Escitalopram einschleichen + Mirtazapin

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Mat1977

Escitalopram einschleichen + Mirtazapin

Beitrag von Mat1977 »

Hallo zusammen, ich nehme seit 3 Monaten Mirtazapin, ich dachte schon, das wäre meins, doch jetzt muss ich umstellen, weil die Wassereinlagerungen so krass sind.
Der Psychiater schlägt Escitalopram vor. Mit SSRI habe ich schon Erfahrungen gemacht, mit Sertralin konkret, und das Einschleichen war ein Horror... Verschlimmerung der Panikzustände und Schlaflosigkeit... und davor habe ich jetzt Angst. Ich vermute, er wird mir begleitend für den Anfang Tavor anbieten... und davor habe ich auch Angst, davor, vor Tavor abhängig zu werden.

Deswegen hier meine Frage: hatte eine von euch Tavor als begleitendes Medikament beim Einschleichen und wie lange und wie seit ihr dann ohne zurecht gekommen bzw. davon gekommen.

Danke euch
Mat
Zuletzt geändert von Mat1977 am 11:07:2020 8:09, insgesamt 2-mal geändert.
Nelli
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Nelli »

Mein Arzt hat mir für den Anfang damals Alprazolam, auch ein Angstlöser, der aber weniger krass ist als Tavor, verschrieben.
Ich habe das aber so gut wie nie genommen, weil ich nicht abhängig werden wollte und Sorge hatte, mich nicht um mein Kind kümmern zu können.
ABER: Im Nachhinein erst habe ich den Sinn der Medikation verstanden. Ich hätte mir vielleicht durch die Einnahme Leid ersparen können. Es geht ja nur um die Akutzeit. Du kannst deinen Arzt ja auch fragen, ob er dir nicht Alprazolam geben will. Außerdem gibt es "Atosil", heißt jetzt anders, glaube ich, das ist ein angstlösendes Mittel, das NICHT abhängig macht.
Prinzipiell macht es also begleitend Sinn, aber unter engmaschiger Betreuung. Am besten kommunizierst Du die Einnahme immer mit jemand Nahestehendem. Das wären meine Tipps. Denn es ist sehr wichtig, dass du nicht vor lauter Angst das neue AD zu schnell absetzt.
Dass du Angst vor einer Abhängigkeit hast, ist schonmal ein gutes Zeichen, du bist also der Möglichkeit gewahr! Zugleich sollte dich das nicht im Bedarfsfall von der Einnahme abhalten.
Nelli
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Marika
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich hatte genau diese Kombination plus noch Mirtazapin zum Schlafen. Ich habe Tavor damals 5 Wochen sogar 3x täglich genommen - also eine hohe Dosis. Dazu eben Escitalopram eingeschlichen zuerst mal auf 10 mg. Nach 5 Wochen habe ich Tavor über 2 Wochen ausgeschlichen und Escitalopram auf 15 mg, dann auf 20 mg und sogar auf 30 mg gesteigert. Ich hatte keine Probleme mit dem Tavor absetzen.

Bei der ersten Einnahme von Tavor habe ich extrem tief geschlafen, da war es gut dass mein Mann da war. Danach aber war es kein Problem mehr - ich habe mein Kind trotzdem gehört.

Übrigens hat Escitalopram einen schnelleren Wirkungseintritt bei signifikant weniger Nebenwirkungen als andere SSRI!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Hallo zusammen,

Danke euch! Ich hatte heute um 8 h den Termin beim Psychiater, er hat mir Escitalopram Tropfen gegeben, ich soll mit 1 Tropfen anfangen und wenn ich merke, das macht mir nichts aus, soll ich am nächsten Tag noch 1 dazu nehmen, bis max. 10 Tropfen, dann sehen wir uns wieder. Mirtazapin vorerst bei 15 mg beibehalten.

