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Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 22:02:2017 10:19
von julebär
Halli, Hallo,

wie lustig, ich hab mein eigenen Thread von damals wieder gefunden. Ich war damals unter Herzelmaus angemeldet, könnte mich aber aus irgendwelchen Gründen damit hier nicht mehr wieder anmelden. Jetzt ist aus Herzelmaus, Julebär geworden😆.
Und der Thread ist gerade wieder sehr passend, da ich seit Sommer 2016 wieder ausschleiche, nur diesesmal wesentlich weiter bin und es vernünftig angehe und nichts übers Knie brechen.
Seit 2016 bin ich bei 15 mg Citalopram und soweit auch stabil. Nun bin ich am überlegen den nächsten Schritt zu machen will aber nicht auf 10 mg runter gehen, da ich da ja kaum noch Wirkstoff habe und die Absetzsymptome einer Ängstlerin doch ganz schön ins Boxhorn jagen können.
12 mg wären für mich O.k. aber wie soll ich das mit Citalopram hinkriegen? Sie gibt's ja nicht als Tropfen. Weiß da jemand vielleicht einen Rat?

LG Julebär...alias Herzelmaus

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 24:02:2017 22:20
von Graureiherin
Hallo Du,

also ich habe eine halbe Tablette so gut es ging mit einem Messer zu gut es eben ging geteilt, also geviertelt. Das war zwar etwas ungenau, aber hat für mich psychisch :wink: trotzdem gepasst.

Ich freue mich, dass Du Dein Auschleichtagebuch reaktiviert hast. Ich bin seit gestern übrigens auf 9mg Escitalopram und werde glaub recht bald auf 8 Tropfen gehen, bei denen ich dann aber zunächst bleibe. Ende Juni habe ich dann wieder einer Neurologentermin und evtl. aber nur evtl. gehe ich bis dahin (aber nur wenn ich mich gut fühle) auf 7 mg. Blos nix übers Knie brechen!

ich bin schon gespannt, was Du weiter berichten wirst.

Zudem bin ich mit zwei völlig verschiedenen Aussagen konfrontiert. Meine VT ist absolut davon überzeugt, dass ich ohne Medis leben kann. Meine Neurologin ist bei Zwänglern eher skeptisch und kennt nur "wenige" die ohne Medis auf Dauer klar kommen.
Erstaunlicherweise verunsichert mich diese Diskrepanz nicht. Ich verlasse mich einfach auf mich und schau bisher gelassen was passiert.

Alles liebe Dir und viel Glück beim Reduzieren!

Liebe Grüße von der Graureiherin

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 24:02:2017 23:44
von Anna81
Es gibt auch Tablettenteiler. Den habe ich letzten Sommer gehabt als ich eine ganze Weile bei 7,5mg Escitalopram war. Da habe ich meine 10mg Tablette gedreiviertelt.... Ich hatte noch so viele davon da. Da wollte ich mir keine 15mg verschreiben lassen, die ich dann halbiert hätte.

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 26:02:2017 13:48
von julebär
Hallo ihr Lieben,

Ich habe auch einen Tablettenteiler aber wie soll ich auf 12 mg bzw. 12,5 mg kommen. So wie ich meine Psychatetin kenne will die mich gleich auf 10 mg bringen. Ich hab schon überlegt ob ich mir ne Tablettrnwaage besorge, wenn es sowas überhaupt gibt.

