Umfrage:wer nimmt hier Johanniskraut?

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Milla

Umfrage:wer nimmt hier Johanniskraut?

Beitrag von Milla »

1)Welches Präparat?

2)In welcher Dosierung (pro Tag)?

3)Seit wann?

4)Wie fühlt ihr euch damit?

Ich fühle mich mit Jarsin (1200 mg ) sehr,sehr wohl,deshalb würde es mich interessieren,ob andere Leuten hier die gleiche Erfahrung gemacht haben oder gerade machen.

Ich muß allerdings hinzufügen,daß ich dazu Fischöl einnehme (Eicosan,6 Kapsel pro Tag,was ca. 420 mg EPA entspricht-ich überlege aber auf das Produkt EPAMAX umzusteigen,denn mit 3 Kapseln davon kann man die optimale Dosis von 1000 mg EPA pro Tag erreichen-Einziger Nachteil:der Preis!) Vitamine und Magnesium.
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo

ich nehme Jarsin 300 3x1 Tablette seit ca. Mitte Februar, so genau kann ich es gar nicht sagen. Ich glaub nicht das es genug ist denn so 100%ig gut geht es mir nicht.

Wieso nimmst du 1200 mg? Ich dachte mehr als 900 braucht man nicht nehmen?

Lg
Chris
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Christina! :D

Oh,eine Gleichgesinnte,schön!

Ich habe zuerst 4 Wochen lang 900 mg pro Tag genommen und bin dann auf 1200 mg gestiegen,um die Wirkung eben zu steigern.So macht man mit synthetischen ADs und der Psychiater hat mir bestätigt,daß es so richtig war.

Ich hätte bei 900 mg bleiben können,aber ich wollte sicher sein,daß ich 100% heilen würde,also wollte ich mir alle Chancen geben.Mit 900 mg fühlte ich mich deutlich besser,aber eben nicht 100% wie die Alte.Da Johanniskraut 4 bis 6 Wochen Zeit braucht,um seine volle Wirkung zu zeigen,hätte ich vielleicht noch 2 Wochen warten können.Aber mit 1200 mg fühle ich mich sehr,sehr wohl,darum bleibe ich dabei!

Irgendwo im Internet habe ich gelesen,daß man auf maxi. 1800 mg pro Tag steigen kann.Um so mehr Wirkstoff,um so mehr Wirkung,wie bei den synthetischen ADs.

Du nimmst es also seit ca. 4 /5 Wochen?Vielleicht könntest du ja auf 1200 mg steigern?Ich nehme 600 mg morgens und 600mg mittags,um Schlafpb abends zu vermeiden.

Was machst du sonst noch gegen die Depression?Nimmst du Fischöl,Vitamine,Magnesium,Homöopathie,Bachblüten,???
Christina

Beitrag von Christina »

Hi Milla,

ich fange jetzt grad an mit Nachtkerzenöl- und Borretschölkapseln und Supradyn. Das mit dem Omega3 überleg ich mir glaub ich auch mal. Eine zeitlang hab ich Bachblüten genommen und das Mastodynon. Das werd ich mir auf denk ich wieder holen, den ich hatte jetzt eine ganz schlimme PMS. Ich muss da unbedingt was nehmen. Und ich werd auch mal versuchen die Dosierung vom Jo-kraut auf 1200 zu erhöhen. Ich hab keine PPD mehr, das ist vorbei. Die Stimmungsschwankungen kommen bei mir von der PMS und von meiner aktuellen Lebenssituation. Die PPD hat mein Leben ziemlich verändert und ich hab noch bissel Arbeit vor mir um alles aufzuarbeiten und mein Leben in die rechte Bahn zu lenken. Ich steh im Moment an einem Wendepunkt und weiß nicht in welche Richtung ich gehen soll. Bild Bild

Lg
Chris
hanna

Beitrag von hanna »

