Reduzieren Cipralex

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Emily

Reduzieren Cipralex

Beitrag von Emily »

Hallo!

Ich nehme seit 1 Jahr Cipralex und bin der Meinung, dass ich die PPD überwunden habe.

Heute hatte ich einen Termin bei meiner Ärztin die der Meinung ist, ich könnte das Medikament jetzt reduzieren, aber dann noch eine Zeit lang die reduzierte Dosis nehmen soll, was ich auf alle Fälle auch nicht anderes machen möchte. Ich lasse mir lieber länger Zeit damit.

Jetzt habe ich richtig Angst, das Medi zu reduzieren. Ich habe ganz selten noch schlechte Tage, aber die sind nicht sehr schlecht, sondern einfach nur so, dass ich halt nicht gut drauf bin. ICh denke dann immer, schlechte Tage hat jeder, aber die Angst, dass es doch noch was mit der PPD zu tun hat, ist halt noch da.

Ich lese hier sehr oft im Forum, aber ich habe das Gefühl, dass viele, die hier schreiben, nicht an einer PPD leiden, sondern schon vorher Probleme hatten mit Depris oder ähnliches. Ich kann nicht einschätzen, ob eine richtige PPD tatsächlich völlig verschwindet und ob ich wirklich irgendwann weider medikamentenfrei leben kann.

Kann es nicht sein, dass die Schwankungen, die ich noch habe, auch mit den Medis zusammenhängt? Wenn ich sie irgendwann nicht mehr nehme, dass dann auch die Schwankungen weg sind und das manchmal ein bissel dusselige im Kopf? Kennt sich jemand aus? Wie ist euere Meinung?

Wünsche euch einen schönen Tag, liebe Grüße
Emily
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Emily,

ist ja schön, wenn es Dir gut geht! Wie lange hast Du denn schon das Gefühl, dass Du es geschafft hast? Das sollte nämllich schon eine ganze Weile lang so sein.

Mein Psy hat mir gesagt, als ich ihn danach gefragt habe, ob ich die Depri jemals loswerde, dass es alle Verläufe gibt. Man kann das enfach nciht sagen. nun hatte ich aber schon früher depressive Episoden, so richtig kam es aber erst nach der ersten Geburt.
Mir ging es im ersten jahr super, aber dann kamen immer öfter Einbrüche. Dies muss ja bei Dir nicht genauso sein, ich mmöchte bloß sagen, dass man vielleicht lieber später als zu früh reduziert, denn die Medis sind ja nicht böse Monster, die man schnell loswerden muss, sondern sie waren ja Deine Hilfe. ich kann diese Eile, die viele beim Absetzen/Reduzieren verspüren, gar nicht verstehen.
Dass die Schwankungen von den Medis kommen, glaube ich nicht.
Versuch halt mal eine kleine Reduzierung, Du merkst dann ja relativ schnell, ob alles gut bleibt, oder ob's zu früh war.

Alles Gute,
inez
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Emily,

ich habe fast 1 Jahr lang Zoloft genommen wegen der PPD. Ich hatte vor der Schwangerschaft nie Depressionen. Ich hatte so in etwa nach 8 Monaten Einnahme das Gefühl, ich kann nun die Medis absetzen. Also habe ich langsam und schrittweise das AD reduziert. Ich hab mich aber nicht unter Druck gesetzt und mir gesagt, o.k. wenn ich merke es geht mir schlechter, dann erhöhe ich eben wieder und nehme das AD noch eine Weile weiter. Natrülich hatte auch ich Angst davor, dass die PPD dann zurückkommt. Aber ich glaube, das ist normal. Man kann nie wirklich 100 % wissen, ob es nun der richtige Zeitpunkt zum Absetzen ist. Ich hab mich auf mein Gefühl verlassen und es einfach probiert. Es wäre aber auch ncht schlimm für mich gewesen, das AD noch weiterzunehmen.
Jetzt bin ichs eit einem Jahr ohne AD und hatte keinen wirklich schweren Einbruch mehr. Schlechte Tage gibt es bei mir immer noch, aber die gibt es bei jedem - das sag ich mir dann immer.
Ich weiß nicht, ob Dir mein Bericht jetzt weiterhelfen kann, denn bei jedem läuft das anders ab. Die PPD ist so verschieden ausgeprägt wie es verschiedene Menschen gibt. Wichtig ist, dass Du Dich nicht unter Druck setzt. Du kannst einen Versuch starten und wenn Du merkst, es geht Dir längere Zeit sehr schlecht, dann nimmst Du eben wieder die normale Dosis. Falls Du Reduzieren willst, dann informiere Dich im Vorfeld über die Absetzsymptome. Dann bist Du vorbereitet, falls diese auftreten. (www.antidepressiva-absetzen.de)

Liebe Grüße
Nora
Emily

Beitrag von Emily »

Hallo Inez, hallo Nora !

Danke für eure ANtworten.

Inez: Ich habe das Gefühl schon ca. seit Dezember. Aber zwischendurch kamen hin und wieder Zweifel. Wie schnell merkt man ungefähr nach Reduzierung, dass es noch zu früh war? Ab wann gehts mir da wieder schlechter? 1 Woche oder eher Wochen?

Nora: Meine Ärztin hat gesagt, dass ich davon ausgehen kann, dass ich, wsenn ich reduziere und es nach hinten losgeht, die Medis mein Leben lang nehmen muss. das hat mich sehr verunsichert.

LG Emily
ubure

Beitrag von ubure »

Hi Emily,

tja, ich kann Dir da so genau auch keine Auskunft geben, das ist wohl vom Gesundheitszustand und auch vom Patienten abhängig. Ich darf ja je nach Befinden und auch Jahreszeit (da es bei mir im Herbst regelmäßig stärker bergab geht) reduzieren bzw. erhöhen. Wenn eine Reduzierung nciht angebracht ist, merke ich das nach knapp einer Woche, und dann gehe ich gleich wieder auf die normale Dosis.

Aber ich glaube definitiv nicht, dass Du die Medis Dein Leben lang nehmen musst, wenn Du jetzt einen Rückfall hättest (zu dem Du es bitte nicht kommen lässt - sobald Du Dich nicht mehr wohlfühlst, dann erhöhe bitte! Klar gibt es Anpassungsprobleme beim Absetzen, aber die sollten nicht so stark sein, dass man in den Seilen hängt.) - das kann niemand sagen, auch Deine Ärztin nicht (schon wieder so eine - Entschuldige bitte, aber was in Deutschland alles so an Ärzten vorkommt, ich glaub das nicht!). Was für 'ne Aussage, völlig unqualifiziert!

Versuch es einfach langsam, es kann nichts passieren, wenn Du gut beobachtest und auf Dich Acht gibst.

LG,
inez
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