Medikamenten auf und ab

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Bartschi

Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Hallo ihr lieben,

Werde mich später noch in der Vorstellungsrunde vorstellen, hätte aber zunächst mal eine Medikamentenfrage...

Ich heiße stefanie und im April diesen Jahres ist meine zweite Tochter geboren. Im Juni musste ich abrupt abstillen, da meine Maus eine milcheiweißallergie hat und nicht mehr an der Brust trinken durfte. Leider bekam ich zum abstillen abstilltabletten, die ich zunächst körperlich nicht vertrug. Danach fing es an mit absoluter Schlaflosigkeit und immer mehr Unruhe. Dann richtige Angstzustände und vor allem heftige Übelkeit, konnte nix mehr essen. Es wurde klar, dass ich eine ppd entwickelt hatte, weil durch das schnelle abstillen die Hormone weggerutscht sind. Ich bekam Mirtazapin, was am Anfang auch anschlug und mir zum schlafen verhalf und die Unruhe nahm. Nach ca vier Wochen wirkte es nicht mehr. Konnte wieder nicht schlafen und bekam schlimmes Sodbrennen davon (ganzen Tag empfinden im Mund wie Zitrone). Dann hab ich es schrittweise runtergefahren und bekam Quetiapin zum schlafen dazu. Da Unruhe tagsüber wieder aufkam sollte ich auch Quetiapin retard versuchen. Das drückt mich aber so runter, dass ich plötzlich auch weinerlich und traurig bin, was ich vorher so nicht hatte. Mirtazapin hatte ich jetzt Anfang der Woche komplett abgesetzt. Da würde die Unruhe wieder mehr und auch Übelkeit ist wieder etwas da. Da ich vom Quetiapin auch mehr recht als schlecht schlafe, sagte der Psychologe ich sollte doch nochmal Mirtazapin Versuchen. Hab es zwei Tage gemacht und der Magen dreht wieder durch vor Säure. Da hilft auch nix. Heute Nacht also wieder weggelassen und wieder Quetiapin genommen. Dieses hin und her belastet den Körper schwer. Ich glaube, hab auch mit absetzerscheinungen vom Mirta zu kämpfen, obwohl ich es nur inkl ausschleichen drei Monate genommen habe. Durch das Quetiapin fühle ich mich so weinerlich und die Unruhe tagsüber ist einfach schlimm. Escitalopram musste ich nach sechs Tagen abbrechen, so schlimm war der Schwindel und die sedierung, obwohl ich erst bei 5 mg war. Da ich eine hidtsminunverträglichkeit habe, gehen viele Medikamente auch nicht. Bräuchte vor allem eines, dass nicht Übelkeit macht, da ich eyh schon einen chronischen Reizmagen habe. Termin in der müttersprechstunde hab ich erst Ende oktober. Fühle mich medikamentös total schlecht eingestellt. Keine Ahnung, ob ich die Dosis von Quetiapin am Abend erhöhen sollte, nehme zwischen 25-50 mg und dem retardmittel auch nochmal ne Chance geben sollte? Aber Quetiapin wirkt ja nicht antidepressiva, oder? Symptome bei mir sind schlimme Unruhe und Angespanntheit und seit zwei Wochen auch noch Weinerlichkeit. Nehme seit zwei Wochen auch progestogel, weil das Progesteron total im Keller ist. Dieses hin und her ist so anstrengend...und der Hausarzt ist mit den medis eigentlich überfragt...

Danke euch sehr für eure Meinung

Liebe Grüße

Steffi
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Muss dazu sagen, dass doXepin wirkungslos war, ebenso Trimipramin. Kann davon net schlafen. Und Amitriptylin darf ich leider wegen Histamin nicht....gibt es denn nix, was keine Übelkeit oder sedierung macht für tagsüber gegen die Unruhe? Hab hier schon von vielen gelesen, dass sie abends zyprexa zum schlafen nehmen und es Ihnen auch für die Stimmung geholfen hat. Zyprexa soll auch gegen Übelkeit helfen...wäre das ein Versuch? Hab aber keine zwangsgedanken...bin agitiert depressiv...therapie mache ich einmal die Woche...
Nelli
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Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Nelli »

Liebe Stefanie,

bist Du bei einem Psychiater oder "nur" beim Hausarzt?
Ich nehme Quetiapin, 200 mg, zur Nacht und es hilft mir sehr. Deine Dosis ist sehr niedrig!
Dank des Quetiapin konnte ich wieder schlafen und es arbeitet wohl auch Hand in Hand mit meinem AD.
Quetiapin ist ein sehr bewährtes Medikament. Aber es braucht Zeit! Und am Anfang sind die Nebenwirkungen
am krassesten, viele verschwinden nach wenigen Wochen.
Dieser ständige Medikamentenwechsel ist belastend und lässt auch keine Entfaltung des Medikamts zu.
Ich habe Mirtazapin genommen und hatte trotz langsamen Ausschleichens Absetzerscheinungen, das ist leider oft so.
Diese Abstilltabletten fördern leider Depressionen... aber klar, es ging ja nun wirklich nicht anders.
Und Du wirst auch wieder stabil werden. Hilft Dir denn die THerapie?

