So langsam kommt der Dienstag näher....

Austausch von Erfahrungen mit Therapieformen, Infos, Tipps

Moderator: Moderatoren

Antworten
bienemama

So langsam kommt der Dienstag näher....

Beitrag von bienemama »

Hallo ihr Lieben,

am nächsten Dienstag habe ich morgens einen Termin bei einem KH-Seelsorger.
Den Tipp hat mir ja mein Psychiater gegeben....
Und so langsam macht es mich etwas nervös....
Es fällt mir immer noch schwer über meine Fehlgeburt und mein Sternchen zu reden,da ist irgendwie eine Blockade.
Mit dem Seelsorger muß ich aber darüber reden,schließlich ist die FG der Grund das ich zu ihm gehe.
Wie macht ihr das wenn es euch schwer fällt über Probleme zu reden?
Gibt es da einen Trick?
Ich mach es meist das ich nur das Nötigste erzähle,was natürlich jemadem der mir helfen will nicht viel bringt.
Könnte es helfen wenn ich mir einige Stichpunkte aufschreibe?
Ebenso hab ich das Problem das ich oft denke nicht zuviel erzählen,sonst ist dein Gegenüber genervt - er/sie will ja schließlich auch noch was sagen.
Was dazu führt das ich sehr viel in mich reinfresse.......
Also habt ihr einen Tipp???
Liebe Grüße
Sabine
claudia

Beitrag von claudia »

Liebe Sabine,

einen speziellen Tip habe ich auch nicht an der Hand.Besonders da ich keine Erfahrung mit Fehlgeburten habe.

Ich denke aber,das Du nix falsches sagen kannst.Es sind doch in erster Linie Deine Gefühle und die sind nicht richtig oder falsch!

Die Idee,das Du Dir Stichpunkte aufschreiben willst,finde ich gut.Dazu mußt Du Dich nämlich schon mal vor dem Termin mit dem Seelsorger mit dem Thema auseinandersetzen.

Ich hatte im Zusammenhang mit zwei Todesfällen mal ein Trauergespräch mit einem Seelsorger.Das war ganz toll.Es ging zum Schluß um ganz etwas anderes,als weswegen ich hingegangen bin,aber ich weiß,das da noch eine Baustelle ist,die ich noch bearbeiten sollte...

Deine Sorge,Du könntest zu viel erzählen halte ich für unbegründet:Du gehst doch hin,weil Du etwas loswerden willst,was Dir auf dem Herzen liegt.Der Seelsorger ist doch auch in Gesprächen geschult.Ich glaube nicht,das er Dich unterbrechen wird,wenn es aus Dir rauskommt.

Gibt es bei euch am Wohnort eine Trauergruppe für verwaiste Eltern?

Bei Trauerfällen jeglicher Art(von Freundin bis Haustier) hat mir schon das Buch"Ich begleite Dich durch Deine Trauer" von Jorgos Canacacis sehr viel geholfen.

Wenn Du magst,berichte Mal,wie´s war-evtl. gerne auch per PN oder im Internen Forum

LG,Claudia
Feuervogel

Beitrag von Feuervogel »

Liebe Sabine,
es tut mir leid, dass du dein Baby wieder hergeben musstest. Meine letzte FG war letztes Jahr im August und die Trauer war unermeßlich tief.

Ich möchte dich ermutigen, die Gelegenheit zu nutzen und dem Seelsorger deine Gefühle und Gedanken offen mitzuteilen. Die Idee mit den Stichwörtern ist wirklich hilfreich! Auch ich mache mir vorher Notizen, bevor ich zu den diversen Therapeuten gehen. Sonst würde ich das wirklich Relevante einfach "vergessen", aus Angst mein Gegenüber mit meinen Problemen zu "nerven".
Aber dafür haben sie sich ja diesen Beruf ausgesucht, Seelsorger und Therapeuten wollen wissen, was für Gedanken und Gefühle den anderen belasten.

Was mir außerdem noch geholfen hat war, mit anderen Müttern zu reden, die ebenfalls ein Sternenkind haben. Und für meine beiden Sternenkinder habe ich in der ersten Zeit täglich abends zwei Kerzen angezündet und mit ihnen geredet. Achja und mein Großer fand auch ein paar wunderbar tröstende Worte für mich, die mir immer noch Tränen in die Augen treiben: "Mama, sei nicht traurig! Das Baby ist oben im Himmel und guckt auf dich herunter und passt auf uns auf!" Er sagte "das Baby", weil meine Kinder vom ersten Sternenkind noch nichts wissen.
Antworten