Ende der VT und dann?

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tanja1980

Ende der VT und dann?

Beitrag von tanja1980 »

Hallo an alle, ich hätte da mal ein anliegen. Ich mache seit fast 2 Jahren eine Verhaltenstherapie die mir auch sehr gut tut. Jetzt hab ich nur noch elf Stunden und dann ist Schluß, davor habe ich schon ganz schön bammel, ich gehe auch nur noch alle 4 Wochen dass es sich etwas nach hinten schiebt mit dem Ende der Therapie. Mein Ziel war eigentlich ursprünglich, dass ich irgendwann die Medis absetzen kann, was leider nicht der Fall ist, es geht nicht ohne. Ich möchte aber nicht mein ganzes Leben lang Medis nehmen müssen, gibt es eine Möglichkeit weiterhin Therapie zu beantragen oder muss man auf jeden Fall die 2 Jahre einhalten die als Sperre vorgegeben ist? Ich habe mal gehört, dass eine Psychoanalyse bei Depressionen auch sehr gut wäre, wenn ich die Therapieform wechseln würde müsste ich dann auch 2 Jahre warten? Was mich gerade auch sehr runterzieht ist, dass meine Therapeutin und auch die Ärztin meinten es gibt Menschen bei denen das Gleichgewicht im Gehirn einfach nicht stimmt und man am besten mit den Medis eingestellt bleibt um keinen Rückfall zu erleiden, ich will das aber irgendwie nicht annehmen, ich möchte es einfach ohne Medis schaffen zumindest irgendwann in naher Zukunft. Ich habe leider durch die Medis sexuelle Probleme und Gewichtsprobleme, schon deshalb würde ich gerne irgendwann mal absetzen wollen, dadurch ist meine Lebensqualität ja auch beeinflusst. rgendwie habe ich einfach erade nur Angst vor dem ENde meiner Therapie und was dann kommt, ohne Unterstützung traue ich mich nicht mehr einen Absetzversuch zu machen, und meine Ärztin meinte nächstes Jahr im Sommer könne man es nochmal versuchen aber meine Therapie ist dann schon zu ende, ich drehe mich gerade gedanklich einfach nur im Kreis. Hat mir jemand einen guten Ratschlag?

Viele Grüsse
Tanja
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo Tanja,

elfmal bei einmal im Monat ist fast noch ein Jahr!
Das ist doch erstmal was. Schau mal, wer weiß, was in der Zeit alles passiert. Wenn es dann akut wird, könnt ihr immer noch überlegen.

Oder habe ich etwas falsch verstanden?

Grüße von Leuchtkäfer
tanja1980

Hallo Leuchtkäfer

Beitrag von tanja1980 »

Ja, Du hast ja recht. Gerade geht es mir nicht sonderlich gut und meine Therapeutin meinte ich könne jederzeit anrufen wenn es mir schlecht geht und wir können dazwischen noch einen Termin machen, da denk ich mir immer, nein ich warte weil diese Stunden noch so kostbar sind und die Therapie sonst früher zu Ende wäre, denke ich da falsch. Mir macht es momentan halt Angst mein ganzes Leben diese Medis nehmen zu müssen, 4 Jahre nehme ich diese schon und jetzt habe ich auf die Hälfte reduziert und ich merke gerade wieder extreme Schwankungen meiner Gefühlslage, das macht mir große Angst. Das ist dann wieder der Kreislauf, die Angst vor der Angst. Gestern war es mir so, dass ich nicht mal das Haus verlassen konnte, das war schrecklich, mein Mann hat meinen Sohn in den Kindi gebracht und eine Mama vom Kindi hat ihn mir mitgebracht, ich muss dazu aber sagen, die Kidis sind 2 Wochen im Wald und da hätte ich fahren müssen um ihn zu holen und das hab ich gestern nicht geschafft, ich war ganz panisch. Was soll ich jetzt tun Medis wieder erhöhen, einfach mal abwarten, aber so erreiche ich mein Ziel bis Ende der Therapie nicht mit Medis absetzen, das setzt mich gerade enorm unter Druck, ich könnte gerade einfach nur heulen.