Ich muss aber auch die Psychotherapeutin wechseln. Mit der Psychoanalyse komme ich nicht weiter und mit der Therapeutin bin ich auch nicht mehr zufrieden. Sie unterstutzt die medikamentöse Behandlung gar nicht und ihre Sprüche wie z.B. "nehmen Sie 15mg oder 30mg oder rauchen Sie eine Pfeife, die Wirkung ist gleich..." finde ich fraglich. Ich bin ihr dankbar, sie hat mir geholfen, mich bei mir selbst ein paar Reihen nach vorne zu schubsen, dass ich mich besser durchsetzen kann aber weiter kommen wir nicht.

Abgesehen davon, denke ich, ich brauche Verhaltenstherapie um dieses Grubeln um die Krankheit und allgemein zu stoppen.

Ich halte euch auf dem laufenden mit dem Einschleichen!

Lg
Mat
Nelli
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Nelli »

Oh Mann. Diese Aussage deiner Therapeutin ist echt verantwortungslos. Ohne Medis wüsste ich nicht, wo ich heute wäre. Sie sind gewiss kein Placebo und ich kann es nicht fassen, was ich hier im Forum oft lese, was Ärzte oder Therapeuten von sich geben.
Aber es ist ja gut, dass sie dir dennoch ein wenig helfen konnte. Und noch besser, dass du ihr nicht glaubst.
Ich glaube auch nicht, dass du Angst vor Abhängigkeit haben musst, dafür bist du viel zu reflektiert und kommunizierst.
Und VT finde ich auch am besten. Dann kannst du immer nochmal abzweigen in eine andere Therapieform. Aber gerade bei PPD finde ich diese Therapieform als naheliegend. Mir hat sie unglaublich geholfen, genauso sehr wie die Medis. Die Kombi macht`s!
Ich drücke dir die Daumen! Es geht voran!
Nelli
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Ich habe ja gesagt, ich werde berichten, wie es mir geht. Ich habe mich auch entschieden, dass ich ein Einschleichtagebuch führen will, weil ich dazu neige, die Tatsachen später zu verharmlosen oder verschlimmern, je nachdem wie es mir grad passt :lol: Und ich kanns ja hier machen, vielleicht hilft das jemandem dann.

Also, gestern morgen 1 Trpf genommen, gegen 14h war ich ziemlich benommen, mir wars übel und daraufhin war ich gereizt, nervös bis hin zu einer Panikattacke. Dazu muss ich aber auch sagen, dass ich um 11h meine Theorieprüfung für das Motorrad bestanden habe und es kann auch sein, dass mich das so ausgelaugt hat. Auf dem Rückweg im Auto habe ich 200 g Nüsse verputzt, es mag ja sein, dass es mir deswegen übel war, wobei ich das öfters mache (na ja, 1x im Monat oder 2 Monaten) und es mir noch nie übel war 8)
Geschlafen habe ich durch, gegen morgen hatte ich starke Träume.

Heute hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Verhaltenstherapeutin, ich denke, ich nehme sie. Ich fühlte mich verstanden und ich habe auch alles verstanden, was sie mir erzählte.

Um 14.30 mache ich Akupunktur, das habe ich übrigens diesen Montag schon zum ersten Mal gemacht. Mal schauen, ob das auch mal unterstutzend wirkt.
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Hallo, ich habe gestern nochmal nur 1 Trpf genommen, nach dem Mittag wieder starke Müdigkeit, gereizt, ängstlich, bis zur Panik...ich hatte dann auch akupunktur, die machte mich nochmal müder. Ich weiß nicht so richtig worauf ich warte...wie lange dauert es, dass die nebenwirkungen von der aufdosierung abklingen, eine woche? Denn das heißt ja, ich brauche 10 wochen um auf 10 mg aufzudosieren. Ich bräuchte so sehr ein Gespräch mit dem arzt...

