Bitte um Rat: Mediwechsel

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Divana

Bitte um Rat: Mediwechsel

Beitrag von Divana »

Hallo ihr,

ich nehme jetzt seit 4 wochen sertralin und es geht mir schlechter als vor der einnahme. meine ärztin schien heute recht ratlos und meinte dann ich sollte auf citalopram wechseln (da ich ja noch ein wenig stille). ich soll also morgen mit 20mg beginnen.
die nw waren bei sertralin horror! ich habe angst, dass es wieder so schlimm wird. ich habe keine erfahrungen mit dem wechsel von medikamenten. gibt es absetzerscheinungen vom alten, sind die neuen nw genauso schlimm? würde mich freuen über erfahrungen zu lesen.

danke und lg divana
Xine

Beitrag von Xine »

Hallo Divana


Ich habe die selbe Erfahrung gemacht mit Sertralin.Mir ging es sauschlecht darunter.
Es ist schwierig zu beurteilen,ob es dir unter dem neuen Medi besser gehen wird oder nicht.Das ist leider von Mensch zu Mensch verschieden.
Theoretisch müsste der fliessende Übergang zum Citalopram klappen.Wenn du merkst,dass es dir noch schlechter geht,dann können das eventuell Absetzsymptome sein und du solltest mit der Ärztin über das Ausschleichen bzw.Einschleichen reden.
Ich denke aber,dass es klappen wird ;-) Zu der Menge von Citalopram müssen dir die Mädels mal weiterhelfen.Bei dem Medi kenn ich mich nicht so aus ;-)


liebe Grüsse
Anja
Divana

Beitrag von Divana »

Danke für Deine Antwort.
Ich habe heute nur 25mg Sertralin genommen und soll morgen gleich mit 20mg Citalopram weitermachen. Ich habe immer große Angst vor NW, deshalb würde ich lieber mit 10mg anfangen. Bei Sertralin allerdings hatte ich auch mit 25mg angefangen und kaum NW gespürt. Bei der Erhöhung auf 50mg hats mich so schlimm erwischt, dass ich dachte ich überlebe das nicht. Die nachfolgende Erhöhung auf 100mg habe ich überhaupt nicht mehr gemerkt. Ich fühlte mich wie vor der Tabletteneinnahme...also schlecht:(
Ich werde es also morgen wagen...und ich habe solche Angst!!!
LG Divana
Mone1974

Beitrag von Mone1974 »

Hallöchen,

ich bin neu und finde es verdammt mutig von Dir, daß Du die Tabletten nimmst, obwohl Du tierische Angst vor den Nebenwirkungen hast.
Weiter so.
Ich habe auch tierische Angst vor Nebenwirkungen, habe mich aber bislang noch nicht getraut die verschriebenen Tabletten zu nehmen.

Liebe Grüße Simone
Erika

Beitrag von Erika »

Hallo,

wollte mal sagen dass ich bis jetzt 5 verschiedene AD genommen habe und endlich ist mir gelungen mit Flucetine sich besser zu fühlen.Ich hatte nie Angst AD zu wechseln,einmal hilft bestimmt,aber die Ärzte können nicht wissen was bei dir am besten holft.Einzige was ich dir raten kann ist dass du einen Arzt findest der mit so was Erfahrung hat.Alles Gute!


Erika :wink:
Xine

Beitrag von Xine »

Hallo Divana


Die Nebenwirkungen müssen nicht wieder so schlimm sein! Also bitte hab keine Angst und versuch es.Schreib uns einfach wie es dir geht.Das hilft auch schon viel :wink:
Wenn es unerträglich wird (wovon ich nicht ausgehe) dann unbedingt dem Arzt bescheidgeben.

Ansonsten kann ich mich Erika nur anschliessen.Wenn du das Gefühl hast,deine Ärztin ist unsicher,oder weiss nicht so bescheid,dann auf jeden Fall mal über einen Arztwechsel nachdenken.


liebe Grüsse
Anja
Divana

Beitrag von Divana »

Hallo ihr,

ich habs geschluckt!
Spüre jetzt schon Dinge, die gar nicht da sein können. Ist wohl die Angst...
Ich war schon bei so vielen Ärzten und die jetzige ist die, die mir menschlich am nächsten ist. Deshalb vertraue ich ihr. Meine Therapeutin hat sie mir empfohlen und betont, dass sie viel Erfahrung hat. Ich bin zu Hause und werde euch schreiben.
Danke
Divana
Divana

Beitrag von Divana »

Wollte nur kurz mitteilen: Es ist nichts passiert!!!
Keine einzige Nebenwirkung! Das schlechte Gefühl wie der Schwindel etc. gehören ja zu meinem Krankheitsbild. Es geht mir sogar etwas besser als gestern als ich noch Sertralin nahm. Ich nehme wirklich an, dass Sertralin das falsche Medikament für mich war und hoffe jetzt soooooooooo sehr auf eine Wirkung vom Citalopram. Ich muss ja wohl wieder ein paar Wochen abwarten:(
Aber wenn es sich lohnt....*ich hoffe das so*
LG Divana
Xine

Beitrag von Xine »

Hallo Divana


Wie geht es dir heute? Das klingt doch alles schon sehr gut.Mir ging es auch schlagartig besser,als ich das Sertralin weglies.

