Trevilor doch das falsche AD?

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00julchen

Trevilor doch das falsche AD?

Beitrag von 00julchen »

Hi Mädels,

nach 5 Monaten teilstationärem Aufenthalt in der Mutter-Kind-Station in HD bin ich nun seit heute zuhause und muss sagen, daß es mir total mies geht. Ich kriege zwar gleich Besuch von ner Freundin mit Kind, aber ich habe gerade wieder total die Angst und will eigentlich nurnoch schlafen und endlich die PPD hinter mir lassen. Ohje....

Nehme seit den 5 Monaten Trevilor 225mg und irgendwie habe ich so das Gefühl, daß es zwar hilft aber doch nicht das Richtige ist. In der Klinik hatten wir ständig noch andere Kombis mit Trevilor probiert, aber irgendwann wollte ich nicht mehr. Aber heute merke ich wieder verstärkt die NWs von Trevilor. Ich bin ständig müde (und fühle mich grade total wie unter Drogen), schwitze so sehr, daß ich bei offenem Fenster nur im BH dasitze, tja, und die Ängste und Traurigkeit sind gerade wieder voll da.

Was soll ich nur machen? Will so langsam nicht mehr...
heli

Beitrag von heli »

Hallo du!

Gib nicht auf!!! Es wird besser, auch wenn du nicht daran glauben kannst.
Mir gings genau so wie dir.
Ich war auch am Boden zerstört und wollte nicht mehr weiterleben.
Und jetzt geht es mir seit ein paar Wochen wieder relativ gut (kleine Tiefschläge abgesehen).
Ich konnte auch nicht glauben, dass ich irgendwann wieder lachen kann.

Lg
heli
Micha

An Julchen

Beitrag von Micha »

Hallo,

da du das Medikament ja schon ziemlich lange und in hoher Dosis nimmst, nehme ich mal an, dass es ja zumindest eine Besserung gegeben hat.

Es ist leider Gottes immer wieder ein großes, zermürbendes Experinent, bei dem man sich oft wie ein Versuchskanninchen vorkommt, bis man die richtige "Mischung" gefunden hat. Vor allem ist es sehr entäuschend, wenn man in der Klinik war und nicht vollständig genesen nach Hause kommst. Ich dachte auch: So jetzt bis du im KH, die werden dich ganz schnell wieder gesund machen aber bis dahin war noch ein langer Weg von 3 Jahren.

Auch die Kombination von mehrern Medikamenten ist nicht ganz einfach, es wurde bei mir probiert, gedreht, kombiniert, hochdosiert, runterdosiert, was dazugenommen was wieder abgesetzt - puuuuh mir wird jetzt noch ganz schwindling, wenn ich dran denke. Auch Kate aus dem Forum kann ein Lied davon singen, bei ihr dauerte es auch lange, bis die richtige Kombi endlich gefunden war.

Bei mir hat das Lithium sehr geholfen, welches man gerne auch bei therapieresistenten Patienten einsetzt.

Rede mit deiner Therapeutin.

Ich wünsche dir viel Kraft, Micha.
Condea

Beitrag von Condea »

Hallo,

es tut mir leid, daß es Dir nicht so gut geht.

Es ist heute Dein erster Tag wieder zuhause und vielleicht ist Deine Angst so groß, weil Du ab heute wieder auf Dich gestellt bist.
Hinzu kommt noch die Müdigkeit, das macht traurig und mutlos.

Ich kann mich Micha nur anschließen, sprech mit Deinem Therapeuten.

Manchmal ist es ein langer, harter Weg. aber Du bist nicht allein, vielen hier im Forum geht oder erging es ähnlich.

Gib nicht auf! Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, daß es Dir bald wieder besser geht. Liebe Grüße, Anja.
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