Absetzsymptome oder Rückfall?

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SOfS

Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von SOfS »

Hallo ihr lieben,
Ich hab mich lange hier nicht gemeldet um etwas Abstand zu gewinnen.Allerdings hoffe ich noch mal auf eure Hilfe.

Seit 1 Jahr schleiche ich nun mein Medikament aus, die ersten 30 mg haben relativ gut geklappt. War zwar nicht einfach, aber nach zwei Wochen hat immer wieder die Sonne gescheint.
Die letzen 10 mg sind der Horror. Ich habe schlimme absetzymptome oder doch einen Rückfall ?!

Ich schleiche mittlerweile in 1 mg Schritten aus und trotzdem ist es nicht angenehm. Vor 4 Wochen bin ich von 5 auf 4 mg runter gegangen. Und ich bin nach 4 Wochen immer noch kraftlos , extrem müde und auch nicht gut drauf. Würde sagen ganz leichte depressive Symptome. Aber es wird gefühlt wieder etwas besser.
Gestern habe ich spontan entschlossen im Wechsel 3/4 mg die nächsten zwei Wochen anzugehen und dann runter auf 3 mg.
Ich will den Mist einfach los werden, da ich auch starke Nebenwirkungen haben.
Bitte nicht falsch verstehen, es hat mir gut geholfen.

Hatte jemand auch so zu kämpfen? Gibt es Tipps ?
Und kann es wirklich sein, das sich nach 4 Wochen 1mg schritten immer noch absetzsymptome zeigen?

Ich nehme Paroxetin , soll leider eins der Medikamente mit den schlimmsten absetzymptomen sein.

Würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Inga
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Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von Inga »

Hallöchen...

Ich denke, das du keinen Rückfall hast.
Ich kann nur aus meinen Erfahrungen berichten, dass ich es auch so erlebt habe beim Reduzieren.

Ich habe jahrelang Escitalopram eingenommen, das ist auch eine SSRI wie Paroxetin.
Bei mir war es immer so, wenn ich weniger als 15mg eingenommen habe auch wenn es nur 1mg war,
habe ich wieder Symptome bekommen.

Ich bin dann immer wieder auf 15mg zurückgegangen und dann war es wieder gut.

Leider habe ich letztes Jahr EKG Veränderungen bekommen und wurde auf Sertralin umgestellt.

Was für Nebenwirkungen hast du vom Paroxetin?
Diagnose:
10/2012 erstes Kind
schwere PPD mit massiven ZG
09/2017 zweites Kind
gesund und glücklich
Inga
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Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von Inga »

Könntest du dir vorstellen noch eine kleine Erhaltungsdosis zu nehmen?
Oder sind die Nebenwirkungen zu heftig?

Ich konnte damals gut damit leben, diese Erhaltungsdosis von 15mg weiter zu nehmen.

Aber wie gesagt, ich hatte bis letzten Sommer keine Nebenwirkungen....
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SOfS

Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von SOfS »

Danke für deine Antowort.
Über was für einen Zeitraum hast du es dann gemerkt und wann bist wieder hoch gegangen? Es heißt ja das es evtl. Auch mehrere Monate mit den absetzsymptomen dauern kann.

Natürlich könnte ich es mir theoretisch vorstellen. Mein größter Wunsch ,wäre aber doch ohne Tabletten zu leben und irgendwie möchte ich es noch nicht aufgeben.
Im Moment gehts mir dafür zu gut , wieder hoch zu gehen. Auch wenn ich gerade super platt bin und doch schnell gereizt.
Meine Psychiaterin hatte damals gemeint, das wir es erst mal ohne versuchen. Ansonsten würde sie auch lieber auf escitalopram umstellen.
Am 15.05 habe ich noch mal einen Termin bei ihr.Wir haben uns echt lange nicht gesehen und ich bin gespannt wozu sie mir rät.
In 3 Wochen habe ich einen Termin bei einem orthomolar Mediziner.
Meine Nebenwirkungen sind starke Gewichtszunahme,Heißhungerattacken,Übelkeit und Schweißausbrüche.
Am schlimmsten ist für mich die Gewichtszunahme :(
Inga
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Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von Inga »

Huhu...

Ja...die Gewichtszunahme ist echt richtig blöd!!!
Aber ich habe vom Escitalopram nicht zugenommen und auch keine Heißhungerattacken bekommen und auch vom Sertralin habe ich nicht zugenommen.
Könnten ja evtl. eine Alternativen sein...

Bei mir war es immer so, dass die ZG wieder anklopften und dann bin ich nach acht Wochen wieder hoch gegangen.
Aber ich habe es nie komplett ausgeschlichen...ich glaube das würde bei mir nicht klappen:(
15mg war so meine Wohlfühl Dosierung.

Also ich denke, wenn du sagst, es ist auszuhalten, dann würde ich vielleicht noch etwas warten.

Sehr gut, das du das alles nochmal mit deinem Arzt besprichst.

Welche Symptome hast du denn zur Zeit?
Hattest du auch ZG?
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SOfS

Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von SOfS »

Ja, ich denke eine Umstellung ist tatsächlich der letze Ausweg.
Im Moment bin ich sehr kraftlos,einwenig lustlos und ich bin ziemlich genervt von diesem ganzen Corona Kram und manchmal einfach von allem 😅
Aber wem geht das nicht so.
Ja, ich hatte ganz fiese zwangsgedanken. Ich habe aber auch gemerkt das es um den Eisprung rum ,immer wieder aufflammte. Nur kurz und das habe ich jetzt auch wieder. Sie machen mir zum Glück keine richtige Angst mehr.
Also im Moment machen mir tatsächlich die Müdigkeit und Lustlosigkeit zu schaffen. Obwohl ich manchmal gerne möchte,aber die Kraft fehlt einfach. Ich bin schlecht gelaunt und gereizt. 🤷🏻‍♀️
Ansonsten gehts mir gut. Diese ganz fiesen Symptome habe ich alle zum Glück nicht mehr.
Manchmal habe ich aber wieder Angst , wenn ich manche Menschen sehe. Vor allem abends auf dem Handy ,total bescheuert. Dann bin ich meistens aber sehr müde und gehe schlafen. Und dann ist auch wieder gut.
Inga
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Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von Inga »

Hey meine Liebe!

Wie geht es dir inzwischen?
Bleibst du bei der Dosierung?
Diagnose:
10/2012 erstes Kind
schwere PPD mit massiven ZG
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SOfS

Re: Absetzsymptome oder Rückfall?

Beitrag von SOfS »

Liebe Inga,
vielen Dank der Nachfrage.
im Moment gehts mir gut. Ich habe wieder positive Gedanken.
Habe ja aber wie gesagt vor kurzem mit dem nächsten Schritt angefangen.
Ich hoffe das es was hilft , wenn ich in noch kleineren Schritten runter gehen kann.

Wie geht es dir denn? Ich hatte irgendwo gelesen, das es dir gerade auch nicht ganz so gut geht ?!

Liebe Grüße
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