Opipram, brauche hilfe

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Sorcca

Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Sorcca »

Hallo Ihr da draußen,
Ich weiß seid ein paar Tagen das ich schwanger bin, müsste jetzt die 3/4 Woche sein. Ich nehme wegen rezidivierenden Depressionen 15 mg Escitalopram und bis vor ein paar Monaten noch zusätzlich abends 50mg Opipramol. Das Opi hab ich vor ein paar Monaten ausgeschlichen und eigentlich hab ich die ganzen Monate über schon gemerkt das es mir nicht mehr ganz so gut geht, es war nicht schlimm aber eben nicht mehr so perfekt als ich Escitalopram und Opi genommen habe. Mir geht es gerade so wahnsinnig schlecht, ich hab extreme Unruhezustände, Panikattacken und dieses furchtbare Morgentief ist auch wieder da. Ich hab gestern zum Glück einen Termin bei meinem Psychiater bekommen in der Hoffnung das er mir wieder rät das Opi zu nehmen, das hat er leider nicht getan... er will mir jetzt in der Frühschwangerschaft nichts weiter geben außer das Escitalopram. Er begründete es damit das das Opi muskelenstpannend sei und das das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen würde weil die Gebärmutter eben ein Muskel sei. Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte er davon nichts erwähnt und da hatte ich das Opi ja auch im ersten Drittel genommen. Ich bin stark am überlegen ob ich es nicht trotzdem nehmen soll denn ich hab so gute Erfahrungen damit gemacht, es wären ja nur 50mg abends.
Hat von euch jemand da Erfahrung mit??? Bitte helft mir, so kanns nicht weitergehen, es wird ja täglich schlimmer
alibo79
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Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von alibo79 »

Guten Morgen, ich kann dir leider zum opipramol nichts sagen, es ist ja ein trizyklisches AD, da gibt es ja noch einige andere in der gruppe von AD, vielleicht kannst du deinen Arzt fragen ob es nicht eine alternative dazu hat?
Ich nehme mirtazapin, das geht ja in die ähnliche Richtung ist aber tetrazyklisch, also bisschen anders.
Ich glaube ich würde da beim Arzt noch ein bisschen Druck machen und bei Embryo tox anrufen. Du musst ja auch für deine Tochter da sein und ich denke für die Schwangerschaft ansich ist es bestimmt auch gut, wenn du dich besser fühlst.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Marika
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Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Marika »

Genau: www.embryotox.de das wäre die beste Anlaufstelle im Moment. Ich habe dir eh schon in der Vorstellungsrunde geschrieben. Ich hoffe du findest bald die passende Lösung für dich!😘😘😘
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Sorcca

Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Sorcca »

Vielen Dank Euch :-)

Ich habe eben mit Embryotox telefoniert und bin so erleichtert... die Dame am Telefon war total net und hat mich unglaublich beruhigt was die Einnahme von Opipramol betrifft. Ich werde jetzt wieder 50mg abends nehmen und hoffen das es schnell hilft. Sie meinte das meine psychische Gesundheit an erster Stelle steht und das die Informationen die es zu Opipramol gibt jetzt nicht schlimm sind. Abwarten ist einfach keine Option, ich schütte ja ununterbrochen Stresshormone aus was sicherlich auch nicht gut für eine Schwangerschaft ist.

Ich hab so Angst... Angst das die Depression noch schlimmer wird, Angst vor der Zukunft, Angst vor dieser Schwangerschaft und Angst das zweite Kind nicht so lieben zu können wie meine Tochter. Ich bin nur am weinen und würde am liebsten alles rückgängig machen.

Ging es jemanden auch so und es wurde dann doch wieder besser? Bin aktuell in der 3/4 Woche.

Liebe Grüße
alibo79
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Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von alibo79 »

Ja schau mal, das klingt doch erstmal nach einem guten Plan, ich denke auch dass der Stress ohne Medikamente auch überhaupt nicht gut ist.
Und deine hormone spielen verrückt, dass macht sich bestimmt auch im Moment sehr bemerkbar. Und die sorgen die du hast sind völlig normal, es ist ja eine besondere situation im moment.
Hast du einen Therapeuten mit dem du über deine Ängste sprechen kannst?
Wahrscheinlich wird es auch wieder besser wenn das opi anfängt zu wirken und deine hormone sich einpendeln. Ich hatte auch bei beiden Schwangerschaften am Anfang ein Wechselbad der Gefühle. Nur dass ich da noch nicht mit Depressionen zu kämpfen hatte, das hat sich aber auch alles nach paar Wochen einpendeln.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Marika
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Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Marika »

Sehr gut, super hat das geklappt. Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht: die Stresshormone die dein Körper ausschüttet im Moment sind ja auch alles andere als gut. Ich war schon erstaunt wegen der Aussage deines Psychiaters.

Es wird sicher bald besser werden, sobald das Opi wieder wirkt. Es wird alles gut. 😘😘😘
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
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Sorcca

Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Sorcca »

alibo79 hat geschrieben: 05:10:2022 10:12 Ja schau mal, das klingt doch erstmal nach einem guten Plan, ich denke auch dass der Stress ohne Medikamente auch überhaupt nicht gut ist.
Und deine hormone spielen verrückt, dass macht sich bestimmt auch im Moment sehr bemerkbar. Und die sorgen die du hast sind völlig normal, es ist ja eine besondere situation im moment.
Hast du einen Therapeuten mit dem du über deine Ängste sprechen kannst?
Wahrscheinlich wird es auch wieder besser wenn das opi anfängt zu wirken und deine hormone sich einpendeln. Ich hatte auch bei beiden Schwangerschaften am Anfang ein Wechselbad der Gefühle. Nur dass ich da noch nicht mit Depressionen zu kämpfen hatte, das hat sich aber auch alles nach paar Wochen einpendeln.
Liebe Grüße
Nein einen Therapeuten habe ich nicht. Ich hab schon mal eine Verhaltentherapie gemacht die sich über viele Jahre zog, bei meinen Angst und Panikattacken hat das auch einigermaßen gut geholfen. Mit meinen Depressionen sieht es da leider anders aus... die waren nie wirklich weg was der Meinung meines Psychiaters mit meiner genetischen Belastung zusammenhängt. Ich hatte oft Depressionen ohne wirklichen Grund und das ganze hörte endlich auf als ich mich endlich entschloss Medikamente zu nehmen. Es war so schön endlich "normal" zu sein, nicht ständig Angst zu haben, das Leben leben können... ich will das wieder zurück aber ich habe so große Angst das es jetzt nicht wieder besser wird. Ich frage mich auch ob das Escitalopram denn nicht mehr wirkt? Das ist meine größte Angst das es nichts mehr gibt was hilft...
Sorcca

Re: Opipram, brauche hilfe

Beitrag von Sorcca »

Hallo Ihr,
Wollte Euch ein kurzes Update von mir geben. Es geht mir etwas besser worüber ich wahnsinnig froh bin... ich nehme ja jetzt wieder abends 50mg Opipramol und ich seh jetzt hin und wieder Licht am Ende des Tunnels.
Es ist noch nicht perfekt denn gerade morgens quält mich immer noch eine gewisse Unruhe die da ist sobald ich die Augen öffne, aber es wird besser. Ich bin ehrlich gesagt erstaunt darüber wie schnell das Opi bei mir anschlägt, aber vielleicht liegt es daran das mein Körper es ja schon kennt? Könnte das sein? Wie sind denn Eure Erfahrungen mit Medikamenten die man eine zeitlang nicht genommen hat und dann wieder nimmt?
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