Mikronährstoffmängel in und nach der Schwangerschaft

Austausch von Erfahrungen mit Therapieformen, Infos, Tipps

Moderator: Moderatoren

Antworten
Mausi

Mikronährstoffmängel in und nach der Schwangerschaft

Beitrag von Mausi »

Hallo an allen Frauen hier! :D

Wie versprochen fange ich hier die Informationsserie über Mikronährstoffmängel in und nach der Schwangerschaft an, welche Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung, Depression, Konzentrationsschwäche, Schlafstörungen, Angst, usw. hervorrufen können, an die viele Frauen hier leiden.

Ich litt selber nach der Schwangerschaft an einem zuerst unerkannten Eisen-, Magnesium-, Zink- und Vitamin B12 Mangel (dazu Selen-und Vitamin D Mangel, was aber von geringerer Relevanz für das Thema ist) zusätzlich zu einer Schilddrüsenunterfunktion und meine Symptome ( depressive Tiefs, enorme Müdigkeit/Erschöpfung, enorme Muskelschwäche, enorme Konzentrationsschwäche, Schwindel, Schlafstörungen, Reizbarkeit, usw.) verschwanden erst nach Behebung dieser Hormon-und Mikronährstoffmängel.

Zuerst möchte ich aber hinzufügen, daß ich keinerlei medizinische Ausbildung habe und deswegen nicht für die Richtigkeit folgender Informationen garantieren kann, noch weniger für die Folgen einer Substitution von Mikronährstoffen haften kann.

Grundsätzlich finde ich es sinnvoll, vor der Substitution sich bei einem Arzt auf mögliche Mängel untersuchen zu lassen, was leider für die meisten Mikronährstoffe (außer Ferritin beim Verdacht auf einen Eisenmangel) nur als IGEL-Leistung möglich ist.

Mikronährstoffe sind unentbehrlich für den Stoffwechsel, insbesondere für die Energiegewinnung in den Mitochondrien und für die Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin ("Gute-Laune"), Melatonin (Schlaf), Dopamin (Konzentration, Antrieb, Motivation), usw.Ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen kann nachweislich zu einem Mangel an Neurotransmittern führen und somit zu psychiatrischen Symptomen wie Depression, Angst, Schlafstörungen, usw.

Nichtsdestotrotz sind Mikronährstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, VitB KEINE MEDIKAMENTE gegen Depression und Angst und können deswegen nicht an der Stelle von Antidepressiva eingesetzt werden, um solche psychiatrische Störungen zu behandeln, sondern zusätzlich. Es kann sehr lang dauern, bis die leeren Mikronährstoffspeicher wieder aufgefüllt werden, während SSRIs (Antidepressiva der neuen Generation wie Escitalopram, Sertralin, Paroxetin, usw.) innerhalb 2-6 Wochen ihre Wirkung entfalten können, also viel schneller auf den gestörten Neurotransmitterstoffwechsel wirken können.

Leider können aber Hormon-und Mikronährstoffmängel erfahrungsgemäß auch zu einer Therapieresistenz mit Antidepressiva und Psychotherapie führen, so daß es generell von Vorteil ist, diese Mikronährstoffmängel von Anfang an untersuchen zu lassen, um sie nicht zu übersehen und unbehandelt zu lassen.Denn Antidepressiva können Mikronährstoffmängel in der Regel nicht beheben.

Ich werde diese Reihe nach und nach erweitern, da ich leider nicht genügend Zeit habe, um alles gleich zu veröffentlichen.Bitte verzeiht mir, wenn dies noch eine Weile dauern kann, bis alle Informationen vollständig veröffentlicht werden. Diese Informationen spiegeln übrigens nur den aktuellen Wissenstand dar, daß heißt gelten im Grunde nur für den Moment ihrer Veröffentlichung.Es wird auf diesem Gebiet ständig geforscht und in wissentschaftlichen Medien veröffentlicht, so daß bestehende Informationen immer wieder als überholt gelten.Und weil ich über keinerlei medizinische Ausbildung verfüge (mein Wissen allerdings aus wissentschaftlichen Quellen -meist Internetseiten wie PubMed, Ärtzezeitung, usw.) schöpfe), kann ich für deren Richtigkeit weder garantieren noch haften.Falls ihr Mikronährstoffmängel bei euch vermutet oder dies einfach aus Sicherheit nachprüfen wolltet, solltet ihr euch an einen Arzt eueres Vertrauen wenden!
Zuletzt geändert von Mausi am 09:07:2010 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
Mausi

Beitrag von Mausi »

Sinnvolle Laboruntersuchungen beim Verdacht auf Mikronährstoffmängeln


Mikronährstoffmängel, die zu Depression, Angst, Müdigkeit/Erschöpfung, usw.führen können, sind:

*Eisenmangel

*Magnesiummangel

*Zinkmangel

*evtl. Selenmangel

*Vitamin B6 Mangel

*Vitamin B9 Mangel

*Vitamin B12 Mangel

*EPA/DHA Mangel (Omega 3 Fettsäuren)


Da es noch eine Weile dauern, bis ich zu allen Mikronährstoffmängeln die wichtigsten Informationen in Bezug auf PPD veröffentlichen kann, füge ich Empfehlungen für sinnvolle Untersuchungen hier gleich hinzu:

Eisenmangel:

->Blutbild ( Hämoglobin, Erythrozyten, MCV, MCH, MCHC)
+ Ferritin.

Ein Eisenmangel führt in der Regel zu einer mikrozytären Anämie, sprich einem Mangel an Hämoglobin (Hb niedrig) mit kleinen roten Blutkörperchen (MVC niedrig).

http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_ery_indizes.htm

Allerdings sinkt Hämoglobin erst, wenn die Eisenspeicher (Ferritin) entleert sind (Ferritin unter Norm). Symptome eines Eisenmangels können aber bereits auftreten, bevor das Hämoglobin erniedrigt ist, da der Körper zuerst auf die Eisenreserven zurückgreift, um die Hämoglobin-Produktion aufrechtzuerhalten.

Ferritin spiegelt die Höhe der Eisenspeicher wider und sollte deswegen IMMER mitbestimmt werden.Niedrige Ferritinwerte (unter 30 ng/ml, laut Dr.Beat Schaub sogar unter 50 ng/ml) zeigen immer einen Eisenmangel an:

http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_ferritin.htm

http://www.aerztezeitung.at/fileadmin/P ... naemie.pdf

Da Ferritin bei Entzündungen (z.B Infekte) im Körper falsch erhöht sein kann, ist es sinnvoll bei normalem bzw. hochnormalem oder erhöhtem Ferritin bzw. Autoimmunentzündungen (Hashimoto Thyreoiditis, Morbus Basedow, M.Addison, rheumatoide Athritis, usw.) weitere Werte messen zu lassen:

->Transferrin, Transferrinsätigung, löslicher Transferrinrezeptor.

http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/102/9/a580.pdf

Bei einem Eisenmangel ist normalerweise Transferrin erhöht, die Transferritinsätigung erniedrigt und der löslich Transferrinrezeptor erhöht:

http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef ... abelle.htm

Bei einem Infekt ist der Ferrinwert aufgrund der Entzündung nicht aussagekräftig.

