Therapiedschungel ?

Austausch von Erfahrungen mit Therapieformen, Infos, Tipps

Moderator: Moderatoren

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anna d.

Therapiedschungel ?

Beitrag von anna d. »

Hallo zusammen,

habe im Feb 2005 ein gesundes Kind zur Welt gebracht, aber leider eine PPD bekommen.
Mit Medikamenten ging es mir recht schnell sehr gut, und nach 5 Wochen war ich wieder ganz die alte.
dann ein Verfrühter Absetzversuch....
die ursprgl. Dosis reichte nichtmehr aus.
Bin nun bei 2,5 statt 1,5 Tbl.
Stimmungsmässig alles ok.
Nur noch dumpfer Kopf, aber den ganzen Tag nicht nur morgens, wie üblich bei PPD.
Die Ärtzin meinte ich solle reduzieren, da die Dosis vielleicht doch zu hoch wäre.
Habe mit ihr abgesprochn das ich aber erstmal noch eine halbe Tbl. mehr nehme.
Nehme nun seit 2 Wochen 3 Tbl.
Absolut keine Änderung.
Stimmung ist super so wie früher, nur der KOPF!!!!!
Was meint ihr dazu?????
Bin auch am überlegen was für eine Therapie für mich das richtige wäre:

Psychotherapie
Verhaltenstherapie
Gesprächstherapie
Familienaufstellung
Hypnose
Gestaltherapie

wär hat einen Tipp oder mit der ein oder anderen Form gute Erfahrung gemacht.
Vor allem interessiere ich mich für

Familienaufstellung
Hypnose
Gestalttherapie

Habe vor 5 Jahren schon mal eine Gesprächstherapie gemacht wegen panikattaken, die hat mir aber leider nix gebracht.
ich bin mir immer so vorgekommen als wenn ich dem Therapeut Geschichten erzähle, ein Ziel habe ich nicht erkannt, deshlab dann auch abgebrochen und es ging mir dann ja auch nicht mehr schlecht....

Ist eine Therapie sinnvoll und notwendig???

Oder bin ich einfach nur ein Mensch der halt ab und zu mal depresseiv ist oder sich ab und zu zuviel Sorgen und Ängste macht???

Kann man das überhaupt heilen oder muss man nur lernen damit anders umzugehen.

Bitte gebt mir mal Rückmeldung, und vor allem wie ihr jetzt mit dem Medi weiterverfahren würdet.

Ich bin momentan der Ansicht das ich es nichtmehr brauch, da auch die letzte Dosiserhöhung nichts gebracht hat, werde ich wohl reduzieren.

Bin gespannt auf eure Tipps

LG

Anna D.
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Anna,

meine erste PPD-Erkrankung begann vor fast 6 Jahren die nach dem zweiten Kind noch schlimmer wurde da ich sie nicht behandelte. Es war so schlimm das ich um eine Behandlung nicht mehr drumrum kam. Ich versuchte es mit Tabletten - Zoloft - welches mir aus der schlimmsten Krise raushalf aber mir keine endgültige Heilung brachte. Ich versuchte es weiter mit Gesprächstherapie was mir auch nicht weiter half da sie mich nicht erreichte. Die endgültige Heilung fand ich durch meine Heilprakikerin. Ich hatte eine Reihe von Sitzungen in der sie verschiedene Behandlungen machte. Wie z.B. Kinesiologie, systemsiche Beratung, Bachblüten und versch. homöopatische Mittel. Das alles brachte mich ein sehr grossen Stück weiter. Und die endgültige Heilung fand ich durch mehrere Familienaufstellungen.

Ich bin sehr froh diesen Weg der Heilung gefunden zu haben und kann es jedem auch empfehlen. Natürlich sind nicht alle Heilpraktiker gleich gut man muss schon lange suchen um eine gute zu finden die sich auf den wichtigen Gebieten auskennt. Aber wenn man sie dann gefunden hat wie ich ist es ein Segen. Sie leitet auch die Familienaufstellungen zu denen ich immer gehe. Ihr kann ich voll und ganz vertrauen und das ist das wichtigste. Ich wünsche allen auch so eine gute Heilpraktikerin zu finden die eine suchen. Da ich eher ein Verfechter der Naturmedizin bin ist das für mich der einzigste Weg um gesund zu werden und zu bleiben.

Lg
Chris
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Anna,

was meinst Du, wenn Du sagst: "nur der Kopf"? Kannst Du beschreiben wie das ist? ZG, schlechte Gedanken oder ganz anders, benommen und Schwindel?

Und was ist eine Familienaufstellung?

Klär mich mal bitte auf. :-) Danke.