Oder ist hier jemand, der so lange eingeschlichen hat? Sorry, dass ich so nerve
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Marika
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Marika »

Hallo Mat,

also ich hatte sicher 2 Wochen NW beim Einschleichen von Escitalopram. Aber mit Tavor habe ich nur wenig gemerkt. Generell muss man schon 1-2 Wochen mit NW rechnen. Danach kommt langsam die positive erwünschte Wirkung zum Tragen. Bei Escitalopram tritt erst bei 10 mg (also 10 Tropfen) eine erste Wirkung ein. Unter 10 mg hast du praktisch keine "positive" Wirkung... Und bei diesem AD braucht es bis zu 12 Wochen bis dann auch die volle Wirkung zum Tragen kommt. Wie du siehst - es dauert!

Der Unterschied zu mir ist, dass ich mit 5 mg gestartet bin (ich hatte nur die Tabletten die man 1x teilen kann). Nach 5 Tagen ohne Tavor und schlimmen NW, habe ich eben Tavor dazu bekommen und mein Arzt hat dann gleich auf 10 mg rauf dosiert. Das ging sehr gut - obwohl es im ersten Moment widersprüchlich klingt. Er erklärte mir aber, dass Tavor mir hilft die NW zu bremsen und ich dafür mit 10 mg schneller in einen wirklichen Wirkungsbereich komme.

Hast du jetzt eigentlich Tavor dazu bekommen? Die Übelkeit, die Müdigkeit - das klingt sehr nach den typischen NW. Es ist halt die Frage ob die 10 Wochen nicht etwas lang sind zum Einschleichen bis du endlich bei einer Wirkungsdosis bist. Ich habe vom schnelleren Hochdosieren mit Tavor sehr profitiert. Mirtazapin haben wir dann auch sehr schnell weg gelassen - ohne Ausschleichen sogar. Das alles war aber natürlich engmaschig mit meinem Arzt abgesprochen und ist immer individuell zu sehen.

Finde ich toll, dein Tagebuch...
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
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Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Ich habe es heute morgen gewagt, 2 Trpf zu nehmen. Bisher alles gut. Wenn es mir nichts ausmacht, morgen 2 und dann die nächsten 2 Tage 3... Dann eine woche 5 mg und dann auf 10...

Vom Tavor war jetzt keine Rede beim Arzt, ich habe aber 20 st. 1 mg vorrätig seit über einem Jahr, das ist meine Sicherung. Wenns mal nicht geht...

Ich denke, diese Müdigkeit kommt auch teilweise durch die Akupunktur, da hat sie mich ja vorgewarnt. Aber gegen Unruhe hilfts offensichtlich, denn ich bin heute viel ruhiger und von den paar Tropfen Escitalopram kanns nicht sein.

Insgesamt, so wie es mir gerade geht, ist verträglich. Ich bin schon froh, dass ich mit meinen jungs an einem tisch sitzen kann ohne durchzudrehen. Ich sehe aber, dass es vielen so geht. Ist halt eine schwierige zeit, wir hocken ständig zusammen und das seit monaten... keine ruckzugsmoglichkeit, kinder die ganze zeit mit mir. Gesunde menschen leiden darunter, dann erst recht wir.

Ich wünschte mir auch eine engmaschige Betreuung... der Arzt hat mir sogar gesagt, wir sehen uns in der zweiten Juli hälfte und falls inzwischen was ist, soll ich mich melden. Aber dieses sich zwischendurch melden ist immer so eine sache, da kann man ohne ternin ganz schwer an dem Sprechstundendrachen :wink: vorbei kommen. Deswegen habe ich mich bei der Sprechstundenhilfe dumm gestellt und gesagt, wir sollen in zwei wochen einen termin ausmachen 8) aber ich verstehe die schon, sie platzen ja an allen nähten ...
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

So, der erste Tag mit 2 Tropfen ist gut, sogar sehr gut vergangen. Für mich ist das so wichtig, weil mich beim Einschleichen vom Sertralin die kleinste Dosis im gleichen Verhältnis (sprich 12,5mg) in eine über Tage anhaltende Panik versetzt hat, dass ich mich in die Geschlossene einweisen ließ. Ich weiß nicht, ob man die Medikamente so vergleichen kann.