Hallo Ihr zwei

ich nehme auch Johanniskraut (Rebalance 500), zweimal am Tag (d.h. 1000mg). Ich nehme es seit ca. MItte Januar 06 und eigentlich habe ich erst nach ca. 6 Wochen das Gefühl gehabt, dass sich eine allgemein viel bessere Grundstimmung breit gemacht hat und es mir besser ging. Allerdings können mich v.a. Auseinandersetzungen mit meinem Mann oder besonders hektische Phasen mit den Kindern wieder nach unten ziehen und dann kommen noch diese Suizidgedanken. Meine Therapeutin meinte deshalb schon vor einer Weile, ich solle mir doch überlegen auf synthetische AD's umzusteigen, wogegen ich mich irgendwie total sträube. Dachte, dass das doch nun auch ohne gut geklappt hat. Nun hatten mein Mann und ich am WOchenende eine total schlimme Auseinandersetzung und es ist leider ziemlich eskaliert, alle reden nun auf mich ein, dass ich doch nun endlich mit den "richtigen" AD's anfangen soll... sorry, bin etwas abgeschweift, aber das Ganze ist noch so neu und schwierig. Vor drei Tagen hätte ich euch geschrieben: Mit Johanniskraut ist alles super, super, mir gehts blendend, alles paletti. aber heute siehts anders aus. :cry:
LG Hanna
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Hanna!

Es tut mir Leid,daß es dir wieder schlecht geht!

Ich muß sagen,seitdem ich Johanniskraut einnehme,sind die depressiven und Selbstmordgedanken weg!Aber meine Nerven sind trotzdem nicht 100% belastbar,ich bin zwar viel gelassener,kann die Belastungen mit Haushalt und Alltag viel besser verkraften,aber manchmal ,vor allem wenn ich eine Nacht schlecht geschlafen habe,sind meine Nerven wieder angespannt und ich könnte wieder diese schrecklichen Wutanfälle bekommen.Aber diese Wut ist nicht so stark wie früher,ich kann mich dann relativ gut beherrschen.

Ich merke persönlich,das Johanniskraut macht mich gelassener und belastbarer,ändert an meine Lebenssituation aber nicht.Mein Mann oder meine Kinder können mir immer noch sehr auf die Nerven gehen und dann sage ich mal laut,was ich von ihnen halte.

Hum,ich weiß nicht,ob du ein synthetisches AD brauchst.Ich finde es nicht gut,daß du immer noch Selbsmordgedanken nach diesen Auseinandersetzungen hast!Vielleicht könntest du zuerst die Dosis zuerst auf 1500 mg pro Tag erhöhen und wenn es dir damit in 4 Wochen nicht besser geht,dann zum Facharzt gehen und mit ihm über die Einnahme eines chemischen ADs sprechen?

Und hast du an das PMS gedacht?Vielleicht kriegst du bald deine Mense und bist deswegen so reizbar?

Nimmst du sonst Fischöl?Es gibt mehrere Studien , die gezeigt haben,daß Hochdosen an EPA (Omega 3 Fettsäüre) die Stimmung heben kann.Ich werde mir demnächst dieses EPAMAX bestellen und es mehrere Monate probieren.Mit 3 Kapseln davon kann man diese optimale Dosis von 1000 mg EPA pro Tag erreichen (siehe mein Post "Depression durch Folsäuremangel").Ich habe bisher diesen Kauf immer verschoben,weil es ziemlich teuer ist (36 Euros pro Monat!).

Sonst empfehle ich dir ein gutes Vitaminpräparat mit Folsäure , Vitamine B und A einzunehmen,denn diese Vitamine sind wichtig für eine optimale Ermährung des Gehirns.Das Präparat Supradyn Balance scheint mir. z.B. sehr gut zu sein.
Issa

Beitrag von Issa »

