Neu hier mit großem Problem!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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nicki2605

Neu hier mit großem Problem!

Beitrag von nicki2605 »

Hallo,

auch ich will mich kurz vorstellen: Ich bin 27Jahre alt und habe einen 4-jährigen Sohn. Und damit in Verbindung auch ein großes Problem. Die ganze Geschichte hat sich jetzt im Winter(dunkle Jahreszeit...) wieder sehr verstärkt. Bei stressigen Tagen ebenso, aber das ist sicher nichts Neues. Es fällt mir nicht leicht, darüber recht öffentlich zu schreiben, aber viell. gibt es Frauen, die Ähnliches erlebt haben und erfolgreich Hilfe bekommen haben. Alles fing schon in der Schwangerschaft an (allerdings auch nicht zum ersten Mal, ich habe schon als Jugendliche mit Depr. zu tun gehabt, wahrscheinlich auch ein Stück weit von den Eltern vererbt) - in der Schwangerschaft jedoch in einer "neuen" Form: In mir zwängten sich Gedanken auf, dem Kind etwas anzutun. Sobald ich ein Messer in der Hand hatte (eben beim Essen machen usw.), drängte sich der Gedanke in mir auf, es gegen meinen Bauch mit dem Kind zu richten. Als der Kleine im Winter´01 dann auf der Welt war hörte es nicht auf, sondern ging in ahnlicher Form weiter. Ich hatte wahnsinnige Angst, aus dem KH nach Hause zu gehen, ich dachte, ich schaff es nicht. Die Hebamme, die ich damals hatte, konnte man auch vergessen. Dem muß ich hinzufügen, dass ich außer meiner Mutter niemanden habe, dem ich mich anvertrauen kann. Mein Mann ist mir in dieser Hinsicht auch keine große Hilfe. Meine Fam.situation ist im Allg. recht kompliziert. Mir fehlt es an mehr Unterstützung. Auf jeden Fall ist es im Moment wieder so, dass sich bei mir vor allem Abends ganz schlimme Gedanken aufzwängen, meinem Kind etwas anzutun. Ich habe dann richtig Angst vor mir selbst, weil ich mir dann vorstelle, wie es wäre und wie kurz dieser Weg eigentlich ist...

Ich hoffe, dass niemand die Sache in den falschen Hals bekommt. Ich liebe mein Kind sehr arg. Die Psychologin, bei der ich vor über 3Jahren eine Therapie gemacht habe, sagte, dass diese Gedanken eine Folge von übertriebener Sorge seien, dass dem Kind etwas zustoße. Und das die ganze Sache nach hinten losgeht. Doch eine richtige Hilfe hat sie mir auch nicht geben können.

Wie gesagt, zur Zeit plagt mich die Sache ganz doll und in mir drängt es, dass es höchste Eisenbahn ist, etwas zu unternehmen. Ich weiß nur noch nicht so recht wie und wo. Ich habe auch das Gefühl, dass solche Dinge in dieser modernen Ges. totgeschwiegen werden und sich niemand sich so recht damit befaßt - auch sog. Experten.( Ich finde, dass es dringend nötig wäre auf Geburtsstat. im KH viell. Psychologen/ Hebammen o.ä. zu haben, an den sich die Frauen wenden können, die sich eingehender damit befaßt haben und weiterhelfen können...)

Auf alle Fälle will ich mir Hilfe suchen, es beeinträchtigt mich sehr, schon bei normalen Aktivitäten insbes. mit meinem Kind, dadurch bin ich auch auf die Seite von schatten-und-licht gekommen.

Über positive Antwort würde ich mich echt freuen...

Gruß nicki
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Marika
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Beitrag von Marika »

Liebe Nicki!

Ich freue mich, dass du zu uns gestossen bist und du bist hier absolut richtig.

So wie du schreibst, leidest du an Zwangsgedanken, die auch oft Begleitsymptome einer PPD sind. Auch ich leide/litt sehr unter diesen gemeinen, widerwärtigen ZG. Es ist aber so, dass du diese NIE ausführen würdest. Denn ZG sind Ausdruck einer ungeheuren Angst in dir.

Mein Psychiater, bei dem ich nun 8 Monate eine Therapie mache (so alt ist auch mein Kleiner) erklärt das immer so: Jeder Mensch hat ab und an mal solche seltsamen Gedanken, das gehört zum "Mensch sein" dazu. Aber wir, die unter Depressionen oder einer Angststörung leiden, erschrecken furchtbar und widmen diesen Gedanken zu viel Aufmerksamkeit. Daraus entsteht dann der Zwang, immer wieder so zu denken. Und je mehr man sich dagegen wehrt, umso schlimmer und öfter kommen die ZG.

