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Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 27:02:2017 8:19
von Susanne1978
Guten morgen zusammen. Wie ich vor einiger Zeit berichtete nehme ich Sertralin 150 mg. Es ging mal besser mal schlechter damit. Bis ich einen astronomischen Blutdruck bekam und ich wieder in so ein Loch fiel. Zum Glück hatte ich einen Termin bei der Ärztin. Eine junge, die sagte sie möchte mich auf Venla unstellen. Alleine trau ich mich nicht, daher bin ich auf Station. Wir beginnen heute mit dem Wechsel. Kann mir jmd. was über Venla berichten? Ich hab natürlich angst, denn ich möchte so gerne wieder die Alte sein und mein Leben geniessen. Aber momentan geht einfach nur sehr wenig. Was mir für meinen Mann und meine Tochter sehr leid tut. Zum Glück hab ich tolle Freunde die uns unterstützen.

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 02:03:2017 23:54
von Astrid77
Hallo! Also ich empfinde den Unterschied von Venlafaxin zu Sertralin als gravierend. Das Sertralin hat mich die ersten zwei Wochen in einen ... naja echt einen Zombie verwandelt. Es hat mir nicht so gut geholfen, da ich damit noch antriebsloser war. Das Venlafaxin ist Antrieb-steigernd, und das merkt man auch! Ich nahm es immer so gegen 11 Uhr Vormittags ein, um 16:00 hatte ich dann einen Müdigkeitsanfall (das blieb die ganze Zeit, ist nicht abgeklungen diese Nebenwirkung), und war dann Abends wieder fit - leider oft zu fit um erholsam zu schlafen. Das ist so zusammengefasst mein erlebter Unterchied zwischen den beiden Medikamenten. LG Astrid

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 03:03:2017 22:24
von kullerfrau
Hallo du,

ich nehme seit drei Jahren venlafaxin, bis vor einem Dreiviertel Jahr 150 mg , seit dem schleiche ich langsam aus.
Es hat mir bezüglich meines Antriebes sehr geholfen, der war nach einer Woche wieder da. Stimmungstechniscj habe ich nicht wirklich was gemerkt. Nebenwirkung hatte ich am Anfang mit extrem schwitzen. Das haben sehr viele, da helfen wohl Salbei Tabletten. Ich habe sie nie genommen, weil ich sie im kalten Winter eingeschlichen habe und es ganz angenehm fand, nicht zu frieren ;) inzwischen geht es ganz gut damit.
Dennoch mag ich das medi nicht besonders. Liegt wohl an den absetzerscheinungen. Ich merke zwar bis jetzt nur, dass ich verstärkt wirres Zeug Träume, aber ich habe jetzt schon oft gehört, dass es bei den unteren Dosen zu Brainzaps kommt und das finde ich wirklich gruselig. Meine Schwester hatte dies beim Absetzen und möchte es nicht nochmal erleben!
Naja, deswegen schleiche ich sie extrem langsam aus. Mal gucken, vielleicht erwischt es mich ja gar nicht...

das sind meine Erfahrungen zu dem medi...

Liebe Grüße

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 04:03:2017 15:25
von Astrid77
Hallo Kullerfrau,
die Brainzaps hatte ich auch. Es ist zwar etwas merkwürdig, aber es beeinträchtigt dich nicht in deinem Alltag, also, es macht einen nicht fertig oder so. Trotzdem war ich froh als es aufhörte (nach 2 Wochen war es komplett weg). Stimmt, je niedriger die Dosis, desto mehr Absetzerscheinungen, aber das letzte Medikament hab ich phasenweise ganz langsam runterdosiert - und dann auch kaum Symptome gehabt. Wenn du geduldig bist, schaffst du es so! LG Astrid

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 15:03:2017 10:54
von lotte
Hi Susanne,

ich nehme seit 6 Jahren Venla 75 mg und muss sagen, das Medi hat mir mein Leben zurückgegeben. Ich habe es damals auch stationär eingeschlichen.
Nebenwirkungen hatte ich fast keine und auch heute fühle ich mich noch gut damit.

Ob ich es irgendwann mal ausschleiche/absetze, weiss ich gar nicht so genau, weil es mich eben nicht beeinträchtigt. Klar habe ich auch schon viel gelesen/gehört zu den Absetzerscheinungen, aber das sehe ich dann, also wenn ich mich wirklich zum Absetzen entscheiden sollte ;)

Gib dem ganzen eine Chance, Du nimmst es ja noch nicht so lange, oder?

LGL

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 19:03:2017 12:19
von Susanne1978
Gggrrrr....
Habe einen Roman geschrieben und das Forum hat mich rausgeschmissen.... :oops:

Also kommt nun eine Kurzfassung.

Ich vertrage das Venla sehr gut. Der stationäre Aufenthalt war genau richtig. Und ich habe erkannt das die Depression zu mir gehört und ich mein Leben ADs nehmen muss. Nun heißt es die letzten vier Monate aufzuarbeiten und wieder in den normalen Trott zu finden.

Vielen Dank für eure Worte!

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 19:03:2017 12:30
von Marika
Sehr gut - ich freue mich enorm mit dir. Du hast einen Meilenstein gesetzt und kannst enorm stolz auf dich sein.

Man sieht hier auch wieder, dass sehr wichtig ist, das richtige Medi zu haben, davon hängt einfach ganz viel ab!!!

Weiter so! :D

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 24:04:2017 9:39
von Susanne1978
Hallo ihr Lieben, da ich mit meiner Medi-Umstellung beschäftigt bin/war, habe ich einen großen Bogen um das Internet gemacht. Ich habe es zeitgleich mit der Fastenzeit verbunden. Denn ich gehöre leider zu den Menschen die alles googeln müssen....

Mir bekommt das Venla sehr gut. Die Umstellung vom Sertralin kam zur richtigen Zeit. Ich ging ganz schön auf dem Zahnfleisch. Jetzt kommen wir von einen entspannten Campingurlaub nach Hause, was vor 3 Monaten undenkbar gewesen wäre.

Allerdings verläuft die Zeit nicht komplett Symptomfrei, es kommen immer wieder einige Symptome durch, aber ich habe gelernt, dass danach auch wieder gute Phasen kommen.

Ich bin jetzt bei 6 Wochen 150 mg Venla und denke das die Entfaltung noch nicht komplett abgeschlossen ist. Aber so wie es ist, darf es gerne bleiben.

Geduld, Geduld, Geduld, das ist das Zauberwort....

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Therapeuten, was natürlich etwas schwierig ist, aber auch hier übe ich mich in Geduld.

Re: Umstellung von Sertralin auf Venlafaxin

Verfasst: 19:05:2017 23:31
von Kim89
Hallo Susanne 😊
Wie genau empfindest du denn den Unterschied vom Sertralin zu Venla?