Escitalopram

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Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Hallo Marika,
Ich nehme jetzt 15 mg Escitalopram und abends die Hälfte von 7,5 mg zum Schlafen.
Ja das tut mir soweit gut.

Ich habe diese “Ängstlichkeit” schon viele viele Jahre. Früher wusste niemand was es ist. Mir war es einfach Schwindelig und “komisch”. Ich war so 16/17 Jahre alt. Erst als alles körperliche abgecheckt war, dachte ich dann kann es nur die Psyche sein und bin in meine erste VT gegangen. Dort habe ich das 1. Mal von einer Angststörung gehört.
Damals hab ich aber noch kein AD genommen, das hab ich erst glaube 2005 nach der Geburt meiner Tochter angefangen. Seit dem gehts mal mehr mal weniger gut.
Sorgen mach ich mir immernoch viel zu viele und ängstlich bin ich auch noch. Das ist wohl mein Naturell und eine Erbschaft meines Papas.
Morgen hab ich ja einen Platz bei einem neuen Therapeuten, der sehr gut sein soll. Ich bin schon sehr gespannt.

Alles Liebe
N.
alibo79
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Re: Escitalopram

Beitrag von alibo79 »

Moin nic, wie geht's dir heute?
Ich wollte dir erzählen, dass es bei mir als Jugendliche ähnlich war. Auch in dem Alter ungefähr, ich hatte auch eigenartiges Schwindel, wo keine Ursache zu finden war und für mich hat es sich angefühlt als würde ich Probleme mit dem Kreislauf haben. Das ging eine zeitlang und wurde dann auch wieder besser. Damals hatte ich auch Zeiten mit viel Stress, ich denke das war der Grund und dann ging das mit Ende 20 Jahren wieder los und nach der Geburt vom 1. Kind noch schlimmer und nach dem 2. Kind bin ich ja komplett zusammen geklappt. Erst da wurde klar dass ich psychisch krank bin und in Nachhinein wurde mir alles klar, dass ich als Kind bzw Jugendliche später, schon die ersten Symptome einer Angst Erkrankung bzw Depression hatte.
War das bei dir auch als Kind schon zu merken?
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

Hallo ihr....

... bei mir waren die ZG auch schon als Kind da. Dann wieder kurz als junge Erwachsene und dann der Supergau nach der Geburt. Ich war auch immer schon ängstlicher als andere.

Ich glaube ein großer Teil haben zumindest bei uns drei unsere Kindheitserfahrungen zu allem beigetragen, also da wurde wohl der Grundstein gelegt.

Mir hilft der Austausch mit euch extrem, alles richtig zusammen zu setzen und zu verstehen warum alles so kam. Klar in der Therapie habe ich das schon erarbeitet, aber mit euch die selber betroffen sind, ist das nochmal was ganz anderes...❤️❤️❤️
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Marika
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Re: Escitalopram

Beitrag von Marika »

P.s. Nic Berichte unbedingt von deinem Termin!!!!
Liebe Grüße von
Marika

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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Hi Alibo,

Ich weiss nicht, wie es bei mir als Kind war. Ich glaube ich habe sehr viel verdrängt.
Aber dieses Gefühl von “es ist der Kreislauf ich kippe gleich um” das war damals SEHR präsent.

Hatte das 1. Gespräch mit dem neuen Psycho und er kam gleich auf ein Kindheitstrauma, möchte mir jetzt selbstfürsorge beibringen und mehr Selbstbewusstsein.

Die Chemie passt, er ist ein typischer Psycho und geht SEHR in die Tiefe. Ich war fix und alle nach dieser Therapie ( sie dauerte zwei Stunden) aber es hat sich auch einiges in mir getan.
Bin sehr gespannt auf die nächste Stunde
alibo79
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Re: Escitalopram

Beitrag von alibo79 »

Hey nic, ja wie du das sagst genau das Gefühl hatte ich auch, gleich umzukippen. Da ich es nicht wusste was es war hat es mir echt angst gemacht. Später hatte ich das zb auch sobald ich einen Supermarkt betreten habe, je weiter nach hinten ich kam, desto schlimmer wurde es, mir war dann richtig schwindelig und war voll im Flucht Modus. Uns so wurde es immer schlimmer, sodass mein radius immer kleiner wurde in dem ich mich sicher fühlte.
Ich frage mich bei mir manchmal ob es nur eine reine angst Erkrankung war oder schon die Symptome der depression, die dann igwann richtig durchbrechen konnte. Denn wenn ich gesund bin ohne depressionen ist diese Angst auch nicht da bzw nur ganz leicht manchmal bzw nur für ganz kurz und gut zu händeln.

Mein Psychologe ist auch so ein richtiger Psychologe wie man sich das so vorstellt. Der gerne in die Tiefe geht und bohrt, dass kann schon sehr unangenehm sein und auch viel aufwühlen .
Bin gespannt was es fur dich bringt und was wohl für ein Trauma dahinter steckt. Wie kommt er darauf?
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
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Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Hallo Alibo,

Naja in meiner Familie gab es Alkoholkrankheit. Kein Lob, fast nur Vorwürfe.Daraus kam er auf das Kindheitstrauma. Er hat wohl 15 jahre in einer Klinik gearbeitet und auch viel mit Sucht gearbeitet. Aber in so manchen Momenten frage ich mich tatsächlich auch, wie er SO schnell auf die Diagnose kam? Das werde ich ihn am Freitag fragen.

Wie geht es Dir mit Deinem Psychologen, tun Dir die Gespräche gut?
Nic
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Re: Escitalopram

Beitrag von Nic »

Ach und dass in meiner Ursprungsfamilie die Rollen vertauscht sind. Er möchte mir beibringen, dass ich nicht die Verantwortung für meine Brüder habe, die beide älter sind als ich
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