Viele Grüsse
Tanja
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Ich glaube, der Druck ist das größte Problem.
Ich würde an Deiner Stelle die Medikamente wieder hochsetzen, damit das, was Du in der Therapie schon erreicht hast, nicht "verloren" geht. Wenn es Dir dann besser geht, kannst Du auch die Abstände zwischen den Terminen besser aushalten.

Hast Du denn zusätzlich einen Neurologen oder Psychiater? Der kann doch das Absetzen, wenn Du es nochmal probieren willst, auch begleiten.

Warum willst Du denn das Medikament gerade jetzt loswerden? Verträgst Du es nicht? Dein zweites Kind ist doch noch so klein, das ist doch einfach eine stressige Zeit. Da ist es doch o.k. so viel Erleichterung wie möglich zu haben. Du darfst Dich nicht so unter Druck setzten, jetzt sofort gesund werden zu wollen.

Ich würde versuchen, es alles auf mich zukommen zu lassen und alles zu tun, damit es mir erstmal JETZT wieder gut geht.

Grüße von Leuchtkäfer
tanja1980

Hallo Leuchtkäfer

Beitrag von tanja1980 »

Ja Du hast recht, der Druck ist enorm groß. Warum ich es jetzt gerade schaffen möchte die Medis loszuwerden - ich nehme diese jetzt seit 4 Jahren, mit drei Absetzversuchen, welche alle gescheitert sind. Erstens bin ich momentan von meiner Therapie noch begleitet und ich habe einige Probleme durch die Medikamente. Das erste ist das Gewicht welches nicht immer noch mehr werden soll, ich hab seit den Kindern und den 4 Jahren Medis eh schon enorm Probleme mit meinem Gewicht und unter den Medis schleicht sich immer wieder mehr Gewicht ein, zwar langsam aber über die Jahre gibt es schon eine Summe zusammen. Punkt zwei ist, dass ich im sexuellen Bereich durch die Medis sehr starke Probleme habe und das über die 4 Jahre langsam aber sicher immer größere Probleme in der Partnerschaft gibt und ich auch selbst mit der Situation sehr unzufrieden bin über so lange Zeit, es war mir lange auch peinlich drüber zu sprechen aber ich hab es geschafft mit meiner Ärztin un der Therapeutin zu besprechen welche Probleme sich in diesem Bereich durch die Medis ergeben :oops: .
Mein Kleiner ist natürlich noch sehr klein aber das mit dem Stress wird auch nicht besser wenn er älter wird, ich kenn mich aus, ich hab ja schon einen 4 Jährigen zuhause und ich weiß was auf mich zukommt und mein Kleiner ist echt ein ganz liebes Baby ich kann nicht klagen.
Natürlich habe ich eine Ärztin die das Absetzen begleiten würde, aber immer wenn ich bei ihr bin bin ich nach 5 oder 10 Minuten wieder draußen und irgendwie kann ich mich ihr nicht so anvertrauen wie meiner Therapeutin, das ist einfach was ganz anderes.
Hochsetzen möchte ich die Medis eigentlich nicht mehr, ich wollte es eigentlich jetzt ein Jahr bei dieser Dosis belasen und meine Ärztin meinte ich könne es bis nächsten Sommer mit dem Absetzen nochmal versuchen. Natürlich wenn es nicht anders geht muss es dann wohl sein, aber ich warte erst mal wie es sich entwickelt.

Viele Grüsse
Tanja
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Tanja,

das hört sich nach sehr viel Druck an, den Du Dir machst zum einen, zum anderen auch eine gewisse Verzweiflung.

Ein Vorschlag wäre sonst noch das AD zu wechseln.
Das Duloxetin macht kaum Gewichtsprobleme, jedoch ist auch da die Libido verändert.

Frag doch mal Deine Thera und Krankenkasse, ob es nicht möglich ist noch weitere Stunden zu beantragen ggf. unter einer anderen Therapieform.

Machst Du irgendwelchen Sport?

LG, Vicky
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