Was meint ihr?
Ich bin jetzt im 8.Monat schwanger und nehme seit Januar Sertralin.Der Ratschlag von meiner Psychiaterin ist ich soll doch das AD kurz vor der Geburt absetzen.Also komplett.Aber ist das überhaupt so günstig?Ich hab nämlich keine Lust in ein Tief zu fallen.Und grad die erste Zeit ist doch mit einem Baby sehr stressig.
Ich hab auch schon mit Embryotox gesprochen.Die haben mir gesagt: Wenn ich mich stabil genug fühl kann ich ja 1-2 Wochen vor dem Geburtstermin absetzen, ABER danach soll ich dann wieder das AD nehmen.Nun bin ich doch etwas verwirrt.Genauso mit dem Stillen: Embryotox sagt Ja, meine Ärztin Nein.(Deswegen soll ich ja das AD gleich absetzen).Ich habe mich eigentlich sowieso gegen das Stillen entschieden, deswegen wär das jetzt nicht so schlimm.
Bin wirklich verwirrt.
also ein AD einfach mal so in kurzer Zeit abzusetzen, ist immer riskant. Es kann gelingen, genau so gut kann es einen saftigen Rückfall dadurch geben. Gerade so kurz vor der Geburt innerhalb noch so kurzer Zeit völlig abzusetzen - ehrlich - da bin ich mehr als nur skeptisch. Was wenn der Schuß nach hinten los geht???????
Ich persönlich würde dieses Risiko nicht eingehen, nach allem was ich über AD´s, ihre Wirkung und das Absetzen weiß und schon selber erfahren habe. Für ein erfolgreiches Absetzen, sollte das AD nach eintreten einer Stabilität mind. 6 Monate - besser noch ein ganzes Jahr genommen werden. Ist das bei dir der Fall? Eher nicht, oder? Dann sollst du jetzt innerhalb so kurzer Zeit völlig absetzen - ich habe die Erfahrung gemacht, dass mehrere Monate zwischen den einzelnen kleinen Dosisschritten der Reduzierung liegen sollten, um möglichst wenig Absetzsympotme zu haben.
Meine persönliche Meinung: Ich würde das AD jetzt nicht absetzen! Entscheiden mußt du natürlich selber - ich weiß, das ist alles andere als leicht - aber es sprechen doch einige Faktoren gegen ein Absetzen bei dir!
P.S.: Das Stillen mit Sertralin IST MÖGLICH, es gibt glaub ich hier sogar Mamas, die das getan haben!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Danke Marika für Deine Einschätzung.Ja mir fällt die Entscheidung wirklich nicht leicht.Zum einen möchte ich auch nur das Beste für mein Baby, zum anderen möchte ich natürlich nicht in ein Loch fallen.
Meine Ärztin ist wirklich nicht so der Hit, letztens meinte sie die Thematik wär eh nicht so ihr Fachgebiet (Also AD´s in der SS).Danke!Und das sagt sie mir jetzt wo ich schon im 8.Monat bin und es bei uns eh megaschwer ist überhaupt Termine bei Psychiatern zu finden.
Ich möchte gerne nach der Entbindung für mein Baby da sein, an die erste Zeit mit meiner Großen kann ich ich mich gar nicht so erinneren, wahrscheinlich Verdrängung, das will ich nicht noch mal haben.Es ist so schade diese verlorene Zeit gibt einem niemand mehr wieder.Echt zum Heulen und wütend macht es mich auch.
Also so gesehen würde ich schon gerne das AD weiternehmen.
Bleibt bloß noch die Frage ob ich es jetzt nur zur Geburt absetze.Hat das jemand von Euch schon gemacht?
Dass man mit Sertralin stillen kann hab ich jetzt schon öfters gehört.Allerdings möchte ich nicht.Zum einen weil ich dann flexibler bin und mein Partner mich unterstützen kann und weil ich mich einfach nicht wohl gefühlt hab dabei bei meiner Großen.