*Magnesiummangel

-> Magnesium im Vollblut

Magnesium befindet sich zu 70% in den Zellen, sollte daher am Besten im Vollblut (bzw. wenn möglich in den Blutzellen, den Erythrozyten selber) gemessen werden und nicht im Serum (wie dies üblicherweise in Kassenpraxen gemacht wird).

http://www.symptome.ch/vbboard/attachme ... 1klein.jpg

http://www.labor-bayer.de/publikationen ... immung.pdf

Hämatokrit korrigierte Vollblutwerte sollen am Aussagekräftigsten sein:

http://www.ganzimmun.de/seiten/download ... ad_id=1376

http://www.biovis.de/fileadmin/user_upl ... uchung.pdf

Laut Prof.Liebscher sind Symptome eines Magnesiummangels bei normalen Werten möglich (sogar eher die Regel als die Ausnahme).Ein Serumwert unter Norm zeigt deswegen immer einen Magnesiummangel an, ein normaler Serumwert schliesst aber keinen Mangel aus.Allerdings deuten seine Erfahrung nach Serumwerte unter 0,8-0,9 mmol/l oft auf einen Magnesiummangel hin (sprich Patienten mit solchen Werten haben oft Symptome eines Magnesiummangels).

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/f ... eMagne.pdf

http://www.magnesiumhilfe.de/

http://www.magnesiumhilfe.de/faq.php?q_ ... type=print

Ein weiterer Indiz auf einen möglichen Magnesiummangel ist ein niedriger Kaliumwert im Serum (unter Norm oder niedrig normal) oder im Vollblut (unter Norm).Denn ein Magnesiummangel kann zu einem Kaliummangel führen:

http://www.eder-health-nutrition.de/med ... 280296.pdf

Ebenfalls kann ein Magnesiummangel zu einem Kalziummangel (Kalzium im Serum niedrig normal oder unter Norm) führen, da Magnesium für die Produktion von Parathormon notwendig ist, ein Magnesiummangel somit zu einem niedrigen Parathormon führen kann.Parathormon ist neben Vitamin D notwendig, um Kalzium im Darm zu resorbieren.

http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef ... nesium.htm

*Zinkmangel

->Zink im Vollblut

Wie Zink kommt Magnesium überwiegend intrazellulär vor und sollte deshalb am Besten im Vollblut untersucht werden.Serumwerte habe eine geringe Aussagekraft, da ein normaler Serumwert (Zinkspiegel außerhalb der Zellen) einen Zinkmangel (in den Zellen) nicht ausschliesst.

*Vitamin B12

->Holo-TC

Vitamin B12 ist das Total-Transcobalamin, das heißt die Summe der gebundenen und somit nicht stoffwechselaktiven Vitamin B12 (70-90% des Total-Cobalamin) und der freien stoffwechselaktiven Vitamin B12 Form Holo-Transcobalamin.

Ein normaler Vitamin B12-Wert schliesst keinen Vitamin B12 Mangel aus.Es ist u.a. in der Literatur bekannt, daß neuro-psychiatrische Symptome eines Vitamin B12 Mangels (wie Schwindel, Gangstörung, Taubheitsgefühle, Kribbelgefühle an Hände und Füssen, Depression, Demenz) bei Vitamin B12 Werten unter 550 pg/ml auftreten können.Optimale Vitamin B12 Werte liegen sogar über 670 pg/ml.

Grundsätzlich ist es deswegen sinnvoll, die stoffwechselaktive Form Holo-Transcobalamin (Holo-TC) messen zu lassen:

http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/105/40/m680.pdf

http://www.futurebiolab.de/uploads/medi ... C_0701.pdf

Normwerte für Gesunden:

Holo-TC 42–157 pmol/L

http://www.clinchem.org/cgi/content/abstract/52/1/129

Viele Labors haben sogar eine Untergrenze von 50 pmol/l.

Holo-TC ist eine IGEL-Leistung.
Zuletzt geändert von Mausi am 09:07:2010 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
Mausi

Beitrag von Mausi »

Zusammenhang zwischen Mikronährstoffmängel und Depression/Erschöpfung

Hier werde ich in den nächsten Wochen (Monaten ?) nach und nach Infos zum Thema veröffentlichen.

Ich bitte um etwas Geduld! :wink:

Postpartale Depression und Eisenmangel

1)Generelles über Eisenmangel

Symptome eines Eisenmangels

Erschöpfungszustände

- Konzentrationsstörungen

- Depressive Verstimmungen

- Reizbarkeit

- Nacken– und Kopfschmerzen

- Schlafstörungen

- Schwindel

- Haarausfall

http://coaching-for-health.net/eisenzen ... ge1478.htm

Anämie-Mangelerscheinungen bei ausgeprägtem Eisenmangel (Hämoglobin unter Norm oder niedrig normal):

Ermüdung
* Schneller Herzschlag - Tachycardie
* Atemnot unter Belastung
* Frieren
* Spröde Nägel
* Wunde,brennende Zunge
* Wunde Stellen an den Mundwinkeln

http://www.vitalstoff-lexikon.de/Spuren ... ptome.html

Eisenmangel und Depression

Die Eisenmangeldepression

von Dr.Beat Schaub

http://www.coaching-for-health.net/eisenzentrum/idd.pdf

Eisen statt Antidepressivum

von Dr.Beat Schaub

http://www.coaching-for-health.net/eise ... essiva.pdf

Neurologische und neuropsychologische Störungen bei Eisenmangelanämie

von U Jehn, M.Humann, H.Dietzfelbinger
Eine Schlüsselrolle in der Homöostase des effektiven Verhaltens spielt das Serotonin, da es exzessive Reize abfängt und adäquate Antworten hervorbringt. Es ist bei Eisenmangel erniedrigt.[/quote]

https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 07-1017840

Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit und Erschöpfung-
Liegt es am niedrigen Eisen?


http://www.medical-tribune.ch/public/eisen.php

Eisen ist zu denken da-
Wenn der Körper zu wenig Eisen zur Verfügung hat, leidet auch das Gehirn.


http://www.doktorstutz.ch/krankheiten/e ... en+da.html

Studien über Eisenmangel und Depression

M, Vahdat Shariatpanaahi Z, Moshtaaghi M, Shahbaazi SH, Abadi A.
The relationship between depression and serum ferritin level.
Vahdat Shariatpanaahi
Eur J Clin Nutr. 2007 Apr;61(4):532-5. Epub 2006 Oct 25.
The mean ferritin level in students with depression was significantly lower than the healthy ones (P<0.001). By changing the status from normal ferritin level to low ferritin level, odds of depression was increased by 1.92 (P<0.05).
CONCLUSION: The study implies a possible association between depression and decreased ferritin level before the occurrence of anemia.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17063146

2)Eisenmangel und Müdigkeit

Verdon F, Burnand B, Stubi CL, Bonard C, Graff M, Michaud A, Bischoff T, de Vevey M, Studer JP, Herzig L, Chapuis C, Tissot J, Pécoud A, Favrat B.

Iron supplementation for unexplained fatigue in non-anaemic women: double blind randomised placebo controlled trial.