Von Nebenwirkungen hatte ich heute nur Durchfall, Übelkeit und Müdigkeit aber alles im erträglichen Mass.

Von Panik keine Spur, nicht mal Unruhe oder Reizbarkeit, obwohl der Tag wirklich anstrengend war. Die Wirkung vom Escitalopram kann das nicht sein. Entweder ist das jetzt Placebo oder wirklich die Akupunktur.

Die Akupunktursitzung gestern war meine zweite. Ich bin eigentlich einer Freundin zuliebe hingegangen, weil sie nicht aufgehört hat, mich mit der TCM zu nerven. Sonst ist das nicht so mein Ding. Die Therapeutin meinte alle meine Pulse sind erschöpft und die Zunge ist ganz angeschwollen. Dann hat sie anhand vom Puls festgestellt, dass ich Durchfall habe. So ein hex hex, dachte ich mir, aber recht hatte sie. Dann hat sie auf eine Stelle am Milz gedruckt und das hat mir richtig weh getan. Nach dem Ansetzen von Nadeln hat sie nochmal drauf gedruckt... nichts! Nicht mal unangenehm. Jetzt, entweder sie weiß, wo sie drucken muss oder das Zeug hat wirklich was in sich.

Ich soll, bis es mir besser geht, auf Rohkost verzichten, denn für Rohkost verbraucht der Körper zu viel Energie beim Verarbeiten. Ich soll warm essen und trinken, damit der Körper das Eingenommene nicht aufwärmen muss. Das hört sich komisch an aber jedes Puzzleteil spart meinem Körper die Arbeit. Sie hat mir auch empfohlen, Milchprodukte aus dem Speiseplan zu streichen aber das geht bei mir gar nicht. Mein Kaffe mit Milch ist mir heilig und ich habe schon alle Milchsorten, von Hafer, Mandel, Soya... alles ausprobiert, geht nicht. Ich kann auf Skyr nicht verzichten, Eis, Haferflocken mit Milch. Ne, geht bei mir nicht. Dann hat sie gesagt, wenn ich so dran hänge, wird es schon einen guten Grund geben und da muss ich auf den Körper hören.

Und Qigong hat sie mir empfohlen. Da muss ich schauen, was in meinem Fitness angeboten wird. Qigong in der Klinik fand ich nicht besonders toll...

Mittlerweile glaube ich, dass die Akupunktur bei einer Depression wirklich helfen kann. Nichtdestotrotz ziehe ich das mit dem Escitalopram durch, und nehme es dann meinetwegen auch mein Leben lang, Hauptsache meine Jungs und ich müssen das nicht nochmal durchmachen. Unterstutzend werde ich aber auch ab und zu Akupunktur machen.
Nelli
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Nelli »

Ich wäre mir gar nicht so sicher, ob das nicht auch eine erste positive Wirkung des AD ist. Es gibt Leute, die auf winzigste Dosen, die allgemein als noch nicht relevant gelten, reagieren. Von alternativen Heilmethoden als Zusatz halte ich auch viel. Solange es dir gut tut. Ich schwöre z.B. auf Ostheopathie (bislang nur bei Rücken, gibt es aber auch im Hinblick auf die Psyche) und Homöopathie klappt bei mir auch. Finde ich gut, dass du beides machst. Bleib dran, es wird. Nelli
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Bei den SSRI soll ja typisch sein, dass die antriebssteigende Wirkung gleich eintritt, deshalb drehen ja einige (bin ich bei der geringen Dosis Sertralin ja auch) am Anfang so durch. Wie auch immer, ich bin jetzt ganz vorsichtig euphorisch, dass es so klappen könnte.

