Frauenkrankheiten werden am grünen Tisch erfunden!

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Blancanieves

Frauenkrankheiten werden am grünen Tisch erfunden!

Beitrag von Blancanieves »

Halli, hallo:

Das habe ich in ein anderes Forum gefunden:


Frauenkrankheiten werden am grünen Tisch erfunden!

In der Gynäkologie spielt sich bereits seit langem etwas Gespenstisches ab: Frauen werden zahlreichen Behandlungen unterzogen. Dabei sind sie gar nicht krank. Doch der Arzt sagt: "Mit Ihren Hormonen stimmt etwas nicht". Und schon glauben Sie, dass Sie etwas Schlimmes haben. Die Ärzte halten den weiblichen Körper von Natur aus für eine Krankheit. Sie lassen keine Gelegenheit aus, Ihnen zu erklären, dass die normalen Erscheinungen rund um Zyklus, Fruchtbarkeit und Menopause unvollkommen, störanfällig, unnormal - schlicht krank sind. Logisch, dass Sie dann glauben, dass Sie behandelt werden müssen.
Das Motto vieler Ärzte: "Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts!" Sie haben einen Anspruch darauf, umfassend und unabhängig von den Interessen des Arztes informiert zu werden!
Dabei zeigen sich Pharma-Industrie und Ärzteschaft außerordentlich kreativ. Sie erfinden neue Krankheiten und schneidern Sie Ihnen auf den Leib. Dann erzählen Sie Ihnen von wundersamen Heilungen. Denn nur das, was sie behandeln, bringt ihnen Geld. Das gezielte Krankreden von Frauen füllt ihre Kassen. Gerade Frauen mit ihrem hormonellen Auf und Ab sind ein überaus lukrativer Markt.
Das willkürliche Erfinden neuer "Frauenkrankheiten" - auf Englisch disease mongering (Handel mit Krankheiten) - ist heute schon längst an der Tagesordnung. Für jedes erfundene Leiden steht flugs ein Medikament bereit. Doch jede Diagnose und Therapie eines eigentlich nicht vorhandenen Leidens zieht neue gesundheitliche Probleme und nicht selten schwere Nebenwirkungen wie Krebserkrankungen nach sich.
Jede diagnostizierte Krankheit - auch wenn es sich um eine erfundene handelt - löst bei der betroffenen Frau weitere Angst aus. Auch das kann schwere Folgen haben. Denn Angst verstärkt negative Prozesse in Ihrem Körper.
So wird Ihre Angst vor Krankheit richtig lukrativ
Die Einführung neuer behandelnswerter Leiden oder das Aufplustern schwammiger Krankheitsbilder läuft heute fast immer nach dem gleichen Muster ab:
Wo lacht das meiste Geld?
Zunächst werden Krankheitsbilder entworfen und ausgebaut. Dazu können normale Erscheinungen wie etwa Befindensänderungen vor der Regel (PMS) oder einfaches Sodbrennen zum medizinischen Problem aufgebauscht werden. Es lässt sich aber auch der jeweilige Seelenzustand einer Frau als Krankheit ausschlachten. Das kann man wunderbar den "ungezügelten" Hormonen in die Schuhe schieben - und zwar so geschickt, dass am Ende eigentlich alle Frauen betroffen sind und dies nicht einmal als Finte bemerken. Es lassen sich überdies auch potenzielle Risiken, leichte Allerwelts- Symptome oder besonders seltene, aber harmlose Symptome als Anzeichen schwerer Erkrankungen oder drohender Seuchen verkaufen.
"Es kann nicht sein, dass wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse in den Arztpraxen immer noch unzureichend beachtet werden. Ärztinnen und Ärzte sind gefordert, entsprechend dem aktuellen Wissensstand, Frauen über den Nutzen und die Risiken einer Hormontherapie zu informieren." Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums vom 26. 9. 2005
Macht Frauen Angst!
Angst macht Sie hilflos und willig. Damit diese Krankheiten und Erscheinungen bei Ihnen auch richtig Gehör finden, müssen sie auf der Angstschiene an Sie herangetragen werden. Denn diffuse Angst macht Sie wehrlos. Das nutzen Pharma-Industrie und Ärzteschaft. Sie machen Ihnen plausibel, dass Sie unter einem schweren und gefährlichen Mangel leiden, dass etwa
Ihre Hormone völlig aus dem Ruder laufen,
Sie auf natürlichem Wege niemals Kinder bekommen würden,
Ihr Baby sterben wird, wenn Sie dem Kaiserschnitt nicht zustimmen,
Ihre Tochter sich ohne gynäkologische Kontrolle fehlentwickelt,
Sie ohne Mammografie auf der Stelle Brustkrebs bekommen,
Sie verdammt sind, an Osteoporose zu zerbröseln,
Sie geistig verfallen oder zumindest nicht mehr attraktiv und leistungsfähig sind, ohne angebotene Therapien und Medikamente,
Ihnen generell der Tod ins Haus steht, wenn Sie nicht tun, was man Ihnen sagt.


