Frage zu schweren Schlafstörungen

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Mayte
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Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Mayte »

Liebe alle,

Erstmal vielen Dank für das große Engagement hier. Ich habe mich ein paar Tage lang je nach Zeit hier im Forum schlau gemacht und es hat mir schon sehr geholfen in Punkte selbstwirksamkeit.
Meine Tochter ist jetzt ein halbes Jahr, seit dem Ende des vierten Monats (da hat sie mal eine Zeit nachts jede Stunde gestillt) habe ich schwere Schlafstörungen. Ich kann nur nicht schlafen, inzwischen hab ich panikartige Schübe vor dem nicht schlafen können oder immer noch nicht geschlafen haben…
Habe erst in der therapie viel dazu ge,acht, es ging auch immer wieder besser. Aber vor drei Wochen im Urlaub kam ein ganz schlimmer Einbruch und da konnte ich kann nicht mehr. Hab mich für medikamentöse Unterstützung entschieden, was in diesen Zeiten schwer einzurichten war- aber ich habe es geschafft!
Die Psychiaterin hat trotz der a typischen Präsentation trotzdem ein ad empfohlen, ich nehme also jetzt seit zwei Tagen 50mg sertralin, auch erstmal die Zieldosis, bisher auch nebenwirkungsfrei. Für den Schlaf hat sie mir quetinapin gegeben, ich hab mit 50mg angefangen, es macht herrlich müde, ich bin entspannt - trotzdem nicht eingeschlafen. Und dazu und im generellen meine Frage: hat eine von euch eine ähnliche Geschichte, die sie mit mir teilen mag? Und hat eine Erfahrung mit dem quetinapin? Muss ich dem einfach mehr Zeit geben, geduldig sein oder soll ich die Dosis erhöhen (die Ärztin hat gesagt ich kann auch 75mg nehmen eignständig) - ist ein bisschen Konstanz jetzt besser als ein hin und her?
Wie viele andere hier freue ich mich über jedes Feedback, es war und ist bisher furchtbar einsam damit….

Liebe Grüße mayte
Irene
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Irene »

Hallo Mayte,

eines meiner Hauptsymptome in der akuten Depression sind ebenfalls Schlafstörungen und innere Unruhe. Ich nehme Sertralin und abends Mirtazapin. Ich kann nur sagen, dass das Mirtazapin mal mehr und mal weniger hilft. Es ist auf jeden Fall gut es dauerhaft zu nehmen damit sich der Schlaf wieder reguliert. Quentiapin kenne ich nicht. Meine Neurologin verschreibt es nicht gern und greift lieber zum Mirtazapin. Ich glaube da hat jede Neurologin/Psychiaterin ihre Preferenzen. Auf jeden Fall hab ich gelesen dass viele das quentiapin nehmen und es ggfls. Höher dosieren. Halte durch. Ich weiss wie zermürbend es ist nicht einschlafen zu können. Bekomme dann auch immer Panik :( aber es wird besser. Mir reichen übrigens 50 mg Sertralin bei 75 mg wurde ich eher unruhiger. Viele liebe Grüsse.
agitierte Depression, Anpassungsstorung, PPD
Mayte
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Mayte »

Danke für die Antwort liebe Irene!
Ich habe jetzt 75mg quetiapin genommen und hatte gestern Abend ziemlich heftige restless legs- heisst dass ich vertrage das mittel in der höheren Dosierung nicht oder kann das auch von ad kommen - hab gelesen es kommt meist zu einer Art erstverschlimmerung? Ich neige dazu bei solchen Widerständen immer schnell irgendwas zu ändern aber vielleicht muss ich da jetzt suchen da durch? Wäre sehr dankbar für Einschätzungen zu den Anfängen mit sertralin!
Irene
Beiträge: 76
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Irene »

Ich hatte zu Beginn der Sertralineinnahme verschlimmerte Angst, starke Unruhe und Durchfall. Nach 2-3 Wochen war das weg. Nehme es insgesamt schon vier Jahre mit Unterbrechungen und habe null Nebenwirkungen. Ich neige auch dazu immer gleich an der Dosis zu drehen wenns mir schlechter geht. Mittlerweile glaube ich allerdings das die Höhen und Tiefen einfach trotzdem kommen nur nicht mehr so heftig sind. Also bleibe ich dabei. Viele grüsse und alles Liebe
agitierte Depression, Anpassungsstorung, PPD
Lavama
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Lavama »

Hallo Mayte,

mich würde interessieren, wie es bei dir weiter ginge? Mir geht es nämlich aktuell ähnlich. Nachdem Mirtazapin nur anfangs geholfen hatte, zwischendurch Tranzodon, welches gar nicht ging, bin ich jetzt seit drei Tagen bei 50mg Quetiapin. Leider war es die Nacht wieder kaum möglich zu schlafen. Vor 10 Tagen habe ich zudem angefangen, Citalopram einzunehmen, welches ja auch wach machen kann.
12/2021 Geburt meines Sohnes
Schlafstörungen, phasenweise nur 2-3 Stunden pro Nacht, bis es nicht mehr besser wurde
02/2021 Mirtazapin 7,5 - 15mg, inzwischen abgesetzt
04/2021 10mg Escitalopram, aktuell 2,5mg
Mayte
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Mayte »

