Untersuchung bzw Ausschluss PMS wird nicht durchgeführt.....

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Pappaschlumpf

Untersuchung bzw Ausschluss PMS wird nicht durchgeführt.....

Beitrag von Pappaschlumpf »

leider war mein Zugang aufgrund einer Email Änderung inaktiv....jetzt bin ich wieder da :)




Wir machen im Moment eher eine kleine Kriese durch in Langen.
Man verweigert meiner Frau immernoch eine Hormonuntersuchung. Sie hatte geschildert das diese Symptome die sie hat ( Depris, Stimmungsschwankungen,schwitzen,Schwindel. etc) hauptsächlich und am schlimmsten kurz vor der Regel auftreten. Also, wollten wir eine PMS ausschließen lassen. Ihr wurde gesagt das im Moment eine Depression im Vordergrund steht und sie die PMS (die laut Ärztin durchaus vorhanden sein kann) nach dem Klinikaufenthalt untersuchen lassen könnte.

Was ist aber den nu wenn die PMS auslöser des ganzen ist? Also eine reine Depression garnicht vorhanden? Muss oder sollte der Arzt nicht vorher die PMS ausschließen bevor mit Antidepressiva geschossen wird?

Die Symptome können, soweit ich mich informiert habe ja identisch sein


Sind echt am verzweifeln....denn wenn es Hormonell ist....wird sich an ihrem Zustand ja nichts ändern. Die behandelnde Ärztin räumt wie gesagt ja das vorhandensein einer PMS ein sieht jedoch vordergründig eine Depression.

Ich kenne meine Frau und habe die "Tage vor den Tagen" schon erlebt.....also ich könnte mir fast vorstellen das das ganze wirklich auf dem Hormonhaushalt beruht.....


Was würdet ihr machen? auf die Untersuchung bestehen? abwarten?


LG Pappaschlumpf
gute_wuensche

Beitrag von gute_wuensche »

hallo,

also ich würde mich schon dafür einsetzen das die untersuchung JETZT gemacht wird. wie sieht diese unterssuchung aus, ich nehme an es wird eine blutuntersuchung sein ? dann ist das kein großer akt.


lg!
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:03, insgesamt 1-mal geändert.
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo Pappaschlumpf,

da ist sie mal wieder, die Trennlinie, die man zwischen Körper und Kopf zieht. :x Das ist so, dass man in einer psychiatrischen Klinik nicht auf Hormone (sei es weibliche Hormone, Schilddrüse usw.) nicht untersucht wird. Blutbild schon, aber sonst nichts. Serotonin denke ich, machen sie schon, oder? Das ist halt so, dass beides zusammenhängt. Psyche und körperliche Beschwerden gehören zusammen. Eins verstärkt das andere.

Ich bin da auch Dobbys Meinung, dass ihr Euch anderweitig Termine geben lasst. Es ist doch gewiss eine offene Station und du könntest deine Frau für bestimmt Zeit mit Ankündigung mit nach draußen nehmen. Vertraut Euch Eurem Hausarzt. Schildert ihm die Ursachen, die noch zu einer Depression führen können. Er könnte zumindest schon jetzt die Schilddrüsenwerte aus dem Blut messen lassen. Aber wie schon in so vielen Beiträgen hier, ALLE Werte prüfen lassen. Das sind: fT3, fT4, TSH und alle Antikörper. Auf die Antikörper bestehen. Es gibt eine Entzündung der SD, die sich oft nach der Entbindung erst äußert. Oder allgemein kann sich eine sog. "Postpartale Thyreoiditis" (Schilddrüsenstörung) nach der Geburt entwickeln.
Was sagt denn ihr Gynäkologe? Hat sie mit ihm darüber schon einmal sprechen können? Hat sich ein Gynäkologe hier bei S + L auf die "Fachleuteliste" setzen lassen? Dann würde ich dort noch anfragen, wenn einer in Eurer Nähe ist. Leider sind auch Gyn nicht fit in dieser Hinsicht.

Die Geschlechtshormone prüfen manche Gynäkologen, was nicht heißt, dass sie diese auch in ihrer Gesamtheit deuten können. Am besten in einem Endokrinologikum (siehe Link oben von Dobby). Sie machen auch Schilddrüsenuntersuchungen.

Ansonsten ist hier noch ein Link von empfohlenen SD-Spezis und auch noch Endokrinologen:
http://www.top-docs.de/include.php?path=login/arzts.php
http://schilddrueseundpsyche.siteboard. ... ut201.html
Auf dieser Seite steht so einiges über dieses Zusammenspiel.

Endokrinologen untersuchen alle sog. endokrinen Drüsen, die alle möglichen Hormone beisteuern (auch Cortisol usw.). Sie untersuchen noch viel mehr, z.B. auch die Steuersysteme der Hormondrüsen. Und dann kann man hoffen, dass man an einen fähigen Arzt gerät, der sich auch so richtig! damit auskennt.

