Schatten & Licht e. V.

Hallo zusammen, vielleicht hatte hier ja jemand mit ähnlichen Themen zu kämpfen. Ich bin seit noch nicht ganz 3 Wochen auf mirtazapin 30mg und habe seither das Gefühl, dass mein Schlaf dadurch immer schlechter geworden ist und oft gar nicht mehr kommen will. Je länger ich es nun in der Dosis nehme umso weniger schlafe ich gefühlt.
Ich bin weder angespannt noch unruhig, einfach nur nicht mehr müde. Sämtliche Bedarfs Medikamente (Tavor, prometazin und qetiapin) schaffen auch keine Abhilfe. Nach einer Nacht fast ohne Schlaf bin ich dann am nächsten abend derart müde, dass da schlafen dann kein Problem mit Unterstützung aus der bedarfsmedikation ist.


Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Mut machen, dass sich das wieder bessert?

Hallo!

Das tut mir voll leid, gerade das Schlafen ist so wichtig.

Du nimmst das Mirtazapin 3 Wochen... war das ganz am Anfang auch so? Mirtazapin ist ja schlaganstossend, diese Eigenschaft tritt schon mit der ersten Tablette ein, daher haben es viele auch als Bedarfsmedikament wenn sie nicht in den Schlaf finden. Ich hatte es damals aus diesem Grund, aber 15 mg und konnte damit sehr gut schlafen.

Ich würde dir raten, dich gleich morgen mit deinem Arzt zusammen zu tun und das abklären. Aus der Gruppe der anstriebssteigernden ADs habe ich das schon gehört. Von Mirtazapin nicht. Das muss aber jetzt nichts heißen, vielleicht hat da jemand noch Erfahrung und meldet sich.

Mirtazapin nehm ich seit knapp drei Wochen in einer Dosis von 30mg. Seither hat sich mein Schlaf deutlich verschlechtert. Die Nächte gleichen einem Lotterie Spiel ob ich schlafe oder nicht. Der einzige Vorteil den ich jetzt sehe mit den 30mg ist der, dass nach einer schlechten Nacht zumindest die Tage nicht mehr Raben schwarz sind.

Mit 15mg waren die Nächte zumindest stabiler, außer ich saß in einem Tief. Dann kamen die Schlafstörungen wieder durch.

Und ja, ich hab morgen eh wieder einen Termin mit meiner Ärztin

Sehr gut, dass morgen ein Termin ist. Sagst du uns Bescheid? Mich würde es sehr interessieren, was deine Ärztin gesagt hat.

Deine Schlafprobleme sind eines deiner Hauptsymptome? Dann kann es schon sein, dass Mirtazapin zwar wirkt, aber noch nicht ausreichend, bzw. du jetzt ein Tief hast, dass das AD nicht ganz abfedern kann. Das kommt ja eigentlich bei allen so vor, so vorübergehende Tiefs die dann wieder abflauen. Trotzdem ist es sehr gut, wenn Du das ansprichst.

Hallo ,ich glaube mirtazapin in kleiner dosis hilft besser beim schlafen ..ab 30 mg ist es Antidepressiv wirkend .Vielleicht meldet alibo sich noch ,die nimmt es auch in höherer dosis .Ich brauche z.b. nur 7,5 mg zmund schlafe sehr gut damit ,auch bei 3,75 mg schlafe ich ganz gut .

Ich habe nachgelesen: in geringer Dosis wirkt es nur schlafanstossend, in höherer Dosis (30 mg bis 45 mg) schlafanstossend UND antidepressiv...

Ja, meine Psychiaterin hat mir gesagt, dass es ab 15 mg und regelmäßiger Einnahme antidepressiv wirkt.
Eine kleinere Dosis nur schlafanstosssend, was ich auch bestätigen kann.

Alles Gute
Nicole

So, jetzt melde ich mich auch dazu.
Im ersten Moment hörte es sich für mich an, als wäre es eine Nebenwirkung des Medikament. Da es ja anscheinend mit der höheren Dose zusammen hängt.
Andererseits habe ich das so noch nie gehört und ist ja auch eher typisch für die ssri Medikamente.
Das Medikament scheint ja doch auch schon eine positive Wirkung zu entfalten. Du schreibst ja, daß einige Symptome schon milder geworden sind. Bei mir ist es so, dass ich trotz mirtazapin und quetiapin in der ersten Zeit nicht total toll geschlafen habe und in den tiefs dann sowieso nicht.
Und dann war es bei mir auch so, dass ich oft die Nacht drauf völlig platt war und recht gut geschlafen habe.
Ich finde es schwierig zu sagen ob es vielleicht auch ein Symptom eines tief ist.
Wurde denn auch schon mal Blut abgenommen und zb Schilddrüse und Versorgung gecheckt?
Ansonsten gibt es ja noch die Möglichkeit für andere Medikamente und Medikamenten Kombinationen.
Ich bin gespannt was dein Arzt heute sagt!

Hallo zusammen,

Ich melde mich aus einer schlaflosen Nacht. Seit der Erhöhung von mirtazapin sind die Nächte komplett instabil. Ich soll nun auf Anraten der Ärztin 75mg quetiapin nehmen. Gesagt getan und für gerade mal etwa 20 min bis eine halbe Stunde eingenickt. Seither schlaf ich immer mal wieder ein für ein paar Minuten aber an mehr ist nicht zu denken. In einem richtigen Tief stecke ich mit relativer Sicherheit seit gestern Nachmittag. Da ist plötzlich wieder alle Hoffnung zusammengebrochen.
Als ich lediglich 15mg mirta genommen habe konnte ich zumindest schlafen. Lediglich in den Tiefs waren die Nächte mit 100 mal aufwachen und wieder einschlafen geprägt.