Liebe Grüße
Susi
meiki

Beitrag von meiki »

Hallo Anna!

Also, zu den einzenlnen Therapieformen kann ich auch nicht soviel sagen. Ich habe zwei Gesprächstherapien hinter mir, dir mir aber nichts gebracht haben - reden ohne Ziel, wie du selbst ja erlebt hast. Bin jetzt auch auf der Suche nach einer Therapeutin, was nicht so leicht ist.

Aber mit einer Familienaufstellung habe ich gute Erfahrungen gemacht. Allerdings galube ich, daß eine Fam.aufstellung vor allem angebracht ist, wenn du ein spezielles Problem hast (also z.B. mit deinem Kind, Mann, Vater, Mutter ...). Weiß nicht, ob es so was bringt, wenn man "einfach mal so aufstellen "lassen will.

Christina, wie hast du das gemacht?

alles Liebe

meiki
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Meiki,

was meinst du genau?

Zu dem was du geschrieben hast das man nur Aufstellen kann wenn man ein spezielles Problem hat mit Mutter, Vater oder so muss ich dir leider widersprechen. Man kann alles aufstellen was man als Problem ansiehst. Ich habe z.B. mein Übergewicht mal aufgestellt und zu allererst natürlich meine Depressionen. Oder eine andere Frau hat mal ihr Problem mit den Augen aufgestellt. Man kann alle gesundheitliche Probleme aufstellen wie z.b. die Schilddrüse, das Herz, Ängste, Depressionen, Zwangsgedanken einfach alles was für einem ein Problem ist.

Lg
Chris
anna d.

@ Christina

Beitrag von anna d. »

liebe Christina,

ich stelle mir das bei einer fam.aufstellung nur komisch vor....
wie können menschen die meine Fam.mitglieder überhaupt nicht kennen über sie urteilen....
So ist es doch, diese personen schlüpfen in die z.Bsp. Mutter oder Vater und sagen dann was sie fühlen und denken.
Ist das nicht ein bisschen leichtsinnig sein Schicksal von wildfrwemden menschen mitbestimmen zu lassen???

LG
Anna
anna d.

@susi69

Beitrag von anna d. »

hallo Susi,

tja das mit dem Kopf ist so:

ich fühle mich wie nebenmir, zugenebelt, dumpf, irreal, ruhiggestellt
manchmal so wie wenn ich ganz starkes Fieber hätte und total krank wäre, natürlich habe ich kein fieber!
Schwindel habe ich keinen
schlechte Gedanken eigentlich auch nicht
manchmal aber ganz selten kommen mir komische Gedanken in den Kopf, die ich dann aber gleich wieder vergesse.....

Ja wie benommen das könnte man auch sagen....

Könnte doch schon sein das dies auch vom Medikament kommt, da es mir stimmungsmässig doch gut geht-oder???

Was eine Fam.aufstellung genau ist????
Das ist eine Therapie in der Gruppe, jeder übernimmt eine Rolle des Fam.Mitglieds, und sagt dann wie er sich fühlt und was er empfindet, das soll dir dann helfen....
it aber eine nur ganz grobe Beschreibung, ich kenne mich da leider selber nicht soo gut aus, aber vielleicht weiss ja jmd. mehr.

LG
Anna
sunshine

Beitrag von sunshine »

Hallo Ihr Lieben,

ich will euch nicht erschrecken, aber ich erzähle euch kurz wie meine Familienaufstellung ausfiel - und das war der HORROR!!!!

Meine Psychotherapeutin bot mir an mitzumachen, weil sie der Meinung war ich wäre stabil genug, obwohl ich das bei weitem noch nicht war!!!!

Also bei meiner Aufstellung wurde meine Familie und zwei Geschwister meiner Mutter aufgestellt (diese zwei begingen Suizid)

Die Person die mich verkörperte sagte dann irgendwann: ich kann gar nicht verstehen dass du ein gutes Verhältnis zu deiner Mutter hast, ich empfinde nur Abneigung! Wenig später stellte sie sich dann zu den zwei Verstorbenen und sagte: hier bleibe ich, hier gefällts mir!!!!!

Ich wäre fast vom Stuhl gefallen, ich weinte nur noch fast hysterisch, weil genau sowas wollte ich nun wirklich nicht hören.
Nun der Rest der Aufstellung hat sich bei mir nicht mehr festigen können,
ich hatte nur noch "dieses eine Bild" vor Augen.

Natürlich arbeitet sowas im Unterbewusstsein weiter und knappe 2 Wochen später war ich wegen Suizidalität in der Nervenklinik für 2 'Wochen!!!