Sowohl in frauenärztlichen Gesprächen als auch in der Werbung für Frauenpräparate wird mit Ihrer Angst gespielt. Angst ist ein guter Geschäftspartner. Allein die Erwähnung des Wortes Krebs beispielsweise löst tiefstes Erschrecken aus. Es wird so getan, als würden Sie zwangsläufig von Krebs bedroht sein, wenn Sie die angebotenen Maßnahmen ausschlagen. Sie werden anfällig für die Vorschläge des Arztes. Denken gar nicht mehr über die Frage nach anderen Behandlungsmöglichkeiten nach oder ob die Diagnostik oder Therapie überhaupt notwendig ist. So wird ein Bedarf geschaffen, den Ärzte und Industrie nur allzu gern befriedigen. Die Angst wird auf die Spitze getrieben. Wer spielt schon gern mit seinem Leben? Je mehr Frauen sich betroffen fühlen - umso besser. Da reiben sich alle die Hände. Nur Sie nicht!
Verkauft Frauen für dumm!
Frauen sitzen einem Irrbild auf. Denn hinter diesen Leiden verbirgt sich gähnende Leere. Dahinter kommen darf keine. Man muss ihnen nur weiterhin einhämmern, dass sie selbst nichts von ihrem Körper und seinen Abläufen verstehen. Nur die Gynäkologie weiß, wie sich eine Frau fühlt und was an ihr normal oder unnormal ist. Frauen haben keine Kompetenz für sich selbst zu haben. Auf Grund der Hierarchie in der Beziehung (der Arzt ist der Halbgott, die Frau das dumme Mädchen) wird ihnen auch noch das Gefühl vermittelt, sie seien ohnehin schlicht zu blöd dazu. Für die meisten Frauen ist dieses Täuschungsmanöver der Gynäkologen schon so selbstverständlich, dass sie selbst glauben, sie hätten keine Ahnung von sich.
Erzählt ihnen, dass ihr die Retter seid!
Sind Selbstbewusstsein und -vertrauen der Frauen erst mal so richtig schön am Boden, grassiert schnell eine viel Geld versprechende Panik. Bei den meisten hat sich das Gefühl eingestellt, dass Mangel, Unregelmäßigkeiten, Beschwerden und Siechtum für Frauen unausweichlich sind. Nun taucht der Arzt als Retter auf, denn er allein verfügt über den Schlüssel zur Besserung: einer Behandlung, bei der die Frau regelmäßig unter seine schützenden Fittiche muss, damit er sie kontrollieren kann. Sind die Frauen abhängig, dann sind sie "ihrem gynäkologischen Retter" geradezu dankbar, dass er Ihnen ein Kind macht, ihre Hormone zügelt oder sie vor Tod und Verderben rettet.

