6 Wochen warten auf "Mutter-Kind-Platz" bzw. Psych

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00julchen

6 Wochen warten auf "Mutter-Kind-Platz" bzw. Psych

Beitrag von 00julchen »

Hi ihr Lieben,
ich bin gelinde gesagt ziemlich verzweifelt. Ich hatte vor 4 Wochen völlig aus dem Nichts meine 1. Panikattacke und seitdem ist nichts mehr wie es war. Ich lebe in einem Zustand ständiger innerlicher Unruhe incl Muskelkrämpfen, Angst und Müdigkeit und kann mich somit kaum um meine 7.Monate alte Tochter kümmern. Erst durch Selbstrecherche im Internet habe ich rausgefunden was ich habe, nachdem meine Hausarzt, meine Frauenäzrtin etc. mich eher belächelt hatten. War dann bei einem aktuten Schub auch in der Psychatrie in HD, wo mir von einem Neurologn ein starkes Antidepressium verschrieben wurde. Dieses setzte ich aber noch 6 Tagen ab, weil sich dadurch alles nurnoch verschlimmerte und ich überhaupt nicht mehr klar denken konnte und Selbstmorgedanken hegte. Zur Zeit nehme ich 2x am Tag 1 Tablette Insidon, auch damit ich nachts wieder halbwegs schlafen kann. So richtig scheint es jedoch in schlimmen Phasen nicht zu wirken.Ich habe seitdem alle Hebel in Bewegung gesetzt, damit ich aus dem Tief rauskomme, aber leider scheine ich mich in Geduld üben zu müssen. Ein halbstationärer Platz in der "Mutter-Kind-Gruppe" in HD ist erst in 6 Wochen frei und ein Therapieplatz in einer Angstgruppe (da hatte ich gestern ein 1.Gespräch) wird auch erst in 6-8 Wochen frei. Und was mache ich in der Zwischenzeit? Ich fühle mich ehrlichgesagt ziemlich alleingelassen... Gott sei Dank ist mein Mutter Hausfrau und entweder die meiste Zeit bei mir oder mein Mann fährt uns zu ihr, damit ich meine Tochter in guten Händen weiß, wenns mir mal wieder ziemlich schlecht geht. Meine Freunde wissen alle Bescheid und ich habe den Kontakt zur Zeit (d.h. seit c. 2 Wochen) abgebrochen, weil ich einfach nicht reden kann/will. Mit meiner PEKIP-Leiterin habe ich auch gesprochen, die mich überhaupt erst auf die Idee für den "Mutter-Kind-Platz" brachte (der Neurolge in der Psychatrie hatte damals nix davon erwähnt, toll, was?! Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mich gleich angemeldet und wahrscheinlich schneller einen Platz bekommen) und sich dafür einsetzten möchte, eine Gruppe für betroffene Mütter zu bilden, die sich dann 1x in der Woche trifft. Seit es mir so schlecht ging, waren wir nämlich auch nicht mehr in PEKIP, weil ich einfach nicht mehr die Kraft habe. Wie ist eure Geschichte? Wie gehts euch?
Jenny

Beitrag von Jenny »

Hallo Julchen, hast du mal im ZI in MA nachgefragt? Vielleicht können die dir übergangsweise helfen, sozusagen als Krisenintervention? Das wäre ja auch in deiner Nähe. Und es soll besser sein als z.B. das Psychiatrische Landeskrankenhaus in Wiesloch.
sunshine

Beitrag von sunshine »

Also liest sich genau wie meine Geschichte.... Mit der Panikattacke und dann war nichst mehr so wie es war.....
Bei mir kamen Zwangsgedanken und Suizidgedanken erst 1-2Wochen nach Einnahme eines SSRIs (Fluctine 20mg) aber alle Ärzte beschwichtigten mich dass es nix mit dem Medikament zu tun hätte....
....sehr seltsam zudem man jetzt immer öfter liest das manche SSRIs tatsächlich einen Stein ins Rollen bringen können...

ABER: In dieser akuten Zeit solltest du unbedingt ein "Helferlein" in Form eines ADs in betracht ziehen, denn ohne scheint es immer schlimmer zu werden, oder? Es gibt soviele verschiedene Medikamente, ich konnte zbsp. mit SSRIs nichts anfangen, bei mir wirken eher die alten "trizyklischen" ADs. Rede nach Möglichkeit schnell mit einem Psychiater/Neurologen um evtl. ein anderes Medikament zu besprechen.

Julchen, ES WIRD WIEDER BESSER glaube es mir, ich habe das ganze schon 4 Jahre, aber die schlimmen Paniken vom Beginn hatte ich nie mehr.
Auch wenn ich in manchen Situationen ängstlicher reagiere oder eine kurze Panik sich ankündigt, es kommt niiee mehr an die Intensität der Anfangszeit heran.
Ich rate dir Druck zu machen, deine Situation ganz klar zu stellen, damit dir so gut und so schnell wie möglich geholfen wird - wenns sein muss erst gar keinen Termin ausmachen sondern einfach auf der Matte stehen!!!
Sei hartnäckig auch wenns schwer ist....

Liebes Julchen kopf hoch, wir sind alle in der gleichen Situation hier!!!!!
Sei gedrückt,
Christine
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Julchen, auch ich möchte dir Mut zusprechen. Es wird besser. Hast Du schon in erwägung gezogen, zu einem Neurologen/Psychiater zu gehen? Vielleicht findest Du einen in der Liste auf der Komepage von Schatten&Licht
Ich würde mich da gleich mal als Notfall präsentieren (hab' ich damals auch gemacht). Ich würde es auch nochmal mit einem AD versuchen, Deines war offensichtlich nicht das Richtige. es gibt aber sicher welche, die Du besser verträgst. Bei mir zeigten sich am Anfang auch Nebenwirkungen. Du mußt aber wissen, dass diese Nebenwirkungen in ein paar Tagen/ Wochen nachlassen. die Wirkung der ADs setzt auch erst nach ca 14 Tagen ein (oder länger). Bei mir hat es 6-8 Wochen gedauert, bis ich eine konstante Besserung spürte.

Liebes Julchen, bei mir kam die Depression auch völlig aus dem Nichts, deswegen kann ich Dich gut verstehen. Das haut einen echt voll aus den Socken! Aber auch Du wirst Deinen weg da durch finden.Unterstützend kannst Du vielleicht vermehrt Sachen tun, die Dir Spaß machen. ICh hatte in meiner schwersten Zeit immer einmal pro Woche Italienisch und einen "Weiberabend" mit meiner besten Freundin. Du hast ja eine tolle Oma für Deine Tochter, die wird sie Dir doch sicher mal abnehmen können.
So schlimm das jetzt klingt, 4 Wochen sind leider noch keine Zeit bei dieser Krankheit. Du wirst Dich schon noch in Geduld über müssen. Und ich rate Dir, Dich dabei nicht unter Druck zu setzen. Es wird definitiv heilen, aber Dein Körper braucht jetzt Zeit.

Liebe Grüße und viel viel Kraft, Saskia
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hi,

ich war auch in der Ambulanz in HD und weil da so lang kein freier (Mutter-Kind) Platz frei war bin ich nun in heppenheim. Dort wurde ich sehr kurzfristig aufgenommen, eigentlich sofort.

Vielleicht erkundigst Du Dich da noch mal.

Grüße

Patricia (die momentan Tagesurlaub hat)
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