Ich kann dich sehr gut verstehen, wie sehr du leidest und wie sehr du dich ängstigen musst vor diesen gemeinen ZG. Aber es gibt wirklich Hilfe und man kann sich von ihnen wieder befreien. Ich mache eine Psycho/Verhaltenstherapie und bin schon sehr weit gekommen. Meine ZG werden immer weniger und oft habe ich wochenlang keine. Daneben nehme ich auch ein Antidepressiva und Bachblüten.

Ich glaube auch, dass du nochmal einen Versuch starten solltest und dir Hilfe organisierst. Denn schließlich beeinträchtigt das alles ja auch deine Lebensqualität.

Glaub mir, dir kann geholfen werden und dein Leben wird wieder schön. Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit, auch deinen Mann mit einzubeziehen - ganz langsam - aber eben doch. Es ist schon wichtig, dass der Partner einen versteht und vor allem dass er HINTER einem steht.

Ich wünsche dir alles Liebe und lass mal wieder hören, wie es bei dir weiter geht!

Liebe Grüße
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Nicki,

wie Marika schon schreibt bist Du mit dem Problem nicht allein.
Bei mir ist es genauso wie bei Dir.
Bei mir ist es eine Angststörung mit ZG und ein bisschen Depri vielleicht auch. Der Mist fing bei mir im Urlaub an. Letztes Jahr im Augsut. Mein Spatz ist auch 4 Jahre alt (eigentlich zu spät für eine PPD.... oder doch nicht?)

Aber Du brauchst wirklich keine Angst zu haben, weil Du 1. nicht gefährlich bist und 2. das auch wieder besser wird. Glaube mir.

Du suchst Dir am besten einen guten Psychologen, beschäftigst Dich mit dem Thema in Form von lesen, Aufklärung und Konfrontation. Durchforste einfach mal dieses Forum oder das ganze Internet. Mir hat dies sehr geholfen und wir sind auch noch da.

Kämpfe gegen Deine Angst, stelle Dich ihr und den blöden ZG und Du wirst sehen, daß sie immer kleiner werden.

Wenn Du Hilfe brauchst oder Fragen hast, dann melde Dich einfach.

Liebe Grüße
Susi

PS. Du bist nicht allein mit den Symptomen. Es leiden hunderttausende unter diesem Phänomen. Klingt jetzt zwar blöd, aber mich hat das irgendwie beruhigt.
nicki2605

Beitrag von nicki2605 »

Hallo Marika!

Danke für die aufbauenden Worte.
Ich werde auf jeden Fall losziehen, um mir Hilfe zu beschaffen. Morgen früh will ich erst mal zum Hausarzt (ich habe nach einer ziemlichen Ärzte-Odyssee einen recht guten gefunden, mal sehen, ob er mir wenigstens ansatzweise weiterhilft/, auch um eine(n) gute(n) Therapeut/in zu finden.) Ich habe vor fast zwei Jahren eine (nur)Gesprächstherapie gemacht, die aber ziemlich oberflächlich geblieben ist. Mir wurde jetzt im Dez. von einer Psych. der Agentur für Arbeit empfohlen, eine Verhaltenstherapie zu machen, da ich auch seit 2000 (vor meinem Kind) an Angst- u. P.Attacken leide und mich diese im Beruf sehr beeinträchtigt haben, so, dass ich meinen Beruf auch desw.(aber nicht ausschließl. desw.) aufgeben mußte und mich jetzt auch in diesem Bereich neu orientieren muß(Weiterbild.).
Wie gesagt, ich suche nach Ursachen meiner psych. Probleme und bleibe dran - für mein Kind, meine Familie und mich selbst, man ist sonst kein Mensch mehr. Ich denke immer, allen andren gehts blendend, nur ich hab so´n Mist...
Aber laut dem Forum bin ich doch nicht so allein damit.

Wenns was Neues gibt, meld ich mich wieder.
Bis dahin....

Nicki
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Nicki,
eine Verhaltenstherapie kann ich nur empfehlen, sie hilft besonders bei Angst und Panikattacken. Ich hatte das ganze auch schon mal vor der Geburt meiner Kleinen und habe das mit der VT ohne Medis geschafft. Auch ich denke immer, allen anderen geht´s super (ich habe zwei Kids und wundere mich oft, wie andere Frauen das schaffen, der Mann den ganzen Tag arbeiten etc). Dabei habe ich es noch gut, wir arbeiten beide freiberuflich von zu Hause aus, meine Kids gehen in Kiga und Krabbelstube und trotzdem habe ich oft Panik. Jeder geht eben mit Stress anders um, je eher Du Dich mit Deiner sensiblen Seite versöhnst, desto leichter wird es. Viele Grüße Charlotte
nicki2605

Beitrag von nicki2605 »

Hallo an alle!