Lasst keine Zweifel aufkommen!
Nun haben Medikamente und Behandlungen auch Nebenwirkungen, oft nicht unerhebliche, manchmal sogar lebensbedrohliche. Das gilt insbesondere für Hormon- und ähnliche Behandlungen. Da Frauen natürlich gesund sein wollen und manche doch nicht so naiv sind wie gewünscht, fürchten sie sich vor negativen Auswirkungen. Deswegen ist der Begriff "Mangel" wie im Fall des vermeintlichen "Hormonmangels" - etwa bei ausbleibendem Kindersegen, Menstruationsveränderungen oder den Wechseljahren - genial einsetzbar. Denn hier kann man so tun, als würde man durch ein natürliches Mittel, also einen Stoff, den der Körper normalerweise selbst bildet, diesen unnatürlichen Mangel "ausgleichen". Motto: Mutter Natur kann es nicht besser. Frauen, die das nicht wollen, wird eingetrichtert, sie seien unsachlich, unverantwortlich oder hysterisch.
Findet oder erfindet Gurus, lasst sie die frohe Botschaft der Wunderheilung verkünden!
Wenn ein Professor, ein prominenter Doktor oder eine beliebte Schauspielerin die Botschaft vom Leiden und seiner Lösung verkündet, bekommt das Ganze noch den Anstrich einer Wunderheilung. Die bekannten Medizin-Gurus kennen keine Zweifel und sind die besten Werbemaschinen. Und Frauen wie Sie und ich denken dann: "Das muss doch wahr sein!" So viele Experten können doch nicht irren. Die lügen doch nicht einfach. Gurus sind zur Verbreitung neu erfundener Krankheiten und ihrer Behandlung unerlässlich. Dass es sich hierbei um gut bezahlte PR-Lügenbarone handelt, glauben die wenigsten. Bedenken Sie, dass auch diese Gurus durch Ihre Angst und Ihr Leid reich werden. Alle halten die Hand auf!
Prominente in der Werbung wollen auch nur Geld verdienen.

Auch die Wissenschaft ist käuflich!
Wissenschaftliche Untersuchungen sollen Ihnen glaubhaft machen, dass Sie diese Behandlung brauchen. Studien kann man jedoch kaufen. Gewünschte Ergebnisse ebenso. Positive Ergebnisse lassen sich aufblasen, Risiken elegant unter den Teppich kehren. Nichts ist unmöglich. Unabhängige Informationen über Krankheiten, deren Entstehung und Behandlung sind Mangelware. Je öfter die "wissenschaftlichen Ergebnisse" in allen möglichen Medien veröffentlicht werden, umso mehr erscheint Ihnen das Trugbild nun als Wahrheit - ganz so, als handele es sich um eine quasi objektive und sorgfältig recherchierte Berichterstattung. Bleiben Sie wachsam, vertrauen Sie auf Ihren Körper und seine Signale! Gesundheit für Frauen hilft Ihnen!


Ist euch sowas schon mal passiert? mir eigentlich nicht...glaube ich...
Jenny

Beitrag von Jenny »

Nun, in gewisser Weise schon. Das war vor fast zwanzig Jahren, als ich in Frankreich lebte. Die Franzosen sind sehr wissenschaftsgläubig, alles, was irgendwie "natürlich" ist, ist ihnen suspekt...
Ich war mit meinem zweiten Kind zwei Tage über die Zeit und der Arzt befand, dass sofort eingeleitet werden müsse. Die Chance, eine zweite Meinung einzuholen, hatte ich nicht, es war Ostermontag und nur diese Klinik hatte Notdienst... Bevor ich was riskierte, ließ ich mich auf den Wehentropf ein. Gut, die Geburt kam voran und mit ihr eine Hebamme, die mir die Fruchtblase sprengen wollte, weil die Geburt dann noch schneller geht. Ich lehnte ab, was die Hebi kopfschüttelnd zu Kenntnis nahm. Fünf Minuten später platzte die Fruchtblase von alleine...
Der Arzt erschien, um die Geburt zu überwachen und ordnete einen Dammschnitt an. Da ich als Zweitgebärende das nun gar nicht einsehen wollte, sah mich Monsieur le Docteur streng an und meinte:"Isch bin dör Artzt, Madame, Sie brauchen nur ßu machen, was isch sagö." Aber ich blieb weiterhin stur. "'alten Sie still, Madame, sonst müsste isch sie anschnallen lassön." Tatsächlich machte er Anstalten, meine Füße an der Gebärpritsche zu befestigen!! Nicht mit mir! Ich trat dem Arzt vor die Brust, wonach er höchst indigniert abzog, und brachte mein Kind mit einer Hebi, die sich das Lachen kaum verbeißen konnte, allein zur Welt! Mit einem minimalen Riss an den kleinen Schamlippen...
Beim Stillen verstand sie jedoch keinen Spaß. Ich musste ihr versprechen, meine Milch bei einem Labor auf Schadstoffe untersuchen zu lassen und auf jeden Fall zusätzliche Vitamine zu geben.
Klar, dass ich weder das eine noch das andere tat, ne! :wink:
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