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 26:02:2017 23:33
von Astrid77
Hallo! Da hilft dir wohl nur eine Feinwaage. Die können so was wiegen. Schau mal bei Amazon, die Feinwaagen sind nicht so teuer - und du brauchst sie, willst dich auf die genauen 12 mg verlassen können, also kannst du sie dir leisten. Ich habe mich darüber informiert als ich bemerkt habe, dass "meine" Lyrica Kapsel nicht mit Kugeln gefüllt waren (die hätte ich abzählen können), sondern mit Pulver. Dann hab ichs jedoch doch auf die brutale Weise abgesetzt und die Waage nicht gekauft. Aber hier habe ich von einigen das mit der Waage gelesen! Ein tolles Forum rund ums langsame Absetzen: http://adfd.org/
LG Astrid

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 27:02:2017 20:27
von julebär
Hey,

das finde ich auch. Habe da schon mal mitgelesen. Da wurde auch die Wasserlösmethode erklärt aber die habe ich nicht ganz verstanden und klingt auch ziemlich aufwendig.
Danke für den Tipp mit Amazon.

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 28:02:2017 10:18
von Anna81
Sagt mal, warum fällt das Ausschleichen aus den Medikamenten so schwer wenn sie doch aber eigentlich nicht abhängig machen. Ich kenne die Seite für das Absetzen des AD auch, habe mir aber jetzt selbst verboten dort zu lesen. Das sind ja teilweise furchtbare Verläufe, die da beschrieben werden.

Und irgendwie geht es ja auch jedem anders beim Ausschleichen.

Warum ist das so? Und kann man denn gar nichts gegen die Absetzerscheinungen machen?

LG
ANNA

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 28:02:2017 21:18
von kadisha
Ja diese Frage stelle ich mir auch.
In diesem Forum ist auch in der Zeit, als ich da mal aktiv war, jemand verstorben beim Absetzen. Also Selbstmord. Ich wurde dann da auch geblockt, weil ich der Meinung bin, lieber AD ohne Symptome als sich quälen und dann am ende den Kampf verlieren... ich meine die beiträge von dem Verstorbenen wurden dann auch ganz schnell gelöscht.. also so richtig ist da wohl auch nicht alles.
Es geht da irgendwie zu sehr da drum vom AD loszukommen. Die Symptome solle man aushalten, es wäre ja nur eine Phase etc... Es werden alle ADs verteufelt finde ich ... mmmhh :?: :!:

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 28:02:2017 21:50
von julebär
Das sehe ich auch ALD fragwürdig an. Ich glaube das Absetzen ist deswegen nicht so rinfach

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 28:02:2017 21:51
von Anna81
ALD?

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 28:02:2017 22:06
von julebär
Das sehe ich auch als fragwürdig an.
Ich glaube das Absetzen ist deswegen nicht so einfach, weil 1. der Gehirnstoffwechsel seine Zeit braucht sich daran zu gewöhnen, dass er jetzt wieder selber mehr oder weniger regulieren muss 2. wie beim einschleichen treten beim ausschleichen manchmal die gleichen Symptome auf, dass wiederum kann uns Angst machen und denken es geht wieder von vorne los und 3. ist es auch ein wenig so, dass das " Kind auch darauf vertrauen muss ohne Mutter laufen" zu können. In wenigen Fällen ist es aber auch so, dass grundsätzlich eine Stoffwechselstörung im Gehirn vorhanden sein kann, die eine Erhaltungsdosis erforderlich macht.
Ich denke aber auch, dass man seine "Problemchen" angegangen sein muss (Therapie etc.) denn nur die Einnahme von einem AD macht uns nicht gesund, da gehört mehr dazu und manchmal packt einen der Frust und man fühlt sich in sicheren Tüchern und schwups geht man zu früh und zu schnell raus (siehe meine Vorgeschichte hier). Ich will bei mir deswegen langsam raus, weil ich meine Stütze relativ lange nehme und zusätzlich keine Schilddrüse mehr habe und künstlich Hormone nehme und der Stoffwechsel da einfach anders arbeitet sprich langsamer.