Liebe Hanna,

ich persönlich glaube, dass diese Auseinandersetzungen mit unseren Ehemännern uns immer wieder hineinreißen können, ganz egal, ob wir nun ein synthetisches AD oder Johanniskraut nehmen. Einen Schritt nach vorne habe ich gemacht, als ich mir eingestanden habe. "Es ist nicht wahr, dass ich mir aus dem Streit nichts mache. Seit dem Streit ist meine Stimmung von fröhlich nach depressiv umgekippt. Der Steit war der Auslöser meines Tiefs und nichts sonst. Ich bin nicht so stark, wie ich das gerne hätte. Ich stehe da nicht drüber. Wie ein Kleinkind breche ich zusammen, wenn mein Mann mit mir böse ist."
Das war der erste Schritt und wie gesagt, ich hatte jede Menge Mühe damit, es mir selber einzugestehen.
Noch einen Schritt nach vorne habe ich gemacht, als ich endlich realisiert habe, dass es MEINEM MANN GENAUSO SCHLECHT GEHT WIE MIR, wenn wir uns streiten. Er wird nicht depressiv, das nicht; aber er gerät genauso aus seiner Mitte, es wirft ihn genauso um wie mich. Nur wird er zornig und/oder verschlossen.
Das hat mir viel von meiner Angst genommen.
Ich glaube, einem Ehestreit muss man mit dem Kopf und mit dem Gefühl auf den Grund gehen : ein AD hilft da nicht weiter.

Sei lieb gegrüßt

Issa

Habe übrigens früher auch Johanniskraut genommen. Bekommt ihr auch wie ich einen dumpfen Kopf davon?
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Issa, liebe Milla

Danke für Eure Worte. Ich gehe heute - vorgezogen wegen der Eskalation am Wochenende - zu meiner Therapeutin. Auch mein Mann hat gestern gemeint, dass er sich darum kümmern will, selber einen Ansprechpartner zu finden und allenfalls eine Therapie anzufangen :shock: (er ist das erste Mal selber ausgerastet am WE) und er hat schon einen Kontakt geknüpft, den meine Therapeutin ihm empfohlen hat. Das kommt ehrlich gesagt einem Weltwunder gleich, dass er sich tatsächlich dazu entschlossen hat :!: , vor allem freut mich, dass er selber das Gefühl hat, dass das nötig ist und er es nicht wegen mir macht. Insofern sehe ich momentan etwas Licht am Horizont.
@milla: Ich habe meine Mens genau am Freitag bekommen und zwar das erste Mal seit der Geburt (bzw. seit der Schwangerschaft natürlich), ich denke auch, dass das zusammenhängt, wenn ich mich auch davor nicht schlechter gefühlt habe als sonst. Danke für die Tipps mit dem Fischöl etc., das werde mal ausprobieren.
Seid ganz lieb gedrückt,
LG Hanna
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Hanna! :D

Es könnte ja sein,daß du wegen der Periode besonders empfindsam warst und deswegen so mit deinem Mann überagierst hast!

Es ist toll,daß dein Mann sich entschlossen hat,einen Therapeuten zu sehen.Mein Mann würde sowas nicht machen,lieber schweigt er, wenn er Pb hat,so sind aber die meisten Männer,habe ich mal gelesen! :?

Dafür war er ein Mal mit mir beim Psychiater und ich habe das Gefühl gehabt,daß es so ein Art Verständnis für meine Pb bei ihm ausgelöst hat.Seitdem ist er viel rücksichtsvoller und wenn wir mal einen Streit haben,sind wir beiden fähig,"sachlich" zu bleiben,also uns von unseren Gefühlen nicht ...mitreißen (?) zu lassen.Ich raste auch nicht mehr aus,das ist für mich einen Riesenfortschritt!

