Frage zur Reduzierung

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Sternschnuppe2023
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Frage zur Reduzierung

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Huhu ihr Lieben,

ich wende mich mal wieder mit einer Frage an euch. Ich hatte die Woche mal wieder einen Termin bei meinem Arzt und er meinte, da es mir ja meistens wieder ganz gut geht, könnte ich mit dem Sertralin auf 100mg und mit dem Mirtazapin auf 7,5mg gehen. Ich hab ihm dann gesagt, dass ich mich noch nicht so weit fühle. Das war für ihn auch okay. Ich meine bei euch mal gelesen zu haben, dass man die Medikamente normal noch 6 Monate nimmt, sobald man stabil ist oder? Ich bin nämlich gerade froh, dass ich wieder klar komme. Und traue dem Braten eh manchmal noch nicht 😬.
Liebe Grüße
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Marika
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Re: Frage zur Reduzierung

Beitrag von Marika »

Hallo!

Ja, das mit dem halben Jahr ist eine Empfehlung der WHO. Ich denke aber, dass es immer gut ist, auf das eigene Gefühl zu hören. Wenn du dich noch nicht soweit fühlst und für deinen Arzt das ok ist, spricht nichts dagegen, noch zu warten mit der Reduzierung.

Meine persönliche Meinung ist: lieber etwas länger das Medikament nehmen, als zu früh zu reduzieren... das kann ziemlich ins Auge gehen.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Sternschnuppe2023
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Re: Frage zur Reduzierung

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Danke, liebe Marika. Ja, dann habe ich ja sowieso noch etwas Zeit. Ich hoffe jetzt erstmal, dass es sich weiter festigt und dann schaue ich mal weiter.
Eine schöne Vorweihnachtszeit 💫
Liebe Grüße
alibo79
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Re: Frage zur Reduzierung

Beitrag von alibo79 »

Hallo Sternschnuppe, bei mir stand dieses Jahr auch immer mal wieder reduzieren im Raum. Ich habe es aber erstmal auf das nächste Frühjahr verschoben. Mein Gefühl sagt mir, es ist im Moment für mich noch nicht richtig zu reduzieren. Ich bekomme noch immer mehr Stabilität und das will ich ausnutzen. Obwohl ich mich schon länger recht stabil fühle, merke ich trotzdem, daß es immer noch ein bisschen besser wird. Ich nehme mein Medikament zum Frühjahr dann seit drei Jahren in höchster dosierung und das NL seit 2,5 Jahren ohne Änderung der dosierung.
Ich würde auch auf dein Gefühl hören. Und wie Marika habe ich es hier schon einige Male erlebt, dass reduziert wurde, sehr früh und es dann oft nach einer gewissen Zeit zu einer neuen Episode kommt oder wieder deutlich Symptome auftreten können . Das würde ich nicht riskieren wollen!
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
Sternschnuppe2023
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Re: Frage zur Reduzierung

Beitrag von Sternschnuppe2023 »

Liebe Alibo,

Da hast du recht. Man sollte glaube ich viel öfter auf sein Gefühl vertrauen. Ich nehme die Medikamente ja jetzt auch erst seit ca. einen halben Jahr und bin aktuell so dankbar, dass nicht mehr jeder Tag ein Kampf ist. Da will ich eigentlich auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Das ist es nicht wert.
Liebe Grüße
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