Wie läuft eure Gesprächtherapie?

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Milla

Wie läuft eure Gesprächtherapie?

Beitrag von Milla »

Hallo meine Lieben! :D

Erzählt mir doch über eure Gesprächtherapie!

Ich habe eine Überweisung vom Psychiater und möchte gerne wissen,was auf mich zukommt:

1)Seit wann seidt ihr in Gesprächstherapie?
2)Wie oft geht ihr hin (ein Mal pro Woche?)?
3)Wie lang dauert eine Sitzung?
4)Was macht ihr da?Erzählt ihr von euerer Kindheit,Alltagsprobleme?Bekommt ihr Ratschläge vom Psychotherapeuten oder schweigt er ?
5)Wie zufrieden seidt ihr damit?Habt ihr das Gefühl , daß es euch etwas bringt?Seidt ihr nach einer Sitzung leichter,fühlt ihr euch besser?Sind die Sitzungen schwierig,verbunden mit negativen Gefühlen?

Bin ganz gespannt auf eurere Antworten!Danke dafür im Voraus! :D

LGMilla
FG68

Beitrag von FG68 »

Liebe Milla,

habe zum Ablauf meiner Therapie was an Blanca (zum Thema "Bin von meiner Therapeutin enttäuscht"...) geschrieben.
Ja eigentlich fühle ich mich ganz gut mit der Therapie. Meistens bin ich hinterher ganz gut drauf, weil ich das Gefühl habe, wieder ein Stück weiter zu sein. Es gab aber auch schon Tage, wo ich ziemlich aufgewühlt wieder rauskam, weil wir ein Thema besprochen haben, was eins meiner Probleme ist (z.B. Beziehung zur Schwiegerfamilie), weil alle Emotionen, auch von Vorfällen, die schon viele Jahre her sind, wieder "hochgekommen" sind. Aber ich habe immer die Hoffnung, jetzt wo ich alles jemanden erzähle, der "vom Fach" ist, wird es weiter aufwärts gehen, weil ich denke, wenn wir erstmal die ganze Liste durchhaben, wird es ans üben gehen (wie verhalte ich mich künftig in solchen Situationen usw.). Darauf bin ich schon ganz gespannt, ich werde dir und den anderen davon erzählen.

Also alles gute + bis demnächst
FG68
Ava

Beitrag von Ava »

Liebe Milla,

wichtig ist, dass Du den für Dich Richtigen oder die für Dich Richtige findest, also jemand, der oder die Dir angenehm ist, sympathisch. Das kannst Du in dem sogenannten für beide Seiten unverbindlichen Erstgespräch herausfinden.
Was dann in Deiner Therapie passiert, hängt sehr stark von Dir ab. Du bekommst keine genauen Vorgaben. In der Regel entscheidest Du, worüber Du sprechen willst. Das mit dem Schweigen des Psychotherapeuten ist so eine sonderbare Vorstellung, die in vielen Köpfen herumgeistert, vielleicht wegen der Couch-Witze, keine Ahnung. Es ist jedenfalls völliger Blödsinn. Bei einer Psychotherapie handelt es sich in der Regel um ein Gespräch, nicht um einen Monolog.
Am besten ist, Du nimmst das Ganze ein bißchen selbst in die Hand und betrachtest die Stunden als einen Raum für Dich, wo Du einzelne Päckchen auspacken kannst, wo Du Dich entfalten kannst, wo Du ein Verhalten einüben kannst, wo Du Gefühle frei äußern kannst, wo Du keine Angst zu haben brauchst, abgelehnt oder irgendwie eingeordnet oder abgestempelt zu werden.
So, das fällt mir dazu ein!

Alles Gute von Ava
Petra

Beitrag von Petra »

liebe milla!

1)Seit wann seidt ihr in Gesprächstherapie?

seit ausbruch der ppd vor sechs monaten!

2)Wie oft geht ihr hin (ein Mal pro Woche?)?

einmal pro woche!

3)Wie lang dauert eine Sitzung?

50 minuten

4)Was macht ihr da?Erzählt ihr von euerer Kindheit,Alltagsprobleme?

ich beginne meist mit dem was mich bedrückt oder beschäftigt, eher also mit alltagsproblemen und im laufe der sitzung komme ich dann immer weiter in meine kindheit oder zukunft...je nachdem!

Bekommt ihr Ratschläge vom Psychotherapeuten oder schweigt er ?

ich bekomme ratsschläge, aber meist führt mein therapuet mich so, dass ich selbst auf die lösungen meiner probleme komme oder wie ich besser damit umgehen kann!

5)Wie zufrieden seidt ihr damit?Habt ihr das Gefühl , daß es euch etwas bringt?Seidt ihr nach einer Sitzung leichter,fühlt ihr euch besser?Sind die Sitzungen schwierig,verbunden mit negativen Gefühlen?

ich weiß, dass mir meine therapie sehr hilft und mich ein riesiges stück weiter bringt. meine zwangsgedanken, ängste und panikattacken sind fast weg und ich kann ganz gut damit umgehen wenn die angst kommt. die sitzungen sind manchesmal sehr tiefgehend und es kommen oft sehr schmerzhafte empfindungen und erinnerungen hoch. ich hatte zeitweilig sogar den eindruck es geht mir durch die therapie schlechter. das war aber nur eine kurze zeit in der ich einfach sehr vieles aus meiner kindheit verarbeiten mußte! es kommt auch darauf an welches thema ich gerade durchmache! es kommt aber auch vor, dass ich von meiner therapie heimfahre, völlig gelöst bin, das autoradio laut aufdrehe, mitsinge und einfach nur motiviert und gut gelaunt bin :D

LG PETRA
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