Stell deine Frage vielleicht nochmal im "Internen Forum" - da gibts einen Thread über die aktuellen SS, ganz viele Mamas sind da, die ihr 2. Kind bekommen und ein AD nehmen. Ich glaube da sind fast keine dabei, die das AD "zur Geburt" absetzen werden. Aber frag da nochmal nach!!!
Ich habe kein gutes Gefühl beim "kurz vor der Geburt absetzen" - denn der Körper wird von 100 auf 0 gefahren, das gibt meist heftige Absetzsymptome, dann der Hormonsturz nach der Geburt.... Was bringt eigentlich das Absetzen zur Geburt? Dein Kind ist jetzt schon die ganze Zeit mit AD in deinem Bauch, was bringt es ihm oder dir "zur Geburt" ohne AD zu sein? Das kapier ich überhaupt nicht! Hat Embryotox begründet, warum eine Geburt ohne AD besser sein soll? Wenn es nur ums Stillen geht, würde ich eher nicht stillen, als das Risiko eines erneute Auftretens der Depression risikieren und die Möglichkeit, dass genau das passiert besteht leider und das sogar zu einem recht großen Prozentsatz.
Ich hoffe sehr, dass du für dich die richtige Entscheidung findest - alles Gute dabei!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
also, zunächst einmal: wem glaubst Du? Embryotox, deren Hauptgeschäft dieses Thema ist oder Deiner Ärztin, die sich nach eigenen Angaben eh nciht damit auskennt?
Dann: was bitte soll es bringen, ein bis zwei Wochen vor der Geburt das AD abzusetzen um es dann ja eh gleich wieder zu nehmen? Alles, was Du damit bekommst, sind Absetzsymptome (die sich bei einer so rapiden Absetzung nicht vermeiden lassen werden), wenn nicht sogar der bereits erwähnte Rückfall.
Es gibt nun einmal Situationen, in denen man den Nutzen gegen das Risiko abwägen muss und diese gehört dazu. Mir persönlich wäre es einfach zu riskant, das AD mal auf die Schnelle wegzulassen.
ich sehe das etwas anders. Ich werde, wenn ich mich so stabil fühle, wie jetzt, mein AD (Cipralex) 4 Wochen vor der Geburt halbieren und zwei WOchen davor absetzen.
NAch der Geburt werde ich jedoch SOFORT wieder einschleichen und auf meine jetzige Dosis raufgehen.
Egal wie gut es mir vielleicht geht. Das Risiko gehe ich nicht ein.
Ich habe das auch mit Embryotox besprochen. Das Absetzen empfehlen die tatsächlich wegen der Anpassungsstörung, die ein Säugling möglicherweise haben könnte. Der ganz hohe Medikamentenspiegel wäre dann nämlich nicht mehr im Körper.
Ich habe doch im internen Forum mal so eine Vorbereitungsliste für die Geburt reingestellt. Da kann man genau sowas vermerken. Dann mußt Du nicht immer wieder mit jedem Arzt neu über Dein AD diskutieren, sondern entscheidest das und machst das dann so.
Hallo,
Danke Leuchtkäfer besser hätte ich das auch nicht erklären können.Das Risiko einer Anpassungsstörung sinkt tatsächlich wenn man kurz vor der Geburt das AD absetzt.Sertralin baut sich sehr sehr schnell im Körper ab, ich nehm auch die geringste Dosis ; 50 mg.Ich hatte eh viel damit zu kämpfen dass ich überhaupt ein AD in der SS nehme.Wenn mein Kind jetzt noch wegen mir eine Anpassungsstörung bekommt falle ich bestimmt auch in ein Loch.(Zumindestens hab ich sehr viel Angst davor).
Inez, ich glaub auf jeden Fall Embryotox in diesem Fall mehr.Leider gehört es zu meiner Natur mich immer wieder abzusichern (Bestimmt auch ein Ausdruck der Depression).Deswegen hab ich hiernochmal die Frage gestellt.
Und wie gesagt die Ärztin hat mir ja auch erst im 8.Monat gesagt dass sie keine Ahnung hat.(Die 8.Woche wäre wohl angebrachter gewesen....)
Ach ist das alles eine Sch..... .Warum kann ich nicht "normal" sein?
