Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz (bei Leipzig)

Infos, Tipps und Erfahrungen mit Mutter-Kind Einrichtungen

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Juliane

Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz (bei Leipzig)

Beitrag von Juliane »

Ich war 7 Wochen auf der gemischten, offenen Abteilung in einer Mutter-Kind-Einheit untergebracht.

Die Mutter-Kind-Einheiten waren eigentlich auf 2 begrenzt, aber während meines Aufenthaltes wurden zwei weitere, schwere Fälle aufgenommen, und prompt wurde aus einem normalen Zwei-Bett-Zimmer je eine neue Mutter-Kind-Einheit. Das zweite Bett wurde herausgenommen und es wurden ein Wickeltisch, ein Babybett (entweder für die ganz kleinen ein "Glasbettchen" wie nach der Entbindung oder für die etwas größeren ein Gitterbettchen hingestellt. Jede Mama war mit ihrem Baby in einem eigenen Zimmer mit eigenem Bad.

Es gab einen Aufenthaltsraum mit richtiger Küche und darum herum waren die ganzen Zimmer angeordnet. Alles war ganz toll, hell und freundlich und super sauber.

Und jetzt zum "Zwischenmenschlichem":

Schon bei meiner Aufnahme (früh am Morgen) waren alle sehr besorgt und nahmen Anteil. Sofort nahm sich eine Ärztin Zeit und es wurde ein Aufnahmegespräch mit kompletter Gesundheitsuntersuchung gemacht. Danach lies man mich in Ruhe. Und ich konnte seit Tagen endlich mal schlafen . meine Tochter wurde sofort von den erfahrenen Krankenschwestern (einige davon waren ausgebildete Knderkrankenschwestern) umsorgt und behütet. Ich konnte mich auf mich ganz alleine konzentrieren. Alle waren sehr nett und äußerst freundlich.

Es gab so super tolle Therapien (in der Zeit, wenn Therapien nur für mich stattfanden, haben die Schwestern mein (bzw. unsere) Baby genommen (und das auch wenn wir 4 Muttis zur Therapie gemeinsam mussten) und haben sie liebevoll umsorgt, gefüttert und gewickelt)

Es wurde für jeden ein Therapieplan erstellt (individuell je nach Art der Erkrankung, denn WBD ist nicht gleich WBD):

ich ging zu: Einzel- und Gruppengesprächen, Mal-, Musik, Gestaltungs- und Bewegungstherapie, Sozialberatung, Entspannungsübungen, , Angstgruppe, Depressionsgruppe und ganz spezielle Mutter-Kind-Therapien (Babymassage, Liedergruppe). Das klingt vllt viel, aber dadurch wurde dein Tag strukturiert und ich hatte immer genügend zeit auch mal mit meinem kind allein.

Visite war jeden Morgen, alle hatten ein sehr herzliches Wesen.

Als es mir etwas besser ging, durften wir mit unseren Babys zusammen auch mal nach Altschebitz in die Stadt ein Eis essen. Um die Klik bzw. den vielen Komplexen (Suchtklinik, offene, geschlosssene Psychiatrie, Demenzerkrankenungen, ...) war ein herrlicher Park in dem ich sehr oft spazieren ging.

Herr Dr. Vulturius gilt mein ganzer Dank und natürlich auch Frau Dr. Schubert, die ich so bewundert habe.
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