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 01:03:2017 8:59
von Marika
Hallo,

ich kenne das andere Forum auch schon lange - es war sogar mal gesperrt, weil auf anraten der "Expreten" das AD weg zu lassen, wohl tatsächlich Todesfälle (Selbstmord) vorgekommen sind. Es wurde sogar ermittelt. In diesem Forum werden AD´s sehr stark schlecht gemacht. Wer anderer Meinung ist, wird tatsächlich geblockt. Ich finde ADFD eigentlich gefährlich, weil oft Tipps und Ratschläge gegeben werden GEGEN die Empfehlung des Arztes zu handeln. Und das ist nicht nur grob fahrlässig bwz. gefährlich und kann sogar ein gerichtliches Nachspiel haben. Daher dürfen wir das hier bei uns auf keinen Fall und müssen immer darauf hinweisen "NUR IN ABSPRACHE MIT DEM ARZT."

Süchtig machen AD´s NICHT - Sucht ist wenn eine Substanz immer mehr erhöht werden muss, um eine gleichbleibende Wirkung zu haben. Und das ist bei AD´s NICHT so, wohl aber bei manch anderen Psychopharmaka. Diese sind aber auch ganz klar nur zum KURZZEITIGEN Gebrauch ausgewiesen und NIE zur Langzeiteinnahme (wie z.B. Tavor, Xanor...). Die Absetzensymptome kommen zustande, weil beim Reduzieren plötzlich weniger Wirkstoff ankommt und somit der durch das Medi im Lot gehaltener Gehirnstoffwechsel wieder mehr schwankt. Sehr oft pendelt sich das aber ein und das Gehirn kann sich einiger Zeit selber regulieren. Daher ist ein LANGSAMES Redzieren mit Minischritten das Beste. Es gibt aber eben auch Fälle, wo eine kleine Erhaltungsdosis für den Gehirnstoffwechsel nötig ist - wie bei mir. Von ehemals 3 Medis in Höchstdosis habe ich heute noch 1 in Minidosis - und das seit 11 Jahren. Also nix mit Sucht!!! :wink:

Bitte seid vorsichtig bei ADFD, da ist so einiges im Argen. Zieht immer euren Arzt zu Rate!!!!

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 01:03:2017 9:29
von Anna81
Danke Marika!
Du sprichst mir was ADFD angeht aus der Seele!

Und so wie du und Julebär das mir dem AD erklärt haben, hat es mir mein Doc gestern auch erklärt.
Das leuchtet mir ein! Und wenn ich dann bspw. zu viel Stress habe, u.a. weil ich noch nicht immer auf mich höre und auf meine Bedürfnisse oder weil die Kinder ständig krank sind und ich die Veränderungen im geregelten Tagesablauf noch immer schwer abkann, gibt es solche Zeiten zu denen ich dann mehr brauche.... Dann kommt der Gehirnstoffwechsel wieder etwas aus dem Takt. Ich war schon oft unter 10mg, aber immer wenn der Druck und der Stress übereiten einen größeren Zeitraum zu groß wurden und ich habe ja (leider) auch jetzt erst mit Achtsamkeitsübungen, Yoga und Entspannung angefangen, dann musste ich wieder erhöhen.
Diesen Zusammenhang habe ich nun endlich begriffen!

Danke euch von Herzen!

LG
Anna

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 01:03:2017 11:49
von Sanna
Hallo, ihr Lieben!

Ich bin natürlich auch auf das Forum von ADFD gestoßen und finde es unglaublich, was dort so alles geraten wird. Ich habe von einem Fall gelesen, wo jemand freiwillig zur Stabilisierung in die Klinik gegangen ist und man hat doch tatsächlich geraten, die dort verabreichten Medikamente nicht zu nehmen sondern auszuspucken. Das finde ich ungeheuerlich und grob fahrlässig! Für mich ist das nichts. Ich komme lieber hier her zu euch.

LG, Sanna

Re: Mein kleines Ausschleichtagebuch....

Verfasst: 01:03:2017 14:52
von Marika
Genau das macht dieses Forum so gefährlich. Es ist wirklich unglaublich - die Betreiber machen sich ja strafbar, wenn sie das so stehen lassen.