BMJ. 2003 May 24;326(7399):1124.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/article ... ool=pubmed

3)Forum Eisenmangel und Depression

von Dr.Beat Schaub

http://www.ironforum.org/index.php?id=f ... conf_uid=1

4)Eisenmangel nach der Geburt

Anämie und Eisenmangel in der Geburtsmedizin – Diagnostik und Behandlung
Es zeigte sich, dass 50% der untersuchten Frauen, die während der Schwangerschaft keine Eisensubstitution erhalten haben, bis zu einem halben Jahr nach der Entbindung noch entleerte Eisenspeicher aufweisen. (5)

Zusätzlich korreliert die Eisenmangelanämie bei Wöchnerinnen mit depressiven Verstimmungen, Stress und beeinträchtigter Kognition. Diese Veränderungen können dazu führen, dass Mütter die Versorgung ihrer Babys vernachlässigen und dadurch die Mutter-Kind-Beziehung gestört wird. (6)
http://www.journalmed.de/newsview.php?id=27631

Eisenmangel bei Frauen, insbesondere in der Schwangerschaft und Stillzeit - neue Aspekte
80 % der Schwangeren haben entleerte Eisenspeicher.
http://www.swissmom.ch/interviews/dr-me ... rauen.html

Blutarme Schwangere-So füllen Sie die leeren
Eisenspeicher

Warum ist Eisen in der Schwangerschaft Mangelware?Auch bei optimaler Eisenzufuhr in der Nahrung ist der Bedarf –zumindest in den letzten Wochen
vor der Geburt – höher als die mögliche Eisenaufnahme, erklärte Professor Dr. RENATE HUCH, Universitäts-Frauenklinik Zürich, auf dem 19. Deutschen Kongress für Perinatale Medizin.

Bis zu 40 % der Frauen im gebärfähigen Alter haben ohnehin entleerte Eisenspeicher. Kein Wunder, dass 18 % der Schwangeren am Entbindungstermin einen Eisenmangel bzw. eine Eisenmangel-Anämie aufweisen. Unter den Wöchnerinnen liegt der Anteil aufgrund des Blutverlusts während der Geburt sogar noch höher.
http://extranet.medical-tribune.de/voll ... D10S14.pdf

Diagnostik und Behandlung der Anämie und des Eisenmangels in der Schwangerschaft und im Wochenbett

R. L. Bergmann, J. W. Dudenhausen, J. C. Ennen, F. Kainer, W. Rath, S. Schmidt, K. Vetter
Niedrige bis erschöpfte Eisenreserven schon zu Beginn der Schwangerschaft haben die meisten Frauen, selbst in Europa.

Eisenmangel und vor allem Anämie beeinträchtigen die Gesundheit und Lebensqualität der Frauen.

Der für die Schwangerschaft erforderliche Eisenbedarf von über 1000 mg lässt sich nicht allein durch die Ernährung decken, Eisensupplemente sind erforderlich.

Nach der Entbindung hängt das Wiederauffüllen der Eisenspeicher nicht nur von den präpartalen Eisenreserven, sondern v. a. davon ab, ob der peripartale Blutverlust ausgeglichen werden kann. Die postpartale Erholung kann durch orale und intravenöse Eisentherapie oder in schweren Fällen durch Bluttransfusion wesentlich verbessert werden.
https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 29-1185993

Studien über Eisenmangel nach der Geburt:

Bodnar LM, Wisner KL.
Nutrition and depression: implications for improving mental health among childbearing-aged women.
Biol Psychiatry. 2005 Nov 1;58(9):679-85. Epub 2005 Jul 25.
Deficiencies of folate, vitamin B12, iron, zinc, and selenium tend to be more common among depressed than nondepressed persons.

Childbearing-aged women are particularly vulnerable to the adverse effects of poor nutrition on mood because pregnancy and lactation are major nutritional stressors to the body. The depletion of nutrient reserves throughout pregnancy and a lack of recovery postpartum may increase a woman's risk of depression.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16040007

Leung BM, Kaplan BJ.
Perinatal depression: prevalence, risks, and the nutrition link--a review of the literature.
Biol Psychiatry. 2005 Nov 1;58(9):679-85. Epub 2005 Jul 25.
J Am Diet Assoc. 2009 Sep;109(9):1566-75.
Credible links between nutrient deficiency and mood have been reported for folate, vitamin B-12, calcium, iron, selenium, zinc, and n-3 fatty acids.
A number of studies have reported inadequate intakes of n-3, folate, B vitamins, iron, and calcium in pregnant women. Depletion of nutrient reserves throughout pregnancy can increase a woman's risk for maternal depression
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19699836

John L. Beard2, Michael K. Hendricks*, Eva M. Perez*, Laura E. Murray-Kolb, Astrid Berg*Lynne Vernon-Feagans, James Irlam*, Washiefa Isaacs*, Alan Sive* and Mark Tomlinson*

Maternal Iron Deficiency Anemia Affects Postpartum Emotions and Cognition1
However, iron treatment resulted in a 25% improvement (P < 0.05) in previously iron-deficient mothers' depression and stress scales as well as in the Raven's Progressive Matrices test.

Multivariate analysis showed a strong association between iron status variables (hemoglobin, mean corpuscular volume, and transferrin saturation) and cognitive variables (Digit Symbol) as well as behavioral variables (anxiety, stress, depression).

This study demonstrates that there is a strong relation between iron status and depression, stress, and cognitive functioning in poor African mothers during the postpartum period.

There are likely ramifications of this poorer "functioning" on mother-child interactions and infant development, but the constraints around this relation will have to be defined in larger studies.
http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/135/2/267

Perez EM, Hendricks MK, Beard JL, Murray-Kolb LE, Berg A, Tomlinson M, Irlam J, Isaacs W, Njengele T, Sive A, Vernon-Feagans L.

Mother-infant interactions and infant development are altered by maternal iron deficiency anemia.
J Nutr. 2005 Apr;135(4):850-5.
At baseline, anemic mothers tended (P < 0.10) to be less responsive to, and more controlling of, their infants.

At 9 mo, anemic mothers were significantly more "negative" towards their babies, engaged less in goal setting, and were less "responsive" than control mothers.

In contrast, the behavior of anemic mothers given iron treatment toward their children was similar to that of the control mothers on all 11 scales of the PCIS.

In conclusion, IDA altered mother-child interactions at both 10 wk and 9 mo postpartum.
http://jn.nutrition.org/cgi/content/full/135/4/850

Murray-Kolb LE, Beard JL.

Iron deficiency and child and maternal health.

Am J Clin Nutr. 2009 Mar;89(3):946S-950S. Epub 2009 Jan 21.
These data indicate that maternal iron deficiency negatively affects mother-child interactions and that iron supplementation protects against these negative effects.
http://www.ajcn.org/cgi/content/full/89/3/946S

Therapie der Eisenmangel-Anämie und des Eisenmangels ohne Anämie

Eiseninfusionen


Studien über die Wirksamkeit von Eiseninfusionen (Eisensaccharose) bei anämischen Frauen nach der Geburt:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17004982

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19240819

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18720044

Nach diesen Studien steigen Hämoglobin und Ferritin durch Eiseninfusion schneller an als mit Eisentabletten.

Erfahrungen mit Eiseninfusionen:

http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1129492

Ãœbersetzungen und weitere Hinweise zu Eisenmangel (orale Therapie) werden folgen.
Zuletzt geändert von Mausi am 19:07:2010 17:11, insgesamt 1-mal geändert.
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebe Mausi,

ich sehe und lese deine Kompetenz.

Ich finde es auch schön, dass jemand sich diese Arbeit macht und Zusammenhänge versucht zu verdeutlichen, aber - und das ist nur meine bescheidene persönliche Ansicht - glaube ich nicht unbedingt daran, dass sich solche Texte wirklich "rentieren".

Natürlich, manche werden sie lesen, gewiss, aber ich schätze dann doch eher die einzelnen Antworten und Erfahrungen auf die verschiedensten Beiträge. Googlen kann doch jeder, oder? Ich denke eben doch, dass man hier im Forum weitaus öfter seine eigene Geschichte präsentieren und nachfragen wird, bevor man die Zusammenhänge aus medizinscher Sicht nachliest. Das sind nämlich einfach viel zu viele Möglichkeiten.

