nun ist es wieder soweit

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micmaria

nun ist es wieder soweit

Beitrag von micmaria »

Hallo an alle

Ich habe mein Medi (fluoxetin)schon seit längerer Zeit abgesetzt,mir ging es auch lange gut aber seit ein paar Tagen habe ich schlechte Laune,seit heute geht es mir wieder richtig be....,Angstzustände,Schmerzen und heul nun seit ca drei Stunden hier nur noch rum,weiss nicht richtig warum aber es ist nun mal so ich weiß nicht mehr weiter hab ich meine Ruhe ist auch nicht gut habe ich Unterhaltung in Form von meinen Kindern und meinem Mann werde ich richtig sauer,ch bin richtig widerlich aber ich kann nichts dagegen tun,Mann hab gedacht es ist endlich vorbei ich weiß ich stoße meiner Familie nur vor den Kopf aber was soll ich machen ich will anders aber kann es nicht bin wütend und traurigdas ich wieder so bin aber was soll ich machen werde morgen wieder zum Arzt gehen denn ich weiß wie es ausgehen kann wenn ich es nicht mache aber ich wil keine Medis mehr.Ich mußte das mal loswerden habe so einen innerlichen Druck in mir
weiß aber nicht was ich machen soll
Issa

Beitrag von Issa »

Liebe micmaria,

es tut mir sehr leid für dich, dass es dir im Moment wieder schlecht geht. Wie lange hast du dein Medi schon abgesetzt? Von anderen Frauen hier im Forum habe ich auch gelesen, dass sie erst die Absetzsymmptome hatten, dann eine gute Zeit und danach ein Tief.

Weil wir mit unserer Familie zusammenleben, bleibt dieses Tief nicht unser eigenes, sondern breitet sich zu unserem Kummer über unsere Kinder und unserem Ehepartner aus wie das heutige himmelbedeckende Regengrau. Das tut uns dann im Herzen weh....

Ich bin leider keine Fachfrau, habe mich aber gefragt, ob dieses späte Tief damit zusammenhängen kann, dass manche ADs nicht nur die Menge der aktiven Neurotransmitter erhöhen, sondern auch einen Einfluss auf die "Andockstellen" haben, in denen sich die Botenstoffe einklinken....naja, das hilft dir jetzt nicht weiter.....

Wie war deine Nacht? Hast du einen Termin bei deinem Arzt bekommen? Wenn du magst und Zeit hast, dann schreibe uns doch bitte, wie es dir heute geht. Ich denke an dich

Issa
micmaria

Beitrag von micmaria »

Halli Issa

Ich habe fluoxitin schon seit Ostern nicht mehr genommen,ich war heute nicht beim Arzt weil ich mich so ausgelaugt und müde fühle,könnte nur schlafen,das kann ich gott sei dank,auch wenn ich immer wieder mit einem komischen Gefühl aufwache,aber manche können ja gar nicht schlafen,hab ich schon Glück.Ich denke das das Wetter mir auch so auf mein Gemüt schlägt.Ich werde mich nun auch um eine Therapie kümmern habe hier schon viel gelesen das eine ther sehr gut ist,vieleicht hilft sie mir auch denn es ist ja wierklich so das die depri immer wieder kommt

Danke Dir das du geantwortet hast,es tut gut sich darüber zu unterhalten die heulkrämpfe habe ich heute nicht :-)

LG MICMARIA
Issa

Beitrag von Issa »

Liebe micmaria,

ich kann dir gut nachfühlen, dass du so müde bist - ich bin es auch. Mein innerer Motor stottert ziemlich. Meinst du, dass das mit dem Wetter zusammenhängt? Dann müssen wir beide auf den Sonnenschein warten. Bis dahin bräuchte ich dringend einen Homeservice, der alle liegengebliebenen Arbeiten erledigt. Du auch??

Deiner Idee, dich auf Therapeutensuche zu begeben, kann ich nur zustimmen. Viel Glück dabei. Sicher findest du einen, der einfühlsam und hilfreich ist.

Passe gut auf dich auf und lass dich nicht zu tief rutschen. Willst du es mal mit dem pflanzlichen Antidepressivum Johanniskraut versuchen? Mir ist es hilfreich, ich kann es weiterempfehlen.
Ich drücke dich mal ganz fest.

Deine Issa
Muschelkalk

Beitrag von Muschelkalk »

Liebe Micmaria!

