Hi liebe Tina!
In meinen Tipps (Signatur unten) kannst du nachlesen,welche Präparate am Besten sind.Jarsin ist auf jeden Fall ein sehr gutes Produkt (900 mg pro Tag ist die Standarddosierung).Die Johanniskrautpräparate aus den Supermärkten und Drogeriemärkten sind leider meist nicht standardisiert (d.h. die angegeben Menge schwankt von Pakung zu Packung und oft ist sie in Wirklichkeit im Produkt niedriger,d.h es gibt weniger Wirkstoffe als angegeben) und oft ist die Menge pro Kapsel zu niedrig.
Johanniskraut braucht aber 4 bis 6 Wochen,um seine volle Wirkung zu entfalten (wie die SSRIs).Also ist Geduld angesagt.Am Besten du notierst auf der Pakung oder einem Terminkalender , wann du die ersten Dragees eingenommen hast, um die Entwicklung deiner Symptome zu verfolgen (ich habe sogar ein Tagebuch geführt).
Meine Depression war ziemlich schlimm.Sie hat 3-4 Monate nach der Geburt meiner Tochter angefangen,mit Schlafstörungen (obwohl sie durchschlief!),extremer Reizbarkeit/Agressivität/Wutanfälle.
Das Ganze ist dann schleichend in eine immer größer werdende Kraftlosigkeit/Antriebslosigkeit/Depression hinübergegangen.Anscheinend habe ich an eine postpartale Thyreoiditis gelitten.Das ist eine Entzündung der Schilddrüse,die durch die Autoimmunerkrankung Hashimoto hervorgerufen wird.Dabei greift das Immunsystem die Schilddrüse an,zerstört sie,d.h. sie wird immer kleiner und produziert immer weniger Hormone,was die Symptome der Unterfunktion auslöst (Kraftlosigkeit,Depression,usw.) Da am Anfang des Zerstörungsprozesses SD-Gewebe in großen Mengen zerstört werden,kommt es zu übergehenden Überfunktionssymptome wie Reizbarkeit,Rastlosigkeit,Schlaflosigkeit,usw.
Leider habe ich alles auf den Schlafmangel geschoben und professionelle Hilfe erst im Januar 2006 geholt.Ich war beim Psychiater,der mir Paroxetin und Opipramol verschrieben hat,aber nach langen Recherchen im Internet habe ich mich für den naturheilkundlichen Weg entschieden,d.h die Einnahme von Johanniskraut.
Und siehe da, es hat geklappt!
Später habe ich nach weiteren Recherchen und Hinweis von Blancanieves Vitaminen und Mineralstoffe genommen,denn viele Studien haben gezeigt,da0 Depressiven oft große Mangel da haben (vor allem Vit.B9 , B3,B6 ).
Und nach der Lektüre des Buches von Dr.Servan-Schreiber "Die neue Medizin der Emotionen" habe ich dazu Fischöl mit hohem Gehalt an EPA genommen.
Leider hatte ich trotz allem immer wieder depressive Tiefs und Tage,wo ich extrem reizbar/nervös war,was oft Wutanfälle auslöste und meine Ehe auf eine große Probe gestellt hatte.
Nachdem Blancanieves wiederum berichtet hatte,wie gut die Progesteroncreme ihr gut tut,habe ich meine Frauenärtzin darauf angesprochen und ich habe die Creme verschrieben bekommen (bzw. vom Hausarzt).
Ja, diese negativen Gedanken:"Wenn sie so weiter schreit,dann klatsche ich sie gegen die Wand...schmeiß sie über die Treppe...bringe sie zum Jugendamt" waren grausam.Schlimm waren auch die Zwangsgedanken:Angst,ich könnte dem Kind etwas Schlimmes antun,wie sie in den heißen Hofen legen,den heißen Bügeleisen auf sie legen,sie in der Badewanne ertränken,usw.
Für mich alles Zeichen, Ausdruck meines Überforderungsgefühls.Ich war am Ende,konnte nicht mehr,konnte mich nicht ein Mal 5 Minuten allein ausruhen,denn sie wollte nur im Tuch am Körper tragen,ich war so müde,kraftlos,daß alle Gesten eine unglaubliche Last waren,alles hat Weh getan,die Arme,der Rücken und ich mußte aber weiter funktionnieren,weiter nachts aufstehen,weiter 6-8 Mal am Tag stillen/wickeln und nebenher den Haushalt machen und den Großen versorgen.Die Hölle,die Hölle.Ich fühlte mich allein mit meinen Sorgen,verlassen,mißverstanden,als ob ich ein Berg von mehreren Tonnen auf meinen Schultern gehabt hätte und die Anderen hätten nur zugeschaut,hätten meine Schmerzen ohne mir zu helfen zugeschaut.
