Heute wieder bei Therapie...

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bambam

Heute wieder bei Therapie...

Beitrag von bambam »

Hallo Mädels,

war heute das 2. mal bei meiner Thera. Im Großen und Ganzen tut es mir gut - allerdings gibt es mir nicht mehr so das Gefühl wie beim ersten Mal. Da hat es mich immer aufgebaut zu wissen, dass ich mich ausheulen kann und mir "geholfen" wird bzw. mir Denkanstöße oder "Verbesserungsvorschläge" gemacht werden... Allerdings war das bei meiner ersten Therapie eher nicht der Fall...

Jedenfalls war ich heute wieder da und es regt mich zum nachdenken an...

Ich hab aber schon jetzt so das komische Gefühl, dass es mich wieder nicht richtig weiter nach vorne bringt ich da wieder nicht auf einen grünen Zweig kommen werde...

Es ging um "sie verlangen so viel von sich selbst" und "was sagt ihnen, dass ihr "Idealbild" wirklich existiert und nicht nur "Phanatasie" ist", "schrauben sie ihre Ansprüche herab, legen sie ihr Augenmerk auf die guten Phasen" usw. - das alles reicht mir aber nicht! Ich hab kein Idealbild sondern ich WEISS (an Tagen, wo es mir gut geht!) wie das Alles sein sollte - und das hat mit einem Idealbild nix zu tun! Das ist Normalität, die ich anstrebe...

Versteht jemand, was ich meine? Es läuft wieder dort hinaus, dass ich diese schlechten Gedanken, diese Angst und alles akzeptieren und damit leben lernen muss... Bin ich die Einzige, die das "hinnehmen" nicht als Therapieerfolg wertet bzw. werten kann?! Man kann doch nicht sagen dass man "gesund" ist, wenn man im Endeffekt "nur" gelernt hat, damit zu leben... "Gesund" bin ich, wenn ich und mein Denken wieder so werden wie es einmal war...

Das ist für mich so unsinnig als hätte ich einen Herzinfarkt und der Arzt würde zu mir sagen: da kann man nicht viel machen - nehmen sie etwas gegen die Schmerzen und lernen sie, ruhig zu bleiben und damit zu leben. Da kann man doch nicht von "gesund" werden sprechen! Im Endeffekt ist und bleibt man "krank" und lebt damit. Versteht ihr?

Wie dem auch sei - ich hoffe trotzdem, dass mich die Therapie dieses Mal ein Stückchen weiter bringt als die Letzte...!


Liebe Grüße,
Bambam
Elisabeth11

Beitrag von Elisabeth11 »

Ja, bambam, dieses "ich weiß, wie es sein sollte" das kenn ich. Und es ist trotzdem ein Idealbild, weil du von dir verlangst, IMMER so zu sein! DAS ist das Ideal, dem du hinterherrennst (ich auch, übrigens)

Mir scheint es eher das Problem zu sein, dass du durch die PPD so sensibel bist auf schlechte Tage, die dir früher gar nich so aufgefallen wären, dass du dein früheres Leben vor der KH idealisierst und denkst, du wärst da immer die Strahlefrau gewesen.

Ich hab dieses Gefühl auch oft - dann les ich meine alten Tagebücher und weiß, dass mein Hirn mich da anschwindelt...

Lg E
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo Elisabeth!

Kann mir nicht vorstellen das es ein Idealbild sein soll ohne Angst, innerer Unruhe, negativer Gedanken usw. leben zu wollen... Zumindest nicht für mich!

Früher hatte ich sehr wohl auch mal schlechte Tage oder mit diversen Sachen zu kämpfen - aber sie haben nicht mein Leben bestimmt sondern ich sie!

Das ich durch die PPD meinen sensiblen Kern "gesprengt" habe - das kannst du laut sagen. Was ich ja auch sogar ganz gut finde - ich dachte echt, mich könnte sowas nicht aus der Bahn werfen.