Sonst wollte ich dir sagen,daß er auch einverstanden ist,eine Ehetherapie anzufangen.Denn, auch wenn unsere Beziehung sich die letzten Wochen normalisiert/harmonisiert hat,ist doch nicht alles super zwischen uns, es gibt weiterhin Verhaltensweisen von ihm , die mich stark ärgern (wie z.B. mich am Sonntag unter Druck setzen,um ins Restaurant nicht zu spät zu sein,obwohl ich mich den ganzen Vormittag um die Kleine gekümmert hatte,ich selber ausziehfertig war, ich habe im letzten Moment noch die Kleine füttern mußte...naja,eine längere Geschichte!).Und das Pb ist eben,daß er sich IMMER verweigert,über diese Pb mit ihr zu sprechen.Also könnte wir diese Pb nur mit einem Therapeuten besprechen.Eine Freundin hat eine solche Therapie gemacht, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hatte und nach 5 Sitzungen waren sie wieder zusammen!
Vielleicht wäre es etwas für euch?

Ich bin der Meinung,es ist gut,wenn beiden Partner versuchen,ihre eigenen Pb in einer Therapie zu lösen,denn in einer Ehe liegen die Pb oft auch an der Kommunikation zwischen den Partnern und daran kann man nur arbeiten,wenn man eine Therapie gemeinsam macht!

So ich hoffe,es wird zwischen euch besser! :D
Zuletzt geändert von Milla am 28:03:2006 18:20, insgesamt 1-mal geändert.
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Issa! :D

Ich werde mal bald auf deine Post antworten,weil ich sie sehr interessant finde,aber jetzt muß ich mal für meinen Mann kochen (letzter Drucker...also nur was Schnelles:Omelette,Allerleigemüse und Reis! :wink: )

Bis bald!
Milla

Beitrag von Milla »

Issa hat geschrieben:Liebe Hanna,

ich persönlich glaube, dass diese Auseinandersetzungen mit unseren Ehemännern uns immer wieder hineinreißen können, ganz egal, ob wir nun ein synthetisches AD oder Johanniskraut nehmen. Einen Schritt nach vorne habe ich gemacht, als ich mir eingestanden habe. "Es ist nicht wahr, dass ich mir aus dem Streit nichts mache. Seit dem Streit ist meine Stimmung von fröhlich nach depressiv umgekippt. Der Steit war der Auslöser meines Tiefs und nichts sonst. Ich bin nicht so stark, wie ich das gerne hätte. Ich stehe da nicht drüber. Wie ein Kleinkind breche ich zusammen, wenn mein Mann mit mir böse ist."
Das war der erste Schritt und wie gesagt, ich hatte jede Menge Mühe damit, es mir selber einzugestehen.
Noch einen Schritt nach vorne habe ich gemacht, als ich endlich realisiert habe, dass es MEINEM MANN GENAUSO SCHLECHT GEHT WIE MIR, wenn wir uns streiten. Er wird nicht depressiv, das nicht; aber er gerät genauso aus seiner Mitte, es wirft ihn genauso um wie mich. Nur wird er zornig und/oder verschlossen.
Das hat mir viel von meiner Angst genommen.
Ich glaube, einem Ehestreit muss man mit dem Kopf und mit dem Gefühl auf den Grund gehen : ein AD hilft da nicht weiter.

Sei lieb gegrüßt

Issa

Habe übrigens früher auch Johanniskraut genommen. Bekommt ihr auch wie ich einen dumpfen Kopf davon?
Hallo liebe Issa!

Ich erkenne mich ganz in das was du schreibst!

Ich bin auch davon überzeugt,weil ich mich jedesmal sehr gut beobachtet habe,daß diese Ehestreite meine depressiven Tiefs ausgelöst haben.

Aber ich denke trotzdem,daß ich jetzt mit AD viel besser/kompetenter auf diese Streite reagieren kann,weil ich dank des ADs eben nicht mehr depressiv bin.Ich will damit sagen:vorher,ohne AD,war ich wie jemand, der am Rand eines Felsen gegangen bin.Ohne Streit,habe ich das Gleichgewicht behalten,also meine Emotionen unter Kontrolle gehabt.Sobald ich aber einen Streit mit meinem Mann hatte, geriet ich aus dem Gleichgewicht und fiel ins Wasser,also in ein depressiven Tief.Dazu war es so,daß ich durch die Depression viel empfindsamer war für die Gefühle meines Mannes,seine Kritiken oder anderen kränkenden Verhaltensweisen und meine Reaktionen darauf haben oft diese Streite ausgelöst,die mich dann in die Tiefe gestürtzt haben.Ich will damit sagen:die Depression hat oft die Streite ausgelöst ,welche mich noch mehr in die Tiefe gestürzt haben,weil ich eben schon depressiv war!