Ah ha, wegen der Anpassungsstörung - das habe ich nicht gewußt - wieder was gelernt.
Dieses Argument sollte man natürlich nicht außer acht lassen, das ist mir völlig klar. Genau so wenig die Möglichkeit von Absetzsymptomen (die sehr heftig sein können) und einem evlt. wieder Auftreten der Symptome, da können 2-3 Wochen sehr lang werden... Aber ich verstehe natürlich absolut die Bewerggründe füre in Absetzen vor er Geburt jetzt besser. Trotzdem: Ich persönich würde es wahrscheinlich nicht machen, aber ich bin nicht schwanger und vielleicht wäre alles anders, wenn ich es wäre - ich kann daher nur spekulieren.
Das Problem sehe ich vor allem in dem kurzen Zeitraum (2 Wochen), in dem das AD abgesetzt werden sollte. Ich habe das mal gemacht und hatte ganz schlimme und krasse Absetzsymtome. War brutal! Und wenn man dann noch eine Geburt durch zu stehen hat? Ich würde wohl hier auch den Nutzen vor das Risikos stellen.
Aber ich will euch bitte keinesfalls beeinflussen und hoffe, dass eure Entscheidungen für euch gut und richtig sein werden!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Stimmt, das habe ich auch nicht bedacht mit den Anpassungsstörungen. Aber ansonsten stimme ich mit Marika zu 200% überein: es ist sicher schwierig das abzuwägen, wenn man nicht genau sagen kann, was einen oder das Kind erwartet.
Da ich, genau wie Marika, Absetzsymptome und auch Rückfallsymptome bestens kenne (worauf ich keinen gesonderten Wert lege), aber selbstverständlich auch meinem Kind den Start so einfach wie möglich machen wollen würde, weiß ich ehrlich nicht, wie ich entscheiden würde.
ich werde es sicher auch davon abhängig machen, wie ich mich fühle, nachdem ich vier Wochen vor Geburt reduziert habe. Wenn ich das schrecklich finde, dann lasse ich das Absetzen.
Aber so ist erstmal der Plan.
Einem Rückfall sehe ich -was das Absetzen angeht- eher gelassen entgegen, denn ich weiß ja, daß ich nach spätestens zwei WOchen wieder mit meinem AD anfange.
Wenn es so sein sollte, daß ich doch mein AD über die Zeit der Geburt nehme, dann ist es eben so. Ich habe da nicht sooo bedenken.
ICh werde mit dem AD auch versuchen zu stillen. Von dem Medikament wollte ich mich nämlich weder in der Schwangerschaft noch nach der Geburt in meinen Entscheidungen bremsen lassen.
Es gibg ja Frauen, die viel heftigere Dinge nehmen müssen, da stellt keiner die Frage nach Absetzen.
Mensch, wenn ich so darüber nachdenke, wird doch alles viel realer, daß dann im Winter ein zweites Kind kommt, puh, das wird was.
Hallo ihr Lieben, Danke für eure Antworten.Tja leider ist das wirklich keine leichte Entscheidung.
Das mit der Stabilität ist ja immer so eine Sache.Meistens ist es ganz okay aber es gibt auch schlechte Tage.Mit Stress kann ich auch nicht mehr gut umgehen.Deswegen versuch ich jegliche Stresssituation zu vermeiden.
Leuchtkäfer: Die Idee mit dem Reduzieren und dann erst mal schauen find ich richtig gut.Das werd ich auch erst mal versuchen.Wenn es mir sehr viel schlechter damit gehen sollte werde ich es wohl lassen und weiter das AD nehmen.
An Alle: Danke für Eure Ratschläge.