Ich drück dir die Daumen,dass du mit Citalopram an dein Ziel kommst,und es dir besser geht! ;-)


liebe Grüsse
Anja
Divana

Beitrag von Divana »

hallo,

danke der nachfrage...
mir geht es besser als mit sertralin. es geht mir sozusagen so wie immer. ich bin innerlich ein wenig unruhig und spüre mein herz klopfen. mir ist etwas schummerig im kopf und ich fühle mich müde und völlig anstriebslos. angst habe ich leider auch. aber das ist die depression auch wenn ich oft glaube ernsthaft organisch krank zu sein. ich kann mir einfach nicht vorstellen dass das alles "nur" psychisch sein soll. ich denke dann, dass ich so krank bin dass ich bald sterbe und es keiner diagnostiziert hat. manchmal glaube ich auch gar keine ppd zu haben, weil meine symptome teilweise nicht sehr typisch sind. viele frauen haben probleme mit der bindung zu ihren kindern. das fehlt bei mir völlig. ich bin eine totale glucke und stelle die liebe zu meinen kindern über alles. leider auch über meine eigene gesundheit. es fällt mir sehr schwer kaum noch zu stillen. ich schlafe seit der geburt meines sohnes nicht länger als 2 stunden am stück. klar, dass man irgendwann zusammenbricht. ich bin unfähig meine kinder von anderen betreuen zu lassen um mal was für mich zu tun....
oh...jetzt fang ich auch noch an zu jammern:)

bis später
lg divana
Xine

Beitrag von Xine »

huhu


Wem sagst du das! Ich bin der grösste Hypochonder den es gibt ;-) Das ist leider,leider der Hauptteil meiner Erkrankung.Ich kann dir also sehr,sehr gut nachfühlen!
Und jammern darfst du hier so viel du willst ;-)

Du solltest wirklich dich ein kleinwenig lösen von deinen Kids.Das Wichtigste was man braucht bei einer PPD ist unter anderem Ruhe und Entspannung.Ich weiss,das ist leichter gesagt wie getan :(


liebe Grüsse
Anja
Emily

Beitrag von Emily »

Hallo Divana!

Also ich habe auch schon 2 mal Medis gewechselt und habe nichts davon gemerkt. Ich würde es an deiner Stelle versuchen- klappt bestimmt.


LG Emily
Carlotta

Beitrag von Carlotta »

Nein, ich bin der grösste Hypo :) Hallo Anja, schön, dass Du Dich mal wieder meldest. Gut, dass es Dir besser geht.
@Divana: ich hatte das ja auch: die Angst, organisch krank zu sein, obwohl ich mich viel untersuchen hab lassen. Heute hänge ich auch bissi durch, weil ich am Montag zu meiner Ärztin gehe, die mit mir mein letztes Blutbild besprechen will, da denke ich auch gleich wieder an Krebs, Tumor und Tod. Dann kommen auch wieder die körperlichen Sachen wie Schwindel mehr als sonst zum Vorschein :cry:
Ich hab auch keine typischen PPD-Symptome, habe aber durch meine Thera rausgefunden, wofür meine Symptome stehen, also warum mein Körper "sie produziert", während mir die Seele damit was ganz anderes sagen will. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach ;)
Mir geht es übrigens besser, seit meine Kleine nicht mehr nur von mir betreut wird, sondern vormittags in eine Krabbelstube geht. Damit habe ich wieder mehr Freiraum zum auftanken, das "Glucken" stelle ich mir auch sehr anstrengend vor. Machst Du eigentlich eine Therapie?
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo Divana!

Ich hoffe,es geht dir jetzt mit Citalopram noch besser!

Wenn du es nicht vertragen würdest,gebe ich dir folgende Adresse:

Institut für Pharmakogenetik und Genetische Disposition

http://www.ipgd.org/

Dort kann man durch den Hausarzt (oder Psychiater) seine Blutprobe schicken,um sie auf genetische Verträglichkeit mit seinem AD prüfen zu können.

Unter Anfrage,kann man ein Formular ausfüllen und per Email schicken.

Da ich das Gefühl hatte,Cipralex nicht zu vertragen,habe ich das Institut gefragt,welche Tests mein Arzt machen lassen könnte.Folgende Antwort habe ich dann von ihnen bekommen:

"Der Wirkstoff wird hauptsächlich durch die Enzyme CYP2C19, CYP2D6 und CYP3A4 metabolisiert. In den Genen dieser Enzyme werden Varianten beschrieben, die zu einer veränderten/reduzierten Enzymaktivität führen. Dies kann dazu führen, dass ein Wirkstoff nicht optimal metabolisiert wird und nachfolgend unerwünschte Arzneimittelreaktionen auftreten. Das Vorliegen der genetischen Varianten bei einem Patienten kann in unserem Labor analysiert werden. Dazu müssen 1-2 ml EDTA Blut an uns übersendet werden, zusammen mit einem Überweisungsschein 06 und dem Vermerk: V.a. Störungen des Arzneimittelstoffwechsels. Dies kann von jedem Arzt veranlasst werden und geht nicht zu Lasten seines Laborbudgets. Sie können uns aber auch gerne telefonisch kontaktieren: 0511/2030448; wir helfen Ihnen dann weiter."

Leider war meine Hausärtzin-trotz des Hinweises,daß die Untersuchung Kassenleistung sei,aber das Praxisbudget nicht überlastet-nicht einverstanden.

Inzwischen habe ich die Dosis von 20 auf 10 mg wieder reduziert und vertrage den Wirkstoff wieder ganz gut,so daß ich diese Untersuchung doch nicht brauche.

Noch etwas Divana:wurde deine Schilddrüse schon auf eine Unterfunktion untersucht?Eine Unterfunktion kann nämlich Antriebslosigkeit,Kraftlosigkeit,Müdigkeit,Depression und Angstgefühle hervorrufen.Ursache kann ein Jodmangel oder eine Entzündung der SD (postpartale Thyreoiditis,die chronisch Hashimoto heißt) sein.

LGund gute Besserung
Milla
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