Flouxetin und ein unmöglicher Psychiater
Verfasst: 07:05:2018 13:35
Ich muss mir etwas von der Seele schreiben.
Und zwar habe ich heute beim Psychiater mein Anliegen erklärt - anhaltende Depressionen mit gelegentlichen Suizidgedanken. Ich bin in der 31. Woche schwanger. Eine stationäre, allerdings nonmedikamentöse Psychotherapie habe ich vor 1,5 Monaten abgeschlossen. Der Erfolg war... naja, "Erfolg" wäre übertrieben. Aber es war besser als garnichts.
Nun habe ich aufgrund meiner starken Stimmungsschwankungen, die bis in suizidale Gedanken gehen, die ich als extrem quälend und bedrohlich empfinde, endlich den Mut gefasst, mich beim Psychiater vorzustellen. Ich wusste schon im Vorfeld, dass er ein - sorry für den Begriff - ... ist, der in Schubladen denkt, nicht aufklärt, Patienten nicht ernst nimmt und ihnen die Schuld für ihre Krankheit gibt, sowie sie als geistig eingeschränkt bezeichnet. So weit, so gut. So lange er mir zumindest mein Rezept ausstellt, kann ich damit klarkommen, dass er seinen Beruf verfehlt hat.
Nun hat er mir 1x täglich 10mg Fluoxetin verschrieben. Ich dachte, das ist ein schlechter Scherz. Klar weiß ich, dass die Einstiegsdosis niedrig sein soll, aber er gab mir sofort zu verstehen, dass er mir das Rezept ohnehin nur ausgestellt habe, weil ich nicht nachgeben wollte, und die Dosis für jemanden, der auf ihn überhaupt nicht depressiv wirkt, ausreichen würde.
Fragte mich so halb nebenher, ob ich auch andere Hobbies hätte außer schwanger sein...
Riet mir dazu, mein Baby 8 Wochen nach der Geburt in Fremdbetreuung zu geben, um in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten, da mir dies viel besser helfen würde als jedes Medikament.
Als ich sagte, dass ich mein Baby auf keinen Fall so früh in fremde Hände geben werde, nannte er mich arbeitsfaul und warf mir vor, ich wolle es mir mit ADs zu einfach machen.
So etwas Respektloses und Unempathisches habe ich noch nie gehört - und von einem Arzt am wenigsten erwartet.
Auf Embryotox habe ich mich schon über das Medikament informiert und die Angaben besorgen mich ein wenig. Es sind keine dauerhaften Beeinträchtigungen beim Baby zu erwarten, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass es bis zu 4 Wochen nach der Geburt unter Anpassungsstörungen leiden könnte. Ich könnte ein Schreibaby bekommen. Das würde sich mit meiner psychischen Situation leider überhaupt nicht vertragen, sodass ich nun fürchte, es durch die Einnahme dieses Medikamentes schlimmer statt besser zu machen.
Hat hier jemand Erfahrung mit Fluoxetin und kann berichten? Oder kann/sollte ich einen anderen Psychiater suchen und auf ein anderes Medikament hoffen?
Und zwar habe ich heute beim Psychiater mein Anliegen erklärt - anhaltende Depressionen mit gelegentlichen Suizidgedanken. Ich bin in der 31. Woche schwanger. Eine stationäre, allerdings nonmedikamentöse Psychotherapie habe ich vor 1,5 Monaten abgeschlossen. Der Erfolg war... naja, "Erfolg" wäre übertrieben. Aber es war besser als garnichts.
Nun habe ich aufgrund meiner starken Stimmungsschwankungen, die bis in suizidale Gedanken gehen, die ich als extrem quälend und bedrohlich empfinde, endlich den Mut gefasst, mich beim Psychiater vorzustellen. Ich wusste schon im Vorfeld, dass er ein - sorry für den Begriff - ... ist, der in Schubladen denkt, nicht aufklärt, Patienten nicht ernst nimmt und ihnen die Schuld für ihre Krankheit gibt, sowie sie als geistig eingeschränkt bezeichnet. So weit, so gut. So lange er mir zumindest mein Rezept ausstellt, kann ich damit klarkommen, dass er seinen Beruf verfehlt hat.
Nun hat er mir 1x täglich 10mg Fluoxetin verschrieben. Ich dachte, das ist ein schlechter Scherz. Klar weiß ich, dass die Einstiegsdosis niedrig sein soll, aber er gab mir sofort zu verstehen, dass er mir das Rezept ohnehin nur ausgestellt habe, weil ich nicht nachgeben wollte, und die Dosis für jemanden, der auf ihn überhaupt nicht depressiv wirkt, ausreichen würde.
Fragte mich so halb nebenher, ob ich auch andere Hobbies hätte außer schwanger sein...
Riet mir dazu, mein Baby 8 Wochen nach der Geburt in Fremdbetreuung zu geben, um in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten, da mir dies viel besser helfen würde als jedes Medikament.
Als ich sagte, dass ich mein Baby auf keinen Fall so früh in fremde Hände geben werde, nannte er mich arbeitsfaul und warf mir vor, ich wolle es mir mit ADs zu einfach machen.
So etwas Respektloses und Unempathisches habe ich noch nie gehört - und von einem Arzt am wenigsten erwartet.
Auf Embryotox habe ich mich schon über das Medikament informiert und die Angaben besorgen mich ein wenig. Es sind keine dauerhaften Beeinträchtigungen beim Baby zu erwarten, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass es bis zu 4 Wochen nach der Geburt unter Anpassungsstörungen leiden könnte. Ich könnte ein Schreibaby bekommen. Das würde sich mit meiner psychischen Situation leider überhaupt nicht vertragen, sodass ich nun fürchte, es durch die Einnahme dieses Medikamentes schlimmer statt besser zu machen.
Hat hier jemand Erfahrung mit Fluoxetin und kann berichten? Oder kann/sollte ich einen anderen Psychiater suchen und auf ein anderes Medikament hoffen?