Bei diesen Anlaufstellen vorher jedenfalls danach fragen, ob sie die Untersuchung der SD auch komplett selbst ausführen oder sich nur auf mitgebrachte SD-Werte von Hausärzten verlassen.

In größeren Krankenhäusern gibt es Nuklearmediziner, die ebenfalls die Untersuchung der SD durchführen und auch Ultraschall oder Szintigramm. Ultraschall ist wichtig, um die Größe der SD und knotiges Gewebe zu erkennen. Beim Szintigramm erkennt man, wie die SD arbeitet. Szintigramm wird bei Schwangeren oder Stillenden Müttern nicht gemacht. Dann wird Sonografie durchgeführt.

Und lasst Euch immer die Kopien der Untersuchungswerte geben! Die Ärzte sind dazu verpflichtet.

Ich hoffe, deine Frau kann dazu die Klinik verlassen.

Leider ist das so in Kliniken für Depression. Hormone werden dort nicht berücksichtigt. Zwar der Hormonstoffwechsel im Gehirn, aber sonst nichts. Sie sehen den Kopf und dafür gibt es ADs. Dann kommen die Nuklearmediziner: sie sehen die SD und dafür gibt es L-Tyroxin. Dann gibt es die Gynäkologen: sie sehen nur Eierstöcke und es gibt die Pille oder sog. "Hormone". Und dann trügt der Eindruck, dass "Hormone" nur für die Frau zur Verhütung oder Wechseljahre nötig sind. Andere "Hormone" gibt es nicht. :shock:

Dazu eine kleine Geschichte:
Eine Bekannte erzählte mir von ihrer Freundin (45 Jahre), die seit einiger Zeit plötzlich unter Schlafstörungen, Hitzewallungen, Unruhe und auch starkem Herzklopfen leidet. Sie ging zu ihrem Hausarzt, der sie mit einem Termin beim Kardiologen im Mai abfertigte. Er veranlasste vorher keine weitere Untersuchung - noch nicht einmal EKG. Nur mit Stethoskop kurz abgehört. Auf Rat meiner Freundin sprach sie ihren Gyn auf evtl. Eintreten der Wechseljahre an. Was dieser sagte, grenzte an ein Wunder. Er meint doch tatsächlich zu ihr: „Sie können gar nicht in die Wechseljahre kommen. Sie nehmen doch die Pille!“ :?: :shock:
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
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"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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Geli
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Beitrag von Geli »

Ich noch einmal.

Sehe gerade, ihr seid aus Hanau. Ruf doch auch die Selbsthilfegruppe in Frankfurt an. Kontakt auf der Hauptseite von S + L. Sie haben in Frankfurt eine sehr gute Klinik.
http://www.web-portal-system.de/wps/zsp ... aunus/KBH/

Inwieweit dort noch andere Untersuchungen laufen (z.B. die SD) kann ich dir nicht sagen.

Und noch was wegen PMS:
Es geht eigentlich nicht darum, PMS auszuschließen, sondern um Hormonstörungen allgemein festzustellen. Aber das wird bei deiner Frau so sein, wenn sie schon so genau sagen kann, wann sie stärkere Probleme hat. Wenn sie vor ihrer Regel Frauenmanteltee trinkt, wird es bestimmt besser. Das ist so ein tolles Kraut. Gibt es in der Apotheke. Wenn sie merkt, es geht bald los mit der Regel, dann schon 1 - 2 Tassen täglich trinken. Auch 3 Tassen - je nach Wirkungseintritt.
Lieben Gruß von mir

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Pappaschlumpf

Beitrag von Pappaschlumpf »

Mensch...das ist ja Suuuper das ihr Euch so Zahlreich meldet.

Ja das Hauptproblem ist eben, das wir nicht zu einem Endokrinologen können ohne entlassen zu werden. Und ob man uns dann gleich wieder aufnehmen kann, wurde ja (durch die Blume) in frage gestellt. Meine Frau hat sich nu erstmal ein Vitamin B6 Preparat besorgt...laut Gyn gut fürs Nervensystem...Sie musste das Vitaminpräparat abgeben und nun verweigert die OÄ es anzuordnen

Ich weiß...das ales klingt fast schon unglaublich..aber es ist wahr!!!

deshalb sind wir ja so verzweifelt....und immer wenn wir uns ein wenig wehren, werden wir darauf hingewiesen, dass wir ja nur freiwillig da seien und jederzeit gehen könnten.


Achso noch ein kleines schmankerl...meine Frau musste aus Organisatorischen Gründen das Zimmer wechseln.....jetzt hat sie eins mit dem kleinen direkt gegenüber des Raucherraumes der sich ebenfalls auf der gleichen Station befindet wo auch andere Mütter mit Kindern im alter 6-8 Wochen untergebracht sind. Der Raum ist zwar mit einer Tür versehen jedoch lässt sich das Fenster nur kippen....sodass beim öffnen der Tür alles nach innen Zieht.


Ich wollte eigentlich nicht so negativ über die Einrichtung schreiben weil meine Frau ja noch da ist und es ja "Theoretisch auch sein kann das man mitliest aber ich muss es einfach mal loswerden.



