Kinderbetreuung während Krisen

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Wednesday

Kinderbetreuung während Krisen

Beitrag von Wednesday »

Hallo ihr Lieben,

Hier nochmal meine Frage aus dem Vorstellungspost. weiss nicht genau in welche Abteilung es passt, falls woanders besser dann bitte verschieben. Danke.
Um es etwas abzukürzen, ich habe noch keine Kinder dafür hatte ich vor 14 jahren eine Psychose. Setdem war ich mit Medikamenten stabil und nicht mehr psychotisch. Möchte aber eben gerne noch ein Kind.
Seit 14 Jahren nehme ich Seroquel und meist auch Sertralin. Letzteres ist gerade wegs geplanter Schwangerschaft abgesetzt. Seroquel/Quentiax bleibt aber definitiv.

Nur: Grosses Nur:
Es raubt mir 12 Stunden am Tag und macht mich sehr müde. In den anderen 12 Stunden bin ich mit Medis gut eingestellt und traue mir alles zu.
Nach Der Schwangerschaft kann ich nochpaar andere Medis probieren, gehört aber nicht hier her, muss ich dann mit meiner Ärztin besprechen. Im worst case und falls es so bleibt, muss das Kind ja in dieser Zeit auch betreut und versorgt sein. Mein Partner kann das erste jahr elternzeit nehmen, muss dann aber auch wieder arbeiten.
Hab schon einige ausprobiert und Seroquel vertrage ich eben am besten. Seroquel braucht aber ziemlich genau 12 Stunden bis es abgebaut ist und in dieser Zeit bin ich nur so halb mir selbst.
Jetzt endlich zur Frage

Gibt es hier jemand der Seroquel/Quentiax nimmt und ein Kind damit aufzieht?
Schafft ihr das alleine oder habt ihr während der "12 Stunden" jemand der sich mit kümmert?
und wen kann damit beauftragen wenn die Familie weit weg ist und Papa arbeiten muss?
Tagesmutter? Familienhilfe? Assistenz?Kindermädchen?
und was kostet das alles in etwa?

Möchte ungerne auf das Jugendamt zurück greifen. Die sind für mich einfach eine unberechenbare Grösse und ich hab in meiner Kindheit schon wenig Gutes mit Ihnen erlebt.

Haben bald einen Termin bei einer Familienhilfe auf den wir schon ewig warten, aber diese Frage brennt mir echt unter den Fingernägeln

Vielen Dank euch
Astrid77

Re: Kinderbetreuung während Krisen

Beitrag von Astrid77 »

Hi!
Das verstehe ich total. Mich hat Seroquel bis nach Kuba und zurück katapultiert - also ich war damit 48 Stunden nicht ich selbst, daher habe ich es nach 2 x ausprobieren nicht mehr angerührt. Und ich habe bloß die kleinst mögliche Dosis genommen. Ich habe keine Psychose sondern sollte es zum Schlafen nehmen, aber wie gesagt, das war mir zu stark.
Ich hab in den Härtezeiten eine Familienhelferin von der Caritas gehabt. das habe ich schon oft hier geschrieben: ich weiß nicht ob es das in der Form auch in Deutschland gibt, ich wohne in Wien und da gibt es das Angebot, bei erkrankten Familienmitgliedern eine Hilfe zu bekommen. Ein bisschen bürokratischer Aufwand aber dann läuft es.
Bei mir hat mein Mann wenn er da war die Nachtschichten mit Baby gemacht, d.h. nachts aufstehen, füttern wickeln. In der ersten Zeit war ich aber viel alleine und da musste ich es machen. Ich musste da einfach durch. Es war schlimm, aber bei mir war wenig Hilfe vorhanden, und ich fand es gerade nachts schwierig, denn genau diese Ruhezeiten die man selbst braucht werden halt dauernd unterbrochen. Vielleicht könnt ihr es auch so machen, dass dein Mann nachts aufsteht, und du versorgst das Baby tagsüber. So hat es bei mir dann einigermaßen funktioniert.
ich bin auch heute noch am herumkämpfen, aber mittlerweile mache ich jede 2. Nacht.
LG
Sunna_1982

Re: Kinderbetreuung während Krisen

Beitrag von Sunna_1982 »

Hallo,

eine Tagesmutter wäre vielleicht gar nicht schlecht, es gibt auch welche, die zu einem nach Hause kommen.
Allerdings muss man diese Kosten tragen, wenn man entsprechend Einkommen hat, die Elternbeiträge sind von Ort zu Ort verschieden.

Da wo ich wohne ist es so, dass man - wenn man ALG II bezieht oder Ähnliches bzw. sich in diesem Lohnbereich befindet gar Nichts zur Kinderbetreuung durch eine Kindertagespflegeperson zuzahlen muss sofern das Betreuungsverhältnis nicht mehr als 20 Std./Woche beträgt.

Tagesmütter/-väter sind meist flexibler als andere Betreuungsmöglichkeiten.
Wednesday

Re: Kinderbetreuung während Krisen

Beitrag von Wednesday »

Hallo,

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Sorry das es etwas gedauert hat, hab gerade so einiges um die Ohren.
Das mit der Tagesmutter klingt bis jetzt am besten.
Das werd ich nochmal nachgucken, Danke für den Tipp.
Wäre aber cool wenn man die auch ohne Arbeitsagentur kriegt. Mein Partner hat ja nen Job und ich eben Rente und Minijob.
Aber jemanden auf Teilzeit oder Minijob Basis anstellen, können wir uns halt auch nicht leisten, bei den Mieten momentan :/

Waren heute bei der Familienberatung. Da wurde begleitete Elternschaft erwähnt.
Soviel ich bis jetzt herausgefunden habe ist das aber für geistig behinderte und das bin ich ja nun auch nicht.

Nachts bis 3 kann ich sowieso meistens nicht schlafen. sogar mit Seroquel wache ich fast jede Nacht im Stundentakt auf und laufe kurz durch die Wohnung bis ich wieder müde bin. Insofern bin ich Schlafstörung schon gewöhnt und freue mich endlich ma ne niedliche, putzige Schlafstörung zu kriegen :D
Das ist die kleinere Sorge.
Ich bräuchte wen für Vormittags, weil mich da das Seroquel am meisten umhaut bis 10/12 Uhr bzw. 10 Stunden nach Einnahme mindestens.

Wenn es später alt genug für Kindergarten und Schule ist, wäre das dann ja leichter zu regeln, als ganz am Anfang.

viele Grüsse
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