Und bevor ich mir damals darüber klar war, was meine eigenen, persönlichen Probleme mit dem med. Bereich zu tun hatten, denn ich habe nicht über die med. Zusammenhänge nachgelesen, sondern nach Austausch gesucht und somit nach Gleichgesinnten. Du, ich kenne die PubMed auch, aber DAS tue ich mir wirklich nicht an und ich wette, auch kaum ein anderer. Da bist du wohl eine große Ausnahme. Grins.

Wie gesagt, mach weiter so, keine Frage, aber all die Mühe,... . Egal. Aber die Mühe würde ich mir persönlich bei den einzelnen "Hilferufen" machen und nicht so generell. Sorry, vielleicht lesen es ja doch viele, aber ich bezweifle das, ehrlich gesagt.

LG AmoebeMS

P.S. So wie es zb der Eisenmangel (MCV) war/wahrscheinlich ist, du erinnerst dich? Das liest kaum jemand wirklich nach, denn das will jemand von einem anderen "hören".
Mausi

Beitrag von Mausi »

Liebe Amoebe (richtig geschrieben? :wink: ),

ich habe die Idee zu diesem Thread gehabt, weil zum Einen nicht jeder meine einzelnen Beiträgen zum Thema liest und diese dann ins Forumnirvana irgendwann verschwinden, wo keiner mehr sie lesen wird und zum Anderen damit jede Frau auf einen Blick erfahren kann, welche Werte es wert sind, in/nach der SS bzw. bei einer PPD (oder sogar Depression während der SS) gemessen zu werden.

Zum Anderen muß ich damit nicht immer wieder die gleichen Erklärungen bei jeder Antwort wiederholen, kann also auf das Wichtigste mit einer Link hinweisen.

Ich kann natürlich nicht abschätzen, wieviele Frauen hier diese Infos lesen, verstehen und in die Praxis umsetzen werden, das liegt ja nicht in meiner Macht.

Aber ich hoffe, daß ich damit zumindest ein paar Frauen helfen kann, die tatsächlich an diesen Mikronährstoffmängeln leiden.

Es ist ja auch nicht so, daß jede PPD Frau an allen diesen Mängeln leidet, aber ich habe leider erfahren, daß dies leider ärtzlich nicht/kaum untersucht wird, obwohl der Zusammenhang mit psychiatrischen Symptomen eigentlich nachgewiesen wurde.

Es liegt also als Betroffene in meiner Macht, andere Frauen mit PPD darauf hinzuweisen.Auch wenn ich damit nur 1 Frau helfen kann, wäre das zumindest für mich besser als gar nichts.Googlen kann jeder, aber zuerst muß man ja wissen, wonach man suchen soll! :wink:

Hier liegen also die Infos zum Thema gebündelt und jeder kann sich schnell darüber informieren, ohne stundenlang im www. googlen zu müssen.
Das spart Zeit, vor Allem wenn man unter Müdigkeit und Konzentrationschwäche leidet.

Ich bin gerne bereit, meine Kommentare in einzelnen Beiträge abzugeben, bloß ich habe dafür leider wenig Zeit.So können andere Frauen auf diese Link hinweisen bzw. die betroffenen Frauen selber die Antworten auf ihre Fragen finden (hoffentlich).

Und was die Mühe anbelangt, anderen Menschen auf dieser Weise zu helfen, das mache ich eigentlich seit 7 Jahren und ich durfte immer wieder erfahren, wie hilfreich diese Infos für hilfesuchenden Menschen waren.Darum, mache ich mir diesbezüglich keine allzugroße Sorgen! :wink:
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Liebes,

ich glaube, du hast verstanden worum es mir ging und ich jetzt auch worum es dir geht.

Ich bin nun schon mehr als zwei Jahre hier und ich bin mir einfach nur dessen bewusst, dass auch wenn man die Suchoption des Forums einsetzt, sich die Fragen immer und immer wieder gleichen werden, nicht weil jemand nicht nachlesen möchte, sondern einfach den Austausch sucht.

Jede von uns hier hat oft "wenig" Zeit, mal mehr, mal weniger, mal gar nicht, mal den ganzen Tag dann doch.

Du selbst hast eine besondere Art dich auszudrücken und die Inhalte zu vermitteln. Ich will damit sagen, dass ein persönlicher Beitrag von dir einfach mehr zählt als ein gesammeltes Wissen in einem ellenlangen Text. Auch wenn er vielleicht doch oft gelesen wird. Der Austausch zählt für mich mehr und damit auch dein Wissen. Wenn es geht, dann schreibe (oder kopiere) Zeilen und deine Erfahrungen. Ich habe zu meinem Beginn hier jede Geschichte der Damen gekannt, aber es war mir dann doch immer ein größeres Bedürfnis MEINE Geschichte zu benennen und aufmunternde Worte zu hören. Bei all deinen Bemühungen für die Gesamtheit, vergiss dennoch (ab und zu) den einzelnen Menschen nicht, auch wenn die Zeit oft knapp ist. Das ist sie bei jedem von uns!!!

Das war mehr das, worauf ich hinauswollte. Ich denke aber, dass du mich richtig verstanden hast.

Trotzdem: super Info, keine Frage. Die Zusammenhänge werden aber trotzdem oft nicht gesehen, weil nicht jeder deinen Hintergrund hat. Auch meinen Horizont übersteigt dein Wissen um vieles. Aber wenn ich demnächst mal einen Rat brauche, dann würde ich mich über eine med. fach. spez. Antwort von dir mehr als freuen. Und ich bleibe dabei: den Text da oben von dir, tue ich mir dennoch nicht an. Vielleicht einmal auf einen oder zwei Links klicken. Aber ein "Amoebe, jetzt hör mal auf mit dem Schei...." höre ich lieber. Grins.

LG Anna (ist einfacher als das Kriechtier)

P.S. Warum bist du dir eigentlich so sicher, dass niemand spezifisch deine Beiträge liest??? Hm? Ich hatte hier jemanden, deren Beiträge ich verschlungen habe, weil sie mich in die korrekte Richtung wiesen!!! Ich lese die Beiträge immer noch mit Begeisterung, so wie deine. Sie sollten nur nicht das A bis Z beinhalten. :lol:
Mausi

Beitrag von Mausi »

Huhu Anna :D (gefällt mir unter uns besser! :wink: )
AmoebeMS hat geschrieben: Du selbst hast eine besondere Art dich auszudrücken und die Inhalte zu vermitteln. Ich will damit sagen, dass ein persönlicher Beitrag von dir einfach mehr zählt als ein gesammeltes Wissen in einem ellenlangen Text. Auch wenn er vielleicht doch oft gelesen wird. Der Austausch zählt für mich mehr und damit auch dein Wissen. Wenn es geht, dann schreibe (oder kopiere) Zeilen und deine Erfahrungen. Ich habe zu meinem Beginn hier jede Geschichte der Damen gekannt, aber es war mir dann doch immer ein größeres Bedürfnis MEINE Geschichte zu benennen und aufmunternde Worte zu hören. Bei all deinen Bemühungen für die Gesamtheit, vergiss dennoch (ab und zu) den einzelnen Menschen nicht, auch wenn die Zeit oft knapp ist. Das ist sie bei jedem von uns!!!
Keine Bange, persönliche Beiträge an einzelnen Frauen werde ich weiter schreiben, so wie ich es bisher gemacht habe! :wink:

Denn, ich vergesse nicht, daß jede hier eine persönliche PPD Geschichte, mit unterschiedlichen Symptomen und Ursachen.