Habe über drei Jahre Fluoxetin mit Unterbrechungen genommen. Über den Wirkstoff muss man wissen, dass er sechs Wochen lang im Körper bleibt. Das ist ein Vorteil, da man, wenn mans mal vergessen hat, nicht sofort ins bodenlose stürzt. Und wenn man dann absetzt heisst das aber auch, dass man noch ziemlich lange warten muss, bis man sich sicher sein kann, dass es klappt.

Mein Arzt hat mir neulich gesagt, Rückfälle zeigten sich während einer Zeitspanne zwischen 2 Wochen und 3 Monaten! Das hängt damit zusammen, dass jeder Körper anders verstoffwechselt.

Jedenfalls - und das finde ich wirklich wichtig: Es tönt sehr nach einem Rückfall. Dieses Unausstehlichsein und dauernd weinen müssen kenne ich leider nur zu gut. Beim ersten Mal absetzen bin ich nach sechs Wochen voll gestürzt, beim zweiten Mal nach drei Monaten. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich im vergangenen Winter sämtliche Warnsignale (die da wären: Traurigkeit, Gedankenkarussell, Aggressivität, Weinerlichkeit,...) ignoriert habe, denn ich hatte ja ein grosses Ziel vor Augen: Ein Baby. Und damals dachte ich, es gebe nur ein Entweder Oder!

Hier noch ein paar schlaue Ratschläge meines Arztes (im Übrigen auch der WHO): Treten depressive Episoden innerhalb kurzer Zeit zum wiederholten Male nach dem Absetzen auf, gilt: Medi mindestens 5! Jahre weiternehmen. So hätte man die beste Chance, irgendwann wieder "ohne" auszukommen.

Und noch was: Du hast nicht versagt, ich hab nicht versagt :roll: ...auch, wenn wir das so empfinden. Es ist eine Stoffwechselerkrankung.

Jetzt komm in die Pötte, besprich das mit deinem Arzt und sei vor allem ehrlich zu dir selber!

Herzliche Grüsse
Muschelkalk
steffi l.

Beitrag von steffi l. »

Ich hatte ja weiter unten geschrieben, daß ich jetzt beim Absetzen von Trevilor wie auch damals beim Absetzen von Amineurin jeweils nach erst 4 Wochen Absetzsymptome in Form von Angst usw. hatte. Hab die Trevilor kurz nach Ostern abgesetzt und hatte jetzt vor 1 Woche die ersten Probleme. Ich denke auch dass der Wirkstoff meist sehr lange im Körper ist.

Natürlich hoffe ich für Dich dass Du das so wieder hinkriegst, mit Therapie oder irgendeiner anderen Möglichkeit. Aber bevor Du Dich quälst, es ist manchmal besser wieder die Tabeltten zu nhemen als so durchzuhängen und vielleicht gelingt Dir das Absetzen dann zu einem anderen zeitpunkt...?!!!

Ich wünsche Dir gaaanz viel Durchhaltevermögen und alles Gute, vor allem dass es Dir ganz schnell besser geht!

VLG,

Steffi
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Divana,

ich kann mich der Muschelkalk nur anschließen: Da der Wirkstoff ja nicht gleich mit dem Absetzen aus dem Körper raus ist, kommen so Rückfälle immer erst nach einiger wieder vor.

Natürlich verstehe ich gut, dass du lieber ohne Tabletten auskommen würdest - das wäre sicher der Wunsch von uns allen hier. Aber wie Muschelkalk ja schon schreibt - eine Depri ist eine Stoffwechselerkrankung und zwar der Botenstoffe im Gehirn. Aber da das in unserer Gesellschaft immer noch als "Mysterium" gesehen wird, ist auch die Einstellung zu AD leider total falsch. Schau mal, ein Diabetiker nimmt sein Isulin, ein Bluthochdruck Patient seine Blutdrucktabletten und niemand tuschelt hinter dem Rücken.

Das AD verändert weder die Persönlichkeit, noch macht es abhängig. Es hilft dir einfach, die Botenstoffe im Gehirn wieder zu regulieren, denn die sind ja maßgeblich an einer Depression beteiligt. Was natürlich auch sehr wichtig und gut wäre, ist eine Therapie. Ich mache beides in Kombination und nehme auch Bachblüten. Bachblüten wären auch noch was aus der Naturapotheke und mir helfen sie sehr gut. Aber nochmal: ohne AD wäre ich sicher nicht da, wo ich jetzt bin. .

Quäl dich nicht so sehr - die Zeit mit deinen Kindern geht so schnell vorbei und ist unwiederbringlich. Du solltest sie genießen können!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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