Ich war nun vorgestern bei meinem Hausarzt und habe versucht, ihm das Problem vorzutragen. Er meinte daraufhin, er kenne sich mit PPD u.ä. überhaupt nicht aus und hat mir ledigl. eine ÜW zur Psychotherapie gegeben. (Er wäre sogar für eine Kur, bräuchte aber erstmal eine Stellungnahme eines Psych. ..). Jedenfalls liegt es jetzt an mir, einen geeigneten(!) Psych. zu finden. Bei uns in Dresden gibt es direkt eine Angstambulanz, die mir schon von zwei Seiten sehr empfohlen wurde, aber ob sie da auch jmd. haben, der sich mit PPD befasst hat..na mal sehen. Ich soll noch im Januar einen Termin bekommen, stehe auf der Warteliste. Es geht alles ziemlich schleppend. Ich finde sowieso, dass es hier im "Osten" oftmal recht rar ist mit guten Ärzten etc. oder sie sind alle überlastet.
Ich bleibe aber dran, denn allein krieg ich das nicht in den Griff-bes. die ZG kommen häufig zu Besuch. Wie ich aber im Forum gelesen habe, haben auch andere Muttis sehr mit den ZG zu kämpfen, anbei aber auch schon ganz gute Gedankenansätze gegeben - danke an dieser Stelle.

Vorgestern ist außerdem noch mein Mann ziemlich blöd geworden. Er meinte, solche Mütter wie ich gehören weggeschlossen und es wäre besser, wenn er den Kleinen gleich früh um 6 mit in die Kita nähme...
Na ich war viell. fertig und habe die Nacht drauf auch besch..geschlafen.
Gestern hat er sich wenigstens entschuldigt, aber ich merke, dass er als Gesunder ein riesen Problem hat,für Depris und ZG ein bissel Verständnis aufzubringen und zu helfen, statt niederzureißen.
Ich finde es für Fam.Angehörige sehr nützlich, wenn sie sich mit dieser Problematik etwas vertraut/schlau machen - auch lesen oder mal im Internet forsten.

Liebe Grüße Nicki
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo nicki,

da bin ich wenigstens nicht die Einzige aus dem Osten. Komme auch aus Sachsen und muß Dir beipflichten in Punkto Ärzte und Versorgung. Meine Hoffnungen legen sich im Moment auf E Januar. Da hoffe ich wieder mal auf einen angeblich sehr guten Psychologen. Man braucht wirklich Geduld - ist nicht grad meine Stärke......

Die Reaktion von Deinem Mann war auch nicht grad so toll. Oder? Das wird er aber auch noch verstehen. Es sit für die Angehörigen auch nicht einfach, weil die Situation, wie Du Dich fühlst kein Aussenstehender nachvollziehen kann. Habe schon öfter gehört: "Ja wie ist das dann bei der, kann ich mir nicht vorstellen wie das sein soll." Tja und das Problem ist so richtig können wir es auch nicht erklären. Gefühle lassen sich auch schlecht erklären..........

Sei ganz lieb gegrüßt
Susi
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hallo Nicki!!

"Er meinte, solche Mütter wie ich gehören weggeschlossen"

Nee!!! wir brauchen trotzdem unsere Babys und Kinder bei uns...und unsere Babys bekommen trotzdem viel Zuneigung, was sehr, sehr wichtig für Mutter und Kind ist ...
Du konntest für ihn ein paar Beiträge ausdrucken, sodass er lessen kann, dass es viele Frauen gibt, die mit dieser traurigen Krankheit zu kämpfen haben...
nicki2605

Beitrag von nicki2605 »

Hallo Susi und Blancanieves,

die Idee mit dem Ausdrucken find ich gut, ich muß meinen Mann nur zum Lesen kriegen, er haßt es, aber was sein muß, muß sein!
Das wir die Kinder brauchen und umgedreht, dem kann ich auch nur zustimmen. Ich liebe meinen Sohn sehr und will auch, daß es ihm gutgeht. Manchmal denke ich jedoch, dass er die Stimmungslagen auch mitkriegt bzw. ist mir auch schon mehrmals die Hand ausgerutscht, weil mir alles zuviel war. Mir tat das dann hinterher furchtbar leid und ich habe mich bei ihm entschuldigt.
Ich habe auch festgestellt, wie so andere im Forum auch, dass wenn ein Tag oder ein Zeitraum besonders stressig war oder man denkt, ach das schaffst du auch noch und es dann tut meist der Körper und die Psyche ganz doll reagieren.
Ich verstehe das auch so, dass es mir den Weg zeigt, wie ich es das nächste Mal besser machen kann, denn Rücksicht von anderen oder dass die anderen erkennen wies einem geht, das ist meist nicht der Fall.