Bloß, es ist mir wichtig zu unterstreichen, daß Mikronährstoffmängel in/nach der Schwangerschaft nachweislich relativ häufig vorkommen, daß diese Mängel Symptome einer PPD triggern/verstärken können und deswegen generell untersucht werden sollten, um nicht übersehen zu werden, sprich um adequat behandelt zu werden, was leider ärtzlich zu selten passiert.Um nichts Anderes geht es mir mit diesem Thread.Jetzt, daß nicht jede Frau hier an einem Eisenmangel liegt, ist eigentlich klar (oder?) und so soll hier jeder die Infos lesen und rausfiltern, die ihm wichtig erscheinen.
Trotzdem: super Info, keine Frage. Die Zusammenhänge werden aber trotzdem oft nicht gesehen, weil nicht jeder deinen Hintergrund hat.
Du meinst, die Frauen würden den Sinn solcher Untersuchungen besser verstehen, wenn ich meine eigenen Erfahrungen zum Thema schildern würde?Ich hatte ja vor, es detailliert zu machen.
Aber wenn ich demnächst mal einen Rat brauche, dann würde ich mich über eine med. fach. spez. Antwort von dir mehr als freuen.
Sehr gerne, Anna! :D Aber behalte immer im Hinterkopf, daß ich nicht Ärztin bin und mich deswegen irren kann! :wink:
Und ich bleibe dabei: den Text da oben von dir, tue ich mir dennoch nicht an. Vielleicht einmal auf einen oder zwei Links klicken. Aber ein "Amoebe, jetzt hör mal auf mit dem Schei...." höre ich lieber. Grins.
Ist es zu viel? Zu detailliert? Zu wissentschaftlich?

Im Grund resumiert diese Studie am Besten die Problematik:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19699836

Frauen während der SS und logischerweise nach der SS leiden häufiger unter Eisen-, Kalzium-, Selenium-, Vitamin B9 (Folsäure) und Vitamin B12 Mangel und diese Mängel können nachweislich psychiatrische/Müdigkeitssymptome hervorrufen.Deswegen sollten sie untersucht werden.Hinzugefügt habe ich Magnesium, Zink und Vitamin B6, weil sie für die Herstellung von Serotonin/Melatonin ebenfalls notwendig sind.

Was man noch dazu wissen muß, ist daß nicht jede Laboruntersuchung sinnvoll ist.Intrazellulär vorkommende Mineralien (Magnesium, Kalium, Zink, Selen) sollen am Besten im Vollblut untersucht und nicht im Serum (Serum = Flüssigkeit außerhalb der Zellen.Es sollte Holo-TC statt Vitamin B12 untersucht werden und Ferritin (+ Blutbild) statt Eisen im Serum.


Im Grunde sind es die wichtigsten Infos.Wer das gelesen hat, kann demtentsprechend handeln! :wink:

Den Rest ist vor Allem für Frauen gedacht, die an ein bestimmtes Thema (z.B. Eisenmangel, Symptome, Diagnostik, Therapie) besonders interessiert sind und es vertiefen wollen.Man braucht also nicht jede Link lesen.
Warum bist du dir eigentlich so sicher, dass niemand spezifisch deine Beiträge liest??? Hm?
Naja, "niemand" und "sicher" war sicher übertrieben! :lol:

Die persönlichen Beiträge werden vielleicht als zu persönlich wahrgenommen und deswegen nicht immer gelesen.Ich persönlich hatte zur Zeit meiner PPD weder die Kraft noch die Zeit jeden einzelnen Beitrag von jeder Frau zu lesen.Deswegen finde ich es auch wichtig, einen Thread zu eröffnen, wo die wichtigsten Infos zu einem bestimmten Thema zusammengebündelt werden, so wie Geli es mit SDfunktionsstörungen gemacht hat. :wink:
Leuchtkäfer

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hi Mausi,

hier ist schonmal die 1 Frau, der Du wahrschienlich geholfen hast. Ist gerade genau mein Theman, ich habe auch einige Deiner Links gelesen.

Ich war im Schlaflabor (gibt auch nen Thread dazu) und da wurde eine massive Schlafstörung (keine Tiefschlafphasen) gefunden, dazu eine bestimmte Art von restless legs.

Ich sollte daraufhin mein Ferritin bestimmen lassen und es ist 9 bei einem Hb von 12.

Ich habe noch nicht angefangen, etwas dagegen zu tun, weil mein Hausarzt noch keinen Brief vom Schlaflabor hat und deswegen nichts machen will. Er wird mir aber definitiv keine Infusionen geben, das habe ich im Gefühl.

Ich werde also mit Eisentabletten anfangen, es dauert dann wohl etwas, bis der Mangel ausgeglichen ist.

Hast Du noch Tips für mich?

Danke und Grüße von Leuchtkäfer
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi Leuchtkäfer :D
Leuchtkäfer hat geschrieben: Ich war im Schlaflabor (gibt auch nen Thread dazu) und da wurde eine massive Schlafstörung (keine Tiefschlafphasen) gefunden, dazu eine bestimmte Art von restless legs.
Beide Symptomen (Schlafstörungen und Restless Legs Syndrom) können in der Tat vom Eisenmangel kommen.Eisen ist für die Bildung von Serotonin (Gute-Laune") unentbehrlich, welches am Tag gebildet wird und in der Dunkelheit in Melatonin ("Schlaf") umgewandelt wird.Der Zusammenhang zwischen Restless Legs Syndrom und Eisenmangel ist wissentschaftlich nachgewiesen.Dazu könnte ich ein paar Links geben, muß sie zuerst heraussuchen.
Ich sollte daraufhin mein Ferritin bestimmen lassen und es ist 9 bei einem Hb von 12.
Haben das die Ärzte des Schlaflabors gesagt?

Ja, deine Eisenreserven sind fast erschöpft.Und bei 12 ist die Anämie eigentlich schon da (wo fängt die Norm des Labors für Ferritin und Hb?).

Bei dieser Konstellation müsste es kein Problem sein, Eiseninfusionen auf Kosten der GVK (bist du gesetzlich versichtert?) zu bekommen.
e noch nicht angefangen, etwas dagegen zu tun, weil mein Hausarzt noch keinen Brief vom Schlaflabor hat und deswegen nichts machen will. Er wird mir aber definitiv keine Infusionen geben, das habe ich im Gefühl.
Ist er Allgemeinarzt? Wenn er sich gegen die Eiseninfusionen weiterhin sträubt, liegt es wahrscheinlich an seiner Angst, das enge Praxisbudget damit zu überschreiten und damit in Regress von der Kassenärtzlichen Vereinigung genommen zu werden (das bedeutet, daß er die Kosten der Infusionen an die KV zurückerstatten müsste, falls die das Budget überschreiten und die KV die Verschreibung nicht für notwendig hält).Und/oder er hat Angst vor den Nebenwirkungen, die mit den alten Eisenpräparaten (Eisendextrans) schwer sein konnten.In diesem Fall könntest du ihm Informationen über die neuen Eiseninfusionen (mit Eisensaccharose wie Venofer oder Ferrlecit) zukommen lassen.Diese Infusionen sind nebenwirkungsarm und daher sicher.

