Bitte Hilfe beim Gedankensortieren...

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Loulou7

Bitte Hilfe beim Gedankensortieren...

Beitrag von Loulou7 »

ich habe schon sehr gute Antworten im Mutter-Kind-Einrichtungen-Forum erhalten,aber....
ich krieg mich nicht sortiert, was ich will etc. Vielleicht mag mir die ein oder andere mit eigener Erfáhrung bzw einer MEinung weiterhelfen.
Mir geht es seit Oktober in Schüben schlecht, ich habe immer wieder Aggressionen und komme mit dem Alltagsstress und dem sehr starken Geschrei meines Jüngsten nicht mehr zurecht. Folge ist dann die Selbstverletzung, wenn ich gar nicht mehr weiter weiß (meine Kids würde ich nie anrühren!!).
Nun ist es seit 2 Wochen wirklich schlimm, schon die kleinste Brüllattacke treibt mich auf die Barikaden (bzw ans Messer)
meine Hausärztin hat nun nochmal ein homöophtisches Mittel verschrieben, das wird aber wohl wenig nutzen :?
ich hab halt wegen einer Reha gefragt und sie würde das unterstützen :D

MEin Dilemma:
Ich würde es sooooo genießen mal ohne die Kinder zu sein, könnte das aber nie und nimmer länger als 3 WOchen aushalten, naja, eigendlich gar nicht :? ich bin ein Kontrollfreak :wink: , ich glaub mich macht das kirre, wenn ich nicht weiss, ob es den Kindern mit einer fremden Haushaltshilfe gut geht ( aus der Familie kann sich niemand kümmern, mein Mann ist selbständig und kann in keinem Fall).

naja und mit KIndern in eine Reha, auch das stell ich mir länger als 3 Wochen sehr schwierig vor. Mein Mann meint auch, das bringe ja sicher überhaupt nichts, wenn ich vielleicht tagsüber ohne Kinder bin,a ber schon weiss, ab zB 15 Uhr hab ich sie wieder und muss dann wieder "alles" allein ertragen und schaffen.

Ich bin auch einfach total saft- udn kraftlos, hab keine Reserven mehr, das kleinst Problem bringt mich an den Rand des Nervenzusammenbruchs, bzw darüber.

was war Euch Entscheidungshilfe?
ist Tagesklinik eine Alternative (aber auch da...wohin mit den Kindern??)

Zwischendrin sind immer wieder gute Tage, da denke ich dann, mensch, es muss doch aus so gehen, der kleine ist süss , der große schon so "vernüftig", da kann ichs mir nicht vorstellen, die beiden zurückzulassen, aber an schlechten Tagen, da könnt ich sie ins ebay stellen :?
Leni

Beitrag von Leni »