Aber lernen wir nicht in der Therapie letztendlich auch wieder, unser Gehirn in die andere Richtung wieder anzuschwindeln? Weißt, was ich meine? Zu sagen, hey ist doch gar nicht so schlimm wie du grad denkst oder wie du dich grad fühlst - dabei geht`s eigentlich gar nicht mehr...?!

Wie gesagt, du hast recht das vorher auch nicht alles supi war - aber das verlange ich jetzt auch nicht! Ich will auch kein Idealbild - sondern nur normal, ohne Angst und diese Dinge leben!


Gruß,
Bambam
ubure

Beitrag von ubure »

Liebe Bambam,

ich weiß, dass Du immer wieder und das sehr mit Deiner Situation haderst und dass irgendwie nichts richtig vorwärts geht.
Gerade beim Lesen hatte ich ganz stark das Gefühl, dass Du vielleicht einen komplett anderen Heilansatz bräuchtest.
Du weißt ja vielleicht, dass ich total von Ayurveda überzeugt bin, gerade weil das für unser Problem sehr viel zu bieten hat. Vielleicht suchst Du Dir mal einen guten Ayurveda-Arzt in Deiner Nähe? Oder TCM?

LG,
Inez
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Inez,

das hast du seeeeeehr treffend formuliert!!! :roll:

Gerade nach meinem letzten Besuch bei ihr gestern...

Hab überhaupt keine Ahnung von Ayurveda... Erzähl mal. Was hast du denn für Erfahrungen damit gemacht? Ist mir unheimlich wichtig sowas!!!

Ich kenn das nur bezüglich Ernährung und irgendwelchen Öl-auf-die-Strin-kippen (mein ich jetzt nicht böse - aber das zeigen die eben üblicherweise im TV immer)...

Bin aber mittlerweile schon so verunsichert - vielleicht versteht das hier die Eine oder Andere... Aber probieren geht über studieren!


Liebe Grüße,
Bambam
gwen

Beitrag von gwen »

Oh ja, ich würde da auch gerne mehr zu wissen!!!
Bin ja immer daran interessiert, auch andere Richtungen auszuprobieren.
Also liebe ubure, berichte mal.
Lg
g
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Ubure,

ich bin ja eigentlich nicht wirklich eine Petze, aber ich kann mich dunkel an Beiträge von dir erinnern, dass du mal ein wenig mehr über Ayurveda berichten wollest. Jetzt hast du dir aber wirklich ein Eigentor geschossen, Inez. Grins. Wir wollen mehr wissen.

Ich und auch sicher die anderen sind sich über deine kostbare Zeit bewusst. Hier muss keiner Rechenschaft darüber ablegen, wann er etwas schreibt. Trotzdem würde auch ich mich über einen Beitrag bzw. deine Erfahrungen in dieser Richtung freuen. Weißt du, so wie mit den Bachblüten oder auch der Homöopathie ist Ayurveda eine Alternative und manchmal ist es für mich/uns verständlicher es aus erster Hand zu erfahren als zu googlen. Und leider kann ich mir gerade auch keine Ayurveda-Therapie im Ausland (Thailand & Indien) leisten. :wink:

Bitte schreibe doch bei Gelegenheit mehr. Ich hoffe, dass es dir gut geht. Ist dein Schlangennest etwas entwirrt?

LG AmoebeMS
Deria

Beitrag von Deria »

Liebe bambam,

Therapie kann eine Unterstützung sein, wenn man in einer Sackgasse hängt und nicht heraus kommt. Aufgezeigt, das es vll. nur eine Kreuzung ist und man einen anderen Weg gehen muss.
Die Therapeutin gibt dir Hinweise auf dein Verhalten, sie spiegelt dich und es gibt Dinge, die von der Klientin selbst bewegt werden müssen.
Es ist wie eine Krücke - du lernst wieder laufen.
Nur, es wird nie wieder so sein wie vorher.
Viele Dinge, die genervt haben, die schlimm waren und die traurig machten, depressiv sah man vorher aus einer anderen Sicht. Die sind da und man weiß nicht, wieso, warum und weshalb.
Wir sind die Summer unsere Erfahrungen und wir sind es auch die evtl. das Ruder rumreißen müssen.
Wenn du schon so viel um dich weißt und dir deine Thera das auch bestätigt, dann geht es darum, es umzusetzen.
So naiv wie wir einmal waren, so unbeschwert und frei werden wir wohl nicht mehr sein. Das geht auch gar nicht.
Weil wir eben hier an diesem Punkt stehen.
Vielleicht kannst du eines Tages deinen Rucksack, dein Päckchen mal beiseite stellen, ihn betrachten vom Sofa aus mit einem Tee oder Cappucino in der Hand und doch musst du ihn immer wieder bei dir tragen, denn er ist ein Teil von dir. Mal schwerer, mal leichter.