Und ich empfand dieses kleine Wesen,von dem alle sagten,daß sie so süß und "sooo brav" war,als ein kleines Tyran.Sie ist fast immer mit Schreien eingeschlafen,auch im Tuch,sie wollte 6 Monate lang weder im Kinderwagen noch im Auto schlafen,da hat sie nur geschrien,die Autofahrten zum Kinderarzt waren die Hölle (Schreierei hin und zurück), ich habe fast 6 Monate lang wie ein Mönch deswegen gelebt,habe fast keinen Besuch gekriegt,weil Madame so empfindlich war und sehr schnell schrie, mein Mann kaufte dann ein,nicht mal in die Geschäfte konnte ich gehen,da ich dabei das Auto gebraucht hätte.
Und das Schlimmste war das Schreien abends die ersten 4 Monate:2 bis 4 Stunden am Stück hat sie geschrien,in den Moment wo ich mich so gerne hingelegt hätte,ein warmes Bad genommen hätte,ein Buch in Ruhe gelesen hätte,nein,ich mußte ein schreiendes Bündel im Arm halten und schaukeln oder im Tuch durch die Siedlung um 22-23 Uhr abends rumlaufen.Und kaum zu Hause angekommen hat sie mit dem Schreien wieder angefangen.
Nach 4-5 Monate war ich ein menschliches Wrack!
Und das Schlimmste diesmal war,daß mein Mann mir die Kleine abends oder am WE nicht abnehmen konnte,weil er sich um den Großen,gerade in der Trotzphase kümmerte.Also blieb mir die Kleine 24/24 Stunden, 7/7 Tage am Hals hängt.Eine echte Hartprobe!
Weißt du, was mein Psychiater mir verschrieben hat,für den Fall,daß die Stresshormone durch das Schreien (sie tut das ab und zu immer noch,wenn sie übermüdet ist) zu hoch sind und ich drohe, einen Wutanfall zu bekommen?Tafil 0,5.Das sind Benzodiazepine.Die machen bei längerem Gebrauch zwar abhängig,aber für den Notfall sind sie super,denn sie beruhigen innerhaln einer halben Stunde und danach ist man ruhig wie ein kleines Buddah für ein paar Stunden.
Ach,Tina,Babys können ihre Mama echt an den Rand des Nervenzusammenbruches bringen.Viele hier kennen dieses Überforderungsgefühl,diese Wut auf das kleine Baby, das sich wie ein kleiner Tyran verhält:"Aaaah,ich habe Hunger" , Mama muß sofort mit dem Essen aufhören und den Kleinen stillen."AAah,ich bin müde",Mama muß sofort das kleine Schreihals in den Buggy packen (oder ins TUch), weil er nicht im Bett schlafen will und sofort losfahren,damit er ins Träumelamd schlummern kann.
Ach , Mama eines Babys ist ein solcher stressiger Job,das glaubt kein Mensch, der das nicht selber durchgemacht hat!Nichts mit der Traumwelt von Elternmagazin mit schlanken,super gestylten,ausgeschlafenen jungen Müttern zu tun!
Aber du wirst sehen,liebe Tina, mit der Zeit wird es immer leichter.Meine Tochter läuft seit ca. 3 Wochen und seitdem habe ich das Gefühl wieder zu leben.Sie spielt stundenlang allein,ist meist ruhig und zufrieden,schläft super (wenn auch zu unmöglichen Zeiten),aber ich bin zur ZEit einfach glücklich, ihre Mutter zu sein !
So,muß aufhören.Schönes WE und bleibe mit dem Johanniskraut dabei.Zusätzlich ist Magnesium (300 mg,Magnesiumcitrat) , Vit. B6,B9 (Taxofit z.B.) sehr empfehlenswert.
, habe dann nochmal bei ihr angerufen, und wir wollten es mit Sertralin, mit dem gleichen Ergebnis. Ich muss dazu sagen, dass ich unter einer chronischen Magenschleimhautentzündung, einem chronischen Reizdarm und unter einer extremen Laktosintoleranz leide, 
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. Mich machen meine Gedanken teilweise so traurig, und ich bin so enttäuscht von mir. Wisst ihr, wie ich aus diesem Tief raus komme?
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. Diese völlige sich überfordert fühlen, und wann hört die Maus endlich auf zu schreien. Leni macht im Moment wohl einen Wachstumschub, und ist deshalb sehr quengelig und öfter am Schreien. Ich habe nur im Gegensatz zu dir das Glück, dass mein Mann arbeitstechnisch sehr flexibel ist, so dass er die Kleine abends versorgen kann (ist unser erstes und letztes Kind). Ich bewundere dich sehr, dass du es dennoch geschafft hast, 
. Ich werde mir das am Montag gleich besorgen. Im Moment bin ich nur etwas vorsichtig, weil ich zu allem Elend noch ein Antibiotikum nehmen muss. Mir wurde vor zwei Wochen der Zahn gezogen, und seit dem hat sich der Kiefer entzündet, 
?! Eicht, deine Maus konnte so lange nirgends einschlafen? Das ist sehr hart. Leni liebt Auto fahren, und dabei fallen ihr keine 5 Minuten später die Augen zu.
. Echt ätzend diese Gefühlsschwankungen.
. Leider darf ich Perenterol nicht nehmen, weil ich davon schon einmal einen Nierenstau hatte,