Könnt ich nochmals entscheiden, ich würde mich dagegen entscheiden, denn ich hätte viel zu große Angst nochmal sowas mitzuerleben - denn eines muss man bedenken: Natürlich erfassen Aussenstehende Situationen oftmals besser als wir, der Schuss kann aber auch deutlich nach hinten losgehen wie man in meinem Fall gesehen hat...

Jeder sollte es sich ganz genau überlegen, ob er sowas auch verkraften kann...

Alles Liebe
Christine
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Anna,

das könnte doch von den Medis kommen. Hast Du schon mal einen Wechsel probiert?
Also wenn ich das mit der FAmilienaufstellung jetzt gelesen habe - das macht schon Angst. Also mir zumindest.

Ich fange am MOntag auch wieder nach langem Warten eine Therapie an. Das gibt mir natürlich wieder zu denken. Habe mich bis jetzt so verbessert mit meinem Befinden, daß ich die Therapie nun in Frage stelle, ob es mir dann wieder schlechter geht??? Die vorherige Therapeutinh hatte wohl einen Vertrag mit der Klinik und wollte mich einweisen. Gott sei Dank habe ich es nicht getan. Bei Panikstörung soll es wohl das Falscheste sein, was man tun kann. Die hatte überhaupt keine Ahnung und ritt auf alten Liebschaften von mir herum, die bei mir schon dick abgehakt waren. Ich bin heim und dachte ich müßte mich scheiden lassen. War wirklich kurz vorm Auszug. Habe ihr hundrt mal gesagt, daß meine Panik beim Betreten von gewissen Orten entstehen und sie ging gar nicht darauf ein und meinte halt ich brauche meine Freiheit und soll mich von meinem Mann trennen. Das muß man sich mal vorstellen!
Deswegen bin ich für Montag auch ein wenig ratlos. geh einfach mal hin.

Also ich ahbe bis jetzt keine guten Erfahrungen gemacht....

lg Susi
Christina

Beitrag von Christina »

Hallo Christine,

das was bei der Aufstellung passiert ist spiegelt dein Innerstes wieder. Klar das du sowas nicht hören willst, aber anscheinend sind deine innersten, unbewussten Gefühle so. Die Personen die Rollen übernehmen in den Aufstellungen fühlen die innersten geheimsten Gefühle der aufstellenden Person. Ich verstehe nicht warum das so schlimm für dich war was da dabei rausgekommen ist? Du konntest doch in der Aufstellung für dich alles klären. Da ist ein ganz dicker Stein ins Rollen gekommen der für deinen Weg gesund zu werden ganz wichtig ist. Klar war das jetzt erstmal ziemlich heftig aber ich finde das eine gute Aufstellung war. Du hattest halt andere Vorstellungen und willst das eigentlich gar nicht sehen was Realität ist. Vieleicht solltest du mit deiner Therapeutin noch mal darüber reden damit sie dir erklärt was da passiert ist in der Aufstellung. Wenn du da jetzt dran bleibst kann das sehr befreiend für dich sein.

Drück dir die Daumen
Lg
Chris
susi69

Beitrag von susi69 »

.... ich nochmal.

Dann bat ich sie um Zusammenarbeit und das erst mal in Richtung Gesprächstherapie laufen zu lassen, damit ich mit den ZG zurechtkomme. Fehlanzeige! Sie wollte nicht erst mal richtig aufzeigen, was es für Möglichkeiten der Therapie gibt....

lg Susi
sunshine

Beitrag von sunshine »

Hallo Christina,

ja, du magst damit sicher recht haben, drum hab ich ja Depressionen...
Nur es waren auch noch andere Dinge, zbsp. hatte meine Mama vor mir eine Fehlgeburt, und zum Schluss kam dann raus, dass das Baby vor mir gestorben ist, damit ich leben darf.

In der Klinik haben die dann gesagt, dass das in mir ja eine ungeheure Schuld auslöst - also quasi ich darf leben dafür musste jemand sterben.

Und du hast sicher Recht, sie haben meine schlimmsten Befürchtungen aufgezeigt und das schmerzt sehr - ehrlich wer hört schon gerne das er sterben möchte?!?!?

Aber alles in allem war es zum komplett falschen Zeitpunkt, das hat mir meine Therapeutin dann ja auch bestätigt, was ich toll von ihr finde.

Trotzdem hab ich jetzt Riesenrespekt vor solchen Dingen, denn man kann sich selbst ja kaum einschätzen, von wegen ob man stabil genug ist für sowas - oder?

Vielen Dank für deine Anregung, ich geb dir Recht mit dem was du sagst!

Alles Liebe,
Christine
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