Ich weiß nicht, ob e Sinn macht, was ich schreibe. Ich habe auch regelmäßig Therapie und die Dinge, die ich erarbeite dann auch umzusetzen ist sehr schwer. "ES" passiert nicht von alleine, die Einsicht ist ein Teil des Heiler werdens.

Lg
Deria
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo!

Irgendwie sehe ich das ja auch so und auch ich weiß, dass man sich verändert und es nicht mehr so wird, wie es einmal war. Das ist ja auch nicht unbedingt schlecht so.

Nur weiß ich ja im Endeffekt ganz genau, was das Problem ist und wie ich es lösen könnte. Nur umsetzen kann ich es einfach nicht. Und ich weiß nicht warum.

Die Dinge von einer anderen Sichtweise betrachten, anders bewerten usw. - das alles weiß ich. Nur wie umsetzen? Mit Geduld? Warten, dass es einfach irgendwann hinhaut? Die Zeit das regeln lassen? Warum kommt das dann immer wieder wenn doch die Zeit alles regelt? Zu sagen: die Angst und diese depressiven Gedanken sind jetzt da. Das kann ich manchmal gut. Und in letzter Zeit einfach überhaupt nicht mehr. In letzter Zeit war es einfach so, dass ich einen guten (oder zumindest besseren) Tag hatte und der nächste Tag dann wieder schlimm für mich war. Ich hab mir vorher immer gesagt: jetzt hast du eben mal wieder 2 oder 3 Tage eine schlechte Phase - aber das geht vorbei. Zur Zeit haut das auch nicht mehr hin.

Meine ganzen "Rettungsringe" helfen mir auch nicht mehr so richtig: Ruhe, Ablenkung, Bachblüten (helfen mir bedingt). Und eben dieses positive Mir-selber-Zureden.

Mit meinem früheren Therapeuten hab ich mir mal nen sog. "Notfallkoffer" erarbeitet, wo ich eben Dinge finde, die mir aus diesen Situationen raushelfen sollen. Irgendwie ist mir das aber keine so richtige Hilfe mehr.

Vielleicht liegt es ja wirklich daran, dass ich mich zur Zeit intensiv mit der ganzen Geschichte befasse und an der SS...


Liebe Grüße,
Bambam
Feebie

Beitrag von Feebie »

Liebe bambam,

du weißt ja das wir sehr ähnliche Denkansätze haben und viele Dinge ähnlich sehen. Die Aussagen deiner Therapeutin hätten mir auch nicht geholfen. Meine hat das auch immer gesagt und gemeint, ich soll mein Denken ändern. Das funktioniert aber nur bedingt. Im Grunde schwindelt man sich dann wieder an. Es gelingt oberflächlich, aber tief drinnen hat man doch immernoch das gleiche Verhalten.

Aber bei mir ist irgendetwas passiert. Vielleicht die Summe aller Dinge und die Zeit, die einfach verstrichen ist, ich weiß es nicht. Jedenfalls bin ich weiter zu der Therapeutin gegangen. Sie hat mir nicht immer etwas mit auf den Weg geben können, und manchmal fand ich eine Stunde auch echt blöd und vergeudet, aber das ist wohl normal. Schmeiß nicht gleich die Flinte ins Korn, sage ihr, das dir die letzte Stunde und ihre Aussagen nicht geholfen haben. Vielleicht findet ihr einen anderen Ansatz.