Wenn er sich weiterhin dagegen sträubt, dann könntest du mit einem Internisten (deutlich größeres Praxisbudget) oder noch besser einem Hämatologen versuchen.

Oder du gehst einen Kompromiss ein: du bezahlst die Eiseninfusionen selbst (5 Ampullen Vernofer kosten um die 100 €), dafür soll er sie gratis anlegen.

Letzter Ausweg wäre ein Eisenzentrum, wo die Kosten aber leider komplett privat bezahlt werden müssen.
Ich werde also mit Eisentabletten anfangen, es dauert dann wohl etwas, bis der Mangel ausgeglichen ist.
Bei diesem Ausgangswert mußt du mit mindestens 3 Monaten rechnen, vielleicht länger.Deswegen würde ich an deiner Stelle schauen, ob ich die Infusionen bekommen kann, denn damit könnte man die Speicher innerhalb ein paar Wochen wieder auffüllen.Danach bräuchtest du vielleicht nur 1 Infusion alle 3-6 Monate, um die Speicher aufrechtzuerhalten.
Hast Du noch Tips für mich?
Ja! :wink:

Frage mal Dr.Beat Schaub selbst in seinem Forum.Frage ihn insbesondere, wieviel Venofer-Infusionen (oder mg Eisen) du theoretisch bräuchtest, um die Speicher wieder aufzufülllen.

Was die orale Therapie anbelangt:
*am Besten sind die Ferro sanol duodenal Kapsel (magenresistent)
*Die übliche Tagesdosis ist 100 mg pro Tag, die man am Besten 1 Stunde vor dem Essen (z.B. Mittag-) nehmen soll (steht im Beipackzettel).
*Man kann die Dosis in 2 Portionen verteilen ( 50 mg vor dem Mittagessen und 50 mg vor dem Abendessen)
*Bei schwerem Eisenmangel kann man auch 2 x 100 mg Eisen pro Tag einnehmen.
*Vitamin C und Folsäure (VitB9) verbessern die Eisenresorbtion und die Verträglichkeit.Vitamin C kannst du als billiges Ascorbinsäure-Pulver (100 g = 2-3 €) in ein Glas Wasser lösen ( 1-2 Messlöffel, das es beim Präparat Gehe Balance dabei gibt).Dazu eine Tablette reine Vitamin B9 ( kein VitB Komplex, da VitB2 im Gegenteil die Eisenaufnahme verhindert).
*Gegen die Verstopfung kann hochdosietes Vitamin C (1-2 g auf ein Mal) und Magnesium (-citrat, z.B. von Diasporal) helfen. Magnesium bitte in großen zeitlichen Abstand zum Eisen (mindestens 2 Stunden, besser 3), da sie sich in ihrer Resorbtion verhindern.
Zuletzt geändert von Mausi am 14:07:2010 16:27, insgesamt 1-mal geändert.
AmoebeMS

Frage

Beitrag von AmoebeMS »

"Restless legs" und Cipralex.

Mir schwirrte die Frage damals schon im Kopf, ob es da einen Zusammenhang gibt, besonders weil das Zittern wieder nach einiger Zeit verschwand. Ich wollte damals auch ins Schlaflabor, aber meine Umgebung hielt mich ab, weil die Symtome bzw. der Zusammenhang zum AD fast auf der Hand lagen.

Ich nahm damals kein Eisenpräpart. Ich war damals auch nicht "übern Berg", sondern nur auf aufsteigender Tendenz. Diese Unruhe in den Beinen schiebe ich heute wiklich auf das Medi, also auf Cipralex. Es hat sich nach einigen Wochen dann eingependelt und Ruhe gegeben.

Gibt es da also einen Zusammenhang?

LG AmoebeMS
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi Anna :D

Ich habe den Beipackzettel nicht zu Hause.Steht dieses Symptom im Beipackzettel von Cipralex?

Ich halte es für durchaus möglich, daß dies eine vorübergehende NB des ADs war.
Geli
power user
Beiträge: 899
Registriert: 02:03:2008 9:52
Wohnort: NRW

Beitrag von Geli »

Hallo

jetzt frage ich auch hier mal nach:

Was sollte man nicht zusammen einnehmen, damit die Aufnahme der einzelnen Präparate nicht behindert wird?

Eisen nicht mit Magnesium (Abstand am besten 3 Std.) - das habe ich schon von dir gelesen.

Selen schon mit L-T früh morgens nüchtern, oder? (habe ich mal gehört)

Oder bei welchem belässt man zum Essen größeren Abstand?

Und Riesendank für diese Infos.

Achso:
@ Anna:
Ich sprach noch mit dem Therapeut des Labors, wo ich die Testung hab machen lassen. Wir kamen auf VitaminB1 zu sprechen - er fragte mich, ob ich Restless Legs hätte? Das wäre oftmals zu niedrig - außerdem auch Magnesium.
Wenn, dann solle man aber zusätzlich zu einem VitB-Komplex noch B1 dazunehmen, da sich die B-Vitamine gegenseitig ergänzen. (also nicht nur das B1 allein nehmen)
_________________________________
Muss doch noch was loswerden in diesem Zusammenhang:
Habe heute morgen bei Kiarzt eine Überweisung zur Nuklearmedizin (NUK) geholt und gesagt, dass ich selbst zu einer Wiederholungs-Untersuchung gehe und meinen Sohn direkt auch einmal untersuchen lassen möchte. Ich habe Hashimoto und mein Sohn kann dies auch bekommen. Ich sagte noch, ich wolle aber nicht in das hiesige KH/Nuklearabteilung, sondern woanders hin. Das hörte ein Vater hinter mir und fragte sofort: "Wohin?" Ich sagte, dass ich zu einem Arzt gehe, der selbst Hashimoto hat und sich auch bei der Diagnose und den Beschwerdebildern gut auskennt. Es wäre nämlich nicht immer sicher, dass ein Ultraschallbild genau gedeutet wird. Wie auf Kommando schimpfte er los, das hätte er jetzt selbst erlebt hier im KH/NUK-Abteilung - dort hätte man ihn Jahre nicht ernst genommen und jetzt erst sei die Diagnose Hashimoto gekommen - nämlich zu dem Zeitpunkt, als schon wirklich offensichtliche Beschwerden auftraten, das US-Bild schon so eindeutig war, dass man gar nichts mehr übersehen konnte und auch die SD-Werte schon völlig aus dem Ruder waren. Er war stinkesauer.

Ich gab ihm Recht, denn er ist nicht der einzige, dem das dort und auch schon in anderen NUK-Praxen so ergangen ist. Es gibt hier bei uns inzwischen eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft und alle!! haben dasselbe durchgemacht. Jetzt gehen alle zu anderen Ärzten, die sich auskennen, indem sie auch die Beschwerden dazu sehen, vernünftig zuhören und Verständnis zeigen.