Oh Je jetzt wird es bald Ernst..... Noch 6 Wochen .Bin grad dabei die Wickelkommode zu bauen.Die die es zu kaufen gibt sind mir zu hoch.Bin bloß 1,53 m groß.
ich nehme ja Venlafaxin und werde es auch vier Wochen vor der Geburt halbieren und dann 14 Tage vorher ganz absetzen und zwar weil es gerade sehr heftige Absetzsymptome verursacht und ich die meinem Baby ersparen möchte. Für das Baby ist ja mit dem Zeitpunkt der Geburt die "Versorgung" mit dem AD aprupt gestoppt und wenn es sich dann nur annähernd so fühlen sollte, wie ich, wenn ich das Venlafaxin mal drei Tage nicht nehme, dann wird es mit Sicherheit auf die Kinderintensiv gebracht aufgrund heftiger Anpassungsstörungen. Aber: Ich glaube, nach allem was ich weiß, verursacht das Sertralin KEINE so gravierenden Absetzsymptome. Soll heißen: Es reicht an Deiner Stelle vielleicht, wenn Du erst 14 Tage vorher mit der Halbierung beginnst und dann eine Woche vorher dann ganz absetzt. Du hast ja auch geschrieben, dass das Sertralin keine lange Halbwertszeit im Körper hat, das ist in Deinem Fall also von Vorteil! Die Angst vor einem "echten Rückfall" brauchst Du meines Erachtens nicht zu haben, wenn Du "nur" eine Woche lang das AD zur Geburt weglässt und es danach sofort wieder nimmst. Die Einschleichphase nach der Geburt verläuft unter Umständen sehr viel schneller, als damals, als Du das Sertralin zum ersten Mal genommen hast, weil Dein Körper es schon kennt und demzufolge wiedererkennt. Ich würde an Deiner Stelle probieren, wie es mit dem Absetzen klappt und wenn es nicht klappt, nimmst Du es eben wieder, auch zur Geburt, weil es ja eben nicht so heftige Absetzsymptome versursacht, auch nicht beim Baby, wenn es von Dir getrennt wird!
Gruß,
MICI
@Gutemine: Dass manche Babys gut mit der Geburt zurecht kommen und manche Absetzsymptome bzw. Anpassungsstörungen zeigen, liegt wahrscheinlich an den unterschiedlichen Präparaten, die die Muttis nehmen.
ich nehme jetzt seit einigen tagen wieder citalopram. bin im achten monat schwanger und habe lange gehadert mit der entscheidung. bis es nicht mehr anders ging. mit deinem ad kenne ich mich nicht aus, daher möchte ich keine fälschlichen ratschläge erteilen. du hast dich ja auch schon erkundigt. ich jedenfalls werde mein ad vor der entbindung nicht absetzen. bis dahin wird die wirkung sich gerade erst richtig entwickelt haben, schätze ich, so war es beim letzten mal jedenfalls. ich vermute sehr, dass ich persönlich gefährdet bin, eine wochenbett-depression zu bekommen, sollte ich das ad absetzen. ich werde von beginn an alleinerziehend sein und dann noch eine wochenbett-depression obendrauf wäre zuviel, um "irgendwie zurechtzukommen". das wäre ja auch nicht allein schon fürchterlich genug, denke ich. mit citalopram in geringer dosis darf man auch stillen, zumindest habe ich diese aussage von embryotox.
ich kann gut nachvollziehen, dass dir die entscheidung nicht leicht fällt.
ich kann bloß aus erfahrung sagen, dass es mir von tag zu tag schlechter ging, als ich das ad mit feststellen der ss sofort abgesetzt habe. sowas möchte ich nach der geburt nicht nochmal erleben müssen.
Ich kann gut verstehen dass du dein AD nicht absetzen wirst.Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich es bestimmt auch nicht machen.Vor allem weil du ja erst im 8.Monat wieder angefangen hast.
Gestern abend habe ich angefangen zu reduzieren.Und hab gemerkt dass ich nicht so gut einschlafen konnte.Wenn es ganz schlimm wird werde ich mein AD auch weiter nehmen, zumal ich eh schon die niedrigste Dosis nehme.Ich muß aufpassen dass ich mich nicht selber unter Druck setze, sonst geht das ganze bloß wieder nach hinten los....
(Bestimmt auch ein Ausdruck der Depression).Deswegen hab ich hiernochmal die Frage gestellt.
.Bin grad dabei die Wickelkommode zu bauen.Die die es zu kaufen gibt sind mir zu hoch.Bin bloß 1,53 m groß.