LG, Nelli
Nelli
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Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Nelli »

P.S.: Ich neige auch bei psychischem Stress zu Übelkeit. Diese muss nicht zwangsläufihg vom Medikament
kommen, bzw. kann eine Nebenwirkung sein, die sich nach wenigen Wochen verliert.
Es ist halt auch ein typisches psychosomatisches Symptom.
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Hallo liebe nelli,

Tausend dank für deine Antwort. Das tut gut, dass man sich austauschen kann. Bin auch schon zweimal bei einem Psychiater gewesen. Die haben das Quetiapin ins Spiel gebracht. Ansonsten läuft es über Hausarzt und Psychotherapeutin, da ich erst wieder Ende Oktober den Termin bei einer Psychologin in der müttersprechstunde habe. Das schlimmste ist, dass mein Magen auf alles so heftig reagiert. Der ist total verkrampft und wie gesagt den ganzen Tag das Gefühl von Säure im Mund. Da helfen auch meine säureblocker nix. Hab gestern Abend mal 50 mg Quetiapin genommen und da war mir übel von. Bin müde geworden, aber die unterschwellige Übelkeit hat verhindert, dass ich einschlafen konnte. Musste dann ne halbe zopiclon nehmen. Die hab ich vom Psychiater für den absoluten Notfall bekommen. Weiß ja, dass die abhängig machen können.

Kaum aufgewacht, fängt auch die Unruhe wieder an. Nimmst du denn die retard Variante vom Quetiapin oder die normale. Welches ad hast du denn dazu. Ich hab ja noch kein ad dazu, weil Escitalopram gar nicht ging und meine Hausärztin wegen der Neigung zur Übelkeit sich net richtig traut, mir noch was zu geben. Kann denn Quetiapin alleine auch was bewirken?

Was bei mir an Ängsten da ist, ist die Angst, dass ich krank werde und mich dann nicht richtig um die Kinder kümmern kann. Bei Bissl Halsschmerzen krieg ich schon Panik, oh Gott, du darfst nicht krank werden, ich muss mich doch kümmern. Eben der druck immer funktionieren zu müssen. Und weil ich ganz viele schlimme schlaflose Nächte hatte, die Angst vor der Schlaflosigkeit und dass ich dann den nächsten Tag nicht schaffe....

Das normale Quetiapin wirkt ja relativ kurz, aber vom retardierten ist man ja den ganzen Tag so gedrückt. Hab das zyprexa hier liegen. Das hat ja ne längere wirkdauer...Der Psychologe in der notfallambulanz meinte, ich könnte probieren, ob ich damit besser klar komme...eben auch vom Magen her...hilft zyprexa denn auch gegen die Unruhe und Ängste? Er meinte, ich könnte gleich von Quetiapin auf zyprexa wechsel. Nehme das Quetiapin jetzt in 25 mg jeden Abend seit ca 4-5 Wochen.

Was meint ihr? Hat zyprexa allein jemanden geholfen?

Gesprächstherapie tut erstmal gut, weil ich reden kann. Aber da lerne ich nicht, mit der Angst umzugehen. Hoffe, das kommt dann Ende Oktober, wenn ich in dieser müttersprechstunde bin. Jetzt „reden“ wir halt nur....

Tausend dank fürs Mitlesen und eure Meinungen

Liebe Grüße steffi
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Das schlimme ist auch, dass ich nun schon zum dritten Mal hintereinander meine Periode nach bereits 16 Tagen bekommen habe. Obwohl ich ja auch das progestogel schmiere. Ist eigentlich passiert, seitdem ich auch das Quetiapin nehme....das schlaucht zudem. Kann das von den medis kommen???
Judith81

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Judith81 »

Hallo,

ich nehme Trimipramin 200 mg und Quetiapin 150 mg, immer zur Nacht. Aus lauter Angst vor Schlaflosigkeit könnte ich mit weniger nicht auskommen. Manchmal macht’s dann halt die Menge. Ich bin auch sehr empfindlich, was meinen Magen angeht. Vielleicht würde Dir Trinipramin in einer höheren Dosis helfen. Die Nebenwirkungen sind bei dem Medikament schnell verflogen, der schlafanstoßende Effekt ist noch immer super.
Liebe Grüße,
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Hallo Judith,

Danke für deine Erfahrungen. Kannst du dich denn nachts um dein Kind kümmern bei der Dosis. Muss ja nachts noch Flasche geben. Momentan ist die Unruhe am Tag bestialisch. Kaum auszuhalten. Aber die meisten ads machen ja erstmal die Unruhe schlimmer...

Hast du auch tagesunruhe???

