"Schreibaby" oder Auswirkung Sertralin
Verfasst: 25:03:2019 16:09
Hallo zusammen,
Ich bin ganz neu hier und habe direkt mal eine Frage
Ich (39) habe vor elf Wochen mein erstes Kind bekommen. Aufgrund einer rezidivierenden depressiven Symptomatik nehme ich schon viele Jahre Sertralin (zuletzt 150 mg/Tag). Dies sollte ich laut Psychiater und Kinderärztin auch so in der SS fortführen. Zwei Wochen vor der Geburt habe ich auf 50 mg/Tag reduziert, damit der Kleine doch so wenig Absetzerscheinungen wie möglich durchmachen muss. Nach der Geburt habe ich die Dosis wieder auf die 150 mg erhöht.
Nun ist der kleine Mann nicht gerade ein Anfängerbaby. Er ist sehr häufig unzufrieden, fast immer unruhig und hat zudem oft Schreiepisoden, die sich nur kaum stillen lassen. Ich trage ihn eigentlich den ganzen Tag herum, stille ihn und darüber schläft er häufig wieder ein. Mein Mann und ich sind tatsächlich ziemlich ratlos und nervlich darüber auch echt angegriffen. Schlimm finde ich es, wenn man bei der Babymassage oder dem Pekip sieht, wie ausgeglichen und ruhig Kinder auch einfach sein können. Das tut mir dann immer im Herzen weh und ich stelle meine mütterlichen Fähigkeiten noch mehr in Frage
Bei Osteopathin und Kinderärztin waren wir schon, um körperliche Ursachen möglichst abzuklären. Da kam aber nichts bei raus. Für uns wahrnehmbar ist, dass er häufiger mal Verdauungsprobleme hat.
Nun frage ich mich natürlich, ob das alles irgendwie doch mit der Sertralin-Einnahme zu tun hat und diese Unsicherheit macht mich echt fertig. Ich habe mit einer Ärztin von Embryotox telefoniert und die konnte mich jetzt auch nicht wirklich beruhigen. Meinte, man müsste beim Kleinen einen Serumspiegel auf Sertralin testen, um das tatsächlich ausschließen oder bestätigen zu können. Meine Nachfrage bei der Kinderärztin diesbezüglich war enttäuschend. Sie hält offensichtlich wenig davon, dass ich das Mittel überhaupt nehme und damit den Kleinen gefährde (als ob ich das aus Spaß nehmen würde). Sie will ihm kein Blut abnehmen, stattdessen solle ich zwei Wochen lang die Milch abpumpen und dem Kleinen Pre-Nahrung geben. Dann würden wir ja sehen, ob es daran liege. Da mir aber die Stillbeziehung zu meinem Sohn auch hinsichtlich der Bindung sehr wichtig ist, habe ich mich dagegen entschieden. Trotz schlechten Gewissens.
Ein kleiner Lichtblick ist ein Termin bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, die sich auf exzessiv schreiende Babys spezialisiert hat. Der Termin ist zum Glück bereits morgen.
Trotzdem würde mich interessieren, ob es hier auch Mamas oder Papas gibt, die ähnliche Erfahrungen machen oder gemacht haben.
Sorry wegen des langen Textes
Liebe Grüße,
Avocado
Ich bin ganz neu hier und habe direkt mal eine Frage
Ich (39) habe vor elf Wochen mein erstes Kind bekommen. Aufgrund einer rezidivierenden depressiven Symptomatik nehme ich schon viele Jahre Sertralin (zuletzt 150 mg/Tag). Dies sollte ich laut Psychiater und Kinderärztin auch so in der SS fortführen. Zwei Wochen vor der Geburt habe ich auf 50 mg/Tag reduziert, damit der Kleine doch so wenig Absetzerscheinungen wie möglich durchmachen muss. Nach der Geburt habe ich die Dosis wieder auf die 150 mg erhöht.
Nun ist der kleine Mann nicht gerade ein Anfängerbaby. Er ist sehr häufig unzufrieden, fast immer unruhig und hat zudem oft Schreiepisoden, die sich nur kaum stillen lassen. Ich trage ihn eigentlich den ganzen Tag herum, stille ihn und darüber schläft er häufig wieder ein. Mein Mann und ich sind tatsächlich ziemlich ratlos und nervlich darüber auch echt angegriffen. Schlimm finde ich es, wenn man bei der Babymassage oder dem Pekip sieht, wie ausgeglichen und ruhig Kinder auch einfach sein können. Das tut mir dann immer im Herzen weh und ich stelle meine mütterlichen Fähigkeiten noch mehr in Frage
Bei Osteopathin und Kinderärztin waren wir schon, um körperliche Ursachen möglichst abzuklären. Da kam aber nichts bei raus. Für uns wahrnehmbar ist, dass er häufiger mal Verdauungsprobleme hat.
Nun frage ich mich natürlich, ob das alles irgendwie doch mit der Sertralin-Einnahme zu tun hat und diese Unsicherheit macht mich echt fertig. Ich habe mit einer Ärztin von Embryotox telefoniert und die konnte mich jetzt auch nicht wirklich beruhigen. Meinte, man müsste beim Kleinen einen Serumspiegel auf Sertralin testen, um das tatsächlich ausschließen oder bestätigen zu können. Meine Nachfrage bei der Kinderärztin diesbezüglich war enttäuschend. Sie hält offensichtlich wenig davon, dass ich das Mittel überhaupt nehme und damit den Kleinen gefährde (als ob ich das aus Spaß nehmen würde). Sie will ihm kein Blut abnehmen, stattdessen solle ich zwei Wochen lang die Milch abpumpen und dem Kleinen Pre-Nahrung geben. Dann würden wir ja sehen, ob es daran liege. Da mir aber die Stillbeziehung zu meinem Sohn auch hinsichtlich der Bindung sehr wichtig ist, habe ich mich dagegen entschieden. Trotz schlechten Gewissens.
Ein kleiner Lichtblick ist ein Termin bei einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, die sich auf exzessiv schreiende Babys spezialisiert hat. Der Termin ist zum Glück bereits morgen.
Trotzdem würde mich interessieren, ob es hier auch Mamas oder Papas gibt, die ähnliche Erfahrungen machen oder gemacht haben.
Sorry wegen des langen Textes
Liebe Grüße,
Avocado