Hallo Loulou,
ich kann mich nur wiederholen... deiner Schilderung nach könnte ich in deiner Situation stecken (mehr oder weniger), ein paar Jahre zurück!!! Meine Kinder waren damals 2x4 Jahre alt und 12 Monate.... also sie waren sogar zu dritt. Auch bei mir war völlig klar dass ich nur MIT ihnen fahren kann, eine Alternative gab es von Außen her nicht, aber auch für mich nicht!!! Gerade den Kleinen nicht bei mir zu wissen hätte mich durchdrehen lassen!!! Die Zwillinge wurden sogar als Therapiekinder mitaufgenommen, hatten Spieltherapie und gemeinsame Therapie mit mir zusammen! Das war wirklich super!!! Ich kenne ja nun keine andere Einrichtung als die Wittekindklinik in Bad Essen, aber käme ich wieder in die Situation in solch eine Rehaklinik fahren zu mhhh "dürfen", ich würde dort sofort!!! wieder hin fahren! Die Angebote sind wirklich toll, die Kinderbetreuung ist Vormittags und Nachmittags, und auch wenn die Kids krank werden gibt es eine Notfallbetreuung während den Therapiezeiten von dir! Alleine ist man eh NIE, es gibt immer eine Krankenschwester als Ansprechpartner, auch Nachts. An den WE´s ist immer ein Programm an dem man mit den Kindern teilnehmen kann und ausserdem wäre dann da noch Zeit für Besuche (vom Papa??).
Nun weiss ich ja nicht aus welcher Ecke ihr kommt, Oberbayern z.B. wäre natürlich schon ziemlich weit weg, aber auch von dort aus würde ich es als lohnenswert ansehen. Hast du dir die HP mal angeschaut?? Es gibt so weit ich mich erinnere auch die Möglichkeit dort vorher anzurufen und ein Gespräch zu führen...
Also mir hätte eine Tagesklinik o.ä. damals NICHT geholfen, für mich war klar, ich muss aus meinem Alltag raus, so viel Verantwortung bzw, Pflichten wie möglich abgenommen bekommen um erstmal wieder Luft holen zu können.
Ich hatte das "Glück" keine Wahl zu haben, der MDK hat mir diese Rehaklinik angeboten oder eben gar nix! Erst war ich geschockt wo die mich hinschicken will aber nachdem ich mir die HP angeschaut habe hab ich angefangen mich richtig darauf zu freuen....
Ach so, was ein bischen abschrecken könnte, es sind dort auch, hauptsächlich Jugendliche bzw, junge Erwachsene mit Essstörungen und Erwachsene mit psychosomatischen Erkrankungen ohne Kinder, aber sie sind in anderen "Gruppen" untergebracht, so dass man zwar Kontakt haben kann, aber im Prinzip ist man sowohl beim Essen als auch Zimmermäßig räumlich getrennt. Die Eltern-Kind-Gruppe ist in separaten Fluren untergebracht. Tja mir fällt nicht so recht ein was ich dir noch erzählen könnte, Therapiemäßig gab es Einzeltherapie, jeden Tag Gruppentherapie in Form von Gesprächstherapie und hmmm wie hieß das noch... ach ja konzentrative Bewegungstherapie, es gab die Pädagogische Elterngruppe und eben für Kinder Spieltherapie und Eltern-Kind-Aktionen, es gab Sport verschiedenster Art, Draußen und Drinnen, es gab Massagen und KG und Beruhigungsbäder, na das Übliche wahrscheinlich, halt alles individuell auf die Bedürfnisse zurecht geschustert. Ach ja Entspannungstherapien natürlich, Autogenes Training oder Jacobson je nach Typ....

Also falls du ansonsten noch Fragen hast, melde dich gerne!!!!

LG Leni
Loulou7

Beitrag von Loulou7 »

Danke! :D
Deine Schilderung allein tut mir schon gut, so als Hoffnungsschimmer!
Ich habe ja morgen einen ersten Termin bei einer Psychiaterin (meine Hausärztin wollte das gern, sie meint, das sei besser schon gleich von der auch einen Bericht zu haben, wenn wir tatsächlich die Reha beantragen) und da sollte ich ja zumindest in etwa wissen, was ich mir vorstellen kann zu tun und was gar nicht geht.

Mein Großer könnte demnach eventuell sogar auch als Therapiekind mitaufgenommen werden. Er ist entwicklungsverzögert und hat große Probleme mit sozialen Kontakten, ist lieber für sich etc,
es könnte ihm also direkt guttun :wink: ?!

Ich hoffe, nun die Psychiaterin spielt nicht alles runter und verschreibt mir nur Medikamente, DAS möchte ich nämlich sooo gern vermeiden...denn ich denke die lösen meine Probleme nicht wirklich.

ich komme aus dem Großraum Stuttgart, es wär also schon ne ganz schöne Ecke zu fahren, aber ok, wenn es sich wirklich lohnt. Die HP habe ich schon angesehen, es gefällt mir schon, die Entfernung schreckt mich ein wenig...
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
Loulou7

Beitrag von Loulou7 »

@Leni:wie haben es eigendlch Deine Kinder aufgenommen? Also plötzlich weg von zu Hause, ein anderer Kindergarten, kein Papa etc??

@Dobby: danke, mir waren so feine Unterschiede gar nicht bewusst...