Lg
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Hat hier denn jemand Erfahrung mit zyprexa als alleiniges Mittel?
Nelli
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Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Nelli »

Hallo Bartschi,

mit Zypreya habe ich leider keinerlei Erfahrung.
Ich kann trotz der 200 mg Quetiapin mein KInd problemlos nachts mit der flasche versorgen, muss sie auch
wickeln nachts, weil sie so viel trinkt.
Klar ist man sehr müde, aber ich wache, trotz Tiefschlafs, gleich auf, wenn sie sich rührt und bin
handlungsfähig. Danach schlafe ich direkt wieder ein.
Ich nehme kein retard. Die schlafanstoßende Wirkung ist super, etwa eineinhalb Strunden nach der Einnahme
will man echt schlafen - und kann es auch. Tagsüber wirkt es ja auch noch, nur baut es nicht diesen permanenten Spiegel auf.
Wegen Deiner Regel: Ich denke, das ist einfach noch infolge der Schwangerschaft. Es kann Monate brauchen, bis sich da ein ordentlicher
Rhythmus einspielt, ist ja alles noch durcheinander.

LG, Nelli
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Danke für deine Antwort liebe nelli,

Wie lange vor dem schlafen nimmst du denn das Quetiapin ein? Hast du früh dann Probleme mit Überhang?

Welches ad hast du denn für tagsüber? Kämpfst du auch mit Unruhe? Gestern war die Unruhe echt bestialisch. Versuche aber immer kein Tavor zu nehmen. Wegen der Abhängigkeit. Aber manchmal geht es nicht ohne.

Deswegen möchte ich gern an ad für den Tag. Nur welches? Eins wAs nicht so sediert oder müde macht und nicht so schlimm auf den Magen geht. Der ist grad heftig mit Krämpfen und Säure, obwohl ich nur Schonkost esse und ja eh ranitidin wegen dem Histamin nehmen muss.

Welches ad ist denn gut für die Stimmung und nimmt die Unruhe tagsüber, außer den trizyklischeb? Die machen ja zu müde....

Viel Grüße an alle
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Soll jetzt venlafaxin probieren. Hilft das denn auch gegen die Unruhe und Angespanntheit???? Traue mich gar net richtig es zu nehmen? Soll morgen früh anfangen...oder verstärkt es die Unruhe erstmal, bis es dann aufhellend wirkt...wenn man nur wüsste, was das richtige Mittel für einen ist...😬😥...

Danke für eure Hilfe...
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Hab mich gegen das venlafaxin entschieden, weil ich echt sorge wegen der eventuell erhöhten Unruhe habe. Bin eh schon so schlimm angespannt und nervös. Nehme jetzt seit zwei Abenden zyprexa in 5 mg. Zum schlafen alleine hilft es momentan nicht. Werde zwar etwas beduselt, aber schlafe nicht richtig ein. Werde heute mal noch Trimipramin dazu nehmen. Wie lange dauert es eigentlich bis nl richtig Wirkung zeigen? Meine Stimmung ist schon besser, aber die Unruhe kommt immer wieder hoch.

Will es halt so probieren, weil ich Zolpidem Jett schon vier Tage hatte zum schlafen und Angst vor Abhängigkeit habe...

Auch Tavor versuche ich so gut wie nicht zu nehmen...

Es muss doch irgendwie mal voran gehen....
Nelli
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Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Nelli »

Ich nehme es etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen.
Ich merke morgens schon, dass ich wie aus dem Tiefschlaf gerissen werde, aber ich
kann den Tag gut angehen. Habe aber auch schon immer viel Schlaf gebraucht.
Ansonsten nehme ich Sertralin und Lamotrigin.Sertralin ist ein recht bewährtes AD.
Was sagt denn Dein Arzt zu der Unruhe? Sind das Ängste?
Der Arzt wird sich doch was dabei gedacht haben, als er Dir Venlafaxin verschrieben hat.
Es hilft halt bei den ADs nur Probieren, da sie bei jedem anders wirken können.
Es ist super, dass Du Tavor so bewusst nimmst. Es ist auch eine Typfrage,
wie schnell man eine Abhängigkeit entwickelt. Ich denke, Du machst das gut.
Bartschi

Re: Medikamenten auf und ab

Beitrag von Bartschi »

Liebe nelli, bin so froh, dass du mir antwortest💪....die Unruhe sind eher stresspeogrammirrt, so nach dem Motto, wie schaffe ich alles, was ich zu tun hab. Bin total getrieben und hibbelig. So nach dem Motto: oh die kleine schläft, jetzt muss ich alles schaffen „....

So ne Grundangst, alle Anforderungen zu schaffen....

Mein Arzt hat nur gemeint Escitalopram haben sie ja nicht vertragen, dann probieren wir doch mal das aus...grrrrrr

Hab ja leider erst Ende Oktober den Termin in der müttersprechstunde in der Klinik....

Bräuchte halt ein ad, wAs tagsüber nicht so sediert und mich aber etwas weniger angespannt macht....

Funktioniert das Sertralin gegen Unruhe? Ist halt schwierig weil so einen chronische gastrotis habe und schnell mit dem Magen reagiere....
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