Erfahrung PPD überstehen mit/ohne Medikamente...

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Ringelsocke81

Erfahrung PPD überstehen mit/ohne Medikamente...

Beitrag von Ringelsocke81 »

Hallo,

ich habe seit Ende 2010 eine PPD. Bisher habe ich Medis genommen (Citalopram 10), da es ohne nicht ging. Haben sehr schnell und sehr gut angeschlagen. Nun soll ich auf Elontril wechseln. Damit der Arzt Absetzreaktionen von möglichen Nebenwirkungen von Elontril unterscheinden kann, sollte ich erst mal langsam C absetzen, dann zwei Tage garnichts nehmen und danach mit Elontril anfangen.
Nuja, es ging mir weitergin einigermaßen gut, deshalb nehme ich im Moment seit über eine Woche garnichts mehr. Ist nicht perfekt, aber etwa 90% der Zeit bin ich fit und glücklich, nur selten kommt so ein kleines Tief (hatte ich aber mit AD auch)
Meine Frage ist nun, ob es irgendwelche Nachteile gibt, wenn ich mich, falls es geht, ohne AD durch diese PPD "kämpfe". Wenn die Symptome so leicht sind wie im Moment, das wär gut auszuhalten. Ich habe nur Angst davor, dass es, wenn es quasi nicht behandelt wird, chronisch wird und ich dann den Rest des Lebens damit zu kämpfen hab. Und im Gegensatz dazu, wenn ich AD nehmen würde, es dann ganz weg ginge.
Kann das sein?

lg
Ringelsocke
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo Ringelsocke,

Du nimmst das AD noch nicht sehr lange, dann auch in einer Dosierung (habe ich das richtig verstanden mit dem Citalopram 10?) von nur 10mg, was weniger als die gängige Minimaleinnahme ist...es spricht also einiges dafür, dass der Versuch, das AD nun komplett wegzulassen, in die Hose geht. Dass es Dir jetzt damit (noch) gut geht, ist wenig erstaunlich, die große Gefahr besteht einfach darin, dass Du einen Rückfall bekommst, und der ist selten leichter als die Beschwerden, die Du davor hattest, eher das Gegenteil ist der Fall.

Warum solltest Du das Medikament denn wechseln?

Ich will Dir jetzt keine Angst machen, aber unsere (einschließlich meine eigenen) Erfahrungen hier sprechen eine deutliche Sprache, und das möchte man tunlichst jemand anderem ersparen.

Klar, es gibt alle Verläufe, Menschen, die mit einer sehr geringen Dosis auskommen, Menschen, die gar keine ADs brauchen, aber eben weil Du das AD erst so kurz nimmst und noch gar keine Gelegenheit hattest, stabil zu sein (also mind. 6 Monate lang, besser 1 Jahr), fürchte ich, dass die Voraussetzungen für einen Rückfall doch ziemlich alle erfüllt sind.

LG,
Inez
Ringelsocke81

Beitrag von Ringelsocke81 »

Hallo und Danke für Deine Antwort.

Ich nehme nun seit 5 Tagen Elontril. Mein Arzt hat einen Wechsel vorgeschlagen, weil halt mit Citalopram komplett die "Lust" weg war bei mir (da hat er aber selbst nachgefragt, da das anscheinend richtig häufig ist).
Im Moment bin ich damit aber garnicht glücklich, seit gestern sind die alten Symtome fast schlagartig zurück, zwar noch nicht so stark, aber so schlecht ging es mit bisher seit Einnahme der ersten AD nicht.
Nächste Woche hab ich wieder nen Termin. Kann sein, dass diese Reaktion ja noch ne Einschleichreaktion oder so ist. Aber beim Citalopram hatte ich sowas nicht, da hab ich nach 5-6 Tagen erste leichte Besserungen gemerkt und keine Verschlechterung. Also wenn das so bleibt, dann will ich wieder zurück zu Citalopram, auch wenn's dann im Bett wieder leise wird :(

gruß
Ringelsocke
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