Ich jedenfalls habe dieses Kämpfen und Suchen aufgegeben, weil es mich fertig gemacht hat. Das Gehirn steht nicht mehr still, wir fahren auf Hochtouren und das Tag und Nacht. Ich habe das so lange durchgezogen, ohne auch nur einen Schritt weiter gekommen zu sein, bis ich nicht mehr konnte. Und da habe ich über 2 Dinge nachgedacht:

1. hat meine Thera mich auch mal auf Gedankenreise geschickt. Ich mußte mit meinem Rucksack voll "PPD" wandern gehen, kam an einen hellen Schrein, durfte dort den Rucksack abnehmen und mich ausruhen. Nach einer Weile durfte ich meinen Weg fortsetzen...
Meine Thera fragte dann, wie sich mein Rucksack jetzt anfühlt und ich musste schmunzeln, denn ich hatte ihn gedanklich gar nicht wieder aufgesattelt. Mir war also klar, das ich ihn irgendwie nicht brauchte und auch nicht mehr wollte.

2. wir suchten in der letzten Stunde nach des Pudels-Kern und auf die Frage, was ich denn mit ihm machen würde, wenn ich ihn hätte, antwortete ich u.a. "wegwerfen". Da war mir auch klar, da sich mit dem einem "Grund" für die PPD auch nichts anfangen könnte. Der Grund wäre ja nicht ein falsches Waschmittel, das ich ändern könnte, oder eine Fußfessel die ich einfach abnehmen könnte.

Es gehören so viele Faktoren zu der PPD, das wir den einen Grund so nicht finden werden. Die PPD ist eine KRANKHEIT!
Manche bekommen sie eben leider. Warum? Keine Ahnung, es ist so. Eine Erkältung kann ich auch bekommen, Windpocken auch und auch vor Krebs bin ich nicht sicher, und trotzdem würde ich bei keiner dieser Krankheiten "den einen Grund" suchen. Es ist das Schicksal und das kann man nicht beeinflussen. Man kann damit hadern, und man kann wütend sein, oder auch traurig, aber man kann es nicht "besiegen" und auch nicht mehr ändern. Es gehört zu unserem Leben und wir müssen lernen loszulassen und zu gucken, wo führt es uns hin.

Ich habe mich gefragt, was ich noch vom Leben erwarte, und ob es da noch Wünsche gibt. Ich möchte wieder gesund werden, das war mein größter Wunsch. Nicht mehr andauernd und bei jedem Symptom sofort an die PPD zu denken, das ist mein Schlüssel zur Heilung.
Aber ich glaube auch, das ich das Glück habe, einfach die richtige "Zeit" erwischt zu haben. Geduld, Geduld und nochmals Geduld, sowie Zeit sind unsere Schlüssel. Das sagen hier alle, und auch alle die genesen sind. Ich schließe mich dem nun an und vielleicht habe ich Glück und inzwischen genug Geduld gahabt.

Ich wünsche dir und allen anderen das auch sooo sehr!
Und ich möchte einfach, das du nicht so sehr kämpfst und dich "verausgabst". Du brauchst doch all deine Energie, für die nicht so guten Tage. Schone dich ein wenig und gehe nicht andauernd so hart mit dir ins Gericht!

Liebe Grüße,
Feebie
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Feebie!

Verrätst du mir auch, wie du dieses ganze Kämpfen, Grübeln und Suchen aufgegeben hast? Wie hast du das gemacht? Das gelingt mir momentan überhaupt gar niemals nicht! Hast du dich abgelenkt?

Ich habe mich gefragt, was ich noch vom Leben erwarte, und ob es da noch Wünsche gibt. Ich möchte wieder gesund werden, das war mein größter Wunsch. Nicht mehr andauernd und bei jedem Symptom sofort an die PPD zu denken = das wünsche ich mir auch! Sehr ähnliche Denkansätze!

Geduld haben - also mehr oder weniger aussitzen? Sich sagen: es geht vorbei? Ablenken?

