich das dann immer organisiert kriege.

Ein gutes neues Jahr und alles Liebe

meiki
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