Inneres Kind...

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zita

Inneres Kind...

Beitrag von zita »

hallo,

ich war gestern seit sehr langem mal wieder bei meinem therapeuten und wir sind im gespräch - es ging mal wieder um so eine morgendliche angstattacke, die ich an dem tag hatte - auf das thema "inneres kind" gekommen.

ich muss sagen, ich bin so ein total rationaler typ und allein schon dieser begriff "inneres kind" schreckt mich ab, aber irgendwie hat mich das dann gestern doch angesprochen (ungefähr so, als hätte ich etwas verbotenes getan..) nun ja, ich soll jetzt ein wenig über das thema nachdenken und in 10 tagen geht es dann weiter...

ich weiß noch nicht so ganz was ich davon halten soll. habt ihr damit erfahrungen gemacht und wie ist es euch ergangen. hat es euch geholfen??

lg zita
sol

Beitrag von sol »

Hallo zita,
ich habe viel mit meinem inneren Kind gearbeitet und kann nur berichten, dass es sich total positiv ausgewirkt hat bei mir. Jeder Mensch hat halt verschiedene Anteile in sich und wenn in der Vergangenheit das "kleine" Kind zu kurz gekommen ist, verletzt worden ist, emotional nicht genug Bindung bekommen hat etc., ist es wichtig damit zu arbeiten.
Wie sagte Erich Kästner mal: Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

Ich habe auch dadurch gelernt, zu schauen- mit welchem Anteil ich heute reagiere- erwachsenen Ich oder Kindanteil? Manchmal ist einem das überhaupt nicht bewusst und man fragt sich halt, warum man so reagiert.

Wenn deine Therapeutin mit dem inneren Kind arbeiten will, lass es zu und stimme dich darauf ein. Es hilft!
LG
herzelmaus

Beitrag von herzelmaus »

Hey,

ja ich stimme dir zu, dass es sich komisch anhört und irgendwie irrational aber es funktioniert wirklich.
Versuch mal den Begriff "inneres Kind" durch "Bauchgefühl" zu ersetzen oder "mein wirklicher Wunsch", dass was ich wirklich will.... eventuell kann das dir besser dabei helfen?

Es gibt übrigens ganz tolle Bücher zu diesem Thema, die es ganz gut erklären und mit denen man sogar arbeiten kann.

"Aussöhnung mit dem inneren Kind" oder Arbeitsbuch zum Thema inneres Buch oder so ähnlich.

Kannst das ja mal bei ama.... eingeben.

Lg
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

auf jeden Fall hat es mir geholfen, ich hatte übrigens auch morgens meine schlimmsten Attacken, eine Erwartungsangst, was mir der Tag so bringen wird.

Mein inneres Kind hat damals, als es klein war, gelernt, immer oder meistens nur auf Dinge zu reagieren und hat sich nicht selbst getraut, seine Ansprüche anzumelden. Das "rächt" sich später. Heute kann ich sagen, gut so, sonst hätte ich nie auf mein inneres Kind gehört.

Heute mache ich viel mit ihm. Es beschützen, mit ihm spielen, ihm zuhören.

Ja, es gibt viele gute Bücher dazu, auch so eine Art Selbsthilfebuch, wie man das innere Kind wieder findet.

Nur Mut, es ist ein Schlüssel zu Dir selbst.

LG
Lotte
Vanessa

Beitrag von Vanessa »

Hallo ihr Lieben,
Hättet ihr da vielleicht eine konkrete Buchempfehlung ? Da gibts nämlich so einiges, aber was ist auch gut ?
Hab das Richtige noch nicht gefunden..
Ich fands anfangs übrigens auch alber, Zita, bin auch so ein rational geprägter Typ, hab allerdings umdenken gelernt.
Ich denke jetzt, es ist eine Möglichkeit mit frühen Verletzungen, die jeder hat, der Eine heftig, der Andere weniger umgehen zulernen.
Frühe Verletzungen kann man nur bedingt rational angehen, denn ein kleines Kind ist eben kein so rationales Wesen. Und vieles an Ängsten etc ist daher auch nicht als greifbare, verbal formulierebare Erinnerung abgespeichert, sondern vielleicht mehr als diffuses Körpergefühl. Hhm, kanns nicht gut erklären..
Aber, spannendes Thema.
Lg vanessa
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Ihr,

ich habe gerne mit dem Buch "Die Heilung des inneren Kindes" von Susanne Hühn, Schirner Verlag gearbeitet, denn hier sind viele Übungen, Meditationen etc drin.

Du hast es gut erklärt, liebe Vanessa. Die Ängste resultieren aus dem "Fehlverhalten" von früher, dass man sich anpassen musste und sich nicht dagegen wehren konnte, da man ja als kleines Kind hilflos den Eltern ausgeliefert ist.

Mehr auf das innere Kind zu hören ist wirklich spannend. Und heilsam ;)

LG
Lotte
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Das "innere Kind" in mir kenne ich auch.
In manchen Sitzungen war es sogar so, dass meine Stimme im Tonfall einen kindlichen Touch bekam.
Mein Thera. weißt mich dann immer darauf hin.
Bin eigentlich auch eher rationaler in solchen Dingen. Aber dieses "Bild" greift auch bei mir gut.
Es machte mich in vielen Dingen mit mir versöhnlicher und ich bin nicht mehr so streng mit mir selber.
zita

Beitrag von zita »

Vielen dank für eure rückmeldungen - die ja durchweg die arbeit mit dem inneren kind positiv bewerten. das hat mich doch beeindruckt und ich sehe es nicht mehr so negativ.

allerdings hat mich dieses thema - und die letzte therapiestunde - irgendwie total mitgenommen und ich bin immer noch etwas durch den wind. hm. werde nächste woche mal meinem therapeuten davon berichten und hören was er so meint. dachte nicht, das mich das alles doch so belastet.

lg und nochmal danke

zita
Schnuti33

Beitrag von Schnuti33 »

Hey,

ich kenne solche Gefühle auch nach einer Sitzung.
Häufig liegt es daran, dass ein wunder Punkt getroffen wurde ( oder wie du es nennen willst).
Damit die alten Wunden heilen können, müssen sie erst nochmal " geöffnet" werden, um endgültig abzuheilen.

Das ist das eigentliche Ziel um gesund zu werden.


LG
sol

Beitrag von sol »

zita hat geschrieben:
allerdings hat mich dieses thema - und die letzte therapiestunde - irgendwie total mitgenommen und ich bin immer noch etwas durch den wind. hm. werde nächste woche mal meinem therapeuten davon berichten und hören was er so meint. dachte nicht, das mich das alles doch so belastet.


zita
hallo! Dieses Gefühl kennen ich. Meine Therapeutin meint dann immer da wo die Angst ist, da geht es lang.
Was belastet dich? Was macht dir Angst? Denk einfach mal darüber nach.
Lg
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