Je mehr man dagegen kämpft, desto schlimmer wird`s - das merke ich momentan sehr stark. Ich denke mir halt einerseits: wenn du dich damit nicht auseinandersetzt und dich nicht damit konfrontierst kann es nicht besser werden. Viele sagen ja auch, man muß sich damit konfrontieren und daran arbeiten. Bei mir haut das wohl nicht hin. Ich muss wohl eher daran arbeiten es "hinzunehmen", den "Rucksack" bei mir zu tragen anstatt zu versuchen, den "Rucksack" auszuleeren und dann wegzugeben. Theoretisch gecheckt. Mit der Praxis haut`s noch nicht ganz so hin...

Ich wär der glücklichste Mensch auf der Welt wenn ich endlich mal zur Ruhe käme...


Liebe Grüße,
Bambam
Feebie

Beitrag von Feebie »

Liebe bambam,

das sollte alles kein Vorwurf sein. Ich weiß, dass das nicht einfach so machbar ist. So ganz genau kann ich dir leider auch nicht sagen, wie ich es angestellt habe.
Aber du scheinst des Pudels Kern ja vielleicht doch gefunden zu haben. Und das sogar noch vor mir. :wink: Mir war es nicht bewußt, aber vielleicht gehören wir tatsächlich zu denjenigen, die sich nicht konfrontieren müssen. Vielleicht ist akzeptieren unser Schlüssel zum Erfolg.

Obwohl Akzeptanz auch irgendwie nicht das richtige Wort ist. Ich fühle mich nicht, als hätte ich resigniert und würde es aussitzen.
Im Gegenteil, seit ich "losgelassen" habe, bin ich aktiver denn je, aber im positiven Sinne. Die Energie ist wieder da. Die Energie, den Fokus auf Neues zu legen, den Alltag gut zu schaffen, mir etwas zu gönnen.
Es ist, als ob dieses ganze Grübeln und Kämpfen mich so vereinnahmt haben, das ich für das eigentliche Leben keine Energie mehr hatte.

Ich würde dir so gerne dabei helfen, aber es ist durchaus möglich, das ich einfach den richtigen Zeitpunkt erwischt habe. Vielleicht können wir es nicht wirklich so einfach steuern. Ich erinnere mich gut an Zeiten, da konnte ich das alles auch nicht stoppen und mich aus der Spirale nicht befreien. Dieses mal ging es ganz leicht. Einfach so!

Wenn ich dir irgendwie helfen kann/könnte, möchte ich es tun. Ich weiß nicht wie, aber vielleicht können wir gemeinsam deinen Rucksack auspacken und dann nur die Dinge wieder hinein geben, die du nicht zurück lassen möchtest. Wäre das eine Idee? Können wir auch per PN machen. Oder du versuchst mal das mit deiner Thera? Wie du magst. Ob es hilft weiß ich nicht, aber du versuchst und kämpfst ja eh wie eine Wilde, dann kannst du das ja auch noch ausprobieren... :wink:

Es tut mir leid dich so mit den Armen rudern zu sehen und dir nicht den Schlüssel zum Erfolg überreichen zu können.

Liebe Grüße,
Feebie
bambam

Beitrag von bambam »

Hey Feebie,

danke dir für deine Hilfe...! Ich fühle mich von dir mehr verstanden und unterstützt als von meiner Therapeutin! Ganz im Ernst!

Wie hast du das mit dem "loslassen" nur gemacht? Genau das, was du wieder gefunden hast, dass suche ich wie eine "Wilde" :wink: : meine Energie für Neues, für das Leben.

Treffender könnte ich das nicht beschreiben: meine ganze Kraft und Energie geht momentan nur für die Ängste und die Gedanken drauf... Das macht mich so traurig - weil ich das doch gar nicht will (schwupps: da setz ich mich wohl gleich schon wieder unter Druck...)! Das Grübeln und Kämpfen verreinnahmt mich! Und wie!

Würde gerne meinen Rucksack auspacken... Hast du das so gemacht in deiner Therapie? Find ich ganz gut diese Idee...

Es ist so lieb von dir, mich an deine Hand zu nehmen (so drück ich das jetzt einfach mal aus...). Das tut sehr gut!

