Hallo meine lieben Leidensgenossinen!
Ich hatte gestern wieder eine Therapie Sitzung und dachte mir, ich berichte mal drüber.
Wir haben einen Traum analysiert, der sich öfter wiederholt. Und ich muss sagen, ich verstehe ihn jetzt. Ich habe ganz massive Schuldgefühle und die arbeite ich in diesem Traum auf. Das war schon mal erleichternd.
Dann sind wir meine "Hausaufgabe", wie ich Situationen bewerte und welche Konsequenz sich daraus ergibt, durch gegangen. Ein Beispiel: Situation: Ich bin mit Noah Nachts alleine - Bewertung: Ich könnte verrückt werden und meinem Kind was tun - Konsequenz: Angst, Panik.
Die neue "Hausaufgabe" lautet nun, dass ich die selben Situationen mit neuen "alternativen Bewertungen" niederschreiben soll und so merken werde, dass sich eine ganz andere Konsequenz (eine positive) daraus ergibt. So soll ich Schritt für Schritt meine falsche Denkweise verlernen und eine positive erlernen. Später dann auch unter Hypnose, wo die angstmachenden Situationen bewusst "provoziert" werden. Meine 2. Hausaufgabe, einen Abschiedsbrief an eine sehr wichtige Person aus meinem Leben (lebt nicht mehr) wird nächstes Mal angeschaut.
Das alles hört sich gar nicht so schlimm an, aber ich sags euch, es ist mega anstrengend. Nach so einer Stunde bin ich fix und fertig, kann mich auf kein Gespräch mehr konzentrieren, bin durcheinander und will nur noch schlafen. Aber ich habe das Gefühl, wir kommen wirklich weiter und ich sehe, wie enorm wichtig so eine Therapie ist. Denn oft kann man auslösende Faktoren gar nicht mehr erkennen, weil sie ganz tief im Unterbewustsein schlummern, aber trotzdem wie "Blitze" ins jetzige Leben duchdringen und Ängste bzw. Panik auslösen.
Ich merke auch, wie mein Selbstbewusstsein zurückkehrt. Irgendwie fühlt es sich an, als würde ich mich neu finden und orientieren. Und merke, wie schon IMMER mein Leben durch Schuldgefühle, Angst und Panik belastet war.
So, das wars jetzt erstmal wieder! Ich wünsch euch ein tolles Wochenende und schick euch ganz liebe Grüße!
Neues von meiner Therapie
Moderator: Moderatoren
Neues von meiner Therapie
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
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Carlotta
Hallo Marika,
super, deine Erfolge in der Therapie. Und das mit den Schuldgefühlen ist bei mir auch ein ganz großer Punkt, man kann mir - auch wegen meinem fehlenden Urvertrauen - schnell ein schlechtes Gewissen machen, so dass ich mich wegen allem möglichen schuldig fühle. Das mit der Bewertung hilft wirklich, Du wirst sehen, am Ende überwiegt wirklich die positive Seite. Ich habe immer aufgeschrieben: ich werde ohnmächtig und am Ende kam raus, dass ich davon eigentlich nicht richtig überzeugt bin (also wir haben das immer mit % Angaben gemacht, bin ich wirklich 100% davon überzeugt, dass ich umfalle? Nein, am Ende einer Angstsituation eben nur noch noch zu 50% oder so). Auch der Brief ist gut, ich habe ihn hier in einer Kiste liegen. Es ist kein richtiger Abschiedsbrief, in ihm gebe ich die Verantwortung an meine Eltern zurück. Ja, Marika, das sind wirklich wichtige Fortschritte. Und auch, wenn man den Weg zwischendrin mal wieder verliert, die Richtung stimmt!
Liebe Grüße Charlotte
super, deine Erfolge in der Therapie. Und das mit den Schuldgefühlen ist bei mir auch ein ganz großer Punkt, man kann mir - auch wegen meinem fehlenden Urvertrauen - schnell ein schlechtes Gewissen machen, so dass ich mich wegen allem möglichen schuldig fühle. Das mit der Bewertung hilft wirklich, Du wirst sehen, am Ende überwiegt wirklich die positive Seite. Ich habe immer aufgeschrieben: ich werde ohnmächtig und am Ende kam raus, dass ich davon eigentlich nicht richtig überzeugt bin (also wir haben das immer mit % Angaben gemacht, bin ich wirklich 100% davon überzeugt, dass ich umfalle? Nein, am Ende einer Angstsituation eben nur noch noch zu 50% oder so). Auch der Brief ist gut, ich habe ihn hier in einer Kiste liegen. Es ist kein richtiger Abschiedsbrief, in ihm gebe ich die Verantwortung an meine Eltern zurück. Ja, Marika, das sind wirklich wichtige Fortschritte. Und auch, wenn man den Weg zwischendrin mal wieder verliert, die Richtung stimmt!
Liebe Grüße Charlotte
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Petra