Die Psychiaterin war irgendwie komisch heute :? als ich sagte , dass ich über eine Reha nachdenke hat sie erstmal den Kopf geschüttelt und mir die Adresse von ner Familienberaterin in die Hand gedrückt :roll: , das ist echt nicht dass, wozu ich grad die Nerven hätte und was ich brauche.
Sie hat halt die Reha total schlecht geredet, von wegen schlecht für die Kinder, und für mich, weil ich doch nie Ruhe hätte und die Kinder sicher die meiste Zeit selber hätte etc und ausserdem seien da auch ganz schwer kranke, das müsste ich auch ertragen (da sehe ich überhaupt kein Problem drin).
Ende vom Lied, sie würde es wohl auch mit unterstützen, aber naja, nicht soo gerne.
Dann hat sie mir noch ein Mittel aufgeschrieben, was mich besser schlafen lässt und tagsüber stressabwehrend wirken soll.
bin irgendwie gefrustet... um alles muss man kämpfenund alle wollen offensichtlich sparen :(

heute abend bestell ich mir dann mal von den Kliniken die Infomappen und werd morgen auch mal telefonieren, da bin ich vormittags mal kindfrei und hab dann auch den Kopf dafür frei.
Leni

Beitrag von Leni »

Hallo Loulou,
die Zwillis waren damals 4 1/2 und die haben ihr zuhause nicht vermisst. Haben sich dort sehr wohl gefühlt, es war klar wir sind zur "Kur" und dort gibts eben einen eigenen Kiga, hinterher haben sie "ihren" wieder. Mein Mann kam uns so oft er konnte am WE besuchen, ging nicht jedesmal, aber auch das war für die Kinder ok. Zuhause waren wir auch meistens unter der Woche allein da mein Mann derzeit nur am WE zuhause war (wegen Weiterbildung/Umschulung). Der Kleine hatte es schwer mit der Kinderbetreuung, was aber bestimmt auch viel mit an mir lag, ich konnte ihn einfach nicht abgeben, es hat mich fast zerrissen, er war mein ganzer Halt in der Zeit, die meisten Kinder in der Altersgruppe haben sich innerhalb ein paar Tage sehr sehr gut an ihre Krabbelgruppe gewöhnt! War übrigens m.M. nach sehr gut organisiert, eine Gruppe für 0-1jährige, eine für 1-3jährige und von 3-6 gibts eine Kigagruppe, anschließend Schule und Hort.

Zu deiner Psychaterin kann ich nur den Kopf schütteln, was für eine Unverschämtheit!!! Wenn deine Hausärztin für die Reha ist lass sie den Antrag schreiben, selbst wenn er erstmal abgelehnt werden würde, schreibe Widerspruch und frage direkt nach einem Termin beim MDK, dort muss deine Situation eine klare Indikation für die Reha sein, und dort muss auch so eine psychosomatische Klinik bekannt sein! Ich bin durch die ja überhaupt erst dazu gekommen.
Und was das schwerer krank der Mitpatienten angeht so kann ich dies im Nachhinein nicht mehr bestätigen!!! Am Anfang gings mir immer so dass ich dachte was will ich hier eigentlich, gegen die ganzen Geschichten gehts mir doch gut, aber ich hab mir selber was vor gemacht!!! Es ging mir genauso besch.... wie den anderen auch!! Es ist auch schließlich keine Psychatrie mit geschlossener Abteilung. Dort sind ganz normale Menschen wie du und ich und im normalen Leben würde man ihnen das erstmal nicht anmerken!!!

GLG Leni
Loulou7

Beitrag von Loulou7 »

Heute nacht hat mich ja mal wieder an allem zweifeln lassen :(
Mein Mann kam spät (oder frrüh :wink: ) heim und der Kleine hat sich alle halbe Stunde gemeldet :? ... ich hab sowas von am Rad gedreht und heute früh büllt er seit halb fünf.
Bisher hab mein Mann die nÄchte übernommen, schon die ganzen letzten Wochen, da war mir das gar nicht mehr bewusst...
denn dieser Zustand ist leider die Regel.
nee, wenn ich mir vorstelle, das hab ich Wochenlang allein an der Backe und der Große ist auch noch da, wird dann wach und heult auch dazu. Ich glaub wir überleben die erste Woche nicht.
Ich bin fix und alle.Weiß nicht mehr weiter.
Sorry, dass ich Euch so zumülle, Ihr versucht wirklcih toll zu helfen (und es hilft mir auch sehr), ich hoffe ich finde noch eine Lösung.
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
sol