Außerdem geht es dort auch um Mangel an Mikronährstoffen, die meistens mit als Rattenschwanz hinten dranhängen. Ich selbst habe heute noch erfahren, dass ich absoluten Magnesium-, Zink-, Selen- und VitaminD-Mangel habe (B12-Mangel: davon weiß ich schon länger). Meine HÄ ist aber Gott sei Dank verständig und bedauert, dass die Schulmedizin da noch nicht so weit ist. Vor 3 Monaten sprach sie mich an, doch auch mal Selen zu nehmen - das wäre seit neuestem angesagt (gerade bei Hashimoto, Rheuma usw.). Das aber auch erst, als ich sie damals auf das B12 angesprochen habe. Ich bin nur froh, dass sie mir nicht nur ein Kopfschütteln gönnt - denn das machen soooo viele HÄ.
Lieben Gruß von mir

* Auszeit als Ausgleich - fühlen, was tut mir gut *
Irisches Segenswort:
"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
-----------------------
PPD: 2001
Schilddrüsen-Hormon (nie die Präparatfirmen wechseln!)
Gesprächstherapie
Mutter-Vater-Kind-Kur
_________
2014: Depression, Medikament Opipramol, seit 07/15: Escitalopram
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Man unterscheidet zwischen einer sekundären (symptomatischen) und einer idiopathischen Form des RLS.

Sekundäre Form
Erstgenannte kann durch Krankheiten bzw. Zustände wie Eisenmangelanämie[7], Perniziösen Anämie, Urämie, Niereninsuffizienz mit Dialyse,[8] Arthritis, Morbus Parkinson u.a. neurologische Erkrankungen sowie durch eine Reihe von Medikamenten (vor allem Dopaminantagonisten und diverse Antidepressiva[9]) verursacht sein. Außerdem kann eine Schwangerschaft eine Rolle spielen. Die sekundäre Form verschwindet für gewöhnlich, wenn ihre Ursache beseitigt wurde, doch kann sie bei gegebener Veranlagung auch der Auslöser für die Manifestation der idiopathischen Form sein.

Idiopathische Form
Die selbständige (idiopathische) Ausprägung der Krankheit ist als genetische Prädisposition ererbbar.[10] Häufig beginnt sie im dritten Lebensjahrzehnt.[11] Es gibt Hinweise darauf, dass oftmals sekundäre Formen des RLS sowie einige weitere Krankheiten (z.B. Hypothyreose) Auslöser der idiopathischen Form sein könnten.
In leichteren Fällen oder in der Anfangsphase der Erkrankung können Form, Häufigkeit und Stärke der Beschwerden individuell erheblich variieren. Auch wenn die Krankheit als nicht degenerativ gilt, ist eine gewisse Tendenz zur Verschlechterung der Symptomatik mit fortschreitendem Lebensalter festzustellen. Eine Zunahme der Beschwerden ist dabei allerdings eher schleichend und erfolgt nicht unbedingt kontinuierlich. Die spontane Besserung des Krankheitsbildes gilt als eher ungewöhnlich. Eine Heilung der idiopathischen Form des RLS durch die Beseitigung der Ursache ist zurzeit noch nicht möglich (Stand: 2010).


Hallo Ihr Lieben,

ich habe über RLS einfach mal aus Wiki kopiert, weil ich denke, dass der Unterschied zwischen den beiden Formen von RLS sehr gut erklärt wird. So haben mir das damals auch meine Ärzte erklärt, denn Menschen, die an der idiopathischen Form leiden, haben immense Probleme mit den Symptomen von RLS, wobei ich nicht sagen möchte, dass Schlafmangel oder –losigkeit und das Zittern in den Beinen über Wochen oder Monate nicht belastend sein können. Ich habe es ja selbst erlebt.

Nein, ich möchte nur sagen, dass die verschiedensten Ursachen zur sekundären Form von RLS führen können und diese sich zb auch durch eine Einnahme von Eisenpräparaten wieder bessern können. Oder eben auch als NW von AD auftreten können.

Ich weiß, dass ich – wenn überhaupt – an der sekundären Form litt und es bei mir mit dem AD und der Depression zusammenhing (und jetzt nach Jahren ohne das ewige Zittern und Beine festhalten, den Bewegungsdrang, etc. weiß ich es genau). Aber man sollte auf jeden Fall den Symptomen auf den Grund gehen und schauen, in welchem Zusammenhang sie stehen. Eine richtige RLS-Diagnose ist aber für Ärzte nicht ganz so leicht, sag ich mal janz plump.

LG AmoebeMS
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi Geli :D
Geli hat geschrieben: Was sollte man nicht zusammen einnehmen, damit die Aufnahme der einzelnen Präparate nicht behindert wird?
Am Besten die Mineralien (Selen, Magnesium, Zink, Eisen) getrennt voneinander einnehmen, da sie sich in ihrer Resorbtionsfähigkeit gegenseitig behindern können (vor Allem Eisen mit den anderen).

Die Vitamine (B, D3) kann man zusammen mit einem Mineral einnehmen, z.B. Magnesium + VitB, Zink + VitB (vor Allem B6), Eisen + Folsäure (B9)(aber nicht B2, der eher die Eisenaufnahme bremst).Einzige Ausnahme: Natriumselenit darf nicht zusammen mit VitC eingenommen (1 Stunde Abstand vorher und nachher), da das Selenkomplex sonst in eine unlösliche und unresorbierbare Verbindung umgewandelt wird.
Eisen nicht mit Magnesium (Abstand am besten 3 Std.) - das habe ich schon von dir gelesen.
Auch nicht mit Zink, Selen.Am Besten nur mit VitC und Folsäure (VitB9).Beide Vitamine verbessern die Aufnahme und die Verträglichkeit.

Selen schon mit L-T früh morgens nüchtern, oder? (habe ich mal gehört)
Ja.Kein VitC bis 1 Stunde danach.
Oder bei welchem belässt man zum Essen größeren Abstand?
Bei Eisen.Eisen soll mindestens 1 Stunde vor Essen genommen werden oder 3 Stunden danach (z.B. um 11 Uhr, also 3 Stunden nach Frühstück und 1 Stunde vor dem Mittagessen).Mit viel Wasser.Am Besten ein halbes Teelöffel VitC Pulver (reine Ascorbinsäure aus der Apotheke) zuerst im Wasser lösen und 1 Tablette Folsäure mit der Eisenkapsel nehmen.

Bei Eisen soll man dazu wissen, daß nur 10% aufgenommen werden, also von 50 mg nur 5 mg. Um die leeren Speicher wieder aufzufüllen, werden daher 100 bis 200 mg Eisen pro Tag in der Regel empfohlen, was eigentlich nur 10 bis 20 mg Eisen pro Tag entspricht. Ich weiß nicht, wieviel Eisen normale Speicher enthalten, aber eine Frau im Hashimoto Forum berichtete, daß sie 700 mg Eisen (als Eiseninfusionen) benötigt hatte, um ihr Ferritinwert auf über 100 ng/ml (ihr optimaler Wohlfühlbereich) anzuheben. Bei 10 mg Eisen pro Tag ( von 100 mg Eisen 2+ als Kapsel) würde man also theoretisch ca. 70 Tage (mindestens 2 Monate) benötigen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Da Eisen aber von Patient zu Patient sehr unterschiedlich aufgenommen wird (bei manchen Patienten wirken die Kapsel sehr gut, bei anderen kaum), sollte man eine Kontrolle des Ferritinspiegels spätestens nach 3 Monaten mit Eisenkapseln machen lassen.

Zink kann man kurz vor dem Essen einnehmen (z.B. vor dem Abendessen, wenn man Eisen vor dem Mittagessen einnimmt).

Magnesium soll am Besten in 2-3 Portionen zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden ( z.B. um 9 Uhr, dann um 16 Uhr, dann um 21 Uhr).