Jetzt mit AD,also ohne diese extreme Verletzlichkeit, die durch die Depression bedingt war,haben wir zwar immer noch Ehestreite,aber meine Reaktionen darauf sind nicht mehr diese tiefe Emotionsausbrüche,diese Stürze in die Tiefe der Depression,sondern ganz normale Reaktionen wie Kränkungen,Zorn,Wut,Reaktionen, die ich dazu innerhalb ein paar Minuten beherrschen kann ,d.h. ich kann mich relativ schnell wieder beruhigen,mal etwas Anderes machen oder denken.

Um deine Redewendung zu übernehmen:mit AD,also ohne Depression,werfen mich diese Streite nicht mehr aus meiner "Mitte".Ich kann jetzt meist sachlich mit meinem Mann reden,ihm relativ ruhig erklären,warum ich jetzt wütend auf ihn bin,ohne mich in diesen Trancezuständen zu versetzen (Schreien,Hyperventilieren,Weinen,Selbstmordgedanken),die typisch für die Zeit der PPD waren.

Das erlaubt mir,endlich diese Pb mit meinem Mann "auf den Grund" zu gehen,also zu verstehen,warum mir seine Verhaltensweisen mich nerven/kränken und eine Lösung mit ihm gemeinsam zu suchen.

Das war während der Zeit der PPD quasi unmöglich,weil meine "Tsunami-Gefühle" mir meinen Verstand raubte,ich war nicht mehr in der Lagen,einen klaren Gedanken zu fassen,ich war nur noch Schmerz und wollte diesen immensen Schmerzen durch Trennung oder Tod löschen.

Verstehst du , was ich meine?

Kurz gesagt:AD lassen Eheprobleme nicht verschwinden,aber ermöglichen es,diese Probleme mit einem klaren Kopf zu lösen.Das ist für mich der große Unterschied!

Was denkst du dazu?
Christina

Beitrag von Christina »

Liebe Milla,

durch sprichst mir da total aus der Seele. Als ich noch ziemlich drin streckte reagierte ich auf Auseinandersetzungen mit meinem Mann immer total hysterisch, verlor schnell die Fassung, war einfach nur verletzt. Ich konnte gar nicht überlegen warum das jetzt passierte. Ob ich eventuell auch etwas zu dieser Auseinandersetzung beigetragen habe. Heute wo ich ziemlich raus bin, stabil bin, kann ich mit klarem Kopf dran gehen. Kann überlegen warum das jetzt passiert, warum mein Mann sich jetzt so verhält. Kann mich besser in ihn einfühlen und ihn besser verstehen. Da ich ruhiger bleibe können wir besser miteinander reden und ich kann mich verständlicher machen. Warum ich manchmal so reagiere, warum ich so fühle und er versteht mich dann auch besser.

Ich bin immer wieder sehr traurig wenn ich höre das Paare durch diese schlimme Krankheit Probleme bekommen. Grade in der Zeit wo die Frau volle Unterstützung bräuchte und mehr Liebe und Fürsorge kommen dann noch schlimme Ehestreits dazu. Das fördert eine Genesung überhaupt nicht. Ich habe das leider auch erleben müssen. Wenn ich von alle dem mehr bekommen hätte wäre ich bestimmt schneller gesund geworden und es hätte mich nicht so viel Kraft gekostet.

