Schatten & Licht e. V.

Sternschnuppe, Ich habe in jedem tief an meinen Medikamente gezweifelt, es ist das falsche oder die falsche dosierung oder ich brauche noch ein weiteres usw. Ich glaube es gehört ein Stück weit zu unserer Erkrankung dazu, diese Verzweiflung und Unsicherheit. Wie lange nimmst du noch mal die Medikamente und welche dosierung?

Ich kann das nicht bestätigen, dass man mit AD keine großen Tiefs mehr hat. Jeder Psychiater wird dir sagen, dass die Genesung genau so verläuft: in Wellen, die aber mit der Zeit sanfter werden. Die Aussage deines Therapeuten verstehe ich absolut nicht, die Realität ist nämlich eine andere. Anhand der Beiträge hast du sicher schon gemerkt, dass es da allen gleich geht.

Natürlich kann man mit der Zeit aber bewerten ob die Dosis passt und kann ggf anpassen.

Ja, wenn ich lese, wie lang sowas dauern kann, auch trotz Medikamenten, trifft die Aussage wirklich nicht zu.

Alibo, Ich nehme jetzt seit ca. 11 Wochen morgens Sertralin und Abends 15mg Mirtazapin zum Schlafen. Seit ca. 8 Wochen bin ich auf 100mg Sertralin. Bei Bedarf habe ich noch die Lorazepam von der Notfallambulanz bei der ich vor 11 Wochen war. Da nehme ich allerhöchstens zwei Mal die Woche eine halbe, wenn ich merke, es spielt sich wieder zu arg hoch. Allerdings habe ich von denen jetzt nur noch 5 Stück und ich weiß nicht, ob mir mein Therapeut die verschreiben würde. Es würde mich etwas beruhigen, im Notfall was da zu haben. Die Promethazin Tropfen bringen bei mir ja nichts.
Außerdem mache ich bei meinem Therapeut eine Verhaltenstherapie und bin bei einer super lieben Hebamme zur Traumatherapie, mache zwei Mal die Woche Yoga und geh ab und zu mal zur Massage. Vielleicht will ich es auch einfach zu sehr und mit Zwang...

Promethazin war bei mir auch viel zu schwach, ich bin da auf höchste dosierung und bin damit etwas ruhiger geworden, aber es hat überhaupt nicht lange vorgehalten.
Tavor habe ich nie bekommen, da ist mein Arzt auch sehr vorsichtig. Ich habe irgendwann das quetiapin dazu bekommen als dauerhaft zusätzliche Medikamente. Ich konnte da auch eigenständig die dosis im Notfall erhöhen. Aber auch da war es so, dass ich erst ab einer gewissen dosierung etwas gemerkt habe wo andere schon gut mit schlafen können.
Du hast bei deinen Medikamente ja durchaus noch Luft nach oben mit der dosierung. Ich nehme ja zb 45mg mirtazapin.
Sonst sprich es doch beim nächsten Mal an, ob da in der dosierung noch was geändert werden muss?!

Genau, einfach ansprechen. Beim Sertralin ist ja auch noch Luft nach oben.

Danke euch, ich werde es nächste Woche Donnerstag, wenn ich bei ihm bin nochmal ansprechen. Mal schauen was er dann dazu meint.

Ihr Lieben,

Gestern und vorgestern ging es mir wieder besser und ich dachte, juhu es geht wieder Richtung hoch. Nur um heute wieder eine unglaubliche innere Unruhe zu haben . Das fühlt sich so furchtbar an. Als ob man gar keinen Einfluss mehr hat, ob der nächste Tag gut oder schlecht wird. Gestern hat mir auch meine Chefin geschrieben, wie ich mir das mit der Arbeit denn so vorstelle. Bevor ich krank wurde, war der Plan, dass ich ab Februar 2024 2 Tage die Woche arbeite und mein Freund die anderen 3. Also Elternzet habe ich noch fast 2 Jahre, hätte dann in Teilzet wieder angefangen. Und schwups hab ich wieder gegrübelt, weil ich früher die Arbeit geliebt habe und so gern wieder mehr Normalität hätte, aber Gleichzeitig wäre es ja auch ein weiterer Druckfaktor Funktionieren zu müssen. Mein Freund meinte gestern, dass er an meiner Stelle auf jeden Fall bis Mindestens Juni nächstes Jahr daheim bleiben würde und das auch nur, wenn ich davor 3 Monate am Stück mal stabil war. Denkt ihr, das könnte die Unruhe jetzt wieder ausgelöst haben?

Hallo Sternschnuppe, natürlich kann das zur Unruhe beitragen, es geht hier immerhin um deinen Job und die Zukunft, sowas triggert mich zur Zeit auch ganz schlimm.
Ich habe leider auch keinen richtig guten Rat wie man damit umgeht, aber ich wollte dir versichern dass die Unruhe garantiert daher kommt. Das brodelt in dir und das sicher auch nicht erst seit die Chefin geschrieben hat das ist ganz normal!

Danke liebe Flipsie,
ich habe mich jetzt entschieden das wirklich erstmal auf Mitte nächstes Jahr zu verschieben. Und dann auch nur, wenn ich stabil wäre. Aktuell ist es ja eher ein Kampf überhaupt die Tage halbwegs gut daheim zu schaffen, da wäre es eher utopisch im Februar schon wieder zwei Tage zu arbeiten .
Wann würdest du denn wieder Anfangen zu Arbeiten?

Huhu ihr Lieben,

Ich wollte euch nochmal Danken für den Tipp mit der Benotung. Habe erst Beides (Smileys und Note) versucht, habe aber gemerkt, dass ich doch ein paar mehr Abstufungen brauche und es mit der Benotung irgendwie mehr bei mir passte. Und es ist wirklich gut. Habe das jetzt an unserem Kalender in der Küche immer eingetragen mit kurzer Notiz was vielleicht an dem Tag so ausschlaggebend war. Und es ist wirklich gut so auf einem Blick zu sehen, wie die einzelnen Tage waren und das es wirklich nicht nur schlechte Tage sind.

Liebe Grüße

Sehr gut, toll umgesetzt.

Das freut mich sehr!
Und es kann auch helfen Stressfaktoren ausfindig zumachen.

Alles Liebe

Ja, hoffe auch, dass ich so vielleicht merke, wodurch ein Tief ausgelöst wird. Ich bin gespannt.