Liebe Lavama,

Ich schlafe inzwischen wieder sehr gut, allerdings immer mit Medikament. Bin immer noch bei 50mg Sertralin, je
Nach Stimmung und Belastung zwischen 25 und 75 mg Quetiapin. Die Einschleichphase von dem Schlafmittel war für mich damals schwieriger als das AD; am Anfang ging das auch alles gar nicht, entweder war’s zu wenig fürs Schlafen, dann hatte ich Hangover oder restless legs bei Zuviel, damals hat mir vor allem Tavor als Bedarfsmedikament geholfen, da wusste ich: dann schlafe ich. Alleine das Mittel da zu haben war gut. Ich weiß nicht so recht wie es eigentlich besser wurde, vielleicht eine Mischung aus dem Wirkstoffspiegel des AD, meinen Erfahrungen mit Wuetiapin und Therapie und mich im Alltag besser aufzustellen. Aber seit einigen Monaten gehts mir konstant gut. Hast du eine konkrete Frage mit der ich dir vielleicht helfen kann? In jedem Fall: ich wünsche dir alles alles gute, das ist sooo anstrengend und verzweifelt. Ich dachte es wird nie wieder gut. Aber ich hab mir hier auch Hoffnung abgeholt und gebe die gerne weiter!
alibo79
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von alibo79 »

Hallo lavama , bei mir sind die schlafstörungen auch in der depression zeitweise ein großes Problem, vor allem weil ich irgendwann eine Angst vor dem nicht schlafen können entwickelte. Was es ja nicht besser gemacht hat, das musste ich mir echt über einen langen Zeitraum wieder antrainieren. Ich habe mal citalopram probiert, dass hat die schlafstörungen so krass verstärkt, dass es mir psychisch dadurch sehr schlecht ging. Bei dieser Episode habe ich zusätzlich quetiapin nach deutlich Druck auf meinen Arzt machen bekommen, dass hat mich echt wieder auf ein normales Level gebracht, so dass ich zwar ab und zu Nächte hatte wo es mit dem Schlaf schwierig war aber ich hatte das erste Mal längere Phasen wo ich erholsame Ruhe fand, was mir die Angst genommen hat und das hat wiederum meiner Erholung und Genesung gut getan. Ich hatte nach drei Monaten Neuroleptika viel mehr erreicht als mit 6 Monaten AD.
Lg
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von alibo79 »

Und ich nehme von der dosierung noch mehr als du, also da ist noch Luft nach oben und die restles legs gingen bei mir mit der Zeit weg
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Mayte
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Mayte »

Genau, vielleicht kann ich das noch nachschieben: bei mir waren hangover und restless legs auch nur Phänomene in den ersten Wochen, ich hatte das jetzt schon ewig nicht mehr. Aber ich war leider durch meine Psychiaterin darauf nicht vorbereitet worden, dass das passieren kann :roll: :roll: und war deswegen mega unsicher mit dem Mittel…
Alexandra

Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Alexandra »

Hallöchen.
Ich nehme seit Ende Januar diesen Jahres Escitalopram erst 5 mg und seit gut 5 Wochen 10 mg. Dazu sollte ich abends 2,5 mg Olanzapin nehmen. Jetzt habe ich vor 3 Wochen wieder eine Panikattacke im Schlaf bekommen und das Olanzapin abgesetzt. Das war wohl ein Fehler. Seit 2 Wochen schlafe ich nachts 3 bis 5 Stunden und die letzten 2 Nächte gar nicht. Meine Ärztin sagte ich muss das Olanzapin durchnehmen damit es wirken kann. Ich soll jetzt 5 mg nehmen.
Ich hoffe auch das meine mega Schlafstörungen verschwinden....soooo sehr!!!
Mayte
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Mayte »

Liebe Alexandra,

Ich kenne mich nicht aus mit dem Medikament, das du jetzt nimmst, hatte aber dieses Hin und Her am Anfang auch, das war ganz arg und eben auch immer noch die schlimmen Nächte, die einen ja völlig zermürben. Ich schicke dir einfach mal gute Gedanken und wünsche dir auch, dass es bald besser wird.

Beste Grüße mayte
Lavama
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Lavama »

Hallo, danke für eure Antworten, das gibt mir Hoffnung. Inzwischen bin ich wieder bei Mirtazapin, da ich von Quetiapin so eine verstopfte Nase bekomme, dass ich auch nicht wirklich schlafen kann. Dauerhaft Nasenspray wäre ja auch keine Lösung. Bei Mirtazapin wache ich aber immer wieder auf und bin teilweise echt lange wach (merke dann gar nichts von der Sedierung). Aber ansonsten vertrage ich das gut. Ich spiele gerade mit der Dosis rum, hat jemand Erfahrung mehr als 15mg zum Schlafen zu benutzen?
Ganz am Anfang hatten mir 7,5mg gereicht und jetzt hat sich mein Körper irgendwie daran gewöhnt.
12/2021 Geburt meines Sohnes
Schlafstörungen, phasenweise nur 2-3 Stunden pro Nacht, bis es nicht mehr besser wurde
02/2021 Mirtazapin 7,5 - 15mg, inzwischen abgesetzt
04/2021 10mg Escitalopram, aktuell 2,5mg
Anne 861
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Re: Frage zu schweren Schlafstörungen

Beitrag von Anne 861 »

Ich nehme seid 4 Monaten 7,5 mg und schlafe sehr gut ,wenn die kleine weint höre ich sie ,schlafe danach wieder ein.msn sagt schlaffördernd ist eine niedrige dosis.
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