Symptome schlimmer Hilfe

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Michelle
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Michelle »

Hey,

Danke danke dass ihr solche Lieben Rückmeldungen gebt.

Heute na ja hatte ich solche Albträume und beim Aufwachen eine Panikattacke. Musste dann sofort Promethazin Tropfen nehmen weil ich dachte ich drehe durch ….
Nun fühle ich mich wie wieder bei 0 und könnte heulen . Seit Sonntag habe ich erhöht . Warum klingt das nicht ab…
In solchen Momenten denke ich mir kann keiner helfen. Ich bin ein hoffnungsloser Fall und muss daran sterben oder sowas . Total gruselig und so denke ich nie !!! Dass ich eine unheilbare Krankheit habe die nicht heilbar ist und in eine Klinik muss.( das wäre das allerschlimmste für mich )

Ich habe es doch schon seit April, warum wird’s nicht schneller besser oder wieder gut ? Hilfe
Anne 861
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Anne 861 »

Das könnte von mir sein .Ich melde mich später mal in ruhe .Es dauert, leider .Bei mir sogar 6 Monate wo es konstant besser wurde .
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Marika
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Marika »

Warum wird es nicht schneller besser? Weil es leider kein kleiner Schnupfen ist, der nach 2 Wochen ausgestanden ist. Eine PPD ist eine schwere Erkrankung, das dauert leider. Damit musste ich mich damals auch arrangieren und glaub mir ich habe unzählige Male vor Verzweiflung in mein Kissen geschrien und war überzeugt davon, dass ich genau dieser einzige Fall bin, der unheilbar ist. Aber es war nicht so, ich bin gesund geworden. Es war ein sehr harter Weg, aber ich und so viele hier haben es geschafft und das wirst du auch.

Sehr gut, dass du das Promethazin genommen hast. Genau dafür hast du es ja bekommen... um diese erste schwere Zeit bis das AD wirkt zu überbrücken. Auch ich hatte Wochenlang ein solches Medikament das mir geholfen hat, durchzuhalten.

"Schnell" ist bei dieser Erkrankung leider ein Wort das nicht vorkommt, so sehr wir uns das auch wünschen würden. Man braucht unfassbar viel Geduld und glaub mir, es war bei mir haargenau so.

Du schaffst das, nimm das Promethazin wenn nötig wie von deinem Arzt verordnet, es macht diese Zeit erträglicher.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
alibo79
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von alibo79 »

Schnell geht bei dieser Erkrankung leider nicht, meinen Psychiater habe ich auch immer wieder diese Fragen gestellt. Er sagte mir, dass es eben eine sehr schwere Erkrankung ist, vergleichbar mit Herzinfarkt, Krebs, Schlaganfall... da ist man auch nach einem halben Jahr gesund und voll belastbar, dass dauert auch meistens länger. Und bei uns Betroffenen ist es eben das Gehirn was so stark erkrankt ist, dass kann man sogar auf scans sehen, wie sich verschiedene Bereiche im Gehirn verändern und auch schrumpfen zum Glück kann es sich aber wieder vollständig erholen, aber es dauert bis quasi die neuen Nerven Zellen gewachsen sind.
Habe Geduld, es wird auch bei Dir bestimmt bald besser werden
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Sonneundschatten123!

Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Sonneundschatten123! »

Hallo alibo , ich mag deine Texte total gerne sie sind immer so liebevoll,hilfreich und informativ . Man kann unsere Krankheit mit Krebs , Schlaganfall usw vergleichen? Ich bin geschockt dass wusste ich überhaupt nicht und hätte das echt nicht für möglich gehalten !
Michelle
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Michelle »

Ihr Lieben,

Danke für so tolle Rückmeldungen. Hattet ihr auch Angst allein zu sein ? Bei mir kommt so eine Panik hoch . der Stress macht die depersonalisation viel viel schlimmer und ich denke dann immer so : jetzt wirst du verrückt …..

Die fiesen Panikanfälle sind etwas weniger geworden nach der Erhöhung . Immer hin

Liebe Grüße
alibo79
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von alibo79 »

Ich habe gerade gesehen, dass sich in meinem Text ein Fehler eingeschlichen hat, ich meinte, nach einem halben Jahr ist man noch NICHT gesund, also nicht falsch verstehen, dass man da schon wieder total fit ist :D :D
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Michelle
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Michelle »

Hey,


Ja und das ist so frustrierend, weil es so lange dauert …

Wobei einige wohl schnell wieder fit sind und dann denke ich immer : ja denen scheint es dann wohl nicht so schlimm gegangen zu sein, wenn die wieder fit sind … man kann es sich echt nicht vorstellen , das auch zu akzeptieren .. wie soll das gehen ..
cwe
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von cwe »

Hallo Michelle,

Dinge zu akzeptieren, die man nicht ändern kann, ist ein wichtiger Bestandteil meiner Therapie. Dazu gehört auch zu akzeptieren, dass man krank ist oder dass evtl. das Medi nicht wirkt wie bei anderen und und und… Ich habe damals versucht, diese Option zu akzeptieren und es sozusagen als Übung gesehen. Ich weiß wie schwer es ist so viele Wochen auf die Wirkung zu warten während es einem so schlecht geht. So geht es fast allen hier.

Ich wünsche dir von Herzen dass die Wirkung bald eintritt, alles Liebe!
Michelle
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von Michelle »

Hey ,

Ja alle um mich herum sagen dass es mir schon besser geht oder wohl viel besser , aber ich merke es kaum .
alibo79
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Re: Symptome schlimmer Hilfe

Beitrag von alibo79 »

Hey sonne, es freut mich, dass ich hier im Forum manchen mitbetroffenen frauen ein bisschen Mut oder Zuversicht geben kann.
Und ja, man kann schwere psychische Erkrankung von dem Schweregrad her mit anderen Krankheiten vergleichen. Also depressionen sind natürlich kein Krebs, aber eben auch eine schwere körperliche Krankheit. Ich wollte das auch lange nicht wahrhaben und viel zu schnell versuchen wieder Gas zu geben, bis sich mein Psychiater mich mal vorgeknöpft hat und mir das klipp und klar gesagt hat, dass ich so nicht weiter machen kann bzw ich so lange von ihm krank geschrieben werde, bis er mir quasi wieder erlaubt langsam zu starten. Denn sonst würde es für mich gefährlich werden und er müsse dann überlegen ob er mich einweisen muss, nicht der gleiche Wortlaut, aber ich habe es do ungefähr begriffen.

Michelle, dass dein Umfeld eine Verbesserung bemerkt ist ein gutes Zeichen, denn die nehmen es schneller war als man selbst. Ich habe mich auch immer viel schlechter gefühlt und gedacht es geht nicht vorwärts, wo mein Mann oder Freunde schon gemerkt haben, dass es vorwärts geht.
Auch Therapeuten fragen oft Angehörige, wie sie den Patienten empfinden, dass ist oft ein gutes Indiz, ob eine Therapie anschlägt. Man selbst ist ja durch die Depression oft in schlechten Gedanken und Gefühlen gefangen und kann das gute nicht sehen . Aber du darfst deinem Umfeld ruhig glauben und vertrauen :D :D
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
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Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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