Beitrag von sol »

Hallo Loulou!
Mache weiterhin mit der Suche nach einer Rehaklinik.
Ich war selber in der Tagesklinik (meine waren 9,3 und 2) und würde dies heute nicht noch mal machen. Das ging nur weil mein Mann irgendwann mal seine Abendseminare abgesagt hatte und ganz viel zu Hause getan hat. Zwischendurch war ich fast so weit, dass ich stationär wollte. Doch das wollten die Ärzte nicht, war denen zu riskant...
Da es dir jetzt gerade schlecht geht, versuch doch bis zu einer REha eine Haushaltshilfe zu bekommen. Selbst wenn du dir eine Kinik ausgesucht hast und den Antrag REHA stellst, es dauert seine Zeit. Du brauchst bis dahin einfach Entlastung und das kann auch durch eine Familienpflegerin sein! Deine Ärztin kann "zur Vermeidung eines Krankenhausauenthaltes" und dann natürlich die Diagnose draufschreiben. Wenn sie klug ist, weiss sie was man drauf schreiben muss, damit die Krankenkasse es nicht ablehnt.
MAchst du eigentlich Therapie? AD? Scheint ja, dass die Psychiaterin dir was gegeben hat.
Ohne ambulante Therapie will die KK keine Kur /REHa genehmigen (wobei die Reha die LVA/BFA bewilligt)
Ich hatte eine Mutterkindkur im Haus Alpenhof-Kranzegg und war davon total begeistert. Wobei mir drei Wochen auch gelangt haben.
Gruß
Loulou7

Beitrag von Loulou7 »

Der guten Fee würde ich sagen, versorg meine Kinder gut und schick mich ein paar Wochen weg :wink:
Das ist eben der Zwiespalt wo ich drinhocke: ich möchte eigendlich alleine weg, auch nachts keine Verantwortung tragen- aber ich kanns nicht!
Mein kleiner LIchtblick ist nun meine Schwimu (die kommt 3 WOchen, s. anderer Thread), vielleicht kann sie sich vorstellen die kinder auch mal länger zu betreuen und ich kann doch allein weg. Da hätte ich dann kein Problem mit- leider sehe die Chance als eher gering, sie ist ja auch nciht mehr die jüngste.

MAchst du eigentlich Therapie? AD? Scheint ja, dass die Psychiaterin dir was gegeben hat.
Ohne ambulante Therapie will die KK keine Kur /REHa genehmigen (wobei die Reha die LVA/BFA bewilligt)
:

WIeso??? ich muss erst eine Therapie anfangen und dann kann ich weg??? ich habe letztes Jahr im Frühjahr eine gemacht, die ging aber auch in die Hose (gleiches Problem,. die Therapeutin fand das alles gar nihct so shclimm, wusste nicht, was sie therapieren sollte und hat nach 10 Sitzungen beendet).

Der Kleine schreit vermutlich wegen permanentem Zahnungsschmerz, mal mehr mal weniger.... die kiefer sind geschwollen und die Zähne kommen ganz langsam (er hat erst 8, nun sind die Eckzähne an der Reihe). WIr haben alle Mittel durch (Osanit, Chamomilla, Dentinox, Paracetamol (selbst das hilft gar nicht), und noch ein paar anthroposophische Mittelchen), kein Mittel hat irgendwas geändert. Mal schläft er besser mit nur2,3 x aufwachen, mal schläft er kaum und tags das gleiche, es gibt schon mal 2,3 Tage wo es richtig gut läuft und dann brüllt er wieder tagelang und hängt nur an mir dran und zerrt an mir rum.
Ja, er tut mir leid, von Herzen! ich verstehe das auch alles, aber ich kann einfach nicht mehr, ich kanns nicht mehr hören! hab Angst vor jedem neuen Tag, der mit Gebrüll beginnt , so weitergeht und so endet.

Und deswegen weiss ich nicht was ich tun soll :cry: - ich brauche so dringend RUHE, aber ich kann ihn auch nicht völlig loslassen.
Dobby

Beitrag von Dobby »

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