Ich habe immer wieder Gedanken bzw Misstrauen gegenüber meiner sertralin Dosis … ich nehme ja 100mg. Laut meiner Ärztin meine "Zieldosis". Da ich noch nie zuvor Psychopharmaka genommen habe, habe ich natürlich keinen Plan davon. Deshalb meine Frage an euch:
Glaubt ihr dass mein Verlauf "normal“ ist und dass ich mir einfach zu viele Gedanken mache und ungeduldig bin?
Ich habe schon oft meine Ärztin gefragt, ob ich eine höhere Dosis brauche. Mit dem Hintergedanken , dass es mir dann schneller wieder super geht und alles wie früher ist. Sie grinst dann immer und sagt mir zuversichtlich, das sie nicht glaubt, dass ich noch mehr bräuchte. Sie begleitet mich seit Anfang an. Und nun sieht sie meinen Verlauf und sagt dass 100 reichen. Ich habe ja auch hin und wieder Tage, wo sich alles irgendwie normal anfühlt aber natürlich nicht zu 100% super. Vielleicht erwarte ich auch viel von mir. Perfektionist halt …..
Ich habe deinen Beitrag hier her verschoben, weil es um Medikament bzw. Dosis geht und er somit hier her gehört. Er ist auch hier bestens aufgehoben und es bleibt ein besserer Überblick für alles User.
Zu deiner Frage: Mein Psychiater hat mich bei Erhöhungen immer sehr eng eingebunden und gefragt ob ich meine, es gäbe noch Luft nach oben. 3 x war das so und 3 x haben wir erhöht, was schließlich richtig war.
Ich persönlich würde das klar deponieren, du hast Mitspracherecht und wenn du das Gefühl hast, es geht noch was dann hast du das Recht auch eine Erhöhung nach Absprache mit deinem Arzt zu versuchen.
Wie lange nimmst du jetzt die 100 mg?
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Die 100 mg nehme ich jetzt seit ca Oktober letzten Jahres. Ich kenne halt auch einige , die nehmen die Höchstdosis und haben auch diese Schwankungen .. also möchte ich irgendwie nicht unnötig ein Fass aufmachen bzw wieder erhöhen und eine Verschlimmerung riskieren
Also ich denke wenn du jetzt nach fast 6 Monaten schon mehrere Tage hast an denen du dich ziemlich normal fühlst, ist das doch super. Ich hatte dass vielleicht nach 1 Jahr, wo ich mal paar Tage hintereinander mich okay gefühlt habe, aber lange noch nicht super. Und in der PPD, da will ich keinem Angst machen, da hat es noch viel länger gedauert
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Mir wurde damals in der Klinik auch gesagt 2jahre, ich habe gedacht, die spinnen ja total. Aber es macht Sinn, da zu frühes absetzen ein viel höheres Risiko eines Rückfall begünstigt. Und da auch generell Nerven Wachstum und modellieren ja eher langsam voran geht, ist es sinnig erst eine längere gute Stabilität zu schaffen bevor reduziert wird.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Mit den Medikamenten ist es eh bei jedem unterschiedlich. Aber je nachdem wie schwer die Erkrankung bei demjenigen ist, sollte man schon den Ärzten vertrauen und sie diese Zeit (1-2 Jahre) einnehmen. Und wenn man sich dann noch nicht stabil genug fühlt, geht's eben noch etwas länger.