Ich habe heute vorsichtshalber noch 2 Tropfen genommen. Morgen dann 3. Obwohl mich schon der Gedanke daran aufwühlt. Ich denke, es ist auch sehr viel eingebildet aber dass ist halt diese Krankheit, die Macht der Gedanken...das ist auch ein Grund, warum ich das so detailiert schreibe, damit ich, falls ich verzweifele, das alles lesen kann.

Geschlafen habe ich gut, stark geträumt aber nicht schlimm, in der früh war ich ein bisschen nervös aber das hat sich dann gelegt.

Wir sind alle zu Hause und trotz dem Gewirbel habe ich schon das Bad geputzt und die ganze Wohnung durchgesaugt.
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Heute keine Müdigkeit, kein Durchfall, keine Übelkeit, keine Angst, keine Panik!

Ich denke, dass ist eine Kombination von der Akupunktur und mehr Antrieb durch Escitalopram aber auch dadurch, dass ich mich gerade auf dem richtigen Weg fühle. Und ich darf nicht vergessen, dass ich nach wie vor 15mg Mirtazapin nehme. Was ich dann, wenn ich mit Escitalopram bei vollen 10mg bin, absetzen soll. Das wird noch ein Spaß...

Aber Fazit ist, nicht jeder SSRI treibt einen in den Wahnsinn, und ich bin froh, dass ich, trotz der Horror Geschichte mit Sertralin, es jetzt doch mit Escitalopram gewagt habe. DANK AUCH EUCH IN DIESEM FORUM!
Mel
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Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mel »

Hallo Mat,
ich nehme seit 9 Monaten Sertralin und mir ging es beim Einschleichen ähnlich wie dir. Diese Agitiertheit/ Unruhe wirden unter dem SSRI eher weniger nach einigen Wochen.
Meine Ärztin meinte damals, lieber Zügig einschleichen, dann ist es nur kurz doof mit den NW, als in zu kleinen Schritten, da es dann länger bis zum wirklichen Wirkungseintritt dauert.
Ich finde jedenfalls, dass es sich bei dir positiv anhört!!
Mel
PPD seit Juli 2017, seitdem Mirtazapin 15mg
(Mit Unterbrechung), dann 30mg Mirtazapin und Opipramol 75mg,
Seit Sept. 2019 Sertralin,
mittlerweile 200mg und 15mg Mirtazapin.
Opipramol ausgeschlichen
Mat1977

Re: Escitalopram einschleichen, Tavor begleitend

Beitrag von Mat1977 »

Hallo, danke dir! Eigentlich hat deine Ärztin recht. Meine Idealvorstellung wäre, ich schleiche schnell ein, Tavor dazu und ich verkrieche mich für 2-3 Wochen ins Schlafzimmer, bis das ganze Zeug wirkt. Und das, dache ich, macht man in einer Akutklinik so. Deswegen ging ich auch damals in die Klinik, aber wir haben da auch stufenweise eingeschlichen und trotz heftigen Panikattacken, so das ich mehrmals vom Hypeventilieren umgefallen bin, haben sie mir auch nichts gegeben...

Und zu Hause kann ich mir das gerade nicht leisten, Homeschooling bei meinem Erstklässler und Betreuung des Kleinen, Kochen, putzen... Es ist eine echt be... Zeit... Für sehr viele.

Aber Dank diesem Forum und euren Beiträgen habe ich doch Mut, schneller einzuschleichen, bin heute schon bei 3 Tropfen. Vielleicht probiere ich morgen gleich 5 Tropfen. Und da ist schon dieses nervöse Gefühl im Bauch bei dem Gedanken an die 5 Tropfen 😱

Bin heute sehr müde und lustlos aber nicht unruhig. Geschlafen habe ich durch, mit sehr lebendigen Träumen. Aber ich träume fast immer so wild, ich denke, das ist keine NW.
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