Familientherapie in Mutter-Kind-Klinik

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Olya84

Familientherapie in Mutter-Kind-Klinik

Beitrag von Olya84 »

Hallo Zusammen,

leider hatte ich es noch nicht geschafft mich vorzustellen, deswegen mache ich das kurz.

Ich bin 27 Jahre alt und habe eine 1 Jährige Tochter. Vor einigen Tagen war ich bei einem Therapeuten und nach langen Gesprächen hat sich raus gestellt, dass ich wohl schon lange Jahre unter Depression leide und die Schwangerschaft und Geburt mich nun total überfordert hat, dass ich nicht in der Lage bin, alleine für mein Kind zu sorgen. Ich habe bereits eine sehr nette Therapeutin gefunden, die auch meine Familie mit in die Therapie einbeziehen möchte (was mir sehr Wichtig war, weil wir Eheproblem haben und leider jeder nur noch für sich lebt, was unserem Kind natürlich nicht gut tut). Mein Problem ist, dass ich zwar noch einige Vorstellungstermine bei der Therapeutin habe, aber die richtige Therapie kann auf Grund der Wartezeit erst in ca. ½ Jahr beginnen. Nun ist meine Therapeutin in Urlaub gegangen und hat mir einen Brief geschrieben, dass sie sich sorgen macht (weil ich noch so lange auf die Therapie warten muss) und ich doch bitte in der Zeit in eine Mutter-Kind-Klinik gehen soll. Sie hatte mir einmal die Klinik in Herten und eine Ameos Klinik in Hildesheim empfohlen. Nun habe ich mich informiert und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es für uns als Familie nicht besonders förderlich wäre, wenn ich mit meinem Kind so lange weg bleibe (mein Mann ist davon auch nicht begeistert, dass ich unsere Tochter mitnehme). Ich denke wir brauchen dringend Hilfe als Familie, da uns der Zusammenhalt fehlt und mein Mann sich ausgegrenzt fühlt. Nun habe ich gesehen, dass es Mutter-Kind-Kliniken (als Reha) gibt, mit möglicher Familientherapie (wo Väter mit einbezogen werden). Da mein Mann berufstätig ist und diese Kliniken alle weiter weg liegen, müsste er ja auch eine Reha für sich bantragen. Kennt sich jemand damit aus, wie man das macht? Oder an wen ich mich da wenden muss? Ich muss dazusagen, dass wir privat versichert sind, und es deswegen wohl nicht ganz so einfach ist, so etwas durch zu kriegen?

Hoffe mir kann hier jemand weiter helfen

P.S. Ich hatte mir aus der Liste die Kliniken (Heiligenfeld Klinik und HELIOS Klinik Diez rausgesucht)
Pepper

Beitrag von Pepper »

Hallo Olya84,

ich musste damals auch ein halbes Jahr warten, bis ich zur Therapeutin konnte. Daher hat sich meine Hebamme etwas umgehört. Fast jede Stadt hat eine kirchliche Ehe-, Familien- und Erziehungsberatung. Dort konnte ich ( obwohl nicht religiös) jede Woche hinkommen zu einem Gespräch. Auch als Familie bzw. Ehepaar kann man dorthin. Die Beratung ist kostenlos. Frag doch einfach bei Euren Kirchengemeinden, ob es da etwas gibt. Oder schau gezielt im Telefonbuch nach diesen Beratungsstellen. Das wäre vielleicht eine Hilfe bis der Therapieplatz oder auch der Klinikplatz frei ist.

Liebe Grüße

Pepper
Olya84

Beitrag von Olya84 »

Hallo Pepper,

ich habe schon mit einer Erziehungsberaterin abgesprochen, dass sie ein mal die Woche zu uns nach Hause kommt. Sie hat eine therapeutische Zusatzausbildung und möchte mir auch mit den Problemen mit meinem Mann helfen. Leider ist sie nun auch für einen Monat weg (Urlaub). Aber ich will hier auch ehrlich gesagt möglichst weg (mag momantan nicht zu Hause sein). Weil mit meiner Kleinen momentan auch nichts funktionieren will. Ich versuche sie jeden Abend ins Bett zu bringen. Bemühe mich stundenlang und zum Schluss bringe ich sie zu meiner Mutter, weil es meine Nerven nicht aushalten. Dann hoffe ich immer, dass mir endlich jemand helfen kann mit ihr zurecht zu kommen. Ich habe einfach keine Geduld mehr zu warten. Und ich denke ambulant wird man mir mit der Kleinen nicht wriklich helfen können und meine Eheprobleme sind zwar auch da, aber stehen auf der 2. Stelle, was die Dringlichkeit angeht.
Pepper

Beitrag von Pepper »

Hallo,

mach das was für Dich und Deine Tochter gut ist. Den Stress mit dem ins Bett bringen haben wir zur Zeit auch, da hilft am besten feste Rituale am Abend und konsequent sein. Aber dies kann man in der Klinik sicher auch angehen, jedes Kind ist anders und braucht etwas anderes, sowie auch Du. Vielleicht kann ja auch Dein Mann mal abends Eure Tochter ins Bett bringen?!

Vielleicht noch zu der Klinik. Ich kenne mich nur aus, wenn man gesetzlich Krankenversichert ist. Es gibt auch eine Mutter-Vater-Kind-Reha, frag doch mal bei Deiner privaten Versicherung nach oder auch bei Eurem Rentenversicherungsträger, die müssten sich damit auskennen!

Liebe Grüße

Pepper
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