Um noch mal meinen Mann zu zitieren: "Ihr mit euren komischen Krankheiten..." Manchmal wünsche ich ihm mal so´ne "komische"Krankheit, dass er´s besser versteht. Ich weiß, das klingt gemein, ich wünsche im allg. niemandem was Schlechtes, aber Ihr wißt sicher, was ich meine.

Wenns was Neues gibt mit Therpie etc., lass ichs Euch wissen.

Viele liebe Grüße

Nicki
meiki

Beitrag von meiki »

Hallo nicki!

Deine Geschichte liest sich so ähnlich wie meine. Ich mußte meinem Hausarzt auch erst mal Ppd erwähnen, er hat mir dann auch eine Überweisung zum Psychotherapeuten gegeben. Ich kann dich beruhigen, bei uns in Bayern sieht die Ärztelage auch nicht besser aus ... Bin auch noch auf der Suche. Eine Frauenärztin hat mir mal erklärt, daß PPD viel zu wenig Thema ist und es eigentlich kaum Ärztr bzw. Psychotherapeuten gibt, die sich damit gut auskennen (außer in speziellen Kliniken).
Ich wünsche dir Glück auf deiner Suche.
Zu deinem Mann: Schade, daß unsere Männer das Angehörigenforum hier nicht nutzen. Meiner sagt auch öfter mal so Sachen; ich lege es dann ab unter: er kommt halt damit nicht so ganz zurecht, ...

Alles Gute

meiki
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi!

Tja... die lieben Ehemänner benehmen sich nicht gerade gut, wenn man sie sooooooooo braucht...

Wenn es mir ab und zu nicht gut geht, nehme ich mein Baby in den Armen und umarme es ganz fest... das tut mir sehr gut...und er lacht mich auch noch an...

Das sollten wir immer machen, denke ich, noch näher zu unseren Kindern sein, wenn es uns nicht gerade gut geht...(na ja, wenn es geht)
Wenn man heulen oder einfach mal traurig sein will, muss man vielleicht allein sein oder???
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Nicki,
ja, meiner kommt auch nicht immer super mit meiner Angst zurecht. Aber ein anderer kann sich auch nie ganz in Dich reinversetzen und vor allem, was Gefühle und Gedanken betrifft, weiss man selbst ja oft nicht genau, warum das nun so ist. Wie soll man Emotionen beschreiben, wenn das Gehirn "verrückt" spielt? Das wichtigste ist, dass er zu Dir hält, auch, wenn er Dich nicht 100% versteht. Vielleicht könnt Ihr auch eher über die Dinge, die hinter der Angst stehen, sprechen, als nur über die Symptome. Ich habe gemerkt, dass ich meinen Freund nerve, wenn ich zum 1000mal von meinem Herzrasen rede. Sage ich aber, was mich wirklich beschäftigt, dass ich traurig, überfordert etc bin, dann kann er das besser nachvollziehen. Und zum Schluss: Blanca hat recht, am Ende bist Du alleine mit Dir, aber das ist ja nicht schlimm, sondern kann auch schön sein, also sich besser kennenzulernen durch die Krankheit. Denn man verändert sich schon, gerade nach einer Therapie :) Viele Grüße und Kopf hoch Charlotte
nicki2605

Beitrag von nicki2605 »

