Langzeiteinnahme

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Irene
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Langzeiteinnahme

Beitrag von Irene »

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich melde mich seit langer Zeit mal wieder und wollte fragen, welches Medikament oder welche Medikamentenkombination ihr so nehmt und wie lange schon? Haben eure Neurologen/Psychiater etwas bzgl. Langzeiteinnahme gesagt?
Ich nehme jetzt seit gut 6 Jahren Sertralin in einer Dosis zw. 50 und 100 mg. In schwierigen Phasen brauche ich zusätzlich 7,5 mg Mirtazapin zur Nacht. Ich frage mich, ob ich das mein Leben lang so nehmen kann und darf. Mein Neurologe ist da entspannt aber er selbst ist ja auch nicht betroffen :-) Wie sieht es bei euch aus und wie geht es euch damit? Ich freue mich über Rückmeldungen. Viele liebe Grüße
Reni
agitierte Depression, Anpassungsstorung, PPD
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Marika
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Re: Langzeiteinnahme

Beitrag von Marika »

Hallo!

Ich nehme Cipralex (Escitalopram) seit nun 18 Jahren. Die ersten 3 Jahre sehr hoch dosiert 30 mg (in den ersten Wochen damals noch Tavor und Mirtazapin dazu). Ich konnte dann erfolgreich reduzieren, sodass mir heute noch 10 mg Escitalopram geblieben sind. Ganz absetzen oder unter 10 mg gehen, funktioniert allerdings nicht. Somit ist ziemlich klar, dass ich 10 mg brauchen werde.

Mein Psychiater wie auch mein Hausarzt haben dabei absolut keine Bedenken. Ich habe mit dieser niedrigen Dosis die selbe Lebenserwartung wie jemand der nichts nimmt, so deren Aussage. Ich vertrage das AD hervorragend, bin seit Jahren absolut stabil und gesund, meine Werte sind top. Es gibt kein Hinweis dass das Medikament mir geschadet hat. Im Gegenteil, durch das AD habe ich ein tolles Leben trotz chronischem Verlauf.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Irene
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Re: Langzeiteinnahme

Beitrag von Irene »

Lieben Dank Marika.

Gibt es noch andere ? :-)
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alibo79
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Re: Langzeiteinnahme

Beitrag von alibo79 »

Hey Irene,
Ich nehme immer noch mirtazapin 45mg und das quetiapin in gleicher dosierung.
Es ist geplant zum Frühjahr ein kleines bisschen zu reduzieren vom quetiapin, aber auch nur wenn ich bereit dazu bin.
Ich werde mein leben lang sehr sehr wahrscheinlich dauerhaft Medikamente nehmen, wie Marika.
Mein Arzt hat viele solcher Patienten, die vertragen auch die Langzeit Medikamente gut.
Ich habe ihn danach gefragt. Er sagte es ist kein Problem. Es sollte nur ab und an Blut untersucht werden und ein EKG gemacht werden.
Natürlich strebt er an, die Patienten mit möglichst wenigen Medikamenten stabil zu halten, damit der Körper entlastet wird. Deswegen möchte er auch auf die Dauer bei mir etwas weniger geben.
Ich selbst denke für mich, ich rauche nicht, ich trinke keinen Alkohol, ich mache Sport und versuche mich recht gesund zu ernähren. Da mache ich schon einiges was ich selbst machen kann, damit ich den Körper entlaste. Deswegen kann ich es gut tolerieren noch etwas mehr Medikamente zu nehmen.
Liebe Grüße
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
2015- 2019 mirtazapin, erst 45mg ab 2017 langsam reduziert
Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
Anfang 2021 erneut schwere Depression wieder 45 mg mirtazapin zusätzlich noch quetiapin 150mg
Über Jahre zusätzlich noch psychotherapeutische Behandlung
alibo79
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Re: Langzeiteinnahme

Beitrag von alibo79 »

Mein Bruder nimmt übrigens escitalopram seit ca 14 Jahren durchgehend, seit er 18 oder 20 war. und meine Mutter mirtazapin. Und das auch schon bestimmt 15 Jahre. Mein Bruder wird wahrscheinlich dauerhaft Medikamente nehmen und Mama auch.
2014 schwere PPD mit Ängsten, 6 Monate Tagesklinik
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Zwischendurch versuch mit citalopram, nach 2 Monaten abgesetzt, da starke Verschlimmerung der Depression
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Irene
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Re: Langzeiteinnahme

Beitrag von Irene »

Danke euch
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