Schon alleine sich mit jemanden auszutauschen, der einen versteht ist sehr hilfreich...!


Liebe Grüße,
Bambam
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Liebe Bambam,

ich verfolge diesen und Deinen anderen Thread zu den Hormonen schon eine Weile.
Mir ist eie Sache aufgefallen:
Du schreibst
"Ich bezieh eben alles gleich auf Angst und Depression. Ist auch schon wieder krankhaft. So nach dem Motto: jetzt bin ich genervt weil das und das nicht klappt, dann werd ich unruhig was Streß bedeutet, dann kommt meine Angst und schwupps meine depressiven Gedanken... Spitzen Gedankenspirale, stimmts?!"

Ja, super Spirale, aber da kannst Du was dran machen.
Versuch mal diese Spirale zu stoppen.

Z.B. an dem Punkt: Ich bin genervt, weil das und das nicht klappt. Sag dann zu Dir :"Ja, und darüber darf ich auch genervt sein, so ein Mist das muß ich jetzt also auch noch regeln!" Sag Dir aber auch: Andere nervt das auch, das ist eine normale Reaktion, ich bewältige das und gut.

Wenn Du unruhig wirst sagst Du Dir: Ha, das kenne ich, werde ich immer, wenn ich genervt bin. Ich kann also die DInge, die mich nerven auch gleich angehen oder eben aussitzen, ich muß nicht gestreßt dadurch werden, denn sowas macht mich immer unruhig.

Verstehst Du, was ich sagen will? Du kannst Deine ungeheuren Kräfte und Energien, die Du beim "Kämpfen" entwickelst, auch mal auf sowas setzen. Du kannst das ganz bestimmt. us Deinen Beiträgen spricht eine unheimliche Beharrlichkeit und Stärke.
Deine Gedankenspirale ist so klassisch bei einer Depression, ich hatte hunderte davon. Gaaaanz langsam ist es besser geworden, weil ich immer wieder diese Ãœbungen gemacht habe.
Vielleicht hat Feebie da ja auch noch eine Idee zu, Ihr Beide helft Euch ja gerade so tolle gegeseitig, fine ich super übrigens.

Warum wäre eigentlich die Diagnose "schwere Depression" so schlimm und eine Angstörung besser? Das verstehe ich nicht ganz.

Liebe Bambam, ich drücke Dich und denke an Dich,

Grüße von Leuchtkäfer
lotte

Beitrag von lotte »

Wollte auch noch was sagen zur "Diagnose": es ist nicht weiter verwunderlich, dass man mit all der Angst und den Sorgen auch depressiv werden kann, ist doch klar, denn immer weniger Lebensfreude ist ja vorhanden. Denk mal an die ganz harten "Fälle", die nicht mehr vor die Tür gehen können - die haben dann auch irgendwann Depris. Ganz normal.

Hab ich Dir schon mal den Link www.panik-attacken. genannt? Sehr schöne Seite mit viel Infos und einer Onlineberatung (da habe ich auch noch so manches gelernt).

Ansonsten darf ich mich Leuchti voll und ganz anschliessen. Kämpfe nicht weiter, sondern lass ES einfach mal zu, nimm es an. Ich wundere mich auch oft über Momente, in denen es mir nicht gut geht. Schau ich genauer hin, weiss ich dich ich genervt reagieren DARF, weil das normal ist, im Alltag mit Kids. Da baue ich dann wieder den Druck ab.

Du schaffst das schon. Und noch was: mir fällt auch oft auf, dass Du arg an den "Entscheidungen" deines Mannes klebst. Wenn er meint, du solltest die Thera wechseln - naja, ist ja eigentlich deine Sache, das zu spüren. Ich würde mir noch ein paar Wochen geben. Gehen kannst Du immer noch. Und sprich mit ihr. Mir hat eine auch mal Borderline an den Kopf geschmissen und ich hab gesagt, dass ich das nicht so sehe. War dann auch okay.

So, wollte mich kurz fassen und dann dieser Roman.
Liebe Grüße und Kopf hoch
Lotte
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