LG
Chris
hanna

Beitrag von hanna »

Hee, Ihr lieben geplagten Ehefrauen

Ich wollte Euch noch erzählen, was meine Therapeutin mir vor ein paar Wochen geraten hat und was uns ziemlich gut getan hat. Bis anhin wars so, dass die Streits mit meinem Mann mich immer total "ausflippen" haben lassen. Was besonders schlimm war, war mein "appellatives Verhalten", wie das meine Therapeutin nennt, sprich: ich habe auf alle erdenkliche Art und Weise meinen Mann dazu bringen wollen, dass er das macht, was ich will (sprich: vor allem, dass er mich tröstet, lieb zu mir ist, mich über den kopf streichelt wie ein Kind etc.). Nun haben wir eine Art Briefkasten. In den stecken wir immer dann Zettel, wenn wir einen Wunsch an den anderen haben, irgend ein Anliegen oder etwas, was uns wirklich sehr wichtig ist. Und einmal in der Woche haben wir einen "Termin", an dem wir diesen Briefkasten leeren und zusammen anschauen, was drin ist. Gut, ich gebe zu, bis jetzt waren vor allem Zettel von mir drin :? , aber es hat wirklich gut getan, bis jetzt, dass ich in schwierigen Momenten auch mal an die Zettel gedacht habe und anstatt ihn anzuschreien oder meinen Kopf an die Wand zu hauen, habe ich einen Zettel geschrieben. Naja, funktioniert nicht immer, aber immer öfter.... Vielleicht ist das auch was für euch?
LG Hanna
Jenny

Beitrag von Jenny »

Mir geht es zwar ohne alles" seit ein paar Wochen wieder besser, aber richtig fit bin ich auch noch lange nicht. Weil ich noch stille und mir keiner sagen kann, ob ich ein AD jetzt trotzdem nehmen kann oder nicht, versuch ich halt, mit Ernährung aus dem Ayurveda gegen meine emotionale Labilität anzugehen. Auch bei meinem Mann und mir hats mächtig gekriselt, als ich mitten in der Depression war und er gar nicht einsehen wollte, dass ich mich nicht zusammenreißen und positiv denken kann! Jetzt ists zwar besser, aber immer, wenn ich ihm was vorhalte, nimmt er meine Ansprüche an ihn net ernst und schiebts auf die Depression. Ich meine, Angehörige, die drängen, man solle doch endlich Tabletten nehmen, meinen oft, jetzt nimmt sie ein paar Tabletten und dann funktioniert die Frau wieder. Aber so einfach können es sich die Angehörigen doch nicht machen! Ich werde jedenfalls, sobald der kurze endgültig abgestillt ist, die Tabletten nehmen, ohne was zu sagen. und wenn ich meine Situation dann immer noch Sch...e empfinde, werden Konsequenzen gezogen.
Milla

Beitrag von Milla »

@Christina

Ja, du beschreibst es auch sehr gut.Genauso ist es auch bei mir!

@Hanna

Du wirst jetzt vielleicht erstaunt sein,aber an diesen Briefkasten hatte ich selber vor ein paar Monaten gedacht und es hatte ein paar Wochen so gut funktionniert,daß wir keine Ehestreite mehr hatten!

Aber leider haben wir im Laufe der Zeit,weil es uns eben sehr gut damit ging (wie jemand , der sein AD absetzt,weil es ihm gut geht,der aber noch nicht geheilt ist), vergessen , diese heilsame Sitte zu pflegen und dann sind die Streite wieder gekommen,weil wir uns eben unsere Kritiken ans Gesicht geworfen haben,statt sie brav in unserem Heft zu schreiben!

Du weißt was?Ich werde das mit meinem Mann am Wochenende besprechen und diese "Blocknote-Methode" wieder einführen.

Ich finde die Idee des Termins,ein Mal pro Woche reinzuschauen und die Pb gemeinsam zu diskutieren auch sehr gut.Bei uns war es wilder,jeder hat geschaut,wann er Lust hatte und so kam es oft, daß mein Mann meine Beschwerden erst Wochen später gelesen hat.Also ist die Idee eines festen Termines sehr,sehr gut!

Diese Idee ist wirklich Gold wert!Danke vielmals dafür! :D :D :D

The desesperate housewife! :wink:
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