MuKiKur oder Reha oder was???

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makrout

MuKiKur oder Reha oder was???

Beitrag von makrout »

Hallo,

bin ganz neu hier.

Habe vor 10 Monaten meinen 2. Sohn bekommen, seitdem geht es mir immer schlechter. Ich bin extrem reizbar, entweder ich schreie mit meinem Mann und meinen Kindern herum oder ich heule. Ich habe zwanghafte Vorstellungen, die Familie meines Mannes betreffend. Vor allem bin ich extrem erschöpft und habe auch angefangen mich in Stressituationen selbst zu verletzen.

Meine Therapeutin hat mir gleich bei der 1. Sitzung gesagt sie würde mir eine MuKiKur empfehlen, schon damit ich zuhause mal rauskann.

Jetzt weiß ich allerdings gar nicht, was jetzt Sinn macht:

Soweit ich es bis jetzt verstanden habe dauert eine MuKiKur 3-4 Wochen, psychologische Betreuung ist eher wenig.

Wie ist das mit der Reha - ist das gleichbedeutend mit Psychiatrie? Geht man da grundsätzlich in eine Klinik - bzw. wo geht man zur MuKiKur hin?
Wie lange dauert eine Reha? Stimmt das, dass eine Reha über die Rentenversicherung geht - und wo ist für mich der Unterschied?
Kann ich meiner Therapeutin einfach sagen dass ich das eine oder das andere machen will?

Tausend Fragen - kann mir jemand helfen?

Danke Makrout
sol

Beitrag von sol »

Hallo!
Mutter-Kind Kur ist nur 3-4 Wochen und wird von der Krankenkasse bezahlt. Wobei der Antrag beim ersten Mal oft abgelehnt wird und hier lohnt es sich Widerspruch einzulegen. Antragsformulare bei deiner KK oder im Internet. Der Hausarzt muss dies dann für dich und deine Kinder ausfüllen. Hier kannst du auch ein Haus angeben wohin du willst.
Reha ist länger, es ist keine Psychatrie, sondern eine psychosomatische Reha. Hier zahlt die LVA/BFA- halt der Rentenversicherungsträger. Wobei es hier weniger Häuser gibt, die eine gute Kinderbetreuung anbieten.
Wenn es dir z.Z. so schlecht gibt, kannst du dir nicht eine Haushaltshilfe beantragen? Du brauchst Entlastung aktuell zu Hause! Wie ist das für dich möglich?
Mutter-Kind Kur ist zwar "schön", aber bitte auch bedenken, dass es auch sehr anstrengend sein kann. Die Kleinen müssen sich an die Betreuung gewöhnen, man ist ständig alleine mit den Kinder und hat keinen Partner dabei.
Viele KK sagen auch, dass man erst alle ambulanten Dinge gemacht haben soll. Im akuten Stadium einer PPD bringt dir eine Mutter-Kind Kur wenig. Im Schnitt hast du halt nur 1-2 Gespräche mit einem Psychologen pro Woche und die Dauer ist halt sehr kurz. Auch wenn du dann mal raus kommst, brauchst du unbedingt Entlastung auch danach.
Einige Frauen haben eine Reha gemacht- gibt einfach mal den Begriff in der Suchfunktion ein.
Nimmst du denn Medikamente?
Wie sieht es mit einem stationären Aufenthalt oder Tagesklinik aus?
Hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Gruss
gute_wuensche

Beitrag von gute_wuensche »

hallo,

ich habe letztes jahr eine mutter und kind kur gemacht und es hat mir nicht wirklich viel was gebracht, weil da die gespräche zu selten sind, man bekommt massage, kann an vorträgen zum thema streß o.ä. teilnehmen, es gibt sportangebote, ausflüge für mutter und kind, kreative angebote, aber das ist alles nichts für leute mit ppd oder ptb...das ist einfach was für frauen, die erschöpft sind, eine auszeit brauchen, mal raus müssen.
wie eine reha funktioniert weiß ich nicht, ich weiß aber, das es hier fundierter ist, da du in eine psychosomatische klinik gehst und das ist vom fachlicher ganz anders wie ne mutter und kind kur klinik.
der vorteil ist auch bei rehas, das sie länger gehen von der aufenthaltsdauer her, du mußt mit 6 wochen aufwärts rechnen.

ich habe hier einen link für dich, damit du eine vorstellung bekommen kannst :

www.ptz.de , die erledigen übrigens auch sämtlichen antragskram für dich, es läuft hier über die krankenkasse und nicht über den rentenversicherungsträger

es gibt noch die inntalklinik, dann noch die hardtbergklinik (?) die auch mütter mit kindern aufnehmen, sicherlich auch noch weitere, google mal.

Zum Thema Tagesklinik kann ich dir leider nichts sagen, da kenne ich mich gar nicht aus.

ich wünsch dir alles liebe!

lg!
Red-headed-woman

Beitrag von Red-headed-woman »

Hi,

es kommt auf versch. Faktoren an.

MuKiKu (www.mukiku.de), wenn die Kraft, Energie und Gesundheit der Mutter weiterhin erhalten werden soll. Läuft über KK. Kann als reine Mutterkur laufen oder auch mit den Kindern.

REHA: wird vom Rententräger bezahlt (BFA oder LVA). Wird dann dort beantragt, wenn bereits eine Erkrankung mit Behandlung vorliegt. Kinder können mit. Jedoch gibt es nicht viele REHA-Kliniken, in denen die Bedürfnisse von Eltern mit Kindern abgedeckt werden (Betreuung, Freizeitangebote, Babysitter etc.)

Du kannst mich gern persönlich anschreiben. (siehe Link unten).
makrout

Beitrag von makrout »

Vielen Dank schon mal für die Übersicht!

Es ist noch gar nicht klar, ob überhaupt eine PPD bei mir vorliegt, oder ob ich einfach nur so erschöpft bin - ich habe am Donnerstag erst den Termin bei der Ärztin.
Ich muss vielleicht einfach noch mal mit meiner Therapeutin sprechen, was sie sich gedacht hat.

Mein Kleiner ist 10 Monate - bei einer 3 wöchigen Kur hat der sich ja gerade erst an die Betreuung gewöhnt...

Liebe Grüße
Makrout
gute_wuensche

Beitrag von gute_wuensche »

hallo mak,

als ich in mukikur war, da war mein sohn gerade 6 monate alt und somit der jüngste, die meistens kinder von den frauen waren da ab kindergartenalter aufwärts.
richtig ist , das du erstmal schaust was überhaupt los ist, welche möglichkeiten du hast und dich orientierst.
eine mutter und kind kur bekommt man übrigens nur alle 4 jahre von der krankenkasse finanziert..die betreuung der kindern / begleitpersonen in einer mutter und kind klinik kann genauso bescheiden sein wie in einer reha, ich glaube da sollte man keine unterschiede machen, bei mir war es grottenschlecht und einige frauen sind eher gefahren, weil sie mit der betreuung nicht einverstanden waren ( auch kein babysitter abends mal ) , in einer reha kann dir das gleichermaßen passieren. ich denke es hängt vom haus ab, wo man ist.
die betreuung ist auch eher nur für die zeiten gedacht, wo du behandlung hast....

alles gute!
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