Blut haben sie vor ein paar Tagen abgenommen um den Spiegel zu kontrollieren. Ergebnis hab ich noch nicht.

Ich hab langsam das Gefühl ich bin auf dem komplett falschen Weg und schaffe das ambulant einfach nicht mehr. 🫤

Und was heißt „die erste Zeit“? Mittlerweile sind es mehr als drei Monate bei mir seit Ausbruch der Krankheit.

Hey iris, wie geht es dir heute morgen, konntest du noch bisschen schlafen?
Ich habe mir nochmal Gedanken gemacht. Vielleicht kannst du mir sagen, ob du auch schwere Störungen im Antrieb hast, Ängste und stark gedrückter Stimmung bist? Halt klassische Symptome? Und hast du starke innere unruhe und wie ist das abends bzw nachts? Dieses aufschrecken kenne ich auch und nur kurz einschlafen und dann wieder aufwachen. Kannst du nicht schlafen, weil du so stark grübeln mußt?
Ich würde erstmal die Blut Ergebnisse abwarten, evtl ist es sinnvoll noch höher zu gehen mit dem quetiapin. Wenn das trotzdem nicht klappt, dann wäre es schon sinnvoll das Medikament evtl zu wechseln.
Wie gesagt es ist eigentlich nicht so typisch für das mirtazapin. Ich selbst habe die gleiche Erfahrung gemacht wie du, nur mit citalopram. Das habe ich damals bekommen und je länger ich es nahm desto schlechter wurden die Nächte, trotz zusätzlich mirtazapin. Und mit jedem hoch dosierung noch schlimmer. Das ubd der mangel an schlafen hatte die Depression dann dermaßen verschlimmert, dass irgendwann gar nichts mehr ging. Mein Psychiater hat dann das citalopram abgesetzt, und mirtazapin hoch, das hat dann den Schlaf wieder deutlich besser gemacht.
Seitdem hat mein Psychiater sich nicht wieder getraut ein ssri bei mir zu probieren, obwohl es wahrscheinlich schon passend wäre für meine anderen Symptome.
Vielleicht ist das mirtazapin nicht das richtige Medikament für dich und du brauchst doch ein ssri oder snri, viele hier, die unruhe haben werden mit einem ssri behandelt, was im ersten Moment sich widersprüchlich anhört, aber es wirkt trotzdem gut, da es die Funktion des Gehirn mit seinen botenstoffe verbessert und dadurch geht die unruhe weg und auch der Schlaf wird dann wieder besser.

Und 3 Monate sind bei einer Depression bzw ppd nicht lange, wenn ich an die ersten Monate denke, da gab es bei mir nur mini Fortschritte, ich weiß man möchte es nicht hören, aber man darf mit dieser Erkrankung sehr viel Geduld haben, das Gehirn ist in seiner Heilung eher langsam. Das eine Depression nur paar Wochen dauert ist eher die Ausnahme. Aber man wird trotzdem wieder gesund !

Ängste habe ich massiv in den Tiefs. Da dreht sich mittlerweile alles nur noch um Medikamente, dass die nicht passen und und.

An Antrieb mangelt es mir nicht. Die gedrückte Stimmung kam nach schlechten Nächten wieder besonders hervor und auch der Drang nach selbstverletzung.

Diese Unruhe habe ich ganz schlimm oft tagsüber. Da ist die Nervosität teils kaum auszuhalten.
Unter den nur 15mg mirtazapin hat es mit schlafen definitiv besser geklappt. Und wie schon mal beschrieben kam mit der Erhöhung des mirtazapin diese Unruhe und Nervosität ganz übel wieder zu Tage, deswegen hat mir meine Psychiaterin eigentlich erst quetiapin dazu getan.

Grübeln ist gar nicht so mein hauptsymtom, eher ein gewisser Druck in meinem Kopf der mich am schlafen hindert.

Eben habe ich noch den Anruf bekommen, dass meine Spiegel im Blut wohl noch nicht mal im therapeutischen Bereich sind. Mal schauen was sie mir empfiehlt.

Kurzes Update, wir wagen jetzt die Erhöhung auf 45mg, da wohl aktuell im Blut von den 30 zu wenig nachweisbar ist. Somit soll ich 15mg am morgen und 30mg am Abend einnehmen. Dazu kommen noch 25mg unretadiert quetiapin und 50mg retardiertes quetiapin. Für die nächsten vier Tage soll ich mal noch je eine Tavor ergänzen.

Hey iris, wie waren die letzten beiden Nächte?
Ich finde es hört sich schon mal nach einem vernünftigen Plan an. Wahrscheinlich bist du morgens noch etwas matschig von den Medikamenten, aber das sollte sich nach ein paar Tagen wieder einpendeln.
Wurde denn bei dir auch andere Dinge schon mal im Blut gecheckt? Denn es können ja auch ein Mangel an vitamin und Spurenelemente Symptome hervorrufen.
Meine Schwiegermutter hatte zb aufgrund eines starken vitamin d mangel schwere schlafstörungen bekommen!
Liebe Grüße

Übrigens, ich hatte ähnliche Symptome mit unruhe und genauso die gleichen Ängste was die Medikamente betrifft. Im tief war das dann wirklich schlimm, neben vielen anderen Symptome hatte ich grübeln non stop über die Medikamente, die Krankheit, Lösungen usw.
Ich habe deshalb auch das quetiapin bekommen, die unruhe war fast nicht auszuhalten. Total unruhig und angespannt und gleichzeitig war ich völlig fertig davon, weil der Körper so unter Strom stand. Ich würde sagen, dass das quetiapin bei mir nach und nach geholfen hat ruhiger zu werden und so auch besser gegen die Depression ankommen konnte bzw es mir langsam möglich war wieder den Alltag zurück zu bekommen.