Alles in allem rate ich mittlerweile von der Einrichtung ab vielleicht kann jemand bessere Érfahrungen machen.


LG Tom
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interdisziplinär - meistens Fehlanzeige

Beitrag von Melanie W. »

Hallo zusammen,

Geli, da muss ich leider ein bisschen Optimismus bremsen - wir haben zwar in Frankfurt sowohl eine ambulante Anlaufstelle wie auch eine Klinik mit Mutter-Kind-Behandlung, aber die Einrichtung, die gleichermaßen auf dem psychiatrischen wie auf dem endokrinolgischen Feld aktiv ist, muss wohl erst noch erfunden werden... :twisted: Ich habe über die Selbsthilfegruppenarbeit ja häufiger Kontakt mit den Ärzten und spreche dieses Thema immer wieder an, in der Hoffnung, dass steter Tropfen irgendwann den Stein höhlt, aber ich habe inzwischen fast den Eindruck, "interdisziplinär" ist in Medizinerkreisen kein gern gehörtes Wort. Dabei wäre es genau das, was PPD-Frauen bräuchten.

Liebe Grüße
Melanie
Pappaschlumpf

Beitrag von Pappaschlumpf »

Das ist ein ganz gefährliches Ding. Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen genau aus diesen Gründen im selben Zustand wie vorher wieder aus der Psych entlassen werden, weil einfach nichts Therapiebar war.

Wenn sie denn entlassen werden..und nicht Monatelang auf das Wort des Arztes vertrauen und sich daduch einer evtl. unnötigen Behandlung unterziehen, für sich jedoch keine Erfolge verbuchen können weil die Diagnostizierte Krankheit garnicht vorliegt.

Da sollte die Medizin wirklich nach dem Ausschussprinzip vorgehen..wenn auch nur geringe Anzeichen dafür da sind das mehrere Krankheitsbilder für ein Symptom verantworlich sein könnte.


Ich arbeite selbst in einem bereich der Psychiatrie...in dem solche Fehler Jahre (und ich meine Jahre) kosten können .
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
Pappaschlumpf

Beitrag von Pappaschlumpf »

Das Problem ist einfach das sie nicht zu einem externen Arzt kann solange sie Stationär ist. Da der Andere Arzt nicht abrechnen kann. Und die Behandlung in dem 5 m entfernten Haupthaus wird einfach abgelehnt.

Meine Frau glaubt an sich auch eher an ein Hormonelles Problem, Traut sich jedoch nicht aus der Psych.Sie hat fast schon Angst vor der Hormonbestimmung...denn es könnte ja nichts rauskommen dabei und dann müsste sie ja wieder in die Psych. Auf der anderen seite ist sie sich sehr sicher.......Die Klinik hat es in den Wochen geschafft ihr die Depression auf die Stirn zu schreiben denn man sagt ihr einfach es sei wohl beides vorhanden....

Wir haben ja bereits mit einem uns bekannten Gyn gesprochen...der hat ihr dann auch die Pille verschrieben und ist sich sicher das das dann in den Griff zu kriegen ist. Er kennt meine Frau ja auch....

Aber eigentlich wäre es die Aufgabe der Klinik das zu klären
Pappaschlumpf

Beitrag von Pappaschlumpf »

Sollte die "Pille" (Valette) auch nur den kleinsten Erfolg aufzeigen werden wir wahrscheinlich die Koffer sofort packen.

Wir sind aber nicht die einzigen die sich dort "schlecht" aufgehoben sehen. Eine andere Mutter mit einem kleinen Kind bekommt die externen Untersuchungen ebenfalls abgelehnt. Ebenfalls mit den worten, sie könne diese ja nach der eigentlichen Behandlung nachholen.

Man macht solche Probleme mit Arztbesuchen...aber als mein Kleiner 40° fieber bekommen hat, wurde meine Frau freudlich aber bestimmt gebeten den kleinen entweder zu mir nachhause zu schicken oder mit Ihm zu gehen. Sie ging ja dann mit ihm weil sie sich einfach nicht von ihm trennen wollte nach den Wochen die sie zusammen verbacht haben...da ging es aber.....

Ich hoffe es sieht nicht so aus als ob ich nur schlechtes über die Klinik schreibe....aber gutes kommt mir im moment einfach nicht in den Sinn....ich bin einfach viel zu enttäuscht. Ich hoffe das anderen Müttern dort geholfen werden kann. Die Pfleger dort sind wirklich wirklich Top...die geben sich wirklich ganz doll mühe....das muss ich einfach dazu schreiben. kalter regen kommt eben immer von oben :)
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:06, insgesamt 1-mal geändert.
Pappaschlumpf

Beitrag von Pappaschlumpf »

Das schwankt bei ihr so arg...im moment ists eigentlic ok aber sie will endlich wissen was sie denn nun hat.....auf der anderen seite hat sie heute schon wieder angst vor den "Tagen vor den Tagen" weil es da eben gaaaanz schlimm wird.
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 23:07, insgesamt 1-mal geändert.
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