Raus aus der Depression ohne Medis

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Farah

Raus aus der Depression ohne Medis

Beitrag von Farah »

Hallo ihr Lieben,
Ich wollte mal fragen , ob es hier einige gibt, die es auch ohne Medikamente geschafft haben?
Was hat euch dabei geholfen und wie lange hat es gedauert, bis ihr euren Alltag wieder einigermaßen genießen konntet?

Lieben Gruß
Farah
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Marika
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Re: Raus aus der Depression ohne Medis

Beitrag von Marika »

Hallo Farah,

ich habe es zwar mit Medikamten geschafft, möchte dir aber trotzdem gerne antworten. Denn neben den Medis (das ist nur die halbe Miete), habe ich noch ganz viel zusätzlich gemacht:

- Psycho/Verhaltenstherapie
- Kinesiologie
- Bachblüten
- TCM und Betreuung in einer Hebammenpraxis
- viel über das Thema gelesen
- autogenes Training, Entspannungs-CD´s, geführte Meditationen
- das Forum hier


Im Alltag habe ich immer geschaut, dass dieser gut strukturiert ist, also kein Leerlauf auftritt. Meistens bin ich schon am Morgen raus in die Stadt mit Baby - also unter Leute. Die Tagestruktur habe ich mir meist schon für einige Tage im Voraus auf geschrieben. Diesen Rat bekommt man eigentlich auch immer im Zuge einer Therapie.

Du siehst, da gibts noch ganz, ganz viel dass man neben den Medis tun kann und auch sollte!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Farah

Re: Raus aus der Depression ohne Medis

Beitrag von Farah »

Hallo Marika,
Danke für deine ausführliche Antwort.
Du hast Recht, wenn ich an einem Tag nichts geplant habe, macht es mich schon nervös. Ich versuche immer etwas zu unternehmen obwohl es mich an manchen Tagen so viel Überwindung kostet.
In einer Therapie bin ich auch schon und das Srtralin liegt bei mir in der Schublade.
Ich schaue mir die Packung jeden Tag an und trau mich einfach nicht die einzunehmen. Irgendetwas hindert mich daran. Ein Paar Homoöpathische Mittel habe ich auch schon ausprobiert. Manchmal funktioniert es etwas und manchmal gar nicht.

Bei dir ist die Depression ja schon etwas länger her. Wie ist die Bindung zwischen dir und deinem Kind? Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich an meinen schlechten Tagen distanzierter von meinem Sohn bin. Das macht mich so fertig und tut mir Leid:-(

Lg
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Marika
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Re: Raus aus der Depression ohne Medis

Beitrag von Marika »

Hallo,

meine Beziehung und Bindung zu meinem Sohn ist sehr, sehr eng. Er ist heute 13 Jahre alt, aber wir sind uns immer noch sehr tief verbunden. Die Erkrankung hat also dahin gehend keine negativen Spuren hinterlassen.

In meiner schwersten Zeit, musste ich aber kämpfen. Es ist logisch, dass man sich an schlechten Tagen mehr distanziert vom Kind. War bei mir auch so. Ich habe aber versucht gegen zu steuern und trotzdem die Nähe gesucht, was oft nicht leicht war. Mach dir deswegen keine Vorwürfe, das bedeutet nicht, dass du eine keine gute Beziehung zu deinem Kind hast oder aufbauen kannst.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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