Hi,

ich mußte erstmal über Eure Gedanken ein bissel nachdenken. Manches ist wirklich nicht ganz so einfach. Zur Zeit(seit dieser Woche) bin ich wieder mehr allein - Mann auf Arbeit, Kind im Kindi.. Da hab ich mehr Zeit zum Nachdenken, auch wenn die Tage trotzdem recht ausgefüllt sind durch div. Termine.
Ich muß auch aufpassen, dass ich nicht soviel über körperliche Symptome jammere (wie z.B. meine Herzrhytm.stör. - Ursache bisher ungeklärt, hab nächsten Montag wieder Termin beim Kardio...).
Mein Mann regt sich dann nach Abständen auf, ich jammere zuviel. Ich muß dem aber hinzufügen, ich bin mir dessen oft nicht bewußt - ich muß mal mehr drauf achten und wie Charlotte sagt, mehr die Gefühle ausdrücken oder konkret sagen, was zuviel ist.
Mir grauts vor morgen, da kommt die Tochter(14)meines Mannes wieder den ganzen Tag zu Besuch.
Ich hab da immer das Gefühl, ich müsse sie den ganzen Tag beschäftigen, weil weder mein Mann noch sie irgendwelche Ideen haben, was sie (auch mal nur zu zweit) machen könnten. Ich soll immer mit dabei sein, was mich aber oft nervt und der Kurze kommt meist auch zu kurz..
Das ist auch so eine Sache die mich nun schon das achte Jahr verfolgt, emotionell und auch finanziell (fast 200 Eu´s pro Monat, obwohl mein Mann nur geringes Einkommen hat, unserem Kurzen stünden nur was über 70Eu´s zu - man kann in diesem Staate recht haben, bekommen tut mans in den meisten Fällen nicht!)
Um die Sache nur kurz zus.zufassen, meine Probleme traten kurz nach der Hochzeit 2000 akut auf und sind mit der Geburt meines Sohnes noch verstärkt worden.
Ich bekomme immer gute Ratschläge auch wie ich mit der To. meines Mannes umgehen soll, aber so einfach umzusetzen ist es oft nicht, über den eigenen Schatten zu springen. Und auch hier versteht mich mein Mann oft nicht. Für ihn ist es sein Goldstück, für mich nach wie vor ein Fremdkörper, der 14-tägig zu Gast kommt. (Mein Fazit-nie wieder ein Mann mit Kind aus erster Ehe/Beziehung....)
Ich muß weiter daran arbeiten und auch mehr für mich tun, ich bemühe mich, meine (im Moment) freie Zeit dazu zu nutzen.

In meinem Kopf ist zur Zeit wirklich manchmal ein Wirrwarr an Gedanken, der sich selbst sogar schlecht in Worte fassen läßt, klar, wie solls dann ein andrer verstehen?
Verstehen ist dann viell. zuviel verlangt, besser ausgedrückt wäre, dass der andre sich wenigstens auf die Zunge beißt und mit seinen Äußerungen vorsichtig ist, dann besser gar nichts sagt.
Und, das wünsche ich mir, dass sich mein Mann mehr mit dem Kleinen beschäftigt, auch ohne, dass ich immer mit dabei bin oder sagen muß, was sie jetzt machen könnten.
Gerade dieses sich für andre noch Gedanken machen müssen strengt so an und das will ich mir Stück für Stück abgewöhnen, sie sind doch alt genug.

Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende!

Liebe Grüße Nicki
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Hi Nicki,
typisch für unser Krankheitsbild: immer für die anderen da sein. Dein Mann ist durchaus in der Lage, sowohl was mit Eurem Kleinen als auch der grossen Tochter zu machen, er ist ja schließlich schon "GROSS". Solange Du das aber stillschweigend weiter übernimmst und Dir auch noch ein schlechtes Gewissen machst (weil Du zB die Ratschläge nicht annimmst, die oft auch eine Form der Entmündigung sein können), wird sich daran nix ändern. Konkret: Fordere Deinen Mann auf, da seine Verantwortung selbst zu übernehmen. Mach ihm klar, dass Du auch noch andere Dinge, für Dich, machen möchtest. Vielleicht buchst Du einen VHS-Kurs oder gehst in Sport, und entziehst Dich damit einfach :) Wie Du schon selbst schreibst: die anderen sind alt genug, um für sich selbst zu sorgen. Genau das Problem habe ich auch, ich denke stets, alles hängt von mir ab. Ist aber nicht so, aber um das umzusetzen, brauchst Du einfach ein bisschen Übung. Liebe Grüße Charlotte
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo nicki,

das mit den Herzrhytmusstörungen das habe ich auch. Im Normalfall ist das keine große Sache. Laß es aber trotzdem abchecken.

Ich ahbe gestern eine gute Seite gefunden: www.panikattacken.at
Da gab es für mich wieder gute Ansätze wg. den Panikattacken und das es doch bei mir mehr in die Panikstörung geht, bzw. so angefangen hat. Das stand dann auch, daß das mit Herzrst. begleitet wird und nicht bedrohlich ist, weil der Körper das Herz automatisch runterregelt, wenn es durch eine Panikattacke mal schneller schlägt oder so ähnlich. Deshalb macht es öfter mal eine ES. Das habe ich manchmal ganz oft. Im Ruhezustand im Bett, da kann ich nciht einschlafen, weil es ständig außer Takt schlägt. Mein Arzt meinte dazu, ich solle 50 Liegestütze machen, dann geht das wieder. Ist auch so. Es kommt bei mir meist nur im Ruhezustand vor.

Liebe Grüße
Susi
Antworten