Ein bewährtes Einnahmeschema ist für mich persönlich:

*7.00: L-T + Selen
*9.00: Magnesium + VitB
*11.00: Eisen + VitC + VitB9
*15.00: Magnesium + VitB
*18.00: Zink + VitB6
*22.00: Magnesium + VitB

Die Verbindungen mit den besten Bioverfügbarkeit sind:

*Natriumselenit (kein Selenomethionin, denn es kumuliert im Körper->Gefahr der Intoxikation)
*Magnesiumcitrat (oder -aspartat)
*Eisensulfat (als Kapsel)
*Zinkhistidin (oder- aspartat)
Muss doch noch was loswerden in diesem Zusammenhang:
Habe heute morgen bei Kiarzt eine Überweisung zur Nuklearmedizin (NUK) geholt und gesagt, dass ich selbst zu einer Wiederholungs-Untersuchung gehe und meinen Sohn direkt auch einmal untersuchen lassen möchte. Ich habe Hashimoto und mein Sohn kann dies auch bekommen. Ich sagte noch, ich wolle aber nicht in das hiesige KH/Nuklearabteilung, sondern woanders hin. Das hörte ein Vater hinter mir und fragte sofort: "Wohin?" Ich sagte, dass ich zu einem Arzt gehe, der selbst Hashimoto hat und sich auch bei der Diagnose und den Beschwerdebildern gut auskennt. Es wäre nämlich nicht immer sicher, dass ein Ultraschallbild genau gedeutet wird. Wie auf Kommando schimpfte er los, das hätte er jetzt selbst erlebt hier im KH/NUK-Abteilung - dort hätte man ihn Jahre nicht ernst genommen und jetzt erst sei die Diagnose Hashimoto gekommen - nämlich zu dem Zeitpunkt, als schon wirklich offensichtliche Beschwerden auftraten, das US-Bild schon so eindeutig war, dass man gar nichts mehr übersehen konnte und auch die SD-Werte schon völlig aus dem Ruder waren. Er war stinkesauer.

Ich gab ihm Recht, denn er ist nicht der einzige, dem das dort und auch schon in anderen NUK-Praxen so ergangen ist. Es gibt hier bei uns inzwischen eine Gruppe, die sich regelmäßig trifft und alle!! haben dasselbe durchgemacht. Jetzt gehen alle zu anderen Ärzten, die sich auskennen, indem sie auch die Beschwerden dazu sehen, vernünftig zuhören und Verständnis zeigen.
Für uns Hashimoto Patienten ist leider traurige Routine.Ich hatte das Glück, daß mein NUK Hashimoto am US gleich erkannte, aber bei meinem damals 4 jährigen Sohn empfahl der andere NUK, trotz genetischer Veranlagung ( meine Tante und Cousine, Schwester und Nichte meiner Mutter, haben auch Hashimoto) eine "jodreiche" Ernährung trotz " leichte Echoarmut am US!" :shock: Mein NUK sah am US 6 Monate später dann plötzlich nichts mehr und wollte kein L-T trotz hochnormaler TSH und niedrig normalem fT4 (10%!!!) und "außerordentlichen guten Jodversorgung" (durch Jodurie festgestellt) verschreiben.Deswegen ging ich zu Dr.Brakebusch, die die Echoarmut am US wie der 1.NUK erkannte und L-T deswegen verschrieb.
Außerdem geht es dort auch um Mangel an Mikronährstoffen, die meistens mit als Rattenschwanz hinten dranhängen. Ich selbst habe heute noch erfahren, dass ich absoluten Magnesium-, Zink-, Selen- und VitaminD-Mangel habe (B12-Mangel: davon weiß ich schon länger). Meine HÄ ist aber Gott sei Dank verständig und bedauert, dass die Schulmedizin da noch nicht so weit ist. Vor 3 Monaten sprach sie mich an, doch auch mal Selen zu nehmen - das wäre seit neuestem angesagt (gerade bei Hashimoto, Rheuma usw.). Das aber auch erst, als ich sie damals auf das B12 angesprochen habe. Ich bin nur froh, dass sie mir nicht nur ein Kopfschütteln gönnt - denn das machen soooo viele HÄ.
Zun Thema Mikronährstoffmängel bei Hashimoto Patienten gibt es so gut wie keine Forschung.Einzig eine Studie hat einen häufigen VitB12 Mangel nachgewiesen.Dies wird aber nicht routinemäßig untersucht und wenn ein Patient Symptome eines Vitamin B12 Mangel haben (meine Fingerkuppen waren taub), sind sie ratlos.

Diese Nährstoffmängel sind aber bei Hashimoto Patienten SEHR häufig.Bei mir persönlich wurde auch ein Magnesium, Zink, Selen, VitD und zum Zeitpunlt der PPD einen Eisen-und VitB12 Mangel. Bei meinem Sohn wurde ein Eisen-, Magnesium-, Zink- und VitD- Mangel festgestellt (Selen wurde nie untersucht).Das Ganze wäre nie entdeckt worden, wenn ich die BE nicht verlangt hätte (die ich privat bezahlen mußte, wie die Nährstoffpräparate).
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi Anna :D ,

AmoebeMS hat geschrieben:Man unterscheidet zwischen einer sekundären (symptomatischen) und einer idiopathischen Form des RLS.

Sekundäre Form
Erstgenannte kann durch Krankheiten bzw. Zustände wie Eisenmangelanämie[7], Perniziösen Anämie, Urämie, Niereninsuffizienz mit Dialyse,[8] Arthritis, Morbus Parkinson u.a. neurologische Erkrankungen sowie durch eine Reihe von Medikamenten (vor allem Dopaminantagonisten und diverse Antidepressiva[9]) verursacht sein. Außerdem kann eine Schwangerschaft eine Rolle spielen. Die sekundäre Form verschwindet für gewöhnlich, wenn ihre Ursache beseitigt wurde, doch kann sie bei gegebener Veranlagung auch der Auslöser für die Manifestation der idiopathischen Form sein.
Das ist echt interessant.Nicht ein Eisenmangel (bzw. eine Eisenmangel-Anämie) sondern auch eine perniziöse Anämie kann RLS auslösen.Das habe ich bisher nicht gewusst.Eine perniziöse Anämie entsteht durch Vitamin B12 Mangel.
Nein, ich möchte nur sagen, dass die verschiedensten Ursachen zur sekundären Form von RLS führen können und diese sich zb auch durch eine Einnahme von Eisenpräparaten wieder bessern können. Oder eben auch als NW von AD auftreten können.
Ja, das kann nicht nur vom Eisenmangel kommen.Ich glaube aber, daß nur die Form, die durch Eisenmangel ausgelöst wird, in der Tat mit Eisentherapie wieder verschwindet! :wink:
Aber man sollte auf jeden Fall den Symptomen auf den Grund gehen und schauen, in welchem Zusammenhang sie stehen. Eine richtige RLS-Diagnose ist aber für Ärzte nicht ganz so leicht, sag ich mal janz plump.
Wenn die Eisen-und Vitamin B12-Werte normal sind, dann ist der Neurologe wahrscheinlich der beste Ansprechpartner.Ein Eisen-und VitB12 Mangel werden aber leider meiner Erfahrung nach sehr häufig übersehen, weil 1. viele Ärzte die falschen Werte (Eisen im Serum statt Ferritin, Vitamin B12 statt Holo-Transcobalamin) messen lassen, 2. nicht wissen, daß Normwerte nichts mit optimalen Werten zu tun haben und einen Mangel bei normalen Werten ausschliessen.Ich hatte selber trotz Ferritin und Vitamin B12 in der Norm einen Eisen-und Vitamin B12 Mangel... :?
Antworten