Hallo zusammen,
Ich hab eine Frage. Seit meiner Kindheit bin ich immer sehr viel in Gedanken und Tagträumen. Das ist gerade natürlich sehr hinderlich und es gibt gedanklich für mich auch nur ein Thema „die Krankheit“, da es mich natürlich stark belastet.
Ich frage mich, ob einige von Euch das Phänomen kennen und AD‘s auch dagegen helfen können. Also kann man seine Aufmerksamkeit dann besser ins Hier und Jetzt lenken?
Ich habe leider immer Gedanken und bin dann meistens in der Zukunft oder der Vergangenheit unterwegs.
Viele liebe Grüße
KleinerRegenbogen
Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Moderator: Moderatoren
Re: Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Hallo Kleiner Regenbogen,
was du schreibst kenne ich sehr gut. Ich bin auch so ein Mensch, der viel denkt, grübelt, Tagträumt und sich richtig in was gedanklich hinein steigern kann. War ich schon immer, aber mit der PPD ging das in ein Ausmaß über, dass nicht mehr gesund war.
Mir hat das AD dahin gehend sehr geholfen, wieder mehr "unnötige Gedankengänge" zu erkennen und auch zu unterbrechen. Allerding muss ich klar sagen, dass die Therapie meinem Gefühl nach da mind. 50 % Anteil hat. Ich habe gelernt aktiv Grübelspiralen zu erkennen und zu unterbrechen. Da Gehirn ist ja ein Muskel und kann trainiert werden wie ein solcher. Sprich das Gehirn Areal das bei solchen Zuständen überaktiv arbeitet, kann durch das Üben in der Therapie wieder auf ein normales Maß zurück gefahren werden.
Ich möchte dir aber auch sagen: dass du ein eher nachdenklicher Mensch bist liegt in deinem Wesen und ist eine wunderbare Eigenschaft. Ich schätze mal, dass du eher introvertiert bist, sehr intelligent, empathisch, mitfühlend... Hast du manchmal das Gefühl, dass du mehr spürst als andere? Es würde mich nicht wundern... Sehr oft begegnest du hier Frauen die so sind - ich auch. Oft liegt man damit auch sehr nah an einer Hochsensibilität. Ich bin hochsensibel und möchte nicht anders sein. In der PPD waren diese Attribute natürlich so extrem, dass sie mich enorm belastet haben. Daran habe ich gearbeitet und heute ist das alles in gesunden Bahnen. Was ich sagen will: versuche nicht dein Wesen, dein Naturell zu ändern, sondern versuch zu lernen wie du diesem ganzen Akuten jetzt die Spitzen nehmen kannst.
was du schreibst kenne ich sehr gut. Ich bin auch so ein Mensch, der viel denkt, grübelt, Tagträumt und sich richtig in was gedanklich hinein steigern kann. War ich schon immer, aber mit der PPD ging das in ein Ausmaß über, dass nicht mehr gesund war.
Mir hat das AD dahin gehend sehr geholfen, wieder mehr "unnötige Gedankengänge" zu erkennen und auch zu unterbrechen. Allerding muss ich klar sagen, dass die Therapie meinem Gefühl nach da mind. 50 % Anteil hat. Ich habe gelernt aktiv Grübelspiralen zu erkennen und zu unterbrechen. Da Gehirn ist ja ein Muskel und kann trainiert werden wie ein solcher. Sprich das Gehirn Areal das bei solchen Zuständen überaktiv arbeitet, kann durch das Üben in der Therapie wieder auf ein normales Maß zurück gefahren werden.
Ich möchte dir aber auch sagen: dass du ein eher nachdenklicher Mensch bist liegt in deinem Wesen und ist eine wunderbare Eigenschaft. Ich schätze mal, dass du eher introvertiert bist, sehr intelligent, empathisch, mitfühlend... Hast du manchmal das Gefühl, dass du mehr spürst als andere? Es würde mich nicht wundern... Sehr oft begegnest du hier Frauen die so sind - ich auch. Oft liegt man damit auch sehr nah an einer Hochsensibilität. Ich bin hochsensibel und möchte nicht anders sein. In der PPD waren diese Attribute natürlich so extrem, dass sie mich enorm belastet haben. Daran habe ich gearbeitet und heute ist das alles in gesunden Bahnen. Was ich sagen will: versuche nicht dein Wesen, dein Naturell zu ändern, sondern versuch zu lernen wie du diesem ganzen Akuten jetzt die Spitzen nehmen kannst.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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KleinerRegenbogen
Re: Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Liebe Marika,
vielen, vielen Dank für deine Antwort! Es ist immer sehr hilfreich von dir zu lesen
Mit deiner Einschätzung hast du Recht. Ich habe auch schon daran gedacht, dass ich hochsensibel bin.
Ich hoffe, dass mir das AD erstmal ein wenig Luft verschafft. Ich bin aktuell mit meinem zweiten Sohn stationär aufgenommen und nehme Sertralin seit 16 Tagen (75mg).
Viele liebe Grüße
KleinerRegenbogen
vielen, vielen Dank für deine Antwort! Es ist immer sehr hilfreich von dir zu lesen
Mit deiner Einschätzung hast du Recht. Ich habe auch schon daran gedacht, dass ich hochsensibel bin.
Ich hoffe, dass mir das AD erstmal ein wenig Luft verschafft. Ich bin aktuell mit meinem zweiten Sohn stationär aufgenommen und nehme Sertralin seit 16 Tagen (75mg).
Viele liebe Grüße
KleinerRegenbogen
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Asrai
Re: Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Lieber Regenbogen,
wie geht es Dir denn in der Klinik? Klappt das Schlafen mittlerweile besser?
Was Du beschreibst, dieses permanente Kreisen um die eigene Befindlichkeit, kenne ich nur zu gut. In den akuten Phasen der Depression kann ich quasi an nichts anderes denken, als an meinen Zustand, unter dem ich so leide. Gesprächen kann ich dann nur sehr schwer folgen, alles dreht sich um mich. Ich denke darüber nach, wie schlimm das alles ist, wie es soweit kommen konnte und was ich tun könnte, damit "es" aufhört. Ich drehe mich dabei im Kreis und komme zu keinen Lösungen. Es ist schrecklich.
Aus Erfahrung kann ich Dir aber sagen, dass genau dieses Grübeln ein Symptom der Depression ist, das in dieser krassen Ausprägung definitiv verschwindet, wenn die Depression abklingt. Ich habe das schon zweimal erlebt! Ich bin zwar grundsätzlich ein nachdenklicher Mensch, der auch ohne akute Depression öfter mal grübelt, aber normalerweise bewegt sich das in einem absolut erträglichen Rahmen.
Hab noch etwas Geduld, es wird sich auch bei Dir alles zum Guten wenden!
Liebe Grüße,
Asrai
wie geht es Dir denn in der Klinik? Klappt das Schlafen mittlerweile besser?
Was Du beschreibst, dieses permanente Kreisen um die eigene Befindlichkeit, kenne ich nur zu gut. In den akuten Phasen der Depression kann ich quasi an nichts anderes denken, als an meinen Zustand, unter dem ich so leide. Gesprächen kann ich dann nur sehr schwer folgen, alles dreht sich um mich. Ich denke darüber nach, wie schlimm das alles ist, wie es soweit kommen konnte und was ich tun könnte, damit "es" aufhört. Ich drehe mich dabei im Kreis und komme zu keinen Lösungen. Es ist schrecklich.
Aus Erfahrung kann ich Dir aber sagen, dass genau dieses Grübeln ein Symptom der Depression ist, das in dieser krassen Ausprägung definitiv verschwindet, wenn die Depression abklingt. Ich habe das schon zweimal erlebt! Ich bin zwar grundsätzlich ein nachdenklicher Mensch, der auch ohne akute Depression öfter mal grübelt, aber normalerweise bewegt sich das in einem absolut erträglichen Rahmen.
Hab noch etwas Geduld, es wird sich auch bei Dir alles zum Guten wenden!
Liebe Grüße,
Asrai
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KleinerRegenbogen
Re: Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Liebe Asrai,
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir sind seit genau einer Woche in der Klinik und es war auf jeden Fall der richtige Schritt. Ich habe am Wochenende realisiert, dass ich mein ganzes Leben negative Gefühle verdrängt habe und nur positive Gefühle haben wollte. Deswegen empfinde ich Zwangsgedanken auch als so fürchterlich, weil der Gedanke auch immer ein negatives Gefühl (z.B. Angst) in mir auslöst. Ich arbeite jetzt daran die Gefühle zulassen zu können. Und ich bin sehr gespannt wie das AD wirken wird. Eine leichte Verbesserung habe ich schon wahrgenommen.
Viele Grüße
KleinerRegenbogen
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir sind seit genau einer Woche in der Klinik und es war auf jeden Fall der richtige Schritt. Ich habe am Wochenende realisiert, dass ich mein ganzes Leben negative Gefühle verdrängt habe und nur positive Gefühle haben wollte. Deswegen empfinde ich Zwangsgedanken auch als so fürchterlich, weil der Gedanke auch immer ein negatives Gefühl (z.B. Angst) in mir auslöst. Ich arbeite jetzt daran die Gefühle zulassen zu können. Und ich bin sehr gespannt wie das AD wirken wird. Eine leichte Verbesserung habe ich schon wahrgenommen.
Viele Grüße
KleinerRegenbogen
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Asrai
Re: Aufmerksamkeitsfokus mit AD
Lieber Regenbogen,
es freut mich für Dich, dass Du eine erste Verbesserung bemerkst und auch schon wertvolle Einsichten erhalten hast. Das Ankämpfen gegen negative Gefühle ist tatsächlich ein Nährboden für psychische Erkrankungen.
Alles Gute weiterhin!
Asrai
es freut mich für Dich, dass Du eine erste Verbesserung bemerkst und auch schon wertvolle Einsichten erhalten hast. Das Ankämpfen gegen negative Gefühle ist tatsächlich ein Nährboden für psychische